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Autor Thema: Am anderen Ende der Welt - 4 Wochen Neuseeland  (Gelesen 23373 mal)

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MisterB

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Re: Am anderen Ende der Welt - 4 Wochen Neuseeland
« Antwort #45 am: 09.05.2014, 15:22 Uhr »
Wechselkurs ? Keine Ahnung, is schon soooo lange her.
Aber wir waren ja im Februar da. Ist da die Saison so sehr unterschiedlich zu eurer Zeit ?
Also für Neuseeland hab ich keine überlieferten Erlebnisse. Ein Freund von mir aber vor garnicht allzulanger Zeit in Australien und da habe ich nur die Rückmeldung bekommen das es absolut teuer war da (verglichen zu ein paar Jahren früher).

Gruß
Bernd
Meine kleine Reiseseite mit meinen Reiseberichten
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lonewolf81

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Re: Am anderen Ende der Welt - 4 Wochen Neuseeland
« Antwort #46 am: 09.05.2014, 16:23 Uhr »
Nöö, dann seid ihr noch mehr in der Saison gewesen als wir. Ich habe keine Vergleichswerte, war vorher nie da, aber ich fand alles im Rahmen.

lonewolf81

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Re: Am anderen Ende der Welt - 4 Wochen Neuseeland
« Antwort #47 am: 10.05.2014, 21:16 Uhr »
15.03 - Tag 17: Riwaka - Picton

Heute also unser letzter voller Tag auf der Südinsel und er begrüßt uns mit bedecktem Himmel und starkem Wind, Auswirkungen eines Zyklons der an diesem Wochenende Neuseeland treffen soll. Der Sturm begleitet uns den ganzen Tag, am Abend kommt dann auch der Regen hinzu. Wir frühstücken erst und verabschieden uns dann gemütlich von Jane und fahren Richtung Nelson. Unterwegs halten wir in Mapua, dort soll es ein schönes Hafengelände mit kleinen Geschäften und Shops geben. Das gibt es auch, aber die machen alle erst um 11 Uhr auf.

So wird das also nichts und wir fahren gleich weiter nach Nelson und besuchen dort zuerst das Broadgreen House, ein vornehmes Haus aus dem 19. Jahrhundert das originalgetreu eingerichtet wurde. Anschließend fahren wir in die Innenstadt, suchen einen Geldautomaten und besichtigen die Kathedrale, die in einem modernen neogotischen Mischmasch erst in den 70er Jahren fertiggestellt wurde.


Broadgreen Historic House


Broadgreen Historic House - Rosengarten


Broadgreen Historic House - Rosengarten


Broadgreen Historic House - Rosengarten


Nelson


Kathedrale in Nelson


Kathedrale in Nelson


Kathedrale in Nelson


Kathedrale in Nelson

Zu guter Letzt fahren wir in Nelson noch zum Founders Heritage Park, einem Freilichtmuseum in dem alte Gebäude aus dem 19. Jahrhundert – oder Nachbildungen solcher Gebäude – wiederaufgebaut werden. Das ist sehr nett gemacht, vom Eintritt auch sehr fair und man fühlt sich bisweilen wie zu Beginn des letzten Jahrhunderts. Einige der Holzhäuser kann man auch betreten und diese sind auch innen thematisch ausgestattet.


Founders Heritage Park


Founders Heritage Park


Founders Heritage Park


Founders Heritage Park


Founders Heritage Park

Weiter Richtung Norden geht es dann durch bergige Straßen nach Marlborough. In Havelock fassen wir neuen Sprit und nehmen dann den Scenic Queen Charlotte Drive nach Picton. Dieser führt an zwei Armen des Marlborough Sounds entlang – übrigens keine Fjords sondern ein durch den angestiegenen Meeresspiegel vollgelaufenes Mittelgebirge – und ist in der Tat sehr sehenswert, wenn auch leider zunehmend durch Regen- und Wolkenschleier verdeckt.


Fahrt nach Havelock


Marlborough Sounds


Marlborough Sounds

In Picton parken wir am Hafen und machen uns noch schnell auf dem Weg zum Dock in dem die Reste des Schiffes „Edwin Fox“ liegen. Das Holzschiff bzw. der Rumpf davon ist das einzig übrig gebliebene Schiff derer die Mitte des 19. Jahrhunderts Immigranten von England nach Neuseeland brachten. Da das Museum nur noch eine halbe Stunde geöffnet hat kommen wir zum halben Preis rein, können uns aber noch ausführlich im und unter dem Schiff umsehen. Auch für einen kurzen Blicks in die zugehörige Ausstellung reicht die Zeit. Insgesamt sehr interessant gemacht und das Schiff lohnt den Besuch definitiv.


Edwin Fox


Einfache Schlafkabine auf der Edwin Fox


Edwin Fox


Edwin Fox


Blick Richtung Marlborough Sound


Picton Hafen


Dann fahren wir zu Tricia und Kurt bei denen wir wieder über AirBnB eine Nacht gebucht haben. Wir beziehen ein kleines Cottage, gehen dann zum Essen ins Le Cafe und freuen uns über grüne Muscheln und Wildfleisch bevor wir am Abend noch eine Stunde zum Quatschen bei unseren Gastgebern am warmen Kamin sitzen. Kurt kommt aus Innsbruck und damit „fast“ aus der Heimat.

lonewolf81

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Re: Am anderen Ende der Welt - 4 Wochen Neuseeland
« Antwort #48 am: 14.05.2014, 18:10 Uhr »

16.03 - Tag 18: Picton - Wellington

Nach einer stürmischen und regnerischen Nacht in der wir aber trotzdem gut schlafen, zeigen sich am Morgen blaue Flecken am Himmel. Zum Frühstück gibt es frische Brot und Früchte aus dem Garten, dann verabschieden wir uns von Kurt und Tricia, die sehr freundlich und zuvorkommend waren. Im Hafen von Picton checken wir pünktlich für die Interislander Fähre ein und stehen dann 45 Minuten in der Warteschlange bevor es pünktlich mit wieder einsetzendem Regen aufs Schiff geht.


Das Haus von Tricia und Kurt in Picton

Von dem schlechten Wetter merkt man auf der Überfahrt nicht viel, leider ist der Blick in den Marlborough Sound aber von reduzierter Qualität. Das Schiff ist groß, die Sessel bequem und so vertreiben wir uns lesend die Zeit. Kurz vor Wellington klart es dann auf und wir gehen raus aufs Deck und lassen und halten unsere Nasen Richtung Wind und Sonne. Wie auf Bestellung kommen auch noch einige Delphine vorbei, die rund um das Schiff aus dem Wasser springen und kleine Kunststücke zeigen.


Marlborough Sounds


Cook Strait


Cook Strait


Einfahrt Wellington


Einfahrt Wellington


Eine andere Fähre fährt in den Regen

In Wellington selber ist es warm und sehr windig, wir fahren direkt zu Bene & Sophie, einem ehemaligen Arbeitskollegen von Matthias und dessen Freundin, die mittlerweile in Wellington wohnen und bei denen wir die nächsten Tage verbringen können. Dort angekommen quatschen wir erst, laufen dann aber nochmal in die Stadt und besuchen für eine gute Stunde das „Te Papa“, das Nationalmuseums Neuseelands, das erfreulicherweise auch keinen Eintritt verlangt, sehr umfangreich und interessant gemacht ist.

Anschließend essen wir nur noch lecker daheim und verquatschen den Abend, während draußen Regen und Sturm wieder einsetzen und gegen die Fenster peitschen.

Anti

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Re: Am anderen Ende der Welt - 4 Wochen Neuseeland
« Antwort #49 am: 14.05.2014, 20:50 Uhr »
Schade, dass das Wetter nun nicht so mitspielt.

lonewolf81

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Re: Am anderen Ende der Welt - 4 Wochen Neuseeland
« Antwort #50 am: 14.05.2014, 21:30 Uhr »
Schade, dass das Wetter nun nicht so mitspielt.

Keine Sorge - wird wieder. :)

Anti

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Re: Am anderen Ende der Welt - 4 Wochen Neuseeland
« Antwort #51 am: 14.05.2014, 21:38 Uhr »
Schön, da freue ich mich schon drauf!  :D

lonewolf81

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Re: Am anderen Ende der Welt - 4 Wochen Neuseeland
« Antwort #52 am: 15.05.2014, 19:35 Uhr »

17.03 - Tag 19: Wellington

Nach dem Frühstück bei unseren Gastgebern, die übrigens mit einem herrlichen Blick über die Oriental Bay wohnen, kümmern wir uns um ein paar profane Sachen und waschen unsere Klamotten. Die Wartezeit nutzen wir um eine Menge Postkarten auf die Reise zu bringen. Gegen 11 geht es dann zu Fuß in die Stadt.


Blick von der Veranda auf die Oriental Bay


Wellington Stadtstrand


Kunstfigur an der Mole

Zuerst laufen wir am Wasser entlang zum Civic Center, einem repräsentativen Platz mit der City-to-Sea Bridge, dem i-Site, Rathaus, Galerie und Veranstaltungshalle. Von dort schlendern wir über die zentrale Straße und das Lambdon Quay weiter durch das Geschäftszentrum von Wellington.


City-to-Sea Bridge


Civic Center


Civic Center


Weltkugel am Civic Center


Downtown Wellington


Downtown Wellington

Am versteckten Eingang zum Cable Car biegen wir links ab und buchen uns für die nächste Bergfahrt ein. Von oben genießen wir zuerst den Blick und statten dann dem Cable Car Museum einen kurzen Besuch ab. Der Eintritt ist frei und es zeigt die Geschichte der Cable Cars in Wellington. Bergab zurück Richtung Stadt laufen wir durch den Botanischen Garten, bewundern Blumen und Rosen und machen eine kurze Pause an einem Wasserfall. Über einen durch die Autobahn zerschnittenen alten Friedhof erreichen wir schließlich das Parlamentsviertel.


Cable Car


Cable Car Museum


Cable Car Museum


Cable Car und Blick auf Wellington


Botanischer Garten


Botanischer Garten


Botanischer Garten


Botanischer Garten


Botanischer Garten

Dort kommen wir genau rechtzeitig für eine Führung durch das Parlamentsgebäude, die uns in gut einer Stunde in die wichtigsten Räume (u.a. den Plenarsaal) führt und nebenbei einiges über das politische System Neuseelands erklärt. Das Parlamentsgebäude wirkt insgesamt unharmonisch, da zwischendurch das Geld für den Südflügel ausgegangen ist und erst viele Jahre später ein eiförmiger, „Beehive“ genannter, Klotz das Ensemble erweitert hat.


Beehive


Parlamentsgebäude mit Beehive

Vom Parlament aus besuchen wir noch die moderne Kathedrale von Wellington – eher unspannend – und die Old St. Pauls Church – eine gotische Holzkirche, die uns wesentlich besser gefällt. Vorbei an Bibliothek und Archiv erreichen wir noch die alten Parlamentsgebäude und laufen dann wieder Richtung Wasser um noch das Museum of City & Sea zu besuchen. Auch das ist wieder gratis und zeigt die Stadt- und Hafengeschichte von Wellington und gefällt uns ebenfalls ganz gut. Wir bleiben bis wir um 17 Uhr rausgeworfen werden und laufen dann noch zum Te Papa um den Besuch von gestern zu vervollständigen. Dort fliegen wir um 18 Uhr raus.


Kathedrale von Wellington


Old St. Pauls Church


Old St. Pauls Church


Das alte Parlamentsgebäude


Treppenhaus im alten Parlamentsgebäude


Moderne Technik im Museum of City & Sea


Ein Sturm zieht auf

Dann geht es nur noch nach Hause zum Essen und zum gemütlichen Abend.

Anti

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Re: Am anderen Ende der Welt - 4 Wochen Neuseeland
« Antwort #53 am: 15.05.2014, 22:33 Uhr »
Nicht zuviel versprochen: Des Wetter sah heute wirklich freundlicher aus! Und botanische Gärten mag ich auch!  :D

lonewolf81

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Re: Am anderen Ende der Welt - 4 Wochen Neuseeland
« Antwort #54 am: 16.05.2014, 20:22 Uhr »

18.03 - Tag 20: Wellington

Nach einem gemütlichen Frühstück bei unseren Freunden machen wir uns später als gewohnt auf den Weg. Wir umkurven zuerst eine der Halbinseln auf denen Wellington liegt, fahren an verschiedenen Bays vorbei, durch kleine Vorstädtchen und über kurvige Straßen. Auch am Flughafen geht es zweimal vorbei wo gerade ein viermotoriges Propellerflugzeug abhebt und ein paar Planespotter angezogen hat. Nach der Umrundung fahren wir durch Brooklyn Richtung Autobahn und nördlich aus Wellington heraus um etwas an der Kapiti – Coast zu cruisen.


Wellington am Wasser


Wellington als Filmstadt


Leuchtturm und Fähre vor Wolkenfront


Felszacken


Ungleiches Paar

Die Fahrt ist recht unspektakulär und das Wetter macht auch nicht so wirklich mit. Die Paekakariki Hill Road führt uns nach wenigen Metern in dichte Wolken und Regen und so lassen wir das lieber sein. Wir gucken auf die Karte und fahren dann noch 20 Kilometer weiter nördlich bis zur Nga Manu Sanctury, einem Schutzgebiet für Vögel. Dort klart das Wetter auf und wir löhnen unseren Eintritt fürs Gelände. Gleich am Anfang gibt es ein paar Volieren und ein Dunkelhaus indem wir zum zweiten Mal in diesem Urlaub Kiwis beim Picken zuschauen können.


Nga Manu Sanctury


Nga Manu Sanctury


Nga Manu Sanctury


Nga Manu Sanctury


Nga Manu Sanctury


Nga Manu Sanctury


Nga Manu Sanctury

Weiterhin gibt es auf dem Gelände einen Bushwalk den wir gemütlich durchschlendern. Der Wald ist dicht, es gibt unzählige Vogelstimmen und immer wieder Erklärungen. Schön gemacht und ein netter Spaziergang. Am Ende schauen wir nochmal bei den Kiwis rein und machen uns dann auf den Rückweg.


Nga Manu Sanctury


Nga Manu Sanctury


Nga Manu Sanctury

Da das Wetter besser ist versuchen wir unser Glück nochmal auf der Paekakariki Hill Road und diesmal ist die Aussicht spektakulär die Küste entlang. Zurück in Wellington fahren wir noch zum Mount Victoria Lookout und erfreuen uns noch am schönen Blick über Wellington und die Umgebung. Am Abend holen wir uns dann in der Mt. Vic Chippery Fish & Chips mit nach Hause und lassen den Tag gemütlich ausklingen. Morgen geht es weiter.


Paekakariki Hill Road - Kapiti Coast


Mount Victoria Lookout


Mount Victoria Lookout


Mount Victoria Lookout


Mount Victoria Lookout


lonewolf81

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Re: Am anderen Ende der Welt - 4 Wochen Neuseeland
« Antwort #55 am: 18.05.2014, 16:40 Uhr »

19.03 - Tag 21: Wellington - Tongariro National Park

Am Morgen frühstücken wir noch einmal in Wellington und verabschieden uns dann herzlich von Bene & Sophie. Es waren sehr schöne Tage in Neuseelands Hauptstadt. Da wir die Kapiti Coast schon gestern gefahren sind und außerdem Zeit haben kurven wir in ein paar Schlangenlinien gen Tongariro National Park. In Richtung Masterton geht es zuerst durch ungemein grünen und dichten Wald und dann weiter Richtung Palmerston North über eine ebenfalls grüne, sehr wellige und sehr schöne Mittelgebirgslandschaft. Auf den Strecken ist auch die Nordinsel sehr einsam, auch wenn die einzelnen Orte gefühlt größer sind als im Süden.


Passstrasse im Wald


So grüner und dichter Wald


So grüner und dichter Wald


Und es wird noch grüner


Grüne Landschaften


Grüne Landschaften

Kurz vor Palmerston halten wir dann bei „Pete’s Pies“ und essen zu Mittag ein Steak & Cheese und ein Chicken & Cheese Pie. Durchaus ganz lecker. Weiter geht die Fahrt dann bis zur Stadt Wanagui in der wir eine kleine Pause machen. Wir besichtigen zuerst das Opernhaus von 1899, das wir auf Nachfrage auch von innen uns ansehen dürfen. Dann laufen wir etwas durch die Stadt, die einige alte Häuser und ein paar Spritzer Art Deco zu bieten hat. Das gefällt uns gut um uns die Beine zu vertreten.


Wanagui Opernhaus


Wanagui Opernhaus


Wanagui


Wanagui


Wanagui


Wanagui


Wanagui


Wanagui


Wanagui


Wanagui

Durch weiterhin schöne und wellige, aber zunehmend kantiger und schroffer werdende Landschaften fahren wir Richtung Norden. Unterwegs halten wir am Aussichtspunkt für die Raukawa Falls und schon bald kommt dann auch der erste Vulkan in Sicht.


Die Landschaft wird schroffer


Silbergraue Pflanzen


Raukawa Falls


Einsamer Baum auf Berg


Der erste Vulkan

Am späten Nachmittag sind wir im National Park Village und checken im dortigen Backpacker ein. Wir buchen uns auch gleich für den morgigen Transfer zur Tongariro Alpine Crossing ein, versorgen uns im einzigen Laden des Ortes mit Wegzehrung und essen dann in der „Schnapps Bar“ zu Abend. Dahinter versteckt sich ein gemütlicher Pub in dem wir Mountain Burger und Thai Chicken Curry verspeisen. Anschließend geht es früh ins Bett, da der Transfer zum Start der Wanderung schon um 7:15 geht.eiter.


Großer Holzkiwi vor der Schnapps Bar

Anti

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Re: Am anderen Ende der Welt - 4 Wochen Neuseeland
« Antwort #56 am: 18.05.2014, 18:05 Uhr »
Dass ihr Kiwis in freier Wildbahn gesehen habt ist natürlich unwahrscheinlich. Aber wie sieht es mit den Keas aus? Die sind ja recht bekannt für ihre Neugier und ihre Lausbubentaten...  :wink:

lonewolf81

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Re: Am anderen Ende der Welt - 4 Wochen Neuseeland
« Antwort #57 am: 18.05.2014, 18:30 Uhr »
Nein. Leider nicht. :(

lonewolf81

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Re: Am anderen Ende der Welt - 4 Wochen Neuseeland
« Antwort #58 am: 20.05.2014, 22:48 Uhr »

20.03 - Tag 22: Tongariro National Park

Wir stehen also im Urlaub zu einer unchristlichen Zeit um 6:30 Uhr morgens auf, schnüren unsere Wanderschuhe und packen unsere Lunchpakete. Dann bringt uns ein Shuttlebus zum Mangatepepo Carpark, von wo wir um 7:45 die 19,4km lange Tongariro Alpine Crossing – eine der berühmtesten Wanderungen Neuseelands - in Angriff nehmen. Auf den ersten Kilometern, die durch das Mangatepepo Village noch sachte ansteigen (1.100m bis 1.250m) erleben wir den Sonnenaufgang über dem Mount Tongariro und haben einen tollen Blick auf den Mount Ruapehu und den fast perfekt kegelförmigen Mount Ngauruhoe, dem wir in Bälde näher kommen.


Mount Ngauruhoe am Morgen


Sonnenaufgang


Mount Ruapehu


Lava


Blick zurück ins Tal

Bei wärmer werdendem Wetter und blauem Himmel beginnen wir an der Flanke des Mount Ngauruhoe den Anstieg zum South Crater des Tongariro. Auf zwei Kilometer machen wir gut 400 Höhenmeter und haben dabei einen tollen Ausblick nach dem anderen. Der Weg ist wunderbar markiert und sehr gut zu gehen. Oben angekommen machen wir eine kleine Rast und werden von einer steifen Brise empfangen. Man kann von hier zum Gipfel des Ngauruhoe abzweigen, aber das ist ein sehr schwieriger und dreistündiger Abstecher, das lassen wir. Der Weg führt weiter flach mitten durch den South Crater hindurch, einen der Krater des Tongariro.


Mount Ngauruhoe


South Crater mit Mount Ngauruhoe

An dessen Ende geht es wieder steil bergauf bis auf über 1.900 Meter. Von dort hat man zuerst einen spektakulären Blick in den Red Crater – einen mit roten Gestein und roter Asche gefüllten Krater des Tongariro und dann hinab auf den mächtigen Central Crater und die sich in ehemaligen Kratern befindlichen Emerald Lakes und den Blue Lake, die bedingt durch Mineralien in unterschiedlichen Farben schimmern.


Red Crater


Central Crater Richtung Blue Lake


Red Crater mit Mount Ngauruhoe


Emerald Lakes

Vom höchsten Punkt aus wird der Weg die nächsten Meter sehr schwierig, muss man doch bis zu den Emerald Lakes durch feine Vulkanasche absteigen oder besser abrutschen. Es ist wie auf Sand, aber wir erreichen sicher die Emerald Lakes und machen dort zum Lunch eine längere Pause. Hinter den Emerald Lakes qualmt es, die Erde ist hier geothermisch aktiv und es riecht nach Schwefel bzw. stinkt nach faulen Eiern.


Emerald Lake


Emerald Lake


Emerald Lake


Schwefellöcher

Von den Emerald Lakes weiter durchquert man den Central Crater und sieht wie zuvor schon immer wieder Spuren vergangener Eruptionen. Nochmal ein kleiner Gegenhang und man kann den Blue Lake, den größten der Kraterseen und zugleich Halbzeit der Wanderung halb umrunden. Von da an geht es fast nur noch abwärts, zuerst auf freiem Feld und durch eine aktive vulkanische Zone bis zur Ketetahi Hütte auf 1.456 Meter. Man geht dabei am Te Maari Crater entlang, der zuletzt 2012 ausgebrochen ist, weiterhin aktiv ist und damals auch die Hütte zum Teil zerstört hat. Bis vor kurzem war der Wanderweg hier auch noch gesperrt. Unterwegs zieht es sich etwas zu, bleibt aber trocken.


Im Central Crater


Blick zurück zum Red Crater und dem Abstieg (rechts vom Krater)


Blue Lake


Central Crater mit Lavafeld


Blick Richtung Tal auf der anderen Seite (Lake Taupo im Hintergrund)


Te Maari Crater


Es raucht aus der Erde


Blick aufs Land

Von der Hütte aus sieht man es bergseitig wieder aus mehreren Schornsteinen aus der Erde qualmen, auf der anderen Seite produzieren heiße Quellen weißen Wasserdampf. Diese sind aber auf Maori-Land und nicht zugänglich. Weiter schlängelt sich der Weg die letzten 6.4km zuerst durch offenes Buschland und ab der Hälfte etwas zäh durch den Wald bis zum Ketetahi Parkplatz auf 736m. Am Ende läuft man auch noch durch ein Flussbett, das beim letzten Ausbruch durch einen Erdrutsch geschaffen wurde und deutliche Spuren davon aufweist.


Heiße Quellen


Im Wald

Um 15 Uhr sind wir am Parkplatz, klatschen uns ab und haben dann noch etwas Zeit bis uns um 16 Uhr unser Shuttle Bus wieder abholt. Zurück im Backpacker freuen wir uns auf eine warme Dusche, legen unsere angestrengten Beine kurz hoch und gehen dann noch ins Station Cafe zum Dinner. Das befindet sich im ehemaligen Bahnhof und mit einmal mildem und einmal scharfem Beef Curry beschließen wir diesen tollen Tag. Auf dem Rückweg gibt der Ngauruhoe mit Wolken und Abendrot nochmal ein tolles Bild ab.


Mount Ngauruhoe im Abendrot



Anti

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Re: Am anderen Ende der Welt - 4 Wochen Neuseeland
« Antwort #59 am: 20.05.2014, 23:35 Uhr »
Einfach nur genial! Ganz nach meinem Geschmack!  :D :D :D