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Autor Thema: Incredible India - meine neue, große, bunte, aufregende Liebe  (Gelesen 12743 mal)

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Re: Incredible India - meine neue, große, bunte, aufregende Liebe
« Antwort #75 am: 25.11.2013, 20:28 Uhr »
MI, 31.10.: Sightseeing Delhi

Heute ist Powersightseeing angesagt. Um 9 Uhr werde ich abgeholt, wieder von Subash, der heute schon ein wenig mehr auftaut. Ist vielleicht Teil der indischen Mentalität dem geehrten Kunden gegenüber zunächst mal überkorrekt aufzutreten aus Angst etwas falsch zu machen.

Wir haben ein straffes Programm vor uns. Zunächst bietet mir aber auch diese hochmoderne Metropole Indien pur. Auch hier hängt Wäsche von Hotels und Restaurants zum Trocknen auf langen Leinen über irgendwelchen Wiesen.

Allerdings sehe ich auch Mädchen beim Fußballspiel und die eine oder andere Frau am Steuer. Das war bisher nicht so.

Es geht in die Altstadt. Das erste Ziel ist die Jama Masjid, die große Moschee. Hier trifft mich fast der Schlag. Gleich mehrfach nacheinander will man Geld von mir. Erst Eintritt, dann eine Gebühr für einen hässlichen geblümten bodenlangen Frisierumhang, obwohl ich doch züchtig gekleidet bin, dann noch eine Kameragebühr, insgesamt fast 9 Euro umgerechnet. Alles wird streng und ohne Charme eingefordert. Na Prost Mahlzeit, wenn das so weiter geht, dann brauche ich dringend spätestens um 11 Uhr einen ATM. (Nein, es ging nicht so weiter, vieles heute war sogar kostenfrei.)

Das Gebäude allerdings lohnt sich, ich hätte nicht darauf verzichten mögen. Vergleicht man die Fotos mit denen des Taj Mahal, sieht man, dass die Türme in die Mitte zu fallen scheinen. Das ist beim Taj Mahal nicht so, denn dessen Türme sind leicht nach außen geneigt.







 





Nun geht es zum roten Fort. Das ist eine nette, großzügige Anlage, allerdings bei weitem nicht so beeindruckend wie die Forts, die ich in den letzten Wochen gesehen habe.

Am roten Fort ist man übrigens sehr auf Sicherheit bedacht - indem man eine Knarre direkt auf den Eingang richtet, an dem die Besucher wieder mal unsägliche Sicherheitskontrollen passieren müssen.













Auf dem Rückweg zum Auto schlendere ich durch den Bazar Chandni Chowk, das ist nicht so spannend, irgendwie sind viele Läden (noch?) geschlossen. Ist heute Freitag und die Läden sind eventuell in muslimischer Hand? Nö. Na ja, vielleicht machen die ja später auf.





Nun geht es zu Gandhi, erst zum Memorial, dann zum Museum. Hier begegnet man dem Besucher ausgesprochen hilfsbereit und freundlich. Den "Talisman", einen Leitspruch von Gandhi, bekomme ich auf einem Zettel mit, darf mir außerdem Prospekte nehmen. Ich entscheide mich für einen mit dem Lebenslauf Gandhis und beschließe ganz fest, mir den Film demnächst unbedingt mal wieder anzusehen. Ich mag keine Devotionalien, aber es ist die Kleidung ausgestellt, die Gandhi trug, als er ermordet wurde. Mir wird ganz anders hier, also noch ein Thema, über das ich mein Wissen dringend vertiefen muss.





Nun geht es zum Hanuman Mausoleum. Das ist toll anzusehen.





Ich bin ein bisschen müde und hungrig, aber habe noch viel vor. Also Zähne zusammenbeißen und weiter geht es, nämlich in die Lodhigardens. Diese finde ich wunderschön. Eine schön angelegte Anlage, viel Grün, viel Schatten, Und hier ist auch ausdrücklich eine Joggingstrecke ausgewiesen, die von einer Frau auch genutzt wird. Viele Menschen sitzen auf den Wiesen, unter ihnen viele turtelnde Paare. In den Parks ist Zeit und Raum für Zweisamkeit, wenn auch nicht unter vier Augen.











Boaaah, noch einiges steht auf der Liste, Subash zieht es ruhig und freundlich durch. Ich wette, Anil hätte da schon diskret den einen oder anderen Vorschlag gehabt.

Wir fahren zum Qutub Minar, einer Ausgrabungsstätte. Hier ist das physisch und inhaltlich Herausragende ein prächtig verziertes Minarett. Ich schlendere ein bisschen auf der großzügigen Anlage herum. Eine Gruppe Menschen schaut lange in einen Brunnen. Was wohl Interessantes darin sein mag? Ich klettere hoch um in die Öffnung schauen zu können, erwarte mindestens einen Froschkönig darin und sehe ... eine riesige Menge von Plastikflaschen, na prima!





 

Das letzte Ziel für heute ist der Lotostempel, in dem Menschen aller Religionen beten können, fotografieren und Handys verboten. Sehr durchorganisiert und gesittet geht es hier zu. Besucher müssen sich in langen Reihen anstellen und werden freundlich im Gänsemarsch eingelassen.



Als ich beim Hotel ankomme, sind locker 9 Stunden herum und mir knurrt der Magen. Seit dem Frühstück habe ich nicht mehr gegessen. Rückblickend wäre es wohl nicht verkehrt gewesen, lieber zwei halbe Tage Sightseeing zu buchen, bzw. hätte ich das Red Fort (wegen der vielen Forts zuvor) samt gegenüber liegendem Bazar (weil es diese auch in den letzten Wochen zur Genüge gab) und den sehr modernen Lotostempel etwas außerhalb der Stadt einsparen können zugunsten einer erholsamen Stunde in den Lodhigardens.

Ich finde ein wieder mal modernes Lokal mit guten Cocktails und leckerem Essen, gehe vorher natürlich noch bei Wenger's vorbei, lasse mich gelassen von dem Tuk Tuk Fahrer von gestern einfangen, der mich so freundlich begrüßt, dass mir klar wird, dass ich gestern wohl mindestens den dreifachen Preis vom Normalen gezahlt habe. Früh sitze ich im Bett, genieße den Luxus eines funktionierenden Fernsehers und einer nur leise summenden Klimaanlage und freue mich mit ein wenig Wehmut auf meinen letzten Tag mit meiner neuen großen Liebe.

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Re: Incredible India - meine neue, große, bunte, aufregende Liebe
« Antwort #76 am: 26.11.2013, 20:27 Uhr »
DO, 01.11.: Sightseeing Delhi and Leaving India

Die letzten Stunden sind angebrochen. Ab heute Mittag kann ich sie an den Fingern abzählen.

Heute habe ich nicht mehr viel vor. Ich will durch das Viertel Pahar Ganj bummeln, irgendwo noch etwas essen, den Nachmittag nochmals am Pool entspannen. Warum sonst habe ich das teure zentrale Hotel mit Pool genommen?

In den vergangenen drei Wochen habe ich ja gelernt, dass die Basare erst gegen 10 Uhr öffnen. Aber ich will ohnehin vorher noch zum Sikhtempel um die Ecke marschieren. Schön, so relativ früh am Morgen allein unterwegs zu sein. Die ganzen Nervbacken müssen offenbar erst noch auf Touren kommen.

An einem kleinen Hindu-Tempel geht es vorbei:



Bereits den Sikh-Tempel in Pushkar habe ich als wohltuend wenig dogmatisch und respektvoll erlebt. Hier wird das noch übertroffen.

Tuch über den Kopf, Schuhe aus und los geht es. Die Tempelanlage ist großzügig. Sie weist ein großes Bassin auf, in dem neben Fischen auch ein Mann badet. Was das in dieser Religion wohl für eine Bedeutung hat?

Melodiös werden Verse rezitiert, das wird in der gesamten Tempelanlage übertragen. Ich umrunde einmal das Bassin, beobachte den eigentlichen Tempel ein wenig aus der Ferne.

Dann gehe ich in den Tempel. Gläubige verneigen sich vor dem zentralen Altar oder wie immer es auch in dieser Religion heißen mag und sitzen rund herum auf dem Boden. Ich setze mich dazu, sehe zu und lausche den Klängen. Fotografieren darf ich hier nicht.

Als ich das Innere verlasse, bin ich nicht mehr die einzige Westliche. Inzwischen haben sich noch einige Touris eingefunden.









 



Ich weiß inzwischen über die Sikh, dass Abkehr von Riten und Aberglauben, Gleichberechtigung, Aufrichtigkeit, Ehrlichkeit wichtig sind. Auch das Streben nach Bildung, Ansehen und Wohlstand werden gepflegt. In den Tempeln gibt es kostenfrei Essen, Schwächere werden geschützt. Das gefällt mir. Und so verwundert es im Grunde nicht, dass mein mit dem Token für die Schuhaufbewahrung fast schon aus Gewohnheit rübergereichtes Trinkgeld mit fast erschrockener und entrüsteter Miene abgelehnt wird.

Ist doch eigentlich eine viel bessere Möglichkeit an Geld zu kommen als Erpressung. Ich tausche den kleinen Schein in meiner Hand gegen einen Größeren aus und werfe hier schon zum zweiten Mal eine Donation in eine dafür vorgesehene Box.

In die Tempelanlage integriert eine Poliklinik. Jemand erklärt mir, dass man hier kostenfrei behandelt wird. Nee, lieber lasse ich mir hier keinen Zahn ziehen, auch wenn der Innenraum zwar schlicht, aber nicht haarsträubend wirkt.

Mir ist wehmütig und jammerig zumute, nur noch 18 Stunden bis zum Abflug. Indien zeigt sich empathisch, etwa gleichzeitig mit meinen Gedanken verdüstert sich auch der Himmel. Als ich den Tempel verlasse, weint der Himmel ein wenig. Ich weine nur fast mit.

Ich marschiere den etwa 20 Minuten langen Weg zu Paharganj. Hoffentlich regnet es sich nicht ein, Indien im Matsch kann mir gerne erspart bleiben. Am Straßenrand ein Häufchen Mensch, schon ein gewohnter Anblick: Klein, schmächtig, dreckig schlafend auf dem Bordstein zwischen Fußgängerweg und Straße. Schläft er wirklich nur so reglos? Hoffentlich!

Noch eine Überraschung hat das Land für mich bereit. Eher um dem Regen zu entgehen als aus echtem Kaufbedürfnis heraus flüchte ich in einen Laden mit Seide und Pashmina Schals. Ein indischer Kunde zahlt gerade. Aus den Augenwinkeln beobachte ich, was er zahlt. Genau so einen Schal will ich auch, und zwar für genau den Preis!

Der Verkäufer entschuldigt sich, dass er erst jetzt Zeit für mich hat. Ich wühle in den weichen Tüchern, suche mir eins heraus und stelle mich auf harte Verhandlungen ein. Immer wieder betreten Inder das Geschäft. Ein gutes Zeichen, wie ich finde, obwohl ich mich hier mitten auf der schlimmsten Tourimeile befinde.

Er nennt mir einen Preis, bei dem ich zunächst denke, er hat vielleicht eine Null am Ende vergessen. Aber nein, hat er nicht. Na, wenn das so ist! Ich suche mir noch zwei Tücher der weichsten und leichtesten Qualität heraus und frage, ob ich nun Mengenrabatt bekomme. Der Preis sinkt, ich halte dagegen. Er kommt mir noch ein Stück entgegen. Ich hole 500 Rupies weniger aus meinem Portemonnaie und lege sie ihm hin: " Take it or leave it!" Er greift zu. Erst greift er nach meiner Hand um sie zu schütteln, dann greift er zu den Scheinen, die vor ihm liegen.

Ich lobe ihn ganz doll dafür, dass er nicht mit der Nervmasche kommt, dass er nicht drängt, nicht theatralisch ist. So gewinnt man zufriedene Kunden, bestärke ich ihn. Hätte er Stress gemacht, wäre ich ohne zu kaufen wieder gegangen. Ich schieße noch ein Foto von ihm mit seiner Ware und verspreche Werbung für ihn. Ich denke, wir sind beide zufrieden.



Ich schlendere über den Connaught Place wieder zurück zum Hotel. Mac Donalds auf indisch will ich mir einmal geben, bestelle einen Veggieburger mit Pommes und Cola light. Auf dem Rückweg muss ich noch einmal zu Wenger's, den Laden fotografieren, noch ein paar Teilchen für den Nachmittag am Pool kaufen. Diese sind übrigens fast so teuer wie in Deutschland. Für 4 Teilchen bezahle ich umgerechnet fast drei Euro.





Dann sitze ich am Pool tanke noch einige Sonnenstrahlen, nur noch 13 Stunden bis zum Abflug.

Ich marschiere nochmals in die Stadt. Auf dem Weg gehe ich vorbei an einer Gruppe kleiner (K)Inder. Sie beachten mich nicht, wuseln wie kleine Puppen, allerdings sehr schmutzige Puppen, ohne Aufsicht durcheinander und umeinander herum. Keine zwei Sekunden sind sie still, freuen sich, haben Spaß. Wo die wohl hingehören?









Bisher bin ich beim Überqueren einer großen Straße hier immer im Windschatten versierter Hiesiger gelaufen um nicht unter die Räder zu kommen. Nun entdecke ich, dass es tatsächlich klammheimlich eine Unterführung gibt. Na, die ist mir dann doch lieber!

Ich lande wieder im selben Restaurant wie gestern. Warum eigentlich nicht? Es hatte gut geschmeckt, und nett ist man hier auch.

Bookstore am Wegesrand:



Auf dem Rückweg begegnet mir ein(e) Hijra. Auf Deutsch würde man wohl "Transvestit" sagen, vielleicht auch "Eunuch". Sie/er bettelt die Autofahrer an und grinst mich irgendwie verlegen und irgendwie provokant an. Ich musste erst einmal nachsehen, was das bedeutet. Es geht um Eunuchenkult. Hijras bringen Glück oder Pech. Und da das hier ein von glücklichen Zufällen geprägte Reise ist, gehe ich ganz fest davon aus, dass diese Hijra mir Glück bringen wird.

Wieder im Hotel mache ich mich abreisefertig, packe die letzten Sachen zusammen. Mir ist das Herz so schwer! Noch ein wenig surfen, obwohl ich ja eigentlich noch ein wenig schlafen wollte, schon ist es 23 Uhr.

Ich checke aus und warte noch einige Minuten auf den Fahrer. Subash ist ebenso wie Anil superpünktlich, sodass ich deutlich mehr als drei Stunden vor Abflug am Airport ankomme. Der Check- In ist schnell erledigt. Vor der Ausreise muss man noch ein Formular ausfüllen, das ist mir glatt entgangen.

Indisches Geld darf ich nicht mitnehmen, aber ich will ja wiederkommen und dann brauche  ich sicher wieder am Anfang kleine Scheine. Ich hasse es geldlos irgendwo anzukommen. Ein paar der Scheine reisen im aufgegebenen Gepäck mit, den Rest habe ich in einem Seitenfach meiner Tasche. Merkwürdigerweise bekomme ich auch in einem Restaurant nach der Ausreise noch Rupies zurück und am Gate steht neben mir ein Getränkeautomat, in den die Leute einen Schein nach dem anderen stecken. Auch das ist wohl wieder mal Indien ebenso wie die Sache mit den superwichtigen Securitychecks überall, bei denen ich mir sicher bin, ich könnte locker auch eine Atombombe mit reinschmuggeln.



Mit einem lachenden und einem weinenden Auge betrete ich den Flughafen. Ach Indien, warum hast du dich so lange vor mir versteckt? Wolf im Schafspelz? Wohl eher Schaf im Wolfspelz! Sicher bin ich unwissentlich in so manche Falle getappt, bin ich in den USA aber auch schon, wenn ich an ein etwa 15 USD teures Eis mit zwei Kugeln denke, das ich mir einmal blauäugig im Venetian in Las Vegas gekauft habe.

Ach Mensch, wenn ich daran denke, mit welchem Herzklopfen ich vor drei Wochen hier eingereist bin, dass ich Grausiges zu sehen erwartet habe sofort nach Verlassen des Flugzeuges, dass ich vermutet habe, sofort mit dem ersten Berühren des Wasserhahnes mich durch und durch mit Bakterien zu verseuchen, die mir das Leben zur Hölle machen würden. Wer verbreitet solche extremen Horrorgeschichten, die Angst machen  und warum?

Ich steige mit dem guten Gefühl ins Flugzeug, dass ich nun zwei tolle und völlig entgegengesetzte Lieblingsziele habe, geographisch, im Lebensstil, in der Mentalität, in der Geschichte und Kultur und im Reisestil. Die USA haben Konkurrenz und Kontrastprogramm bekommen was für eine Bereicherung!.

Indien wird mich ganz sicher wiedersehen!

Wilder Löwe

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Re: Incredible India - meine neue, große, bunte, aufregende Liebe
« Antwort #77 am: 27.11.2013, 09:36 Uhr »
Schade, dass die Reise schon zuende ist, bin gerne mitgefahren.

Ich bin übrigens in Indien auch nicht krank geworden, obwohl ich die wildesten Sachen (Buttercremetörtchen vom Straßenverkäufer!) gegessen habe. Das einzige Gericht, dass meinen Darm mal auf Durchzug gestellt hat, war ein höllisch scharfes Eiercurry in Jaipur. Beim Essen hat der Mund schon höllisch gebrannt und am anderen Ende, als das Zeugs wieder rauskam, hat es noch höllischer gebrannt  :shock: . Das vergesse ich mein Lebtag nicht. Aber mit mangelnder Hygiene hatte das nichts zu tun, bei soviel Chili konnte sich eh kein Bakterium halten.

In Delhi habe ich jeden Abend im gleichen Restaurant gegessen - bis zu dem Tag, als man mich an einem Tisch genau gegenüber der Küchentür platziert hat. Als ich die Küche gesehen habe, bin ich aufgestanden und gegangen, mir war richtig schlecht. Aber das Essen die Tage zuvor war lecker gewesen und hatte auch keine Nachwirkungen.

Ach ja, ich werde richtig melancholisch. War schon eine tolle Reise, auch wenn Indien dann nicht meine große Liebe geworden ist. Aber vielleicht bekommt es aufgrund Deines Berichts doch mal wieder eine Chance.
Viele Grüße
Katrin

KarinaNYC

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Re: Incredible India - meine neue, große, bunte, aufregende Liebe
« Antwort #78 am: 28.11.2013, 18:36 Uhr »
Danke fürs Mitnehmen!!

Manwi72

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Re: Incredible India - meine neue, große, bunte, aufregende Liebe
« Antwort #79 am: 29.11.2013, 11:48 Uhr »
Hach, schön wars.... irgendwie kam mir deine Reise viel länger vor als drei Wochen. Hat super Spaß gemacht, dabei zu sein. Vielleicht schaff ich es auch nochmal dorthin. Das was ich auf deinen Bildern gesehen habe, finde ich einfach nur wunderschön.

Eine persönliche Frage: Hattest du nie Angst vor Gefahren, wenn du allein durch die Straßen gelaufen bist? Nach den Geschichten mit den Vergewaltigungen in den letzten Monaten? Natürlich kann einem überall was passieren, das ist klar.... aber diese Meldungen haben die Bedenken auch erhöht.

Und welches Gefühl hattest du den Menschen gegenüber? Sind sie trotz ärmlicher Umstände glücklich und lebensfroh ? Das hat mich zum Beispiel in Thailand oft so begeistert.

ziony

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Re: Incredible India - meine neue, große, bunte, aufregende Liebe
« Antwort #80 am: 30.11.2013, 11:30 Uhr »
Vielen, vielen Dank für deinen Reisebericht über Indien.  :D
LG,
ziony

Nur Reisen ist Leben, wie umgekehrt das Leben Reisen ist.
( Jean Paul )

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Re: Incredible India - meine neue, große, bunte, aufregende Liebe
« Antwort #81 am: 03.12.2013, 21:22 Uhr »
Erst einmal vielen lieben Dank fürs Mitfahren an alle! Wer überlegt selbst nach Indien zu reisen, kann mich gerne jederzeit fragen. Ich weiß ja ganz gut, wie schwer ich mir selbst die Planung und die Reise gemacht habe und wie schön die reise selbst dann war!

Zitat
Hattest du nie Angst vor Gefahren, wenn du allein durch die Straßen gelaufen bist? Nach den Geschichten mit den Vergewaltigungen in den letzten Monaten? Natürlich kann einem überall was passieren, das ist klar.... aber diese Meldungen haben die Bedenken auch erhöht.

Ich habe aus verschiedenen Quellen gehört, dass man nachts nicht unbedingt alleine zu Fuß unterwegs sein sollte, laut Fahrer ab 19 Uhr, laut Auskunft des Kollegen eines Bekannten ab etwa 21 Uhr.

Wirklich Angst hatte ich nie, aber ich habe auch nicht die Erfahrung gemacht angegrabscht zu werden oder ähnliches, außer an den Orten, an denen selbst ernannte Guides mich um mein Geld bringen wollten. Die haben dann auch sehr schnell wieder abgelassen von mir, als bedrohlich habe ich es nicht empfunden.

Es gibt in Indien, einem Land mit hohem Männeranteil und antiquierten moralischen Vorstellungen sicherlich mehr Übergriffe als bei uns, andererseits habe ich diejenigen, die ich selbst angesprochen habe, immer als überaus hilfsbereit empfunden. Und in einsamen Ecken war ich nie allein. Das Land braucht die Touristen, und das Land braucht einen Ruf als gastfreundliches Land. Insofern habe ich immer auch im Hinterkopf gehabt, dass gerade durch die Vorfälle die "Guten" im Land sensibilisiert sind. Ich bin entsprechend mit hoch erhobenem Kopf durch das Land gegangen, habe mich meines Lebens gefreut und war sicher nicht das typische Opfer, zwar nicht übermütig, aber eben auch nicht eingeschüchtert. Das war sicher die richtige Mischung um nicht gefährdet zu sein.

Zitat
Und welches Gefühl hattest du den Menschen gegenüber? Sind sie trotz ärmlicher Umstände glücklich und lebensfroh ? Das hat mich zum Beispiel in Thailand oft so begeistert.

Ehrlich gesagt kann ich das nicht bewerten. Auf die Mitleidsmasche haben schon viele sehr betont gemacht, letztlich in gewisser Weise auch der Fahrer. Lebensfrohe bis Lebenskünstler sind dort sicherlich viele unterwegs. Und ich habe mich nie gefühlt wie in einem Film, in dem über den Szenen in Dreck und Elend schwermütige Musik gespielt wird, die einem jeden Frohsinn aus dem Hirn zieht.

Das Land ist einfach bunt und krass. Ich glaube aber, ich bin noch lange nicht so weit, dass ich das näher bewerten kann, was ein Inder wirklich denkt. Ich habe nur gemerkt, dass dort sicherlich deutlich mehr  in der Luft liegt, mehr zwischen Mimik, Gestik und gesprochenem Wort passiert, als ich mit meinem strukturierten westeuropäischem und vernünftigem Hirn jemals erfassen kann.

Katja

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Re: Incredible India - meine neue, große, bunte, aufregende Liebe
« Antwort #82 am: 01.01.2014, 18:00 Uhr »
Hallo und Frohes Neues Jahr!
Jetzt habe ich den Bericht auch endlich zuende gelesen, nachdem ich etwas verspätet eingestiegen und immer hinterhergehinkt bin.
Aber der Bericht war sehr interessant. Als Jugendliche hatte ich mal den Traum, nach Indien zu reisen, aber dann war ein Bekannter als Rucksackreisender dort und hat das Essen auch nicht vertragen.
Inzwischen denke ich, dass ich sehr wahrscheinlich nicht nach Indien reisen werde, denn das Land ist einfach zu krass, und ich glaube nicht, dass ich mich dort wohl fühlen werde, wenn man ständig angesprochen wird und nicht in Ruhe seiner Wege gehen kann. Allein die Menschenmassen sind umglaublich. Für meinen Mann wäre es auf jeden Fall völlig unerträglich. Allerdings fasziniert mich das Land noch immer, und viele Bilder sind einfach traumhaft.
Ich kann deine Faszination verstehen, aber man muss sich auf das Land einlassen können, um es zu genießen. Toll an deinem Bericht fand ich auch, dass du die nicht so schönen Dinge auch beschrieben hast, und insgesamt war dein Bericht sehr anschaulich.
Vielen Dank dafür, auch für die schönen Fotos!
Viele Grüße
Katja

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boehm22

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Re: Incredible India - meine neue, große, bunte, aufregende Liebe
« Antwort #83 am: 01.01.2014, 20:26 Uhr »
Ich hab mal deinen Bericht einer Freundin (alleinstehend, unser Alter) lesen lassen - und gestern hat sie einen Flug nach Delhi gebucht.  :D
Viele Grüße
Rosi
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Das wird Nr. 22 in Nordamerika:



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Re: Incredible India - meine neue, große, bunte, aufregende Liebe
« Antwort #84 am: 01.01.2014, 20:47 Uhr »
Zitat
Ich hab mal deinen Bericht einer Freundin (alleinstehend, unser Alter) lesen lassen - und gestern hat sie einen Flug nach Delhi gebucht.

Sie kann sich herzlich gerne an mich wenden, wenn ich ihr helfen kann - viele Grüße unbekannter Weise!

@Katja: Danke schön. Ist doch prima, dass man durch Reiseberichte sein Bild vervollständigen kann, wohin man will und wohin nicht. Indien will wirklich in manchen Aspekten wohl überlegt sein. Ich hätte es vor einigen Jahren auch für undenkbar gehalten, dass ich das wirklich tun würde.

Für mich ist dafür durch deinen Reisebericht Mexiko auf meiner Liste ein riesiges Stück höher gerutscht, und ich bin sehr erleichtert aus deinen Zeilen herauszulesen, dass du Mexiko für entspannter hältst als Indien, da war ich mir nämlich bisher gar nicht so sicher, was dabei die Steigerung wovon ist ;)

Katja

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Re: Incredible India - meine neue, große, bunte, aufregende Liebe
« Antwort #85 am: 02.01.2014, 11:20 Uhr »
Das Reisen mit dem Mietwagen in Yucatán war eigentlich sehr entspannt. Entlang der wenigen Straßen gibt es manchmal Händler, aber die wenigsten sind aufdringlich. Ab und an gibt es Polizeikontrollen, wobei wir damit keine schlechten Erfahrungen gemacht haben. In den Städten wird man äußerst selten angesprochen, so dass man sich dort unbehelligt bewegen kann. Ein paar Spanischkenntnisse sind für den Individualtouristen sicherlich hilfreich. Das ein oder andere Schlitzohr gibt es natürlich auch, z.B. an den Tankstellen. Ansonsten war es eigentlich nicht viel anders als in den USA. Wobei es allerdings keine Motelketten gibt, so dass man Unterkünfte besser vorreservieren sollte.

Ich denke, Indien ist da ganz anders, und es ist dort sicher hilfreich, wenn man einen Fahrer dabei hat. Dein Bericht hat auf jeden Fall Lust auf das Land gemacht, aber das Reisen dort hat sicherlich ein paar Herausforderungen parat, die du ja gut gemeistert hast.
Viele Grüße
Katja

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grenzenlos

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Re: Incredible India - meine neue, große, bunte, aufregende Liebe
« Antwort #86 am: 06.02.2014, 12:48 Uhr »
Geiler Bericht! Tolle Bilder! :dankeschoen:
Ich selbst liebe auch Indien! :groove:
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Gruß Wi grenzenlos

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Re: Incredible India - meine neue, große, bunte, aufregende Liebe
« Antwort #87 am: 06.02.2014, 16:43 Uhr »
Ein Grund mehr für einen Kaffee zwischendurch bei uns im Büro in SON ;)

grenzenlos

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Re: Incredible India - meine neue, große, bunte, aufregende Liebe
« Antwort #88 am: 06.02.2014, 16:55 Uhr »
Denke ich auch! :groove:

Wir selbst waren einige Monate dort unterwegs. Einige tausend km mit dem Radel.
Unser großer Sohn war da 3 x. Einmal mit Fahrrad. :zuberge: Einmal mit Motorrad :groove:
Einmal mit einer alten Dschunke an der Küste unterwegs :gitarre:
Indien war insgesamt für knapp 2 Jahre sein Land.

Prima Abend :dafuer:
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Gruß Wi grenzenlos