Montag, 9.2.09
Puerto Natales – El Calafate
Wetter: leicht bewölkt, windig, ca. 16 °CZum Frühstück gab es Toast, Marmelade, Cornflakes, Joghurt, Kaffee, Tee. Nach dem Auschecken suchten wir zunächst eine Wechselstube auf, um unsere überzähligen chilenischen Pesos loszuwerden. Für den Aufenthalt im Torres del Paine war es schwierig abzuschätzen, wieviel Bargeld wir mitnehmen müssen und nun hatten wir noch einiges übrig. Leider hatten sie in der Casa de Cambio nur 200 argentinische Pesos (44 Euro), also nahmen wir den Rest in Euro, Dollar wäre auch noch möglich gewesen. Wahrscheinlich hätten wir das Geld aber am besten mitgenommen und in El Calafate in argentinische Währung getauscht.
Um 9.15 Uhr kamen wir los. Eine Wanderung zum Mirador Dorotea hätte man noch machen können (kostenpflichtiger Zugang ein paar Kilometer vor Puerto Natales), aber darauf hatten wir keine Lust. Schnell war die Grenze wieder erreicht, inzwischen kannten wir das Prozedere und es ging diesmal sehr flott. Bei der Ausreise in Chile mussten wir noch ein paar Gesundheitsfragen beantworten. Bei der Einreise in Argentinien gab es weder eine Gepäcks- noch eine Lebensmittelkontrolle.
Hinter Rìo Turbio ging es durch ein Tal, dann wieder hoch auf die Ebene. Einen Moment flogen Kondore in größter Nähe über unser Auto hinweg.
Da wir ja keinen Reservereifen mehr hatten, hatten wir uns entschlossen, nicht die Fahrt über die 70 km Abkürzung auf der Schotterpiste zwischen Tapi Aike und El Cerrito zu riskieren. Stattdessen nahmen wir die geteerte Route außen rum über Esperanza, was knapp 80 km Umweg bedeutete. Da man aber statt mit knapp 50 km mit gut 100 km Geschwindigkeit fahren konnte, kam man doppelt so schnell voran. Letztendlich machte es von der Fahrtzeit also keinen Unterschied, und auf Teer sollte eigentlich nicht so schnell was passieren. Die Straßen waren sehr einsam, es gab kaum Verkehr, kaum Häuser oder Ortschaften, ab und an eine Estancia, ansonsten Schafe und Nandus.
Die Sonne brannte, aber es wehte ein kalter stürmischer Wind. Am Aussichtspunkt, kurz bevor man nach El Calafate runterfährt, bekamen wir zum zweiten Mal zu spüren, was in Patagonien Wind bedeutet! Nämlich Sturm!
Um 13.45 Uhr erreichten wir El Calafate. Diesmal hatten wir eine Unterkunft in der Nähe des Vogelschutzgebiets Laguna Nimez gebucht, die wir allerdings ein Weilchen suchen mussten, da es nicht ausgeschildert war. In der Hostería Cauquenes de Nimez zahlten wir 260 Pesos (57 Euro) für ein Twin Bed Zimmer. Im Gegensatz zu allen anderen Unterkünften (außer in El Chaltén und im Torres del Paine) gab es hier keinen Fernseher auf dem Zimmer.
Im Café elba’r gingen wir einen Kaffee trinken, anschließend wollten wir zur Laguna Nimez, aber diese war leider geschlossen, da die Wege überflutet waren. Man konnte allerdings schon viel vom Zaun aus sehen, vor allem Gänse und Flamingos, aber vor allem letztere waren recht weit weg (leider hatten wir kein Tele (mehr) dabei), ein paar Hunde, die im Wasser tobten.
Wir fuhren noch ein bisschen am Ufer des Lago Argentino entlang…
Zum Abendessen gingen wir ins beste Grillrestaurant der Stadt: La Tablita, gleich vor der Brücke. Um 19 Uhr waren wir hier noch zu früh dran, das Restaurant öffnete erst um 19.30 Uhr, aber schon hatte sich eine Warteschlange gebildet, also waren wir gerade noch rechtzeitig, um einen Platz zu bekommen. Am besten sollte man reservieren. Wir nahmen den Carnes Mix für zwei Personen bestehend aus Lamb, Sirloin + Tenderloin Steak, dazu ein gemischtes Püree aus Kartoffeln und Kürbis, eine Ensalada Completa (d.h. ein grüner Salat mit Tomaten, Bohnen, Ei, roter Beete, Möhren, Zwiebeln), eine kleine Flasche Rotwein und zwei kleine Flaschen Wasser.
Das Fleisch war spitzenmäßig! Allerdings gab es hier keinen selbstgemachten Dipp zum Brot sondern nur ein Päckchen Frischkäse. Insgesamt zahlten wir 194 Pesos (42 Euro) plus Trinkgeld.
Gefahrene Kilometer: 297