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Autor Thema: 3 Wochen Natur pur auf Sri Lanka  (Gelesen 29245 mal)

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paula2

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Re: 3 Wochen Natur pur auf Sri Lanka
« Antwort #15 am: 04.05.2012, 08:35 Uhr »
ähm ich muss zugeben das einzige singalesische (?) Wort das ich auf der Reise gelernt habe ich Ayubowan (Grußformel für guten Morgen, guten Tag, auf Wiedersehen...). Wir haben unseren Guide zwar gefragt was bitte, danke usw. heißt, habe das aber umgehend wieder vergessen  :oops:

Currygerichte habe ich vom ersten Tag an morgens und abends gegessen. Ich finde auch dass die sri lankische Küche zu den weltweit besten gehört, ich liebe Curry und bekomme das zuhause nicht oft weil bei uns der Mann kocht und der mag keinen Curry  :(. Wir hatten in den Hotels immer europäische und sri lnakische Küche und haben meistens von beidem gegessen. Auch die europäschen Sachen waren fast immer erstklassig. Das Essen war ein dicker Pluspunkt bei der Reise, hätte ich in dieser Qualität definitiv nicht erwartet..

am Schluß waren wir noch in Bentota am Strand, der war keinesfalls besser als in Negombo aber da hatten wir einen riesigen Pool. Sonst waren wir nur im Landesinneren.

paula2

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Re: 3 Wochen Natur pur auf Sri Lanka
« Antwort #16 am: 04.05.2012, 08:39 Uhr »
Ostersonntag 8. April 2012

Wir werden vor dem Wecker wach und haben mit Klimaanlage gut geschlafen, es ist angenehm warm nicht heiß. Das Frühstück ist super, etliche warme Speisen auch landestypische Curry Gerichte und alles was man üblicherweise in einem Mittelklasse Hotel am Frühstücksbuffet findet. Eine Ecke ist österlich gedeckt, es gibt doch tatsächlich gefärbte Ostereier!

   

Das hätten wir in Sri Lanka echt nicht erwartet. Nur der Kaffee ist leider nur Nescafe, das ist hier ein Teetrinkerland. Mit Nesacfe  können wir leben, wir haben im Urlaub immer einen Tauchsieder und Nescafe dabei für den Cafedurst zwischendurch.
Danach geht es an den Strand, heute ist noch ein Tag Akklimatisierung angesagt. Am Strand ist wenig los, höchstens die Hälfte der Liegen ist besetzt

   

seht ihr den Mann am rechten Bildrand? Er ist dabei den Strand zu kehren, heute ist der Hotelstrand deutlich sauberer als gestern hat das Kehren doch was gebracht…
Heute geht ein angenehmer Wind. Mein Freund fotografiert Raben, Raben auf Kokospalmen sieht echt witzig aus, ich habs auch probiert, aber es ist schwierig: die Palmen sind hoch und die Raben bleiben nie fotogen sitzen:

   

wer findet den Raben im Bild?
Im Laufe des Tages finden sich etliche Andenkenhändler am Strand ein, sie bleiben aber brav außerhalb des Hotelgeländes, man wird nicht belästigt. Auf dem Weg ins Meer wird man dann mehrfach angequatscht, etliche Fischer bieten Bootsfahrten auf dem Meer an, nee also auf diesen windigen Teilen wage ich mich nicht aufs Wasser.
Heute baden wir dann mal im Meer, es ist wie man in Bayern sagt bacherlwarm und hat ganz starke Strömung, da ist der Pool wirklich angenehmer.

Am Nachmittag wird es uns langweilig wir sind einfach nicht die Strandlieger. Wir spazieren den Strand entlang Richtung Innenstadt, es ist viel los viele Einheimische sind am Strand

   

sauber ist der Strand aber leider nicht

   

   

nach einer Weile ziehen dunkle Wolken auf

   

es wird richtig schwarz

   

da gehen wir lieber wieder Richtung Hotel, aber innerhalb von 3 Minuten beginnt es wie aus Gießkannen zu schütten, da flüchten wir uns in ein Tuktuk und lassen uns ins Hotel zurückfahren. Der Fahrer spricht etwas deutsch und erzählt dass es seit 2 Monaten nicht geregnet hat, er ist froh um den Regen. In der Lobby warten wir dass es aufhört und schauen der Hotelschildkröte beim grasen zu:

   

es regnet wirklich nur 10 Minuten und hört dann genauso schnell wieder auf wie es angefangen hat zu regnen. Mein Freund hat im Reiseführer einen Hinweis auf einen holländischen Kanal entdeckt der nicht weit weg von der Hautstrasse sein kann, den gehen wir nun suchen.

Hier unser Hotel von der Strasse aus:

   

auf den anderen Strassenseite suchen wir die nächste Querstrasse da müsste man an den Kanal gelangen, am Eck ist wieder eine Kapelle:

   

   

Seitenstrassen waren in der Regel nicht gepflastert, das war nicht nur in Negombo so sondern scheint ganz normal zu sein. Auf den Strassen tifft man unzählige Hunde:

   

sie schauen alle gleich aus, da haben sich wohl alle europäischen Hunde zu einer Rasse vermischt. Die Hunde waren immer total brav, nie hat uns einer angebellt, sehr friedfertige Tiere, das war auf der ganzen Insel so.

Abseits der Hauptstrasse wird es sofort ländlich, hier steht ein Kindergarten (Sonntags verwaist)

   

zum Teil sieht man sehr schöne Häuser, hier wohnen wohl auch wohlhabende Leute

   

es gibt aber auch ganz einfache Behausungen:

   

alle sind von Gärten oder Plantagen umgeben, Bananenstauden: wunderschön!

   

leider genauso allgegenwärtig: Plastikmüll:

   

Als wir so durch die Gegend spazieren spricht uns ein junger Mann an, woher wir kommen, ob wir das erste Mal in Sri Lanka sind etc. Zunächst ist er ganz freundlich, wir werden ihn aber nicht mehr los, es schiebt ein teuer aussehendes Mountain Bike kann also eigentlich nicht auf Geld für Guide-Dienste aus sein. Wir versuchen ihm klar zu machen dass wir gern allen weiter gehen würden, keine Chance er lässt nicht locker. Vielleicht ist er auch nicht ganz klar im Kopf oder betrunken? Er nervt jedenfalls total. Am Kanal angekommen machen wir ein paar Bilder:

   

   

der Kanal wurde von den Holländern gebaut um Gewürze durchs Land zu transportieren, wird heute aber nicht mehr genutzt. Man sieht ein paar Angler und es wäre eigentlich eine idyllische Szene wenn der blöde Typ endlich verschwinden würde. Aber da ist nix zu machen, wir beschließen zum Hotel zurück zu gehen, damit wir wieder unsere Ruhe haben. Als wir auf die Hauptstrasse kommen haut der Depp endlich ab!

Wir gehen noch ein bisschen stadtauswärts, aber so richtig viel zu sehen gibt es nicht

   

   

also noch mal an der Strand. Wieder faszinieren uns die Raben

   

   

ohne Müll wäre es aber schöner.

Neben unserem Hotel ist ein Fischerdorf:

   

seht ihr diese Steinmauer rechts im Hintergrund, die ins Meer ragt, da sind wir drauf rumgekraxelt (etwas schwierig weil glitschig) und haben hunderte großer Krabben gesehen:

   

echt faszinierend wie es hier überall wimmelt. Dann wird es wieder schnell dunkel, echt blöd man hat irgendwie wenig vom Abend

   

Nach einer Dusche im Hotel geht es diesmal in ein Strandrestaurant das der Reiseführer empfiehlt, die leckere Fischplatte tröstet über das schlechte Bier hinweg „Three coins“ gibt es nicht und „Lion’s“ schmeckt fad! Das kommt nicht mehr auf den Tisch! :nono: Aber immerhin gibt es auch hier keine Mücken, wirklich beruhigend, vor tropischen Mücken hatte ich echt Schiss!


unterwegsontour

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Re: 3 Wochen Natur pur auf Sri Lanka
« Antwort #17 am: 04.05.2012, 09:11 Uhr »


Mir ist auch aufgefallen, das sich die Einheimischen gerne mit einem unterhalten - Tja Pech gehabt, wenn man da grad mal alleine sein will. Denn auf die Idee kommen die gar nicht. Das gehört in solchen Ländern nun mal dazu und ich fand es recht interessant, frage auch immer recht neugierig zurück. War ich mit der Gruppe unterwegs passierte so etwas nicht. Das ist aber auch immer ein Grund, warum ich mich gerne mal ein paar Stunden absetze und alleine durch die Gegend streune.


Habe so interessante Leute kennengelernt, sogar 2 Einladungen zum Essen bekommen (die ich aber freundlich ablehnte)... und fast jedes Mal wurde ich gefragt ob ich verheiratet sei. Einer meinte auch auf mein Verneinen hin, ob es nicht langsam Zeit würde, schließlich sei ich doch schon so um die 25   :lachen07:  (aaahh das tat gut... bin auf dem direkten Weg zu 40!). Ich musste mich aber echt zusammenreißen nicht laut loszulachen.


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motorradsilke

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Re: 3 Wochen Natur pur auf Sri Lanka
« Antwort #18 am: 04.05.2012, 09:20 Uhr »
Ich steig auch mal schnell noch zu.
In Sri Lanka waren wir 2003, genau ein Jahr vor dem Tsunami. Allerdings mit öffentlichen Verkehrsmitteln.
Ich bin gespannt, wie und ob sich an der Südküste etwas verändert hat.


paula2

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Re: 3 Wochen Natur pur auf Sri Lanka
« Antwort #19 am: 04.05.2012, 10:19 Uhr »
@unterwegsontour
ich freue mich normalerweise auch wenn ich im Urlaub etwas von den Einheimischen erfahren kann, aber dieser Typ war uns echt unheimlich, er war wohl wirklich nicht ganz klar im Kopf.
Einmal hat uns ein Typ angesprochen und fragte "are You a couple?" weil es spät abends im dunkeln auf der Landstrasse etwas unheimlich war hab ich schnell ja gesagt (mein Freund und ich sind nicht verheiratet), hätt ich mal nein sagen sollen, ob er mich wohl auch für ca 25 gehalten hätte? (bin eher 48)  :lol:
unser Guide hat uns erzählt, dass man als Frau zwischen 18 und 25 heiratet, das Singeldasein ist in Sri Lanka völlig unbekannt.

@Silke
willkommen an Bord! Da bin ich mal gespannt ob du Veränderungen erkennst. Direkt an der Südküste waren wir aber nicht, die Küste haben wir von Galle bis Bentota gesehen. Ein paar Mal hat uns unser Guide auf vom Tsunami zerstörte Häuser hingewiesen. Wir hätten das nicht erkannt. Bewohnte Häuser sahen oft genauso heruntergekommen aus wie diese aufgegebenen Häuser. Es gab auch Bereiche am Strand wo keine Häuser standen und unser Guide uns erzählt hat dass da mal ein Hotel stand, aber da dort keine Überreste mehr waren hat man das nicht gesehen. Wir selber haben keine Auswirkungen des Tsunami sehen können.

motorradsilke

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Re: 3 Wochen Natur pur auf Sri Lanka
« Antwort #20 am: 04.05.2012, 11:41 Uhr »
Naja, Galle ist für mich noch Südküste, ebenso wie Hikkaduwa, wo wir damals waren. Damals gab es dort lauter kleine "Pensionen" und Hotels direkt am Strand, wo man in kleinen Restaurants direkt am Strand (Stühle standen schon im Sand) essen konnte. Das wurde alles vom Tsunami getroffen und es würde mich mal interessieren, ob das wieder aufgebaut wurde. Damals gab es die Diskussion, es dort so nicht mehr aufzubauen, sondern hinter der Straße, was dann aber die Atmosphäre nehmen würde.
Demzufolge habt ihr den Zug, den es damals aus den Schienen gehoben hat, auch nicht gesehen? Der sollte ja eigentlich als Mahnmal liegen bleiben. Gab es denn dort jetzt keine Tsunamischilder, die auf Fluchtwege verweisen, so wie in Thailand?

unterwegsontour

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Re: 3 Wochen Natur pur auf Sri Lanka
« Antwort #21 am: 04.05.2012, 12:12 Uhr »
Naja, Galle ist für mich noch Südküste, ebenso wie Hikkaduwa, wo wir damals waren. Damals gab es dort lauter kleine "Pensionen" und Hotels direkt am Strand, wo man in kleinen Restaurants direkt am Strand (Stühle standen schon im Sand) essen konnte. Das wurde alles vom Tsunami getroffen und es würde mich mal interessieren, ob das wieder aufgebaut wurde. Damals gab es die Diskussion, es dort so nicht mehr aufzubauen, sondern hinter der Straße, was dann aber die Atmosphäre nehmen würde.
Demzufolge habt ihr den Zug, den es damals aus den Schienen gehoben hat, auch nicht gesehen? Der sollte ja eigentlich als Mahnmal liegen bleiben. Gab es denn dort jetzt keine Tsunamischilder, die auf Fluchtwege verweisen, so wie in Thailand?

Wir waren von Hambantota bis Galle an der Südküste unterwegs und unser Guide hat damals sehr ausführlich oft auch in privaten Gesprächen seine Erfahrungen mit den Folgen des Tsunamis erzählt - ich bekomme jetzt immer noch eine Gänsehaut, wenn ich nur daran denke. Man merkte es ihm an, wie sehr ihn das aufwühlt.

Teilweise wurden Restaurants wieder am Strand aufgebaut, teilweise sieht man brach liegende Flächen mit Resten von Häusern... das ist sehr unterschiedlich.

Der Zug liegt nicht mehr dort, es wurde nur ein Denkmal errichtet. Ich hab's aber nicht fotografiert - konnte es einfach nicht.



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paula2

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Re: 3 Wochen Natur pur auf Sri Lanka
« Antwort #22 am: 04.05.2012, 12:25 Uhr »
als wir in Galle waren hat es leider schon auf dem Weg dorthin geregnet und den ganzen Tag nicht mehr aufgehört  :( wir haben uns nur die Altstadt und das Fort drumrum angeschaut da bei dem Leuchtturm war kein Strand, nur Felsküste.
Von Galle aus sind wir die Küstenstraße nach Bentota gefahren, da sind dann wohl durch Hikkaduwa durchgekommen. Unser Guide hat uns unterwegs erzählt dass dort einiges am Strand nicht mehr aufgebaut wurde und die Leute nicht mehr an der Küste wohnen wollten und ins Hinterland gezogen sind. Wir waren auf der Srecke in einem Strandhotel zum Tee trinken aber weil es immer noch geregnet hat waren wir nicht am Strand. Es gibt dort an der Küste also schon noch Strandhotels und -lokale aber wohl nicht mehr so viele wie früher.
Von dem Zug hat er uns auch erzählt aber gesehen haben wir ihn nicht (das Denkmal auch nicht). Uns haben beide Guides, die wir auf der Reise hatten, nicht viel vom Tsunami erzählt, sie stammten beide nicht von der Küste, waren persönlich nicht betroffen.

Schneewie

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Re: 3 Wochen Natur pur auf Sri Lanka
« Antwort #23 am: 04.05.2012, 12:54 Uhr »
Deine Strandbilder verstärken mich darin, auf Sri Lanka auf keinen Fall einen Badeurlaub zu machen, sondern wirklich nur eine Rundreise und dann baden auf den Malediven.  :P
Gruß Gabriele

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Re: 3 Wochen Natur pur auf Sri Lanka
« Antwort #24 am: 04.05.2012, 13:46 Uhr »
Deine Strandbilder verstärken mich darin, auf Sri Lanka auf keinen Fall einen Badeurlaub zu machen, sondern wirklich nur eine Rundreise und dann baden auf den Malediven.  :P

es kommen am Ende der Reise noch ein paar Bilder die dich in dieser Entscheidung bestärken werden, leider  :? :kratzen: :never:

Inspired

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Re: 3 Wochen Natur pur auf Sri Lanka
« Antwort #25 am: 04.05.2012, 14:07 Uhr »
Mensch Paula, MIR muss man das Strandliegen ebenso wie euch ganz bestimmt nicht austreiben.mKommen denn auch noch Bilder von hertlich hunt orientalischer Fremdartigkeit usw.mwie aus einemmkitschigen Bildband?

Nein, im Ernst, ich finde es gut,mdass deine Bilder nicht nur das zeigen, was letztens im TV kam (Traumhotel Sri Lanka). Schließlich baue ich auf deinen Reisebericht um zu gucken, ob Sri Lanka für mich zu den potenziellen Zielen gehören kann.

paula2

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Re: 3 Wochen Natur pur auf Sri Lanka
« Antwort #26 am: 04.05.2012, 14:34 Uhr »
Hallo Birgit,

am Montag kommen die exotischen Bilder! Am Wochenende muss ich leider unbedingt meine Artikel für die Hochzeitszeitung schreiben, da komm ich nicht dazu am RB weiter zu machen. Ab Montag gibt es keine Strandszenen mehr, erst die letzten beiden Tage wieder.
Ich bin nicht der Typ der nach einem Urlaub erzählt wie toll es war wenn nicht alles toll war nur damit die Nachbarn neidisch sind!
Wenn du eine realistische Einschätzung willst: bei mir werden Sie geholfen!  :D
es kommt noch viel schönes einiges richtig tolles und auch ein paar Ärgernisse, wie im echten Leben  :wink:

wie ist das Wetter in New York? Meine Schwägerin fährt in 3 Wochen hin und besucht eine Freundin, sie ist zum ersten Mal drüben. Ihre Freundin wohnt in einem der höchsten Wohntürme in New York, da nächtigt sie, ist bestimmt super da. Falls du einen Erstlingstipp für New York hast...

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Re: 3 Wochen Natur pur auf Sri Lanka
« Antwort #27 am: 04.05.2012, 22:30 Uhr »
Das sind ja schon mal schöne erste Eindrücke.

Aber das Müllproblem.....das kenn ich auch von Bali. Seit so vieles in und aus Plastik ist, wissen gewisse Länder nicht, wie sie dies am besten entsorgen.
Da muss echt noch was passieren.

Liebe Grüsse
Sarah

motorradsilke

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Re: 3 Wochen Natur pur auf Sri Lanka
« Antwort #28 am: 06.05.2012, 20:50 Uhr »
Deine Strandbilder verstärken mich darin, auf Sri Lanka auf keinen Fall einen Badeurlaub zu machen, sondern wirklich nur eine Rundreise und dann baden auf den Malediven.  :P

es kommen am Ende der Reise noch ein paar Bilder die dich in dieser Entscheidung bestärken werden, leider  :? :kratzen: :never:

Da bin ich gespannt. Wir fanden den Strand in Hikkaduwa damals toll. Klar gab es da auch Müll, aber vor den Pensionen und Hotels war alles schön sauber. Vor allem fand ich das Meer toll, weil immer Wellen da waren. Aber ich gestehe, ich kenn die Malediven nicht und kann daher nicht vergleichen.

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Re: 3 Wochen Natur pur auf Sri Lanka
« Antwort #29 am: 07.05.2012, 08:46 Uhr »
Ostermontag 9.4.2012

So heute geht es nun richtig los! Nach dem Frühstück checken wir aus, unser Guide Sudath erwartet uns an der Rezeption. Als ich das Auto sehe kriege ich doch einen leichten Schreck: ein uralter Nissan, geschätzte 20 Jahre plus x, am Tacho weit über 200.000 km (und der Tacho stieg während der Fahrt nicht mehr an, der war definitiv kaputt), am Rücksitz keine Gurte, so was hab ich ja schon ewig nicht mehr gesehen, schluck…aber da hilft nix, wir stehen hier nicht bei Alamo an der Choice Line…zum ersten Mal wird mir bewusst, dass wir hier in der 3. Welt sind. Wir dachten eigentlich beide, dass diese Karre unserem Guide gehört und wollten nicht unhöflich sein und haben uns nicht beschwert (später haben wir erfahren dass das Auto gar nicht ihm sondern dem Reiseveranstalter gehört).
Wir fahren nun nördlich ins Landesinnere nach Anuradhapura, der ersten Hauptstadt Sri Lankas. Die Landstrasse führt durch viele Ortschaften und an Plantagen vorbei, unser Guide kennt alle Planzen, nennt uns die Namen der unterschiedlichen Kokosnussarten (hab ich natürlich längst vergessen), zeigt uns Teakholzbäume (die würde ich wieder erkennen) und einmal fährt er einfach an den rechten Strassenrand (hier ist Linksverkehr!) und hält an um uns einen Cashewnussbaum zu zeigen. Die Fahrweise hier (nicht nur seine) ist gelinde gesagt kreativ. Die Regel heißt „der stärkste gewinnt“, jeder fährt wie er will. Außerdem liegen überall schlafende Hunde auf der Strasse um die man rumkurven muss. Sie stehen erst auf kurz bevor sie überfahren werden. Wir sind schon mal sehr froh nicht selbst fahren zu müssen (das macht auch fast kein Tourist).
Bei einer kurzen Pause trinken wir zum ersten Mal echten Ceylon Tee in einem Cafe/Restaurant?, er schmeckt vorzüglich (und ich bin eigentlich reiner Kaffeetrinker), wir sind hier unter Einheimischen und zahlen auch solche Preise: 20 Cent für die Tasse, so billig werden wir ihn nirgends mehr finden.

Mittag kommen wir in unserem Hotel Palm Garden Village an, es liegt ein paar Kilometer außerhalb des Ortes, eine große Parkanlage, mit kleinen Häusern, wirklich superschön:

   

das Hauptgebäude vom Garten aus gesehen

   

ein riesen Pool!

   

im Garten

   

unsere Hütte

   

das Zimmer war etwas dunkel, das Bad hatte nur eine kleine Dusche, das Duschbecken hätte mal eine Sanierung oder Grundreinigung gebrauchen können, da bin ich nur mit Badeschuhen rein, der Rest war sauber. Die Anlage wurde 1994 gebaut und wenn man ein Bad 15 Jahre nicht gründlich putzt wird aus weiß braun so ist das halt. Deutsche Sauberkeit war in etlichen Hotelbädern Fehlanzeige - leider.
Bis zum Nachmittag haben wir nun Pause und haben den Pool ganz für uns alleine. Man hört alle möglichen Vogelstimmen, aber die Bäume sind so hoch, man sieht die Vögel nicht. Und Streifenhörnchen flitzen die Bäume rauf und runter, total süß. Im Zimmer hing ein Plan der Anlage, da war ein Haus „General Store“ verzeichnet. Da wollte ich mir ein Sandwich oder ähnliches kaufen. Allerdings ist der Store kein Geschäft sondern ein Lagerhaus für Gemüse etc. und als ich dem Angstellen erkläre, dass ich ein Sandwich kaufen wollte, schleust er mich durch das Lager und die Küche ins Restaurant. Immerhin wusste ich danach dass beides sauber und aufgeräumt aussah. Zu kaufen gab es leider nix, im Restaurant essen wollte ich nicht. Wäre auch keine Zeit mehr gewesen, unser Guide hat uns bald darauf abgeholt zur Besichtigung.

Die historischen Anlagen liegen wie das Hotel außerhalb des heutigen Ortes im Gelände verstreut. Zuerst geht es in den ältesten buddhistischen Tempel Sri Lankas. Buddha hat zu seinen Lebzeiten mehrere Reisen nach Sri Lanka unternommen, der damalige König in Anaradhapura hat die Lehre angenommen und im 3. Jhdt v. Chr. eine Tempelanlage gebaut:

   

die Anlage ist auf und zwischen Felsen gebaut:

   

   

die Felsen sind behauen:

   

   

und im Tempel (genauer gesagt im Stelenhaus) gibt es schöne Buddha Figuren

   

   

   

   

diese zeigt den König der den Tempel erbaut hat (soweit ich mich erinnere)

in einer Felsspalte nisten hunderte Fledermäuse:

   

Fledermäuse mag ich total gerne, ich habe mehr Zeit damit verbracht die Tierchen zu betrachten als die Statuen

In einem Gebäude war ein kleines Museum

   

dies zeigt ein Liebespaar aus dem 6. Jhdt. n. Chr.

Von oben auf der Anlage hatte man einen sehr schönen Blick in die Landschaft:

   

seht ihr die Teiche mit Lotusblumen hinter der Anlage? Hier eine Blume:

   

Und seht ihr das Tor am Eingang? Hier mussten wir unsere Schuhe ausziehen und die gesamte Anlage barfuß besichtigen. Nicht besonders angenehm über pieksenden Sand, zum Teil sehr heißen schwarzen Fels und Steinstufen zu laufen. Das war leider überall so. Dass man Schuhe vor dem Tempelgebäude selbst ausziehen muss kenne ich auch von anderen Ländern, aber in der gesamten Anlage? Der Boden ist ja nicht sauber, man geht also mit schmutzigen Füssen in den Tempel, keine Ahnung was das soll. In manchen Anlagen musste man auch echt schauen wo man hin tritt, Müll liegt durchaus auch in Tempelanlagen rum…also besonders pingelig darf man hier nicht sein.

Danach besichtigen wir eine antike Bäderanlage, die der gleiche König gebaut hat, das große Bad

   


   

das kleinere Kräuterbad

   

eingebettet in eine sehr schöne Umgebung

   

von den restlichen Gebäuden waren nur noch ein paar Ruinen übrig.

Als nächstes geht es zu einem Buddha Tempel, der nur ein paar Jahre jünger ist als der erste.
Auf dem Weg dorthin begegnen wir Affen, Kühen und etlichen Vögeln

   

diese Affen heißen Languren,

   

   

leider ist es mitlerweile ziemlich dunkel bewölkt

   

ein Kuhreiher soweit ich weiß

   

Hunde sind hier sehr fruchtbar, manche haben fast Euter am Bauch hängen.

Neben dem Tempel steht ein heiliger Bo Baum:

   

   

jeder Tempel hat solch einen Baum. Die Legende sagt, dass Buddha einen Zweig des Baumes unter dem er die Erleuchtung fand nach Sri Lanka gebracht hat, dieser Zweig wurde beim ersten Tempel in Anaradhapura eingepflanzt und alle anderen Bäume sind Ableger von diesem ersten. Der erste Baum steht angeblich noch, er ist dann jetzt 2300 Jahre alt (ob ein Baum wohl wirklich so alt werden kann?). Der lateinische Name lautet übrigens: Ficus religiosa (kein Witz, ich habe das in Wikipedia nachgeprüft).

Zu einem Tempel gehört immer auch eine Dagoba (auch Stupa genannt)

   

eine Stupa ist nicht hohl sondern komplett aus Ziegeln gemauert, es sollen allerdings Reliquien innen versteckt sein.

Hier ein Bild einer Stupa in der Nähe, die gerade renoviert wird:

   

vor einer Stupa sind Altäre wo man Opfergaben ablegt, meist Blumen:

   

Buddhastatuen im freien oder in einem sogenannten Stelenhaus sind auch fester Bestandteil einer buddhistischen Tempelanlage in Sri Lanka

   

eine Tempelkatze gab es auch

   

Katzen waren aber selten.

Auf der Rückfahrt ins Hotel haben wir noch vor einer weiteren Stupa gehalten:

   

sie sehen eigentlich alle gleich aus.
Zum Abendessen bleiben wir im Hotel, es gibt fußläufig nichts anderes, wir sind mitten in der Pampa.
Es gibt Buffet: sowohl sri-lankische Speisen als auch europäisch, beides sehr gut und in reichlicher Auswahl.
Ein schöner Tag (vom Schreck über das Auto abgesehen). Die Tiere und die Landschaft fand ich fast interessanter als die historischen Stätten.