Heute wirds bilderlastig, dafür auch einer der schönsten Tage dieses Urlaubs.
09.03 - Tag 11: Manapouri - Doubtful Sound
Wir stehen zeitig auf und frühstücken im einzigen Café in dem verschlafenen Kaff und machen uns dann auf den Weg zum Hafen, steht doch heute eines der Highlights unseres Urlaubes an; der Grund, warum wir diese komische Zickzack-Route gefahren sind. Wir wollen eine Overnight Cruise auf dem Doubtful Sound machen. Bei der Planung des Fjordlandes war uns schnell klar, dass wir entweder Milford oder Doubtful Sound machen wollen. Angeregt durch einen anderen Reisebericht haben wir uns dann für eine Overnight Cruise auf dem Doubtful Sound mit Fjordland Cruises entschieden. Dabei war uns wichtig ein kleines und überschaubares Boot mit einer möglichst langen Zeit auf dem Wasser zu haben. Der Platzhirsch „Realjourneys“ fährt erst am Nachmittag und dann mit 70 Leuten los.
Also sind wir um halb 10 am Hafen, um 10 geht das Transferschiff über den Lake Manapouri. Am anderen Ufer erwartet uns Adam, unser Skipper für die Tour. Zusammen mit einem Paar aus Hawaii, einem aus Holland und zwei aus England – alle deutlich ältere Semester als wir – besteigen wir seinen Kleinbus und fahren über den Wilmot Pass in Richtung Deep Cove und Anlegestelle. Haben wir am Lake Manapouri noch Wolken, klart es pünktlich an der Scheitelhöhe auf und der Doubtful Sound zeigt sich in all seiner Pracht im gleißenden Sonnenlicht. Vorweggenommen: So sollte es auch den ganzen Tag bleiben, kein Wölkchen am Himmel, für das regengewohnte Fjordland eine absolute Seltenheit. Wir besichtigen noch kurz das Manapouri Kraftwerk und entern dann die Southern Secret, wo uns Nelly – eine Südafrikanerin, Partnerin von Adam und zweiter Part der Crew – bereits erwartet. Nach einer kurzen Vorstellung werden wir auf die Kabinen verteilt, die alle mit eigenem Bad und Toilette ausgestattet sind.
Lake Manapouri Richtung Doubtful Sound
Manapouri Kraftwerk
Doubtful Sound vom Wilmot Pass
Doubtful Sound vom Wilmot Pass
Dann geht es auch schon zügig los und wir fahren den Sound entlang, bestaunen die Wasserfälle, genießen das Wetter und halten nach Wildlife Ausschau, ein paar kleine Blue Penguins zeigen sich recht früh. Nelly serviert unterdessen den Lunch, am Vortag gefangene, 100 Dollar pro Kilo teure, Langusten (für jeden zwei Hälften) mit Salaten und Dipp. Ein Traum. Auf dem Boot kann man sich frei bewegen, Adam im Steuerhaus besuchen oder auf dem Sonnendeck chillen - beide sind sehr freundlich und immer für einen Schwatz zu haben.
Doubtful Sound
Doubtful Sound
Doubtful Sound
Doubtful Sound
Pinguine
Wasserfall
Doubtful Sound
Nach einiger Zeit biegen wir in den Thompson Sound ab und erreichen die Grenze zur offenen Tasman Sea. Dort ist es sehr windig und wir fahren in einen geschützten Bereich, wo Adam die Motoren abstellt und Nelly die Angeln verteilt und eine kurze Einführung gibt. Jedes Paar erhält eine Angel und dann geht’s ans Abendessen fischen. Dazu wird die Schnur bis zum Grund geführt und nach kurzer Zeit beißt bei jedem was an. Wir alle als Team holen eine Menge Blue Cod und Jock Stewart fürs Abendessen nach oben, dazu noch einige nicht essbare rote Fische und drei Haie landen auch am Haken. Diese werden aber wieder freigelassen. Matthias holt auch seine ersten Fische an Bord und Barbara zeigt sich talentiert und angelt einen seltenen Terahiki und einen giftigen Scorpion Fish. Ein wieder über Bord geworfener Fisch wird von einem kapitalen Albatross „gestohlen“, der danach noch lange Zeit um das Boot herumschleicht.
Mündung des Fjords in die Tasman Sea
Möwe
Blick zurück in den Fjord - unser Angelrevier
Blick zurück in den Fjord - unser Angelrevier
Albatross beim Fischklau
Nelly präsentiert einen Terahiki
Albatross lauert am Boot
Albatross lauert am Boot
Albatross lauert am Boot
Albatross beim Fischklau
Geangelter Katzenhai
Wieder auf Tour steuern wir zwei Crayfish Pots an, die am Vortag ins Wasser gelassen wurden. Die Boxen werden hochgezogen und insgesamt etwa 15 Langusten sind drin – mehrere hundert Dollar wert. Diese werden ebenfalls an Bord geholt und dienen als Lunch für den nächsten Tag, die Boxen werden anschließend wieder versenkt. Auch ein Seehund kreuzt unsere Bahn.
Seehund
Traumhaftes Wetter, traumhafte Landschaft
Traumhaftes Wetter, traumhafte Landschaft
Traumhaftes Wetter, traumhafte Landschaft
Crayfish
Adam und Nelly präsentieren und erläutern Crayfish
Einige Zeit später steht dann Kayaking auf dem Programm. Das Schiff stoppt und die mitgeführten Kayaks werden zu Wasser gelassen und jeder darf eine halbe Stunde oder mehr auf dem Fjord unterwegs sein und an der Küstenlinie einen hinter Felsen versteckten Wasserfall erkunden. Matthias geht dann sogar im 16 Grad kalten Fjordwasser schwimmen.
Doubtful Sound
Es beginnt zu dämmern
Sonnenuntergang
Sonnenuntergang und Abendstimmung
Als alle wieder an Bord sind, heißt es kurz danach „Delphin Alarm“. Eine Gruppe „Große Tümmler“, die größte Delphinart, trifft auf unser Boot und die Delphine haben sichtlich Spaß in der Bugwelle des Schiffes mitzuschwimmen und vor dem Schiff auf und abzuspringen und ihre Kunststücke zu zeigen. Im klaren Wasser sind sie vom Bug aus fantastisch zu beobachten. Ein einmaliges Erlebnis und dann serviert Nelly Dinner: Die gefangenen Terahiki gibt es roh als Sushi mit Wasabi und Sojasauce – unglaublich lecker – Blue Cod und Jock Stewart gebraten zubereitet, dazu Lamm und Hühnchen, Kartoffeln, Gemüse und Salate. Wir essen uns richtig satt. Am Abend sitzen dann alle noch lange zusammen, jeder eine Flasche Wein dabei und wir unterhalten uns über Sprachen und Akzente, Schulsysteme und das holländische und englische Königshaus. Gegen 11 Uhr – nach einem Blick auf den wunderbaren Sternenhimmel – geht ein wunderschöner Tag in unserer Koje zu Ende.
Delphine
Delphine
Delphine
Delphine
Delphine
Abendstimmung
Abendstimmung
Abendstimmung