USA - was ist die Faszination?

[Michel]

USA - was ist die Faszination?
Ich sehe viele kritische Stellungnahmen zu den Staaten im Forum, dennoch scheinen wir uns alle zu diesem Land hingezogen zu fuehlen. Ist es wirklich "nur die fantastische Landschaft", oder doch mehr?
Was macht den Reiz eines "USA Urlaubs aus?
Viele derer die noch nie in USA waren, sagen mir immer : Na ja wer es sich leisten kann?
Ist es wirklich so "exclusiv " teurer als ein ausgedehnter Urlaub mancher Juppis auf Mallorca oder Ibiza ? ( Ist nicht abwertend gemeint: ich liebe Mallorca, Ibiza war ich noch nicht). Was macht für uns den Reiz USA aus, das wir es auf uns nehmen zwischen 7 Std und 12 Std im Flieger zu sitzen um Urlaub zu machen?
Berichtet mir Eure Meinung dazu!

[_nobbie_]

Zum einen entsteht die Faszination durch US-Filme und Serien, man kennt die Strassen und Staedte und Schauplaetze.
Dann ist es die Einfachheit, nirgendwo kann man so entspannt urlaub machen, es ist alles easy und die Leute sind nett (wenn auch oberflaechlich)
Dann ist da die Natur und die vorhandene Infrastruktur, ich glaube, nirgendwo wird es einem leichter gemacht, Naturphaenomene zu sehen und zu erleben.
Und nicht zuletzt ist es das Forum, dass einem immer wieder verlockt, Dinge zu erleben, die Andere hier schildern.

Und falls Kerry gewinnt, habe ich auch kein schlechtes politisches Gewissen mehr, da wieder hin zu fahren.

[Andre]

Ich glaube, es ist die Kombination von mehreren Punkten.
In Kurzform:

guenstigste Voraussetzungen fuer Individualurlaub durch starkes Netz an Airports, Mietwagenstationen, Hotels
man trifft nicht (oder kaum) auf Pauschaltourismus
man kann sich sehr frei und relativ sicher im ganzen Land bewegen
guenstige Preise fuer Flug, Mietwagen, Hotel
relativ kurzer Flug
angenehmes (und meist recht sicheres) Klima
Landessprache ENGLISCH (die am meisten verbeitetste Fremdsprache)
Form der Zivilisation ist der deutschen recht aehnlich
durch die Groesse des Landes kann man sowohl verschiedenste Landschaftsformen als auch Klimazonen nutzen
die geringe Einwohnerdichte in Verbindung mit der Groesse des Landes vermittelt ein Gefuehl von "Freiheit"
die Geschichte sowie das "Pseudowissen" darueber (z.B. aus Western Movies) vermitteln den Drang nach "mehr"
kaum ein anderes Land nimmt durch "Hollywood & Co." soviel Einfluss auf die Bewohner anderer Laender und regt zum "Traeumen und Kennenlernen" an
Freundlichkeit und Aufgeschlossenheit der Einheimischen gegenueber "Auslaendern" - man fuehlt sich meist "willkommen"
and last but not least: die landschaftlichen Reize
[/list:u]

[atecki]

Kann mich Andre eigentlich nur anschließen - er trifft den Nagel auf den Kopf.

Nur beim kurzen Flug bin ich nicht unbedingt seiner Meinung - aber da schreibt er ja relativ   OK Australien wäre weiter...

[Matze]

Da gibt es nicht viel zu ergänzen. Habe noch immer die "Warnung" des mir sehr gut bekannten Reisebüro-Mitarbeiter im Ohr "Einmal Amerika, immer Amerika"! Bißchen überspitzt, aber ich denken nicht grundsätzlich falsch!! Und ich lese es, außer im Forum, auch immer wieder in der Zeitschrift "Amerika", erscheint in größeren Abständen mit interessanten Themen.
Und in der "Deutsch-Amerikanischen" Gesellschaft hier in Celle geht es den Mitgliedern ähnlich!

Gruß Matze

[Gutenberg]

Andre, du hast es perfekt beschrieben!

Es ist einfach die Leichtigkeit des "Seins" - und das in nahezu jeder
Beziehung!
Politisch fällt mir oft auf, daß die Menschen ganz anders reden als uns
das offizielle (TV-) Amerika vermittelt.

Nordamerika - ich liebe es!

Gruß! Jörg

[gebse]

Habe noch immer die "Warnung" des mir sehr gut bekannten Reisebüro-Mitarbeiter im Ohr "Einmal Amerika, immer Amerika"!

   hiess das nicht "einmal Schalke, immer Schalke". Egel, auf mich trifft beides zu  

Würde mich mal interessieren, ob es auch den umgekehrten Fall gibt. Einmal drüben gewesen und dann nie wieder, weil überhaupt kein Gefallen daran gefunden. Aber wahrscheinlich tummeln sich diese Leute (so es sie denn gibt) nicht in diesem Forum. Oder kennt ihr welche?

Ansonsten kann ich die Faszination nicht besser beschreiben als Andre es bereits getan hat.

Gruss
gebse

[Christian]

@ gebse:

Freunde von mir waren im Juni 3 Wochen im Westen (SF, LA, LV und viele Parks) und haben eigentlich nicht vor nochmal hinzufahren.
Auffällig war, dass viele Dinge, die den meisten Touris gefallen ihnen gar nicht zugesagt haben. So fanden sie z.B. Lake Powell und Bryce völlig uninteressant. Wobei man sagen muss, dass sicherlich mit der Zeit auch eine gewisse Reizüberflutung einsetzt.

Insgesamt haben sie zwar schon gesagt, dass sie die Landschaften toll fanden, aber in europäischen Ländern, wie z.B. Kroatien würde es ihnen besser gefallen. Rote Steine sind einfach nicht ihr Ding
Las Vegas hat ihnen nicht so gefallen und LA fanden sie auch nicht gut.

Naja, wir waren vor 4 Jahren im Westen und seit 2 Jahren lese ich hier mit. Mich hat es nicht los gelassen und jetzt fahren wir in 1,5 Wochen wieder in den Westen (leider nur für 2 Wochen).

Gruß
Christian

[Kisimba]

Kann meinen Vorrednern nur zustimmen. Vieles macht die Faszination USA aus ... und als ich dann noch die Menschen dort kennenlernte und ein hinter die 'Touristenkulissen' sehen durfte war es für ein 'nie wieder' längst zu spät!

Natürlich ist dort auch nicht alles Gold was glänzt - ganz sicher nicht! Aber letztendlich ist doch die Frage: wo brauche ich die wenigsten Kompromisse zu schließen, wo ist mein Aufenthaltsort meinem "Weltbild" (im weitesten Sinne) am nähesten ... usw.

Ich denke es ist sicher auch ein Unterschied, ob ich in einem Land nur Urlaub mache oder dort lebe. Ich für meinen Teil mache am liebsten da Urlaub, wo ich mir auch vorstellen könnte zu leben - und das kann Frankreich oder eben USA sein  

Fröhliche Grüße
Wiebke

[Scooby Doo]

Es wurde ja schon angeschnitten, doch ich möchte ich einen Punkt noch etwas erweitern:

Filme & Serien. Sie sind praktisch die Reiseshow im Fernsehen. Also praktisch immer, wenn ich mir einen Hollywood-Streifen ansehe bekomme ich schon so etwas Lust, mal wieder rüberzufliegen.

Und ich habe hier letztens noch in irgendeinem Beitrag gelesen, da war jemand 1999 in USA und spart schon lange dafür, mal wieder rüber zu fliegen.
So teuer ist es doch gar nicht. Ich konnte es mir sogar als Schüler, Zivi und Azubi leisten.

Aber was macht jetzt den Reiz aus, der durch Filme und Co noch angefeuert wird? Ich weiß es nicht so genau. Positive Erfahrungen die ich dort gemacht habe? Einfach, dass da alles anders ist?

Es mag jetzt vielleicht blöd klingen, aber ich freue mich auch immer auf die kleinen Unterschiede von drüben zu hier: die viereckigen gelben Verkehrsschilder, die Betonbürgersteige, die Riesensupermärkte, in denen man auch um Mitternacht noch etwas bekommt und und und.

Natürlich spielt auch die Landschaft eine wichtige Rolle, doch ich frage mich, würden wir sie uns eigentlich mit derselben Begeisterung ansehen, wenn sie bei uns vor der Haustür liegen? Ich glaube nicht.
Es reizt wohl tatsächlich das Ferne, Unbekannte, Ungewöhnliche, eben nicht alltägliche.

[gebse]

So fanden sie z.B. Lake Powell und Bryce völlig uninteressant. ... Las Vegas hat ihnen nicht so gefallen ....

@ Christian: und so was nennst Du Freunde?      
Aber mit der Reizüberflutung gebe ich Dir recht.     Diese Erfahrung haben wir auch schon gemacht. Deswegen sollte man sich seinen Urlaub eigentlich nicht zu voll "packen" mit Sehenswertem. Aber wenn man schon mal da ist ...

Gruss
gebse

[Piggeldy]

@Christian

Es kommt mir vor, als ob deine Freunde hingefahren sind, damit sie mal dort waren.

Ich kann mich meinen Vorrednern nur anschließen. Man hat eine ziemliche Vielfalt und für jeden sollte etwas dabei sein. Ich war bis jetzt dreimal dort. Es wird einem schnell klar, dass man sein ganzes Leben damit verbringen kann, eine Region zu entdecken.

[Christian]

@ Piggeldy

Naja, gefallen hat es ihnen ja schon, aber eben nicht so gut, dass sie (momentan) nochmal hinwollen.

Dass sie da waren liegt natürlich nicht zuletzt auch an mir und anderen, die wir ihnen immer so vorgeschwärmt haben. Vielleicht wurde dadurch auch die Erwartung einfach zu hoch geschraubt.

[Kirsten G.]

Wir sind 1994 zum ersten Mal in USA gewesen, und zwar im Westen, und haben die "typische Touri-Route" gemacht... Und wir waren uns nach dem Urlaub einig: einmal USA - immer USA! Und daher haben wir auch versucht, seit 1994 so ziemlich jedes Jahr wieder hinzufliegen. Die letzten Jahre hat es nicht ganz geklappt, doch ich habe da noch Hoffnung, dass wir bald wieder dorthin kommen werden

Was mir an USA so gefällt:
USA ist wirklich das Land der "unbegrentzen Möglichkeiten", sicherlich auf der einen Seite auch ziemlich übertrieben und kitschig (was mir aber auch gefällt!), doch auf der anderen Seite hat man dort auch wirklich Natur pur. Ich mag die Gegensätze so gerne, es wird auf einer Rundreise nie langweilig. Sieht man an einem Tag Natur, Landschaft, Berge etc. (z. B Grand Canyon), am nächsten Tag kommt man nach Las Vegas!
Außerdem mag ich die Freundlichkeit der Menschen dort. Überall wird man angelacht und viele Amerikaner haben uns einfach angesprochen und gefragt, wo wir denn her kommen etc.
Und es sind einfach Kleinigkeiten, die mir so gefallen: dass die Supermärket rund um die Uhr aufhaben und dass die Mitarbeiter dort immer freundlich sind, auch nachts um 01:00 Uhr....

Natürlich mag ich auch anderen Länder sehr gerne, z.B. fahre ich auch gerne nach Kroatien und auch Dubai hat mir sehr gut gefallen, weil es dort einfach "ganz anders" ist. Doch USA ist und bleibt mein Traumland

Viele Grüße
Kirsten

[Utah]

@Andre

Danke, gibt eine 1, bitte setzen      genau meine Meinung.