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Autor Thema: Bis-ans-Ende-der-Welt-Tour 2011: Vier Wochen durch Patagonien  (Gelesen 61629 mal)

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Angie

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Re: Bis-ans-Ende-der-Welt-Tour 2011: Vier Wochen durch Patagonien
« Antwort #105 am: 24.10.2012, 01:03 Uhr »

Hallo Dirk,


Ich würde sogar einen Schritt weiter gehen. Diese Ortschaft wird nicht nur in Google Maps als Puerto Rio Tranquilo bezeichnet, sondern auch in allen unseren Chile- bzw. Südamerika-Karten. Das wiederum ist für mich ein starkes Indiz, dass sie auch tatsächlich so heißt :wink:

tranquillo heißt übersetzt "Talent" und tranquilo "ruhig". Letzteres trifft es wohl eher :wink:


LG, Angie
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Angie

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wuender

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Re: Bis-ans-Ende-der-Welt-Tour 2011: Vier Wochen durch Patagonien
« Antwort #106 am: 24.10.2012, 07:47 Uhr »
Hallo Angie,

tranquillo heißt übersetzt "Talent" und tranquilo "ruhig". Letzteres trifft es wohl eher :wink:

Danke für den Hinweis.

Sowohl während dem Aufenthalt in Patagonien als auch während des Schreibens des Berichts und bis zu Volkers Hinweis zum Ortsnamen war ich witzigerweise felsenfest davon überzeugt, dass das spanische Wort für ruhig "tranquillo" heißt. Ich hatte mir sogar eingebildet, dass es in Chile auch so ausgesprochen wurde -  also das "ll" als "j" - da habe ich mich aufgrund der schlampigen Aussprache wohl verhört (in Südamerika wurde der Begriff "tranquilo" gerne mal als synonym zum bayerischen "passt scho" verwendet :D).

Nach Volkers Beitrag hat mich dann dict.leo.org aufgeklärt, aber interessanterweise nur halb: Im Gegensatz zu anderen online-Wörterbüchern kennt diese ansonsten sehr gute Seite nämlich nicht die Bedeutung von "tranquillo" - aber diesbezüglich konntest Du ja netterweise weiterhelfen  :dankeschoen:

Wobei - mal von einer anderen Seite betrachtet - ein talentierter Fluss natürlich auch mal was interessantes wäre... :wink:

Schöne Grüße,
Dirk

Angie

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Re: Bis-ans-Ende-der-Welt-Tour 2011: Vier Wochen durch Patagonien
« Antwort #107 am: 24.10.2012, 20:29 Uhr »

Hallo Dirk,


Sowohl während dem Aufenthalt in Patagonien als auch während des Schreibens des Berichts und bis zu Volkers Hinweis zum Ortsnamen war ich witzigerweise felsenfest davon überzeugt, dass das spanische Wort für ruhig "tranquillo" heißt. Ich hatte mir sogar eingebildet, dass es in Chile auch so ausgesprochen wurde -  also das "ll" als "j" - da habe ich mich aufgrund der schlampigen Aussprache wohl verhört (in Südamerika wurde der Begriff "tranquilo" gerne mal als synonym zum bayerischen "passt scho" verwendet :D).

vor Jahren dachte ich auch, "ruhig" heißt "tranquillo", das "ll" wie "j" ausgesprochen. Unsere Nachbarn sagten immer, dass wir hier sehr "tranquilo" leben und sprachen auch das "l" als solches aus. Ich guckte im Wörterbuch und lernte, dass "ruhig" "tranquilo" heißt. In der Spanischschule lernten wir damals dieses Wort nicht, wahrscheinlich deswegen, weil es dort nicht "tranquilo" war :lol:

Wobei - mal von einer anderen Seite betrachtet - ein talentierter Fluss natürlich auch mal was interessantes wäre... :wink:

Durchaus :lol:


LG, Angie
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Angie

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wuender

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Re: Bis-ans-Ende-der-Welt-Tour 2011: Vier Wochen durch Patagonien
« Antwort #108 am: 24.10.2012, 22:57 Uhr »
vor Jahren dachte ich auch, "ruhig" heißt "tranquillo", das "ll" wie "j" ausgesprochen.

Beruhigend, dass ich nicht der einzige bin, dem das passiert bzw. passiert ist :wink:

Hast Du jemals Latein gelernt bzw. lernen müssen? Ich denke, dass Kenntnisse in dieser Sprache hier leicht aufs Glatteis führen können, denn im Lateinischen heißt die Stille ja in der Tat "Tranquillitas".

Morgen früh kommt eine neue Etappe des Berichts, dann (hoffentlich) ohne sprachliche Irrungen und Verwirrungen 8)

Schöne Grüße,
Dirk

Angie

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Re: Bis-ans-Ende-der-Welt-Tour 2011: Vier Wochen durch Patagonien
« Antwort #109 am: 25.10.2012, 00:06 Uhr »
Hast Du jemals Latein gelernt bzw. lernen müssen? Ich denke, dass Kenntnisse in dieser Sprache hier leicht aufs Glatteis führen können, denn im Lateinischen heißt die Stille ja in der Tat "Tranquillitas".

Nein, Latein habe ich leider nie gelernt, aber möglicherweise blieb mir dadurch einiges erspart :wink:

Morgen früh kommt eine neue Etappe des Berichts, dann (hoffentlich) ohne sprachliche Irrungen und Verwirrungen 8)

Da bin ich mal gespannt :D Nicht auf die sprachlichen Irrungen und Verwirrungen, sondern auf den weiteren Bericht :wink:


LG, Angie
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wuender

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Re: Bis-ans-Ende-der-Welt-Tour 2011: Vier Wochen durch Patagonien
« Antwort #110 am: 25.10.2012, 07:37 Uhr »
Guten Morgen allerseits,

heute steht eine richtig lange Fahretappe auf dem Programm. Unser Tagesziel ist einer der bekanntesten Nationalparks in Argentinien. Für den Weg dorthin haben wir mit mehreren hundert Kilometern einsamer Piste durch die Pampa gerechnet. Was dann letztendlich daraus wurde, könnt Ihr hier nachlesen:

7.11.2011: Cueva de las Manos - El Chalten
Heute gibt es schon um sieben Uhr Frühstück, denn wir haben eine lange Etappe vor uns: Mehr als 500 Kilometer, davon weite Strecken über Schotter. Es handelt sich um die Königsetappe der Ruta 40, auf der über hunderte Kilometer keine Ortschaft, geschweige denn eine Tankstelle an der Straße liegt. Wir bezahlen das gestrige Abendessen, checken aus und brechen auf. Die vier Kilometer Feldweg zur Hauptstraße sind schnell zurückgelegt und um 7:30 sind wir wieder Richtung Süden auf der hier noch asphaltierten Ruta 40 unterwegs. Das Wetter hat sich leider im Vergleich zu gestern nicht wirklich gebessert: Es regnet mehr oder weniger stark. Zeitweise geht der Regen sogar in Schneeregen über. Nach einiger Zeit sind die Kappen der höheren Hügel vom Schnee leicht angezuckert.


Unterwegs auf der Ruta 40 Richtung Süden.


Schneebedeckte Hügel in der patagonischen Steppe.

Wir fahren durch eine karge und öde Steppenlandschaft. Ein paar Kilometer vor Baja Caracoles endet der Asphalt und wir werden von der Straße abgeleitet. Hier wird die Ruta 40 gerade frisch asphaltiert. Mit der Folge, dass wir auf einer sehr rumpeligen Umfahrung unterwegs sind, während sich einige hundert Meter entfernt ein nagelneues Asphaltband befindet. Die Umfahrung führt uns zu einer Senke, in der sich ein kleiner See gebildet hat. Hier sehen wir sehr viele Tiere: Enten, Gänse und Flamingos. Bald erreichen wir Baja Caracoles, etwa 80 Kilometer südlich der Estancia Cueva de las Manos gelegen. Wir wissen nicht, ob es am Wetter liegt oder ob wir zu früh hier sind - die winzige und trostlose Ortschaft ist komplett ausgestorben. Sogar die Tankstelle scheint verwaist zu sein. Aber wir haben ja gestern in Perito Moreno den Tank so weit es ging aufgefüllt und eine schnelle Überschlagrechnung lässt uns zu dem Resultat kommen, dass wir dank dem sehr mäßigen Durst unseres Pick Ups die nächste Tankstelle erreichen müssten, sogar mit viel Sicherheitsspielraum. Und für den Notfall haben wir ja auch immer noch unseren Reservekanister. Also weiter.

Hinter Bajo Caracoles sind wir zunächst 20 Kilometer auf Asphalt unterwegs - auch hier nagelneu aufgebracht. Als wir dieses Stück hinter uns gebracht haben und uns endlich auf ein längeres Stück der Straße im Originalzustand freuen, ereilt uns eine gigantische Ernüchterung: Wir kommen zu einer der längsten Straßenbaustellen, die wir je gesehen haben. Über mehr als 80 Kilometer wird hier gebuddelt, planiert und asphaltiert. Die Umleitung befindet sich direkt neben der eigentlichen Straße und ist hier recht gut zu befahren. Dennoch kommt natürlich kein so richtiges Ruta 40-Feeling bzw. Patagonien-Feeling auf, wenn man alle ein, zwei Minuten an gigantischen Straßenbaumaschinen vorbei kommt. Immerhin gibt sich die lokale Tierwelt ein Stelldichein: Wir sehen zahlreiche Guanacos, welche allerdings ein wenig schüchtern sind und sich daher im respektvollen Abstand halten. An einer Stelle der Straße huscht ein kleines graues Tier mit buschigem Schwanz über die Straße. Wir stoppen und finden einen patagonischen Fuchs. Neben der Umfahrungsstraße befinden sich von Baumaschinen aufgeworfene Erdkämme. Und genau dort sucht der Fuchs sehr intensiv nach irgendwelchen kleinen Pflanzen oder Insekten, die ihm sehr gut zu schmecken scheinen: Wir nähern uns dem Tier vorsichtig bis auf ein paar Meter. Bei jedem unserer Schritts erschrickt es zunächst erst einmal, überlegt kurz, und sucht weiter nach Knabbereien. Erst nachdem wir uns wieder zurückgezogen haben und der Fuchs seinen Hunger gestillt hat, macht er sich auch wieder auf den Weg. Ein paar Minuten später sehen wir noch einen Fuchs. Dieses Exemplar rennt in recht hoher Geschwindigkeit vor uns über die Straße.


Ein patagonischer Fuchs.


Endlose Straßenbaustelle an der Ruta 40.

Das Wetter hat sich im bisherigen Tagesverlauf deutlich verbessert. Inzwischen zeigen sich große blaue Flecken im Wolkenteppich und der Blick nach Süden schaut sogar noch verheißungsvoller aus. Auch die Andenkette, schon während der ganzen Fahrt mehr oder weniger gut in großer Entfernung auf der rechten Seite zu erahnen, ist nun viel besser zu erkennen. Auf die lange Baustelle folgt ein etwa 56 Kilometer langes, in West-Ost-Richtung verlaufendes Stück Straße, welches schon seit einigen Jahren asphaltiert ist. Dieses endet an der Abzweigung der Ruta 25, die im weiteren Verlauf nach Gobernador Gregores und weiter nach Puerto San Julian führt. Die Ruta 40 knickt wieder nach Süden ab und was nun folgt ist der mit Abstand schönste Abschnitt der heutigen Etappe: Auf knapp 100 Kilometern bis am Lago Cardiel vorbei befindet sich die Ruta 40 in ihrem Originalzustand, eine mal mehr und mal etwas weniger gute Gravelroad durch die patagonische Steppe. Wir sind völlig alleine und kommen vielleicht einmal alle zwanzig Minuten an Gegenverkehr vorbei. Die Straße führt erstaunlich abwechslungsreich über Hügel und Kuppen. Dabei ergeben sich immer wieder schöne neue Blicke auf die ja eigentlich recht eintönige Wüstenlandschaft. Wir sehen jede Menge Pferde, Kühe, Schafe aber auch große Guanacoherden. Höhepunkt ist der Blick auf den 370 Quadratkilometer großen Lago Cardiel, an dem die Straße direkt vorbei führt. Schon aus einiger Entfernung bietet sich von einer Anhöhe aus ein toller Blick auf den See, der wie ein türkisblauer Edelstein in der hellgelben Steppe liegt.


Unterwegs auf der Ruta 40 irgendwo vor dem Lago Cardiel.


Der Lago Cardiel.

Leider bestehen die hinter dem Lago Cardiel folgenden knapp 80 Kilometer nach Tres Lagos wieder aus einer einzigen großen Baustelle. Hier verlaufen die Umfahrungen wechselseitig rechts und links neben der Straße und sind sehr rumpelig. Die Ausschilderung mit Hilfe von Erdhaufen und ein paar Hütchen ist auch nicht immer gerade intuitiv: An einer Stelle wird uns erst bewusst, dass wir die neue Straße nicht benutzen sondern sie stattdessen überqueren sollen, als nach ein paar hundert Metern auf Asphalt ein Bauarbeiter wild gestikulierend auf uns zu kommt. An einer Stelle kommen wir besonders nahe an einer Guanacoherde vorbei, im Hintergrund die majestätischen Anden, durch Luftspiegelungen leicht verzerrt. Ein tolles Fotomotiv. Wir halten an, Dirk steigt aus und beschäftigt sich eingehend mit den Guanacos. Als er wieder einsteigen will, hört er ein pfeifendes Geräusch am linken Hinterreifen. Dieser verliert Luft, und zwar ziemlich schnell. Unser Auto ist mit einem sehr guten Wagenheber versehen, so dass wir innerhalb von ein paar Minuten einen unserer beiden Reservereifen montiert haben. Die eingehende Begutachtung des kaputten Reifens bringt die Ursache der Panne ans Licht: Es hat sich ein kleines Steinchen in eine schon etwas porös wirkende Stelle des Reifenprofils gedrückt. Während der Kontrolle der Reifen bei Wagenübernahme ist uns der stellenweise schon recht ramponierte Zustand dieses einen Reifens dummerweise nicht aufgefallen.


Lengua de Fuego-Busch am Lago Cardiel.


Guanacos vor Andenkette.

Ein paar Minuten nach der Reifenpanne nähert sich von hinten relativ schnell ein goldfarbiger Minibus. Wir sind höflich und ziehen etwas zur Seite, um den eiligen Fahrer vorbeizulassen. Als wir im Verlauf des Überholmanövers zu dem Minibus schauen, sehen wir, dass uns intensiv zugewunken wird. Das ist doch tatsächlich die deutschsprachige Mini-Reisegruppe, die wir am Grenzübergang nach Futaleufu getroffen haben, in der Pangue Lodge und noch ein paar Mal während der Fahrt nach Coyhaique. Wir freuen uns und winken zurück. Als wir bei Tres Lagos wieder auf Asphalt rollen, sind wir froh. Das Fahren entlang dieser kilometerlangen Baustellen hat nicht übermäßig Spaß gemacht. Wie auch bei der Carretera Austral vor drei Tagen gilt auch hier, dass mit der Verbesserung der Straßenqualität irgendwie auch etwas verloren geht. Gerade die von uns gefahrene Kombination von Carretera Austral und Ruta 40 galt noch vor kurzem als Strecke ins Abenteuer. Das ist sie nun definitiv nicht mehr bzw. wird es in Kürze nicht mehr sein. Wobei man natürlich nicht vergessen darf, dass für den innerargentinischen Verkehr, insbesondere für den Güterverkehr, der Ausbau sicherlich ein Segen ist.


Blick auf den Lago Viedma.

35 Kilometer südlich von Tres Lagos verlassen wir am Nordufer des großen Lago Viedma die Ruta 40 und biegen nach Westen auf die Ruta 23 Richtung El Chalten. El Chalten wurde erst vor etwa 26 Jahren als Stützpunkt für den Parque Nacional los Glaciares gegründet. Eine weitere Motivation, ausgerechnet hier eine Ortschaft hinzusetzen waren Grenzstreitigkeiten mit Chile. Im Bereich des südpatagonischen Eisfeldes ist die Grenzziehung zwischen Argentinien und Chile in der Tat bis heute nicht abschließend geklärt. Auf Karten ist hier der Verlauf der Grenze von einer kleinen Box neben einem erläuternden Text unterbrochen. Eine argentinische Ansiedlung möglicht weit im Westen ist da natürlich äußerst praktisch, um seine Ansprüche zu untermauern, Inzwischen hat sich El Chalten zu einem adretten kleinen Touristenörtchen entwickelt. An der Abzweigung auf die Ruta 23 sind wir noch etwa 100 Kilometer von den hohen Berggipfeln im Parque Nacional los Glaciares entfernt, aber die Berge scheinen zum Greifen nah zu sein. Ganz klar erkennen wir die schlanke Felszinne des 3128 Meter hohen Cerro Torre, eines der schönsten und zugleich am schwierigsten zu besteigenden Berge der Welt. Etwas rechts daneben steht der in der Silhouette etwas an einen Zuckerhut erinnernde 3406 Meter hohe Fitz Roy. Hier verdecken angeblich extrem oft Wolken die Sicht auf die Gipfel der Berge. Wir haben Glück und absolut freie Sicht. Nun sind wir auch endlich an der Stelle angelangt, an der das wohl berühmteste Werbeposter der Bekleidungsfirma Patagonia entstand: Dieses Poster zeigt einen klapprigen und überladenen Kleinwagen, der auf genau die Berge zusteuert, die wir jetzt vor uns sehen. Südlich vom Fitz Roy-Massiv sehen wir über den Lago Viedma hinweg auf die gigantischen Ausläufer des südpatagonischen Eisfeldes. Einer dieser Gletscher, der Glaciar Viedma, fließt leicht gewunden mitten in den See, an dessen Nordufer wir nun mehr oder weniger direkt entlang fahren.


Bergwelt des Parque Nacional los Glaciares mit Cerro Torre und Fitz Roy.


Erster Blick auf El Chalten. Im Hintergrund der Fitz Roy.

Am Ortseingang von El Chalten halten wir an um das Informationscenter des Nationalparks zu besuchen. Dieses hat leider schon geschlossen. Aus dem Augenwinkel sehen wir einen goldenen Minibus in Richtung Osten vorbei rollen. Ob das wohl noch mal unsere Bekannten waren? Das werden wir wohl nie herausfinden, denn diese Begegnung war wohl definitiv die letzte: Wir haben für die kommenden Tage sehr viel Zeit zum Wandern eingeplant. Im Gegensatz dazu will die Reisegruppe schon in ein paar Tagen in Punta Arenas sein. Da wir recht früh da sind, nehmen wir noch eine kleine Wanderung in Angriff. Direkt hinter dem Informationszentrum stehen der 460 Meter hohe Mirador de Condor und der nur zwanzig Meter höhere Mirador de Aguilar. Ersterer Aussichtspunkt bietet einen schönen Blick auf die Ortschaft und den Fitz Roy, letzterer auf den Lago Viedma. Die Sonne steht jetzt am späten Nachmittag hinter den Bergen und sorgt so natürlich für eine suboptimale Beleuchtung. Trotzdem freuen wir uns sehr darüber, überhaupt so gutes Wetter zu haben. Daher lassen wir uns auch nicht vom für Patagonien typischen ziemlich starken Wind stören. Nach etwa einer Stunde sind wir von der kurzen Wanderung zurück am Auto. Unser vorgebuchtes Hotel ist schnell gefunden. Bevor wir uns ein Restaurant für das Abendessen suchen, schauen wir noch schnell nach der Werkstatt, wo wir morgen unseren kaputten Reifen reparieren lassen wollen. Diese befindet sich nur wenige Meter vom Hotel entfernt. Bevor wir ins Bett gehen, studieren wir den im Hotel ausgehängten Wetterbericht für morgen: Dieser sieht eigentlich ganz gut aus.


Blick vom Mirador de Condor auf El Chalten.

Übermorgen geht es weiter...

Schöen Grüße,
Dirk

Anti

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Re: Bis-ans-Ende-der-Welt-Tour 2011: Vier Wochen durch Patagonien
« Antwort #111 am: 25.10.2012, 08:44 Uhr »
Der Weg ist das Ziel! Nun ja, bis auf diese Baustellen... Du hast sicher recht damit, wenn du meinst, dass die Ruta 40 nicht mehr das ist /sein wird wenn sie erst einmal aphaltiert ist. Irgendwie geht ein kleines Stück Abenteuer verloren. Dafür gibt es dann aber vielleicht nicht so schnell einen Platten.  :wink:

Saguaro

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Re: Bis-ans-Ende-der-Welt-Tour 2011: Vier Wochen durch Patagonien
« Antwort #112 am: 25.10.2012, 10:03 Uhr »
Uiih, ne Reifenpanne in der Wildnis  :roll: - das braucht niemand  :never:. Der Ausblick auf die Berge des Nationalparks ist echt KLASSE  :applaus: .

LG,

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wuender

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Re: Bis-ans-Ende-der-Welt-Tour 2011: Vier Wochen durch Patagonien
« Antwort #113 am: 25.10.2012, 20:29 Uhr »
Der Weg ist das Ziel! Nun ja, bis auf diese Baustellen... Du hast sicher recht damit, wenn du meinst, dass die Ruta 40 nicht mehr das ist /sein wird wenn sie erst einmal aphaltiert ist. Irgendwie geht ein kleines Stück Abenteuer verloren.

Eines muss ich natürlich zugeben: Es ist schwierig und auch höchst subjektiv, zu definieren, welchen Ausbauzustand der Straßen man nun als "Original" erachtet. Und dann von diesem Zustand ausgehend jeden weiteren Ausbau (Asphaltierung) quasi als Sakrileg ansieht.

Aber dass die quer durch Patagonien führende Kombi aus Carretera Austral (Chile) und Ruta 40 (Argentinien) momentan so brutal ausgebaut wird, ist für den ambitionierten Patagonienbesucher vergleichsweise mindestens genauso schlimm, wie wenn ab kommenden Sommer die Hole in the Rock Road, die Cottonwood Canyon Road und der Shafer Trail asphaltiert wären :wink:

Der Ausblick auf die Berge des Nationalparks ist echt KLASSE  :applaus: .

Prima, dass Dir die Berge gefallen - denn wir bleiben erstmal eine Weile in der Gegend. Und ab dem nächsten Tag des Berichts heißt es: Früh aufstehen, Wanderstiefel schnüren und die Berge aus der Nähe anschauen...

Schöne Grüße,
Dirk

Katja

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Re: Bis-ans-Ende-der-Welt-Tour 2011: Vier Wochen durch Patagonien
« Antwort #114 am: 25.10.2012, 21:36 Uhr »
Nun kommen wir in Gefilde, die wir auch schon besucht haben.
Was für ein Glück, dass ihr direkt am ersten Tag den Cerro Torre gesehen habt! Wir waren vier Nächte in El Chaltén und haben ihn kein einziges Mal gesehen. Obwohl das Wetter an unserem Ankunftstag wirklich gut war.  Da sind wir auch noch zum Mirador Las Cóndores und zum Mirador Aguilas gelaufen. Der Fitz Roy war auch gut zu sehen, nur der Cerro Torre hüllte sich in eine Wolkendecke.
Die Straße nach El Chaltén war bis vor wenigen Jahren auch noch eine Schotterpiste. Als wir 2009 dort waren, wurde gerade das letzte Stück zwischen El Chaltén und El Calafate geteert.
Den Fuchs habt ihr toll getroffen. Wir haben auch zwei Mal einen gesehen, allerdings aus etwas weiterer Entfernung.
Viele Grüße
Katja

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wuender

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Re: Bis-ans-Ende-der-Welt-Tour 2011: Vier Wochen durch Patagonien
« Antwort #115 am: 26.10.2012, 08:14 Uhr »
Was für ein Glück, dass ihr direkt am ersten Tag den Cerro Torre gesehen habt! Wir waren vier Nächte in El Chaltén und haben ihn kein einziges Mal gesehen. Obwohl das Wetter an unserem Ankunftstag wirklich gut war.  Da sind wir auch noch zum Mirador Las Cóndores und zum Mirador Aguilas gelaufen. Der Fitz Roy war auch gut zu sehen, nur der Cerro Torre hüllte sich in eine Wolkendecke.

Ich weiß, was Du meinst  - ich fand es dort wahnsinnig interessant zu sehen, wie auch bei ansonsten fast makellosem Himmel jede vereinzelte Wolke ausgerechet am Cerro Torre hängenbleibt. Im Parque Nacional Los Glaciares hatten wir in der Tat wirkliches Glück mit dem Wetter - vielleicht ein wenig ausgleichende Gerechtigkeit für die teilweise sehr trüben und nassen Tage weiter nördlich 8)

Die Straße nach El Chaltén war bis vor wenigen Jahren auch noch eine Schotterpiste. Als wir 2009 dort waren, wurde gerade das letzte Stück zwischen El Chaltén und El Calafate geteert.

Strimmt - auch dort hat sich in den letzten Jahren sehr viel getan. Das lässt sich auch sehr schön nachvollziehen, wenn man verschiedene Varianten des Turistel/Copec-Atlas miteinander vergleicht. Auch das von mir schon mehrfach erwähnte bekannte Plakat einer Bekleidungsfirma ist noch auf Ripio entstanden (und würde vermutlich auf Asphalt auch bei weitem weniger verwegen aussehen...).

Schöne Grüße,
Dirk

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Re: Bis-ans-Ende-der-Welt-Tour 2011: Vier Wochen durch Patagonien
« Antwort #116 am: 27.10.2012, 10:07 Uhr »
Guten morgen allerseits,

wie schon angekündigt, gehen wir heute im Parque Nacional Los Glaciares wandern. Viel Spaß!

8.11.2011: El Chalten
Heute ist unser erster von drei geplanten Wandertagen in El Chalten bzw. im nördlichen Teil des Parque Nacional los Glaciares. Aufgrund des grundsätzlich positiven Wetterberichts für heute schauen wir eine Stunde vor Sonnenaufgang aus unserem Hotelfenster: Der Fitz Roy ist komplett wolkenfrei - super. Wir machen uns frisch, springen in unseren Pick Up und fahren ein paar Kilometer die Ruta 23 zurück in Richtung Osten. Hier wollen wir den Sonnenaufgang erleben und freuen uns schon auf ein schönes Farbenspiel an den grandiosen Felswänden der im Westen stehenden Berge. Unsere Freude wird allerdings durch zwei Fakten geringfügig getrübt: Zum einen ist der Himmel im Osten teilweise von einer ganz dünnen Schicht Schleierwolken bedeckt. Und das genau an der Stelle, an der die Sonne über dem Horizont auftauchen wird. Somit wird der kräftige Rotton, den die flach durch die Atmosphäre verlaufenden Sonnenstrahlen auf die Berge zaubern sollen durch die Lichtstreuung leider zu einem diffusen Rotschimmer. Zum anderen weht hier wieder der für Patagonien typische äußerst unangenehme ziemlich heftige und kalte Wind. Zusammengenommen sind wir dennoch sehr froh, dieses Schauspiel erlebt zu haben. Als die Sonne deutlich über dem Horizont steht fahren wir wieder zurück nach El Chalten, gerade rechtzeitig zum Frühstück in unserem Hotel.


Sonnenaufgang im Parque Nacional los Glaciares.

Die Wanderung, die wir uns für heute rausgesucht haben, soll uns auf relativ ebenen Wegen bis zum Campamento Agostinetti führen, einem Basislager für Besteigungen des Cerro Torre, von dort aus weiter bis zum Aussichtspunkt Mirador Maestri. Insgesamt handelt es sich um eine Strecke von knapp neun Kilometern one way. Wir können unser Auto am Hotel stehen lassen und durch die Ortschaft zum nicht weit entfernten Trailhead laufen. Zunächst laufen wir entlang des Rio Fitz Roy nach Westen und erreichen nach einigen Minuten einen höher gelegenen Bereich von El Chalten mit deutlich ärmlicherer Bebauung.


Morgendlicher Blick auf El Chalten.


Trailhead der Wanderung zur Laguna Torre.

 Kurz darauf knickt der Weg nach Westen ab und führt ein kurzes Stückchen bergauf zum Trailhead. Dieser ist mit einem großen und sehr schön gestalteten Holzschild markiert. Der Trail verläuft zunächst durch spärlich bewachsenes Grasland leicht bergauf zu einem schönen Aussichtspunkt auf den hier schon relativ tief unter uns in einer Art Canyon fließenden Rio Fitz Roy. An der uns gegenüber liegende Wand dieses Canyons fließt ein Nebenfluss über einen hübschen Wasserfall in den Rio Fitz Roy.
 

Der Trail zur Laguna Torre.


Wasserfall am Rio Fitz Roy.

Unser Weg führt uns in der Folge durch dichter werdenden Südbuchenwald und führt stetig bergauf und bergab. Nach etwa einer Stunde stehen wir am Mirador Torre, von wo aus wir den weiteren Verlauf des Trails durch ein sehr weites und flaches Tal gut überblicken können. Am rechten Rand des noch etwa 14 Kilometer entfernten Talabschlusses steht der Cerro Torre in seiner ganzen Pracht, links davon ergießt sich der beeindruckende und gleißend weiße Glaciar Grande ins Tal. Ein wunderschöner Anblick, der sich beim weiteren Marsch in das Tal Stück für Stück steigert. Der Weg führt um einen abgestorbenen Wald herum und wir nähern uns allmählich der Endmoräne des Gletschers.


Blick auf Cerro Torre und Fitz Roy.


Der Cerro Torre kommt näher...

Das Campamento Agostinetti befindet sich direkt an der Moräne und zwar an deren linker Seite. Unser Weg führt daran vorbei und schlängelt sich die Moräne bergauf. Von dort oben sehen wir zum ersten Mal die dahinter liegende Laguna Torre. Dieser See entsteht aus dem Schmelzwasser des Gletschers und ist dementsprechend milchig türkisgrün gefärbt. Es schwimmen auch einige kleinere Eisberge auf der Wasseroberfläche herum. Auf der oberen Kante der Moräne führen zwei Wege nach links und rechts um diese herum.


Eine Chiguancodrossel.

Wir schauen uns zunächst die linke Richtung an, wohl wissend, dass wir hier nicht weit kommen werden. Das ist der Weg, der letztendlich bis auf das Eis des Glaciar Grande führt. Von El Chalten aus werden für Touristen Gletscher-Schnuppertouren hierher veranstaltet. Und erfahrene Bergsteiger können von dort aus die Westwände des Cerro Torre oder die Gipfel der umgebenden Berge in Angriff nehmen. Ab dem Ausfluss des Rio Fitz Roy aus der Laguna Torre ist dieser Weg nur nach Ausstellung eines Nationalparkpermits erlaubt. Und damit hier nicht jeder Hinz und Kunz ohne so ein Permit einfach weiter läuft, wird der Bach hier nicht mit Hilfe einer profanen Brücke überquert. Nein, es wurde eine sehr interessante Seilbrücke gespannt, über die wir uns, selbst wenn wir ein Permit hätten, nicht ohne Klettergurt trauen würden. Wir drehen um, um uns den rechts um die Laguna herumführenden Weg genauer anzuschauen.


Kleinere Eisberge in der Laguna Torre.

Nach ein paar hundert Metern merkt Dirk, dass der Objektivdeckel seiner Spiegelreflexkamera verloren gegangen ist. Nein, nicht schon wieder. Das Ding springt im Urlaub andauernd bei Bergwanderungen ab, wenn die Kamera ganz leicht an Felsen entlang streift oder auch nur nah an den Körper gezogen wird, damit sie gerade eben nicht an Felsen entlang steift. Obwohl die Chance, so ein winziges Plastikteil zwischen all den großen und kleinen Felsbrocken der Moräne wiederzufinden, verschwindend gering ist, macht sich Dirk auf den Rückweg und läuft die Strecke der vergangenen Viertelstunde ab. Katharina läuft unterdessen weiter. Wie schon vorherzusehen war: Der Deckel bleibt verloren. Wird halt mal wieder der Deckel des jeweils nicht an der Kamera montierten Objektivs zweckentfremdet. Und nach dem Urlaub wird nicht nur Ersatz bestellt sondern auch gleich eine kleine Reserve.


Blick auf den Glaciar Grande.

Waren wir zu Beginn fast ganz alleine an der Laguna, so treffen nun allmählich immer mehr Wanderer und auch größere Gruppen ein. Der Weg auf der rechten Seite der Gletschermoräne führt über Blockwerk stetig bergauf und nimmt immer mehr den Charakter eines Trampelpfades an. Nach einiger Wegstrecke, wir befinden uns inzwischen fast auf Höhe des westlichen Ende des Sees, findet der Weg am Mirador Maestri ein natürliches Ende: Der Berghang ist von mehreren Murenabgängen tief zerfurcht, ein Weitergehen ist unmöglich. Dafür lädt ein großer Felsfindling zu einer Rast ein. Das ist wahrlich einer der schönsten Aussichtspunkte, die es gibt. Von hier aus schauen wir direkt auf die Nadel des Cerro Torre und auf die Abbruchkante des Gletschers. Beeindruckend sind das tolle Weiß des schneebedeckten Gletschers und die schönen Türkistöne an den Stellen, an denen das Eis zutage tritt. Wir genießen längere Zeit diesen phantastischen Ausblick und brechen dann wieder auf.


Cerro Torre vom Mirador Maestri aus gesehen.


Abstieg über die Gletschermoräne.

Für den Rückweg bleibt uns keine andere Route als für dein Hinweg. Um kurz vor halb vier am Nachmittag sind wir wieder am Hotel. Dort machen wir uns kurz frisch und fahren dann zur Gomeria, zum Reifenservice. Während der Stunde, die die Reparatur dauert, schauen wir uns die Downtown von El Chalten an, oder halt den Teil der Ortschaft, der am nächsten an das herankommt, was man so üblicherweise als Downtown bezeichnet. Es gibt zahlreiche Hiking-Ausrüstungsgeschäfte, Cafes und Restaurants. Wir ergänzen unsere Vorräte in einem kleinen Supermarkt und holen dann unseren Reifen wieder ab. Die Reparatur kostet zwar erheblich mehr als vor sechs Tagen in Esquel ist aber in Euro umgerechnet immer noch vergleichsweise günstig, so dass wir uns nicht beklagen wollen. Aufgrund der Nähe der Werkstatt zum Hotel sind wir zu Fuß hier und handeln uns umgehend sehr verwunderte Blicke von anderen Touristen ein, als wir den reparierten Reifen nach Hause tragen und rollen. Ehe es zu einem leckeren Abendessen in eines der zahlreichen benachbarten Restaurants geht verbringen wir den Rest des Nachmittags gemütlich in der Hotellobby.

Übermorgen geht es weiter...

Schöne Grüße,
Dirk

Saguaro

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Re: Bis-ans-Ende-der-Welt-Tour 2011: Vier Wochen durch Patagonien
« Antwort #117 am: 27.10.2012, 15:24 Uhr »
Toll, wie die Felszacken gen Himmel ragen und ein super Sonnenaufgang  :applaus:.

LG,

Ilona
Liebe Grüße

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Re: Bis-ans-Ende-der-Welt-Tour 2011: Vier Wochen durch Patagonien
« Antwort #118 am: 27.10.2012, 15:38 Uhr »
Das war auch unsere Wanderung nach der ersten Nacht in El Chaltén. Aber obwohl am Vortag noch schönes Wetter angekündigt wurde, hatten wir nicht so viel Glück wie ihr.
Am Mirador Torre war nichts zu sehen, und auch am Mirador Maestri hielt sich der Cerro Torre versteckt. Trotzdem war die Aussicht auf den Gletscher toll.
Danach hat es uns vom Aussichtspunkt allerdings wieder heruntergeweht. :o
Viele Grüße
Katja

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wuender

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Re: Bis-ans-Ende-der-Welt-Tour 2011: Vier Wochen durch Patagonien
« Antwort #119 am: 28.10.2012, 12:36 Uhr »
Hallo Ihr beiden,

schön, dass Ihr uns auf unserer Wanderung begleitet.

Toll, wie die Felszacken gen Himmel ragen und ein super Sonnenaufgang  :applaus:.

Am Mirador Torre war nichts zu sehen, und auch am Mirador Maestri hielt sich der Cerro Torre versteckt. Trotzdem war die Aussicht auf den Gletscher toll.

Über das gute Wetter und den schönen Blick auf die Bergzacken haben wir uns auch sehr gefreut. Es blieb dann sogar die nächsten Tage halbwegs so, was laut Guillermo, dem Wirt der Hosteria Pilar, dort in der Gegend nicht so sonderlich häufig vorkommt.

Wenn man - wie Katja - mehrere Tage dort in der Gegend ist und den Cerro Torre gar nicht zu Gesicht bekommt, ist das natürlich absolut bitter...

Danach hat es uns vom Aussichtspunkt allerdings wieder heruntergeweht. :o

Das mit dem von Aussichtspunkt heruntergewegt werden haben wir auch mehrfach erlebt. Besonders krass war es dann aber nicht auf einem Aussichtspunkt, sondern auf einem Boot. Und zwar auf dem Lago Argentino - da war es schon fast eine Mutprobe, auf dem offenen Oberdeck des Bootes zu stehen und die Reling loszulassen.

Aber im Bericht sind es ja noch ein paar Tage, bis wir zum Lago Argentino kommen...

Schöne Grüße,
Dirk