Buenos Aires – El Chalten 21.11.2015
Heute sollte es dann mit dem Flieger nach Patagonien gehen. Der Flug startete bereits 7.05 Uhr ab dem innerstädtischen Flughafen in Buenos Aires. 4:30 Uhr klingelte dann auch schon der Wecker. 5 Uhr war ich dann fertig und lies mir vom Hotel ein Radiotaxi bestellen. Das brachte mich schnell zum Flughafen. Gekostet hat das inklusive Maut und Trinkgeld 140 Peso, also ca. 9€.
Einchecken ging Dank Status sehr schnell. Dann habe ich noch eine Kleinigkeit gefrühstückt.
Der Flieger eine B737 der Aerolines Argentina startete pünktlich Richtung El Calafate.
An Board gab es eine kleine Snackbox sowie eine Getränkerunde.
Auf meiner Seite tauchten dann irgendwann auch die schneebedeckten Anden auf.
Hier bekam ich dann einen kleinen Flash. Die gigantische Landschaft, die 2 negativen Nachrichten aus dem Vorfeld und dazu kam noch aus meinem Handy die Musik, die bei der Trauerfeier meines Kollegen gespielt wurde. Das war einfach zuviel für mich.
Dann ging der Flieger schon zum Landeanflug über.
Anflug El Calafate
Dank Status kam dann mein Koffer schon als 3. auf dem Gepäckband. Das war auch gut so. Hier musste man den Koffer nochmals in ein Röntgengerät legen. Es bildete sich recht schnell eine Schlange. Der Sinn hat sich mir aber nicht ganz erschlossen. Bei Einreisen aus Chile wurden solche Kontrollen z.B. nicht durchgeführt.
In der Ankunftshalle wurde ich schon von einer netten, jungen Dame von der Autovermietung empfangen. Sie gab mir die Autoschlüssel meines Mietwagens und ich sollte ihr folgen. Der Mietvertrag musste ja noch abgeschlossen werden und auch die Papiere für den Grenzübertritt waren noch zu erledigen. Ihr folgen war gar nicht so einfach. Sie bemühte sich zwar langsam zu fahren, was aber nicht immer gelang. Ich versuchte mich, an die Geschwindigkeitsregeln zu halten. Außer innerhalb einer Ortschaft hält sich aber keiner daran. Habe auch nirgendwo Blitzer gesehen. Es wird so schnell gefahren, was das Auto hergibt oder die Straße zulässt.
Gebucht habe ich die billigste Klasse, aber ein Upgrade auf die nächste Klasse bekommen.
Also statt 3-Türer, ein 4-Türer und statt einer 1l-Maschine eine 1,4l-Maschine. Das Auto hatte schon 85.000km runter und hatte diverse Kratzer, eine fehlende Radkappe, ein kleines Loch in der Windschutzscheibe und auch das Schloss vom Kofferraum war nicht mehr in seiner Verankerung. Trotzdem hat das Auto im Innenraum nicht geklappert und mich sicher durch das Land gebracht. Gebucht habe ich über billiger-mietwagen.de in der Hoffnung die Preise würden mal runter gehen, war aber nicht. Die 12 Tage kosteten 873,31€ + 150 US-Dollar für den Grenzübertritt. Die Mietwagenfirma war Localiza. Der Grenzübertritt musste vorher angefragt werden. Nicht jede Firma genehmigt den Grenzübertritt.
Mietwagen GM Celta A/C
Am ersten Aussichtspunkt in der Nähe war dann schon der Monte Fritz Roy zu sehen. Mein heutiges Ziel El Chalten liegt am Fuße des Berges. Die Entfernung zwischen El Calafate und El Chalten beträgt ca. 225km.
Der 3406m hohe Fitz Roy – benannt nach dem Kapitän der HMS „Beagle“ dem Forschungsschiff von Charles Darwin
Lago Argentino - der größte Binnensee Argentiniens
Unterwegs nach El Chalten
Der Tageskilometerzähler zeigte jetzt ca. 185km an. Dann kam das Schild, was vor Alpakas warnte. Da ich noch das Navi anschliessen musste, machte ich natürlich ein Bild von dem Schild davon.
Als das Navi dann die verbleibende Zeit für ca. 50km berechnete, wollte ich das nicht glauben, 90 Minuten. Da war also etwas falsch gelaufen. Sah ich dann auch nach 75km was es genau war. An der vorletzten Abfahrt falsch abgebogen. Hatte mich zu sehr auf die Tramper konzentriert. Also war das ein Umweg von 150km. Kleiner Trost, die Tramper waren aber auch noch nicht weiter.
Fahrt am Gletschersee Lago Viedma
Die Straßen waren in einen Topzustand, die geraden Strecken deutlich länger als in den USA und wenn man anhielt um ein Foto zu machen, pfiff ein mörderischer Wind.
Autos kamen einen sehr selten entgegen.
In der Ferne ist der Viedma-Gletscher zu sehen.
Konnte ich leider nicht weiter ranholen, da mein Teleobjektiv heute kaputt gegangen war.
Kurz vor El Chalten
Einfahrt im Nationalpark
Lago Viedma
El Chalten mit dem Fitz Roy
Der Ort wurde am 12.10.1985 gegründet. Anlass waren die Grenzstreitigkeiten mit Chile. Ich fand den Ort sehr schön.
Übernachtet habe ich in der Hosteria El Paraiso. Gebucht über Hotels.com für 73,92€ pro Nacht.
Hosteria El Paraiso
Die Zimmer waren zwar einfach eingerichtet, aber sehr groß und sauber. Für mich eine Empfehlung wert.
Mein Zimmer.
Abends ging es dann in die gegenüberliegende Gaststätte „La Tapera“. Dort gab es leckeren Fisch (Trout). Während es bei Katja nur 4 Gerichte auf der Speisekarte gab, waren es jetzt schon deutlich mehr.