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Autor Thema: Australien 2005 - Outback, Küste, Städte & mehr  (Gelesen 21501 mal)

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kuschelwuschel

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Re: Australien 2005 - Outback, Küste, Städte & mehr
« Antwort #45 am: 16.10.2008, 16:19 Uhr »
Hi Doc,

schöner Australien Bericht mit wirklich tollen Bildern. Ich war 2000 in Australien und fand es klasse, allerdings habe ich noch unzählige analoge Fotos gemacht - keine digitalen. Naja, ist u.a. auch ein Grund unbedingt mal wieder auf den 5. kontinent zu fliegen und zu den ganzen anderen Zielen. *lach*

Freue mich schon auf Deine Fortsetzung.

Viele Grüße

Crimson Tide

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Re: Australien 2005 - Outback, Küste, Städte & mehr
« Antwort #46 am: 17.10.2008, 15:14 Uhr »
Entschuldigt die längere Unterbrechung. War ein paar Tage beruflich unterwegs.

[

Gut so!  :lol:

So konnte sogar ich endlich diesem unglaublichen Bericht folgen!

Wahnsinn, was für Aufnahmen !

Ich möchte auch einen Kalender 2010! 
Schreib uns ja alle auf! :vertrag:   :wink:


L.G. Monika

Schneewie

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Re: Australien 2005 - Outback, Küste, Städte & mehr
« Antwort #47 am: 17.10.2008, 15:21 Uhr »
Da "kenn" ich ja nun jemanden, den ich für unsere tour 2011 löchern kann.....  :wink:
Gruß Gabriele

DocHoliday

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Re: Australien 2005 - Outback, Küste, Städte & mehr
« Antwort #48 am: 17.10.2008, 16:44 Uhr »
Für Reiseplanungen lasse ich mich immer gerne löchern.

Über den Kalender muss ich wohl wirklich mal ernsthaft nachdenken.

Sonntag 3.12.05 Broken Hill – Kinchega NP- Mungo NP




Morgens litt ich noch ein wenig unter den Nachwirkungen des gestrigen Abendds aber trotzdem habe ich es geschafft. mich halbwegs früh aus dem Bett zu quälen. Nach einem Liter Kaffee und auch etwas fester Nahrung war ich soweit wieder hergestellt, dass ich die heutige Tagesetappe angehen konnte.

Die erste Etappe führte über ca. 110 km durch eine relativ unspektakuläre (um nicht zu sagen langweilige) Landschaft zum Kinchega NP, der aus einer Reihe von Seen besteht, die vom Darling River gespeist werden. Hier sollte man vor allem diverse Wasservögel „besichtigen“ können. Wasservögel brauchen aber Wasser und die Seen im NP waren alle komplett ausgetrocknet. Ob der Fluss ein wenig seinen Lauf geändert hat, die letzten Jahre einfach so trocken waren oder in dem Stausee wenige km flussaufwärts (der gut gefüllt war , wie ich auf der Fahrt hierhin sehen konnte) zu viel Wasser zurückgehalten wird – keine Ahnung.

Aber auch die trockenen Seen hatten ihren Reiz. Erinnerte mich an die Bilder, die ich auf Kangoroo Island gemacht hatte.







Passender weise an der Straße zum Emu Lake lief eine ganze Zeit lang eine Gruppe Emus neben meinem Auto her. Ganz schön schnell die Tiere, zumindest schneller als ich mit dem Camper auf einer Sandpiste. Einige Kängurus habe ich auch gesehen aber alle waren ganz schnell verschwunden, wenn ich angehalten und die Kamera heraus geholt habe.

In Menindee habe ich getankt (die nächsten 250 km gab es nichts mehr) und den Bier- und Wasservorrat aufgefüllt. Danach sollte es über eine ca. 125 km lange Dirtroad weiter nach Pooncarie gehen. Allerdings stand am Abzweig dieser Piste ein Schild, dass die Straße wegen der Regenfälle der letzten Tage gesperrt wäre. Die Piste sah aber absolut trocken aus und man sah auch einige frische Reifenspuren in beiden Richtungen. Da die einzige Alternative ein Umweg von über 300 km gewesen wäre, habe ich beschlossen, dass meine Englischkenntnisse einfach zu schlecht sind, um zu verstehen, was da steht, und bin weiter gefahren ;).

Wie sich herausstellte war das die richtige Entscheidung. Die Piste war in gutem Zustand und unterwegs kamen mir diverse Einheimische entgegen, so dass die Sperrung also nicht nur von mir nicht ganz ernst genommen wurde.
Auch hier konnte man wieder mal feststellen, dass Die Aussies hier im Outback einen gepflegten Durst haben, der sie offensichtlich auch beim Auto fahren nicht verlässt. In regelmäßigen Abständen lagen leere Stubbies (die kleinen Bierflaschen) neben der Piste, so dass man daran fast die Entfernung messen konnte (ca. 1 Stubbie/km).
Nach 123 Subbies kam ich wohlbehalten in Pooncarie an, einem kleinen Nest mitten im Nirgendwo.
Das einzig bemerkenswerte war diese Werbung für eine Autowerkstatt.



Hinter dem Ort war die Straße wieder asphaltiert, allerdings für mich nur für etwa 25 km, da dann die nächste Dirtroad zum Mungo NP abzweigte.



Hier war es noch etwas feuchter. Nach 45 km und diversen Wasserdurchfahrten an flachen Washes erreichte ich den NP.  Die Washes auf der Dirtroad waren alle harmlos aber kurz vor dem Visitorcenter stand auf der inzwischen wieder asphaltierten und ansonsten topfebenen Straße eine Pfütze, die sich bei der Durchfahrt als so tief herausstellte, dass das Wasser bis oben auf das Dach des Campers spritzte. Daraufhin habe ich sofort gedreht und bin noch zweimal durchgebrettert  :gg: :gg:.

Beim Visitor Center war kein Mensch. Also habe ich mich in das ausliegende Register eingetragen, die Park- und Campinggebühr an der Self Pay Station gelöhnt und noch einen kurzen Blick in die recht nett gemachte Ausstellung geworfen, bevor ich in den Park hinein bin.

Der Mungo NP ist Teil der Willandra Lakes Area, einer Kette von Seen, die vor etwa 15000 Jahren ausgetrocknet sind und wegen ihrer vielen archäologischen bzw. paläontologischen Funde zum Unesco-Weltkulturerbe gehören. Hier wurde die wohl weltweit älteste Bestattungsstelle eines Menschen gefunden. Die ältesten menschlichen Spuren sind über 30000 Jahre alt. Das finde ich besonders faszinierend, weil es bedeutet, dass die Vorfahren der Aborignals schon vor mindestens 30000 Jahre in der Lage gewesen sein müssen, Boote zu bauen, mit denen sie über den offenen Ozean fahren konnten. Wie hätten sie sonst von Afrika über Asien und Ozeanien hierher kommen sollen?

Als erstes erreicht man nach dem Visitor Center die Mungo Woolshed, eine Schafscherstation als Überbleibsel der riesigen Schaffarmen, die es hier im 19. Jahrhundert gab.







Nachdem ich mich dort etwas umgesehen hatte, wollte ich endlich die „Wall of China“ sehen, eine Kette versteinerter Sanddünen am Rande des ehemaligen Sees.
Fotografisch ist sie kaum einzufangen. Der schmale helle Streifen, den man auf dem Bild sieht,  ist gut 50 oder 100m hoch und erstreckt sich noch endlos in beide Richtungen.



Auf dem Weg zur Parking Area vor der Düne wäre mir dieser Bursche fast unter das Auto gelaufen. Ich habe keine Ahnung, was das für einer ist aber ich fand die plumpe Form und die schwarze Zunge ganz interessant.



Wenn man näher kommt, erkennt man langsam die Strukturen der versteinerten Dünen.



Auch aus der Nähe fand ich die Sandsteinformationen absolut faszinierend.







Hier der verzweifelte Versuch, eine etwas originellere Perspektive zu finden.



Nach etwa 2 Stunden in, auf und zwischen den Dünen hatte ich genug und bin zurück zum Camper. Jetzt ging es auf die Rundfahrt um die Dünen. „Driving the Mungo Story“ führt auf einer mehr oder weniger holprigen Schotterpiste als One-way-road einmal um die Dünen herum. Insgesamt sind es vom Parkplatz vor der Wall of China etwa 60 km bis man wieder am Visitor Center ankommt.
Nachdem man das Südende der Dünen umrundet hat, kommt man in einen lockeren Wald aus dürrem Mallee (eine Art Eukalyptus, der eher in Buschform wächst und in besonders trockenen Regionen wächst). Hier gibt es am „Mallee Stop“ einen kleinen Picknickplatz, von dem ein vielleicht max. 1 km langer Nature Walk abzweigt. Unterwegs habe ich diverse verschiedene Vögel gehört aber leider keinen zu sehen bekommen.



Nach ein paar weiteren km Schotterpiste vorbei an einer künstlich angelegten Wasserstelle erreichte ich dann Belah Camp, meinen Übernachtungsplatz für heute.

Nachdem ich den Camper aufgebaut hatte, habe ich mir erstmal eine Dusche gegönnt. Die Solardusche brauchte ich nicht. Das Wasser war schon direkt aus dem Kanister mollig warm.
Ist zwar Wasserverschwendung sich hier mitten in der Wüste diesen Luxus zu gönnen aber erstens hatte ich genug Wasser dabei und zweitens wollte ich meinen Geburtstag zumindest sauber feiern.

Sauber und erfrischt habe ich die Flasche Sekt aufgemacht, die schon den ganzen Tag im Kühlschrank lag und mit mir selber angestoßen. Anschließend habe ich mir auf dem Gaskocher ein kleines Festmahl gebastelt (ein leckeres Lammfilet mit Zucchini und Champignons). Zum essen habe ich einen hervorragenden australischen Merlot genossen und zugeschaut, wie die Sonne langsam unterging.






Zwischendurch kamen noch ein paar Kängurus vorbei und lieferten sich zu meiner Unterhaltung eine kleine Boxeinlage (zum knipsen war es da leider schon zu dunkel).
Nicht schlecht das Feuerwerk, das der Himmel da extra für meinen Geburtstag abgebrannt hat, oder?



Das war mit Sicherheit mein einsamster Geburtstag bisher aber auch einer der schönsten.

Wie ich am nächsten Tag im Register am Visitor Center sehen konnte, war ich tatsächlich an diesem Tag der einzige Besucher im gesamten Nationalpark, das heißt „the next living soul“ wohnte wahrscheinlich in Pooncarie, ca. 60 oder 70 km Luftlinie entfernt.
Gruß
Dirk

TheWurst

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Re: Australien 2005 - Outback, Küste, Städte & mehr
« Antwort #49 am: 17.10.2008, 16:56 Uhr »
Auf dem Weg zur Parking Area vor der Düne wäre mir dieser Bursche fast unter das Auto gelaufen. Ich habe keine Ahnung, was das für einer ist aber ich fand die plumpe Form und die schwarze Zunge ganz interessant.

Sieht aus wie eine Tannenzapfenechse: http://de.wikipedia.org/wiki/Tannenzapfenechse


Übrigens HAMMER Bilder, wollte ich die ganze Zeit schon sagen...! ;)

DocHoliday

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Re: Australien 2005 - Outback, Küste, Städte & mehr
« Antwort #50 am: 17.10.2008, 17:06 Uhr »
Sieht aus wie eine Tannenzapfenechse: http://de.wikipedia.org/wiki/Tannenzapfenechse

 :daumen: Das ist sie! Danke (auch für das Kompliment bezüglich der Bilder).
Gruß
Dirk

Angie

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Re: Australien 2005 - Outback, Küste, Städte & mehr
« Antwort #51 am: 17.10.2008, 17:13 Uhr »

Hi Dirk,

dieses Tierchen wird auch Tannenzapfenskink genannt. Uns sind viele davon in der Gegend von White Cliffs begegnet.

Viele Grüße,
Angie

Angie's Dreams  Reiseberichte, Trails auf Hawai'i, Infos über Hawai'i, Video, Auswandern nach Gran Canaria u.v.m.

Utah

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Re: Australien 2005 - Outback, Küste, Städte & mehr
« Antwort #52 am: 17.10.2008, 17:14 Uhr »
Dirk, wenn du so weiter machst, hau ich meine Kamera in die Ecke  :heulend:  :wink:
Viele Grüße
Utah



Das Leben wird nicht gemessen an der Zahl unserer Atemzüge, sondern an den Orten und Momenten, die uns den Atem rauben.

DocHoliday

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Re: Australien 2005 - Outback, Küste, Städte & mehr
« Antwort #53 am: 17.10.2008, 17:37 Uhr »
Dirk, wenn du so weiter machst, hau ich meine Kamera in die Ecke  :heulend:  :wink:

Gute Idee!

Ich hätte dann als Ersatz eine mehr oder weniger gut erhaltene 5D anzubieten (und kann mir dann selbst die 5D MkII kaufen) :D
Ist auch gaaaanz billig :wink:
Gruß
Dirk

Utah

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Re: Australien 2005 - Outback, Küste, Städte & mehr
« Antwort #54 am: 17.10.2008, 17:45 Uhr »
Dirk, wenn du so weiter machst, hau ich meine Kamera in die Ecke  :heulend:  :wink:

Gute Idee!

Ich hätte dann als Ersatz eine mehr oder weniger gut erhaltene 5D anzubieten (und kann mir dann selbst die 5D MkII kaufen) :D
Ist auch gaaaanz billig :wink:

Ich bin Nikon-Jünger  :wink:
Viele Grüße
Utah



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Re: Australien 2005 - Outback, Küste, Städte & mehr
« Antwort #55 am: 19.10.2008, 17:32 Uhr »
Sonntag 4.12.05 Mungo NP – Mildura – Grampians NP



Trotz der größeren Mengen Sekt und Wein am Vorabend war ich zum Sonnenaufgang wach und kurze Zeit später bereits wieder „on the road“. Mein erstes Ziel war nur einen Steinwurf entfernt. Viggars Well – eine kleine natürliche Wasserstelle am Fuße der Düne, die hier noch nicht versteinert war sondern aus lockerem feinen Sand bestand.



Ich hatte gehofft, hier morgens früh etwas mehr von der hiesigen Tierwelt anzutreffen aber diese Hoffnung wurde enttäuscht. Nur die Spuren der übrigen Besucher konnte ich im Sand ausmachen. Sah fast aus wie eine Zeichnung der Aboriginals.





Das umher laufen im lockeren Sand war zwar beschwerlich aber hat auch Spaß gemacht. Morgens früh war der Sand noch nicht zu heiß, so dass man gut Barfuß laufen konnte.





Irgendwann musste ich mich von diesem überdimensionalen Sandkasten losreißen und den Rest er Rundfahrt um die Düne in Angriff nehmen. Die Landschaft wurde nun langsam etwas grüner und außer weiteren Resten einer Sheep Station, die nicht besonders ansehnlich waren gab es nicht mehr allzu viel neues zu sehen.

Nach etwa 100 km, überiwegend über Schotterpiste, erreichte ich Mildura, das Zentrum der Region, knapp 30.000 Einwohner, direkt am Murray River gelegen und unglaublich grün im Kontrast zu den Wüstenlandschaften, in denen ich mich noch heute morgen bewegt hatte. Hier gibt es eine malerische Flusslandschaft, viel Landwirtschaft und Weinbau, Golfplätze, etc.
Das Ortszentrum war ganz nett, hat mich aber nicht vom Hocker gerissen. So habe ich nur eine kleine Pause am Fluss eingelegtund den Blick auf die Schaufelraddampfer genossen bevor ich mich wieder auf den Weg gemacht habe. Es lagen ja noch ein paar km vor mir.



Nächster Halt war nach weiteren gut 50 km (jetzt durchgehend asphaltiert) der Hatta Kulkyne National Park, erneut eine Seenlandschaft, die vom über die Ufer tretenden Murray River gespeist wird. Auch hier waren eineige der Seen an der Haup-Parkstraße ausgetrocknet, andere etwas mehr abseits gelegene dagegen sehr gut gefüllt.



Weitere Abstecher zu den umliegenden Nps (Murray Sunset NP, Big Desert und Little Desert Nps, Mallee Cliffs NP) habe ich mir verkniffen, weil ich an diesem Tag noch weiter zum Grampians NP kommen wollte. Würde sich sicher lohnen, für diese Gegend etwas mehr Zeit einzuplanen.

Außerdem lud auch der inzwischen recht stürmische Wind nicht unbedingt zu weiteren Stops ein. Es blies so heftig, dass der ohnehin nicht gerade üppig motorisierte Toyota (die Basis des Adventure Camper) auf Bergaufstrecken gegen den Wind echte Probleme hatte, den Roadtrains Paroli zu bieten. Ich muss sagen, es ist echte ein beunruhigender Anblick wenn so ein Monster auf einer einspurigen Landstraße im Rückspiegel immer größer wird. :EEK: :gg:

Über Horsham, Wartock und Zumsteins bin ich von Westen her in den Grampians NP gefahren. Wieder ein Wechsel der Szenerie. Jetzt fuhr ich durch eine dicht bewaldete Mittelgebirgslandschaft mit schroffen Felsen, serpentinenreichen Straßen und immer wieder schönen Ausblicken. Das Ziel, das ich mir für heute vorgenommen hatte, waren die McKenzie Falls. Da es schon relativ spät war, habe ich auf die Wanderung am Fluss entlang verzichtet und bin vom oberhalb gelegenen Parkplatz direkt zu den Fällen herunter gestiegen. Sehr eindrucksvoll und sogar mit einem kleinen Regenbogen am Fuß der Fälle. Da lacht das Fotografenherz.







Anschließend ging es quer durch den Park weiter nach Halls Gap, wo ich auf einem gut ausgestatteten Campingplatz mitten im Ort übernachtet habe. Nachdem ich den Camper schlaffertig gemacht und geduscht hatte bin ich im Ort sehr lecker essen gewesen.

Zurück auf dem CG habe ich mich noch ein wenig mit dem holländischen Pärchen auf der Nachbarparzelle unterhalten. Die haben's richtig gemacht. Erst drei Monate Neuseeland und jetzt in drei oder vier Monaten einmal rund um Australien. Neid!

Morgen stehen Wanderungen in der Wonderland Range und die Balconies auf dem Programm.
Gruß
Dirk

DocHoliday

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Re: Australien 2005 - Outback, Küste, Städte & mehr
« Antwort #56 am: 20.10.2008, 22:32 Uhr »
So, das nächste Kapitel ist fertig:


Montag 5.12.05 Grampians NP

An diesem Tag standen diverse Wanderungen in der Wonderland Range auf dem Programm. Allerdings sind meine Erinnerungen etwas ungenau. Ich hätte halt doch nicht über 2 Jahre warten sollen, bevor ich mich zu diesem Bericht aufraffe. Ich habe versucht, den Tag anhand von Karten und Bildern im Netz so gut wie möglich zu rekonstruieren ;).

Gleich nach dem Frühstück bin ich direkt vom Camping Platz zu einer kurzen Wanderung am Stony Creek entlang gestartet. Wenn mich nicht alles täuscht müsste das der Trail zu den Venus Baths gewesen sein. Fotos von diesen Tümpeln im Felsen habe ich allerdings keine. Nur von einem Wasserfall und vom Bach. Auf jeden Fall war das ein schöner kurzer Weg (ca. 2km) durch grünen schattigen Wald, der Spaß gemacht hat, gerade weil ich ihn früh morgens ganz für mich alleine hatte.







Zurück beim Camper war es Zeit dem Visitor Center einen Besuch abzustatten. Da ich immer noch zu früh dran war, hatte ich Zeit mich etwas in der sehr schonen Außenanlage umzusehen.



Dabei habe ich mich ihm hier ein wenig angefreundet.



Endlich tauchte eine Rangerin auf, der ich gleich gefolgt bin. Das hat mir einen Kaffee und ein kleines Schwätzchen eingebracht bevor ich meine Wanderkarten in Empfang nehmen durfte.
Jetzt war es höchste Zeit in die Wonderland Range zu starten.  Als erstes bin ich vom Sundial Picnic Ground den etwa 3 km langen Weg zum Sundial Peak gelaufen. Von den diversen Aussichtspunkten am Weg hat man einen schönen Blick auf den Lake Bellfield.



Nächster Stop war der Wonderland Picnic Ground, der Startpunkt zum Highlight des heutigen Tages. Die etwa 5 km lange Wanderung zu den Pinnacles führt zuerst ein Stückchen am Stony Creek entlang.



Dann beginnt der Anstieg durch den Grand Canyon“ Allzu „Grand“ ist er zwar nicht aber trotzdem ganz hübsch.



Hier war eine australische Jugendgruppe dabei, sich in die Feinheiten des Kletterns und des „Abseiling“ einweisen zu lassen. Bei manchen sah das schon ganz professionell aus.



Das Modell nasser Sack war aber auch am Start.



Aus dem Canyon heraus läuft man ein Stück über eine felsige Ebene, dann ein Weilchen durch einen lockeren Eukalyptuswald bevor man die Silent Street erreicht, eine Art Slot Canyon. Durch diesen engen aber nicht besonders tiefen Einschnitt im Felsen geht es recht steil (zum Teil über Leitern) nach oben.





Ein paar hundert Meter weiter hat man dann das Ziel der Wanderung erreicht und kann an diesem Aussichtspunkt ein wenig Titanic spielen (ich bin der König der Welt und so). Höhenangst sollte man aber nicht haben, denn es geht doch einige hundert Meter senkrecht nach unten.





Wem das wegen der Geländer nicht genug Nervenkitzel ist, der kann einige Meter weiter an der Felskante entlang sein Gleichgewichtsorgan auf dieser Felsbrücke testen. Sieht auf dem Bild gar nicht so spektatkulär aus aber wenn man vorne auf dem nur ca. 1m breiten Felsen steht und senkrecht in den Abgrund schaut, weiß man warum das Ding „Nerve Test“ genannt wird.



Aber auch auf scheinbar stabilen Felsen sollte man sich nicht zu sicher fühlen. Gelegentlich bricht hier auch schon einmal ein halber Berg ab. Nennt sich dann Fallen Giant.



Ca. eine Stunde habe ich dort oben die Aussicht und die Sonne genossen bevor ich auf dem selben Weg wieder abgestiegen bin.
Für die 5 km und gut 300 Höhenmeter habe ich etwa 2 Stunden gebraucht plus der ausgedehnten Pause oben.

Damit hatte ich aber von Aussichtspunkten noch nicht genug und bin zum nächsten populären Viewpoint in den Grampians gefahren. Die Balconies sind zwei Felsnasen über einem Abgrund von denen man ebenfalls eine tolle Aussicht hat. Ein etwa 2 bis 3 km langer Weg führt ohne große Höhenunterschiede hier hin. Bis auf die Vorsprünge selber kommt man leider nicht mehr. Der Zugang ist komplett abgesperrt. Eigentlich sind die Balkons eine Sunset Location aber da ich heute noch in den Norden des Parks wollte, konnte ich nicht so lange warten.



Dieser Aussichtspunkt mit dem schönen Blick auf den Lake Wartok liegt meiner Erinnerung nach ganz in der Nähe der Balconies, wie er heißt, weiß ich leider nicht mehr.



Danach war es Zeit, langsam Richtung Campingplatz am Mt. Staplyton zu fahren. Die letzten Meilen zu diesem recht großen CG führten über die Plantation Road, die noch einmal testete, ob auch wirklich alle Schrauben am Auto richtig angezogen waren.

In der Nähe des Campgrounds erreicht man über einen kurzen Rundweg den Ngamadjidj Shelter (= Weiße Person). Dort findet man (auch wieder eingezäunt) diese Aboriginal Zeichnungen.



Nachdem den ganzen Tag die Sonne geschienen hatte, fing es abends plötzlich erst an stürmisch zu werden und dann begann es zu regnen, so dass ich mich früh in den Camper verzogen habe. Morgen will ich noch etwas wandern (auf den Mt. Staplyton) bevor es Richtung Küste weiter geht.
Gruß
Dirk

DocHoliday

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Re: Australien 2005 - Outback, Küste, Städte & mehr
« Antwort #57 am: 21.10.2008, 11:55 Uhr »
Ist eigentlich noch jemand dabeioder fahre ich alleine weiter? ;)


Dienstag 6.12.05 Grampians NP – Cape Bridgewater – Warrnambool



Die Nacht war ziemlich stürmisch und ich bin mehrfach wach geworden. Kurz nach sechs Uhr  kam ein Sonnenstrahl durchs Fenster und ich bin aufgestanden. Ich wollte ja schließlich noch auf den Mt. Staplyton bevor die Fahrt an die Küste anstand.
Der einzelne Sonnenstrahl, der mich geweckt hatte, war leider wirklich genau das, ein einzelner Sonnenstrahl. der erste und der letzte, den ich heute zu Gesicht bekommen sollte. Als ich aus dem Camper kletterte erwartete mich ein fast durchgehend grauer Himmel. Das letzte Wolkenloch war gerade dabei zu verschwinden. Beim Frühstück fing es dann sogar an zu nieseln. Also nix mit wandern. Camper reisefertig gemacht und auf gings Richtung Küste. Vielleicht ist dort das Wetter ja besser.

Die Landschaft unterwegs scheint nicht besonders beeindruckend gewesen zu sein, denn ich habe kein einzigen Foto gemacht.
Mein erstes Ziel an der Küste war Cape Bridgewater. Das Wetter hatte sich bis hierher allerdings nicht verändert. Immer noch ein grauer Himmel und ein kräftiger Wind, zwischendurch immer mal wieder der eine oder andere Regenschauer.
Einen kleinen Spaziergang an der Nelson und Bridgewater Bay entlang habe ich mir trotz des Windes nicht verkneifen können. Die verwitterten Felsen gaben auch bei nicht so optimalem Licht interessante Motive ab.







Am ende der Straße zum Cape Bridgewater beginnt der Trail zum Petrified Forest. Dabei handelt es sich um die Überreste großer Bäume, die in eine Sandsteinhülle „eingegossen“ sind. Leider war es hier so windig, dass ich mich wegen des umherfliegenden Sandes und der Gischt nicht getraut habe, meine Kamera aus dem Rucksack zu holen.

Einen Eindruck, was man dort bei besserem Wetter zu Gesicht bekommt, erhaltet Ihr hier.
Ingrids Seiten und ihr Forum sind im Übrigen eine hervorragende Lektüre bei der Vorbereitung auf eine Australienreise.

Kurze Zeit später fing es wieder an zu regnen, so dass ich auf irgendeinem Parkplatz ein Päuschen eingelegt und etwas von dem letzte Nacht versäumten Schlaf nachgeholt habe.

Eigentlich hatte ich vorgehabt, eine Bootstour zu den Robbenkolonien an der Steilküste von Cape Bridgewater mitzumachen aber bei diesem traurigen Wetter habe ich davon Abstand genommen. In Portland bin ich ein wenig am Hafen, der in einer Flussmündung liegt entlang gelaufen und habe mir eine Portion Fish & Chips gegönnt.



Eigentlich hatte ich hier irgendwo übernachten wollen. Es war aber noch viel zu früh, jetzt schon auf einen Campingplatz zu fahren. Also habe ich noch die 100 km bis Warrnambool hinter mich gebracht. Auf die Art habe ich es morgen nicht so weit bis zu den ersten Highlights der Great Ocean Road.
Abends habe ich im Ort gegessen und in einer kleinen Kneipe mit ein paar Bierchen meinen Frust über das miese Wetter runter gespült.

Die Fotoausbeute war extrem dünne an diesem Tag. Dafür kann ich Euch für den nächsten Tag umso mehr Bilder versprechen.
Gruß
Dirk

Easy Going

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Re: Australien 2005 - Outback, Küste, Städte & mehr
« Antwort #58 am: 21.10.2008, 11:58 Uhr »
Ist eigentlich noch jemand dabeioder fahre ich alleine weiter? ;)
Durch die Zeitverschiebung ist die Truppe hinten im Camper wohl mal kurz eingenickt   :wink:
Gruß Easy


You never gonna fly, if you're afraid to fall

DocHoliday

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Re: Australien 2005 - Outback, Küste, Städte & mehr
« Antwort #59 am: 21.10.2008, 13:05 Uhr »
 :D
Ich wollte nur wissen, ob noch jemand da ist. Fühlte mich gerade so einsam ;).
Gruß
Dirk