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Autor Thema: Chile Oktober 2010: die Anden rauf und runter  (Gelesen 18094 mal)

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stephan65

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Re: Chile Oktober 2010: die Anden rauf und runter
« Antwort #60 am: 09.11.2010, 19:21 Uhr »
Tag 13: Fahrt Antofagasta-San Pedro de Atacama, ca. 320 km



Wieder steigt die Panamericana rasch an auf 1000-1500 Meter, man kreuzt nur ein oder 2 Dörfchen und einige Ruinen alter Salpeterminen, einen Zug mit Kupfer aus der großen Mine Chuquicamata




und wir sehen den kleinen Laster, dessen Kippmulde wir vor einigen Tagen schon auf einem Schwertransport sahen:


Nachdem wir die Panamericana verlassen haben, kommen wir gegen mittag in Calama an, eine Stadt mit rund 140.000 Einwohnern und einem kleinen Flughafen (tolle Souvenirs aus Kupfer und Lapis-Lazuli gibt es dort). Hier wohnen die Arbeiter der 15 km entfernten Riesen-Mine. Am Flughafen tauschen wir unseren ollen Pickup gegen einen halbwegs neuen Suzuki-Jeep, endlich wieder Klima-Anlage!

Rund 100 km gehts nun noch durch die Wüste,


überquert noch einen Pass mit ca. 3500 m Höhe, der manche Chipstüte zum Platzen bringt, andere nur anschwellen lässt  :lol:


bis dann endlich 20 km vor San Pedro zum ersten mal der Vulkan Licancabur auftaucht, rund 5900 hoch, der "Hausberg" San Pedros.


Unmittelbar vor San Pedro kreuzt man dann die Cordillera de la Sal, eine wunderschöne Bergkette aus Sandstein, vulkanischen Sedimenten und Salz:




Links der Strasse befindet sich das "Valle de la Muerte", rechts das "Valle de la Luna", beides nur 3-5 Autominuten von San Pedro aus, dazu kommen wir noch detaillierter.

San Pedro ist ein kleines, staubiges Wüstennest auf 2500 m Höhe, etwa 1500 Einwohner, aber bestimmt mit 30 Hotels und nochmal so viel billigen Backpacker-Unterkünften, eine absoluter Touristentreff, für chilenische Verhältnisse vergleichbar mit El Arenal oder dem Grand Canyon.  :grins:


später gibts noch ein paar mehr Bilder vom Ort, ich muss jetzt etwas haushalten und die Bilder etwas verteilen... :oops:

ja, unser Hotel in San Pedro:
http://www.kimal.cl

Eigentlich schöne Zimmer, alles im ortsüblichen Stil, viel Adobe und dieses ganze Zeug. Auch praktisch gelegen nahe der "Hauptstrasse" in San Pedro, und das angeschlossene Restaurant ist gemütlich und gut. Aaber...ich verlinke mal auf meine Kritik bei "tripadvisor.de":

http://www.tripadvisor.de/ShowUserReviews-g303681-d1879004-r85493603-Hotel_Kimal-San_Pedro_de_Atacama.html

Es gibt genügend Alternativen dort. Aber ähnlich wie der Torres del Paine-NP ist auch San Pedro für chilenische Verhältnisse recht teuer.

Wir bezogen also unser Zimmer und machten uns gleich wieder auf den Weg, zum sagenumwobenen Sonnenuntergang ins Valle de la Luna. Tagsüber menschenleer, aber abends kommen die rund 100 Touris aus San Pedro in Busladungen hierher, um den Sonnenuntergang auf der "großen Düne" zu bewundern. Uns ist der Sonnenuntergang selbst wurscht, die Gegend ist viel zu schön, um einem grellen Ball hinterher zu glotzen.




















An der großen Düne tummeln sich wie gesagt abends rund 50-100 Touris, abseits davon ist man aber recht alleine, tagsüber sowieso, wie wir 2 Tage später feststellten.

Danach gings zum essen und pennen ins Hotel, in der Hoffnung, uns schnell an die Höhe zu akklimatisieren, denn am nächsten Tag knacken wir locker die 4000-Meter-Grenze.





Saguaro

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Re: Chile Oktober 2010: die Anden rauf und runter
« Antwort #61 am: 10.11.2010, 17:11 Uhr »
... in der Hoffnung, uns schnell an die Höhe zu akklimatisieren, denn am nächsten Tag knacken wir locker die 4000-Meter-Grenze.

Hattet Ihr Schwierigkeiten beim Atmen oder gar Kopfschmerzen?

LG,

Ilona
Liebe Grüße

Ilona

"Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat." (Erich Kästner)


stephan65

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Re: Chile Oktober 2010: die Anden rauf und runter
« Antwort #62 am: 10.11.2010, 17:57 Uhr »
Kopfschmerzen nicht. Das Atmen selbst fällt auch nicht schwer, nur ist in dem, was man einatmet, halt nur noch 50-60 % Sauerstoff. Das macht sich bei der kleinsten Anstrengung bemerkbar, was noch nicht so schlimm ist. Schlimmer kann es werden, wenn man, wie ich, im Auto sitzend mit üblicherweise eng geschnalltem Gürtel sitzt und nur so leicht im Oberbauch atmet wie auf Normalhöhe. Das geht nicht lange gut, der Sauerstoff reicht dann einfach nicht und es kann sich, wie bei mir, schlagartig/innerhalb von vielleicht einer Minute das Sehfeld verengen und ich hatte das Gefühl, innerhalb der nächsten 20 Sekunden einzuschlafen oder bewusstlos zu werden. Aussteigen, strecken, durchatmen sowie Hose öffnen brachte sofort Besserung.

Das alles geschah am jetzt kommenden Reisetag, ich muss nur noch die Bilder zusammenstellen. :)

stephan65

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Re: Chile Oktober 2010: die Anden rauf und runter
« Antwort #63 am: 10.11.2010, 18:44 Uhr »
Da fällt mir ein, die eben erwähnte "leichte Atemnot" folgt erst an Tag 15, da ging es nämlich auf 4800 Meter, heute sind es ein paar Meter weniger.  :kratz: die Erinnerung spielt einem schon einen Streich, und das nach wenigen Wochen...

Tag 14: Ausflug zu den Lagunen "Miscanti" und "Miñiques", ca. 200 km

Von San Pedro aus fährt man eine ganze Weile auf und direkt dem Salzsee "Salar de Atacama" in südöstlicher Richtung, bis die Strasse dann hoch auf das sogenannte "Altiplano" führt




auf rund 100 km durchfährt man nur 2 kleine Dörfer, ab dem zweiten sind die letzten rund 25 km nur noch eine Schotterpiste. Auf einer Bergkuppe auf ca. 4300 Metern steht eine kleine Bude der CONAF, der Nationalparkbehörde. Man kriegt an einem kleinen Modell die Gegend erklärt, bezahlt einen kleinen Obulus (wenige Euro), und dann eröffnet sich das unwirklich anmutende Panorama der beiden Hochgebirgsseen vor der Vulkanlandschaft.

Laguna und Cerro Miscanti (5622 m):







Laguna und Cerro Miñiques (5910 m):




Atemberaubend im doppelten Wortsinn. In der Ferne tummeln sich eine handvoll Flamingos und Lamas an den gegenüberliegenden Seeufern, und später gesellen sich noch 2 kleine Reisebusse mit anderen Ausflüglern von San Pedro dazu. Wir spazieren eine Weile umher, benutzen das sauberste Klo, das ich jemals in der Wildnis gesehen habe (es gibt ein richtiges gemauertes Klo und 2 Schutzhütten für Leute, die hier übernachten wollen) und machen uns, nach Luft schnappend, nach einer knappen Stunde wieder auf den Rückweg.

Wieder in San Pedro, besuchen wir am späten Nachmittag noch das "Valle de la Muerte" (Tal des Todes  :) ), nicht ohne an der Hotelrezeption vorher noch nach dem Zustand, der Befahrbarkeit der nur wenige Kilometer langen Piste durch das Tal zu fragen. "Alles easy, no problem, habt Spaß!" ist die Aussage der jungen Dame an der Rezeption. Ich glaube, sie ist noch nie im Leben Auto gefahren, oder sie war noch nie in diesem Tal.

Man fährt also ca. 8 km aus dem Ort raus, biegt rechts auf die Piste ab und kommt nach ca. 7 km durch das Tal wieder bei San Pedro raus. Man kann von oben ein kleines Stück problemlos reinfahren (Geländewagen!), von unten sogar das größte Sück (Geländewagen) bis zu der großen Düne, wo ein gutes Dutzend US-Touris sich im Sand-Surfen versucht:




Der Blick von oben ins Tal:


Knifflig bis brenzlig ist dieses Stück:


Dort weht der Wind die Düne über die Piste, aber das sieht man von oben erst, wenns zu spät zum umkehren ist. Man muss mit Schwung durch, sonst bleibt man vermutlich schön stecken, fährt beängstigend geneigt ganz knapp an der Sandböschung entlang, und bei uns liefen gerade 3,4 Wanderer dort durch, die ich hupend vertreiben musste, um sie nicht plattzufahren.  :lol:

Ich hätte die Dame an der rezeption in dem Moment schlachten können... :roll:
Egal, weiter ging es dann. Am Fuss der größten Düne schauten wir den Surfern zu und fuhren in 500-Meter-Etappen weiter, gingen umher und so weiter...










Kurz vor Sonnenuntergang machten wir dann noch den allabendlichen Rundgang durch San Pedro:






und dies ist die Hauptstrasse  :grins:


bestehend fast ausschliesslich aus Staub, Kneipen, Souvenirläden, Touren-Agenturen, Restaurants und diversen Unterkünften. Frau kaufte für sich und eine Kollegin noch 2 Ringe (Silber+Lapis Lazuli; der Stein kommt hauptsächlich in Chile und Afghanistan vor), wir gingen essen und ins Bett.








Sandra33

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Re: Chile Oktober 2010: die Anden rauf und runter
« Antwort #64 am: 10.11.2010, 20:11 Uhr »

Also, wir hatten einen Platten, als wir aus dem NP Torres del Paine kamen.  :grins: Es kamen uns natürlich auch normale PKW entgegen, das geht schon.
Ein Pickup ist ziemlich rausgeschmissenes Geld, da sie zwar mehr Bodenfreiheit, aber in der Regel wirklich nur PKW-Reifen/-Profil haben.

Naja, es scheint in ganz Calafate keine SUVs zum Mieten zu geben, da muss ein Pkw dann wohl reichen. Aber wenn Du die da auch gesehen hast, wird es schon gehen ;-)

Falls Du noch ein bißchen Input zum Thema Patagonien hast, würde ich mich freuen, wenn Du hier mal kurz vorbeischaust  :D

http://forum.usa-reise.de/index.php?topic=48687.0

Angie

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Re: Chile Oktober 2010: die Anden rauf und runter
« Antwort #65 am: 10.11.2010, 20:46 Uhr »

Stephan, du bringst mich mit deinen Bildern zur Verzweiflung :wink:
Ich weiß nicht, wie lange ich gestern und jetzt geguckt habe - die Landschaft ist ein Traum!! Ehrlich - am liebsten würde ich sofort meinen Koffer packen und losfliegen und das ist kein Witz. Ich liebe solche Landschaften heiß und innig, das ist genau das, was mir gefällt.

Das einzige, was mir etwas Kopfzerbrechen brereitet, ist die Höhenlage. Auf Hawai'i, wenn wir auf den Mauna Kea (4.205 m total, bis auf knapp 4.200 m geht's mit dem Auto) fahren, geht es mir in den letzten Jahren sehr unterschiedlich: Mal ausgezeichnet, mal hundsmiserabel, sodass ich nicht mal aus dem Auto aussteigen kann: Herzrasen, Schwindel, eine bleierne Müdigkeit, wie ich sie sonst nur von einem ganz schweren grippalen Infekt kenne, wo ich kaum die Augen offen halten kann und wenn ich sie schließe, bin ich in null komma nix eingeschlafen. Da habe ich jetzt bei solch einer Reise durch das Gebiet, das du uns zeigst, ein wenig Bedenken :think: Was heißt "ein wenig"? Im Moment eher starke Bedenken, vor allen Dingen, weil es kein wirkliches Mittel gegen die Höhenkrankheit gibt, außer Akklimatisieren, aber das ist ja nicht immer in der nötigen Zeit möglich.

Viele Grüße,
Angie

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Kauschthaus

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Re: Chile Oktober 2010: die Anden rauf und runter
« Antwort #66 am: 10.11.2010, 21:23 Uhr »
Hallo Stephan,

ich bin ja echt froh, dass ich kein spanisch kann. Sonst würde ich wohl schon jetzt Flüge suchen.  :lol:

Was für Bilder, was für eine Landschaft ... einfach ein Traum. :daumen:

Viele Grüße, Petra

Wenn DAS die Lösung ist, dann will ich mein Problem zurück!

stephan65

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Re: Chile Oktober 2010: die Anden rauf und runter
« Antwort #67 am: 10.11.2010, 21:42 Uhr »
Schön, dass es euch gefällt!
Also, es kursieren ja einige Gerüchte im Netz zu "Mittelchen", die man gegen die AHK (akute Höhenkrankheit) nehmen soll. Das geht mit Koka-Blättern los (würde ich nie tun, schon wegen eventueller Drogenhunde am Flughafen zuhause), dann Aspirin je 1000 Höhenmeter eine (haben wir gemacht zum Blutverdünnen), viel Wasser (schadet ja nicht :D ) und dann noch Diamox:
http://www.google.de/search?hl=de&source=hp&q=diamox&btnG=Google-Suche
http://www.bergsuechtig.de/s/hoehe_diamox.bergs_hoehe.html

Kannst ja mal deinen Arzt drauf ansprechen.
Die akute Form der Höhenkrankheit ist aber noch nicht so schlimm, die vergeht ja schnell, wenn man wieder runtergeht.

Eine weitere Variante wäre, Sauerstoff mitzunehmen. Im Sanitätshaus fragen, was so eine kleine 2-ltr-Flasche mit Maske kostet und bei Flugbuchung anmelden. 2 Liter x 200 bar sind 400 Liter, damit kann man sich im Notfall gut behelfen. Selbst wenn du permanent inhalierst, brauchst du nicht mehr wie 3-4 Liter in der Minute. Aber es würde im schlimmsten Fall ja sicher reichen, wenn du alle paar Minuten mal einen Zug aus der Pulle nimmst.
Wichtig ist:
-langsam hochtasten, nicht von Null auf 4000 Meter
-weite, bequeme Kleidung  :grins:
-keine Panik, man kriegt wegen einer Stunde auf der Höhe noch keine Embolie oder Höhen‑Lungenödem

Hier ist so ein kleines Merkblatt, ausführlichere gibt es auf Bergsteigerseiten.


EDIT:
Zitat
ich bin ja echt froh, dass ich kein spanisch kann. Sonst würde ich wohl schon jetzt Flüge suchen.

Mehr als "un cuarto de libre con queso y una coca cola grande, gracias!" kann ich auch nicht.  :lachen07: :lachen07:

EDIT 2: mir fälltgerade ein, @Angie, ich weiß nicht mehr, wo ich dieses Merkblatt herhabe und kann keine Quelle angeben, rechtlich nicht ganz OK  :oops: könntest du es aus diesem Beitrag rausnehmen, wenn du es dir angesehen hast?

Angie

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Re: Chile Oktober 2010: die Anden rauf und runter
« Antwort #68 am: 10.11.2010, 22:00 Uhr »
Aspirin je 1000 Höhenmeter eine (haben wir gemacht zum Blutverdünnen), viel Wasser (schadet ja nicht :D ) und dann noch Diamox

Aspirin (Thrombo-ASS) nehme ich sowieso täglich (allerdings habe ich nie probiert, je 1000 Hm eine weitere Tbl. zu nehmen) und Diamox muss ich seit Jahrzehnten aus anderen Gründen nehmen. Somit wäre ich fast schon bestens versorgt - nur helfen tut es nichts.
Es ist auch nicht jedes Mal gleich. Ich kann in einem Satz auf den Mauna Kea fahren und es passiert gar nichts, keine AHK, beim nächsten Mal mache ich zahlreiche Fotopausen, fahre also sehr langsam hoch und oben klappe ich dann zusammen. Es gibt kein Schema und hängt höchstwahrscheinlich mit der eigenen Tagesverfassung zusammen, die mir aber nicht bewusst ist.

Die akute Form der Höhenkrankheit ist aber noch nicht so schlimm, die vergeht ja schnell, wenn man wieder runtergeht.

Ja, ich weiß, ich hab's schon etliche Male getestet.

Eine weitere Variante wäre, Sauerstoff mitzunehmen. Im Sanitätshaus fragen, was so eine kleine 2-ltr-Flasche mit Maske kostet und bei Flugbuchung anmelden. 2 Liter x 200 bar sind 400 Liter, damit kann man sich im Notfall gut behelfen. Selbst wenn du permanent inhalierst, brauchst du nicht mehr wie 3-4 Liter in der Minute. Aber es würde im schlimmsten Fall ja sicher reichen, wenn du alle paar Minuten mal einen Zug aus der Pulle nimmst.

Ok, das habe ich noch nicht versucht, danke für den Tipp.

Wichtig ist:
-langsam hochtasten, nicht von Null auf 4000 Meter
-weite, bequeme Kleidung  :grins:
-keine Panik, man kriegt wegen einer Stunde auf der Höhe noch keine Embolie oder Höhen‑Lungenödem

Zu 1 - langsam hochtasten - siehe oben, es ist völlig unterschiedlich.
Punkt 2: Auf solchen Fahrten, wo warme Kleidung angesagt ist, trage ich keine Jeans o. ä., sondern meine "Flughose", also eine Hose mit Gummizug.
Punkt 3: Nein, Panik habe ich sowieso nicht, aber es ist ganz schön lästig, wenn ich wegen der traumhaften Landschaft aussteigen möchte und dann unfähig dazu bin. Das ärgert mich maßlos.
Ich habe zudem schon versucht, Cola (light) zu trinken, aber das hilft natürlich nichts, sieht man von der Flüssigkeit ab, die ich zu mir nehme und die ist nicht zu wenig.

Mehr als "un cuarto de libre con queso y una coca cola grande, gracias!" kann ich auch nicht.  :lachen07: :lachen07:

Das ist fürs erste Überleben schon ganz gut :lol:

Sagst du dann auch irgendwann "la cuenta, por favore"? :wink:

Viele Grüße,
Angie

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stephan65

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Re: Chile Oktober 2010: die Anden rauf und runter
« Antwort #69 am: 10.11.2010, 22:05 Uhr »
Zitat
Sagst du dann auch irgendwann "la cuenta, por favore"?

Si, und sie haben mich immer verstanden.  8)  :)

Ach, nochwas: in meinem Reiseführer steht auch, dass alle GUTEN Tourenagenturen in San Pedro o.ä. Sauerstoffflaschen im Bus mitführen.

Das mit dem Diamox bei dir ist ja doof. Du kriegst/hast es sowieso, verträgst es, aber es hilft nicht.... :ohjeee:

Angie

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Re: Chile Oktober 2010: die Anden rauf und runter
« Antwort #70 am: 10.11.2010, 22:10 Uhr »
Si, und sie haben mich immer verstanden.  8)  :)

:lol: Dann passt es ja :wink:

Ach, nochwas: in meinem Reiseführer steht auch, dass alle GUTEN Tourenagenturen in San Pedro o.ä. Sauerstoffflaschen im Bus mitführen.

Das ist sehr gut zu wissen, danke.
Viele Grüße,
Angie

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Re: Chile Oktober 2010: die Anden rauf und runter
« Antwort #71 am: 10.11.2010, 22:22 Uhr »
EDIT 2: mir fälltgerade ein, @Angie, ich weiß nicht mehr, wo ich dieses Merkblatt herhabe und kann keine Quelle angeben, rechtlich nicht ganz OK  :oops: könntest du es aus diesem Beitrag rausnehmen, wenn du es dir angesehen hast?

Entfernen wäre der letzte Ausweg gewesen. Ich finde die Tabelle in deinem Reisebericht wichtig und habe daher danach gegooglet - und bin fündig geworden, ist daher jetzt verlinkt für jeden zu finden :D
Viele Grüße,
Angie

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Schneewie

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Re: Chile Oktober 2010: die Anden rauf und runter
« Antwort #72 am: 11.11.2010, 12:20 Uhr »
Super Bilder.

Bei der Strecke durch das Tal wäre ich wahrscheinlich ausgestiegen und mein Mann hätte das Auto allein fahren lassen, oder wir waren da verhungert  :shock:
Gruß Gabriele

stephan65

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Re: Chile Oktober 2010: die Anden rauf und runter
« Antwort #73 am: 11.11.2010, 13:49 Uhr »
Am meisten Angst hatte ich, dass wir steckenbleiben, wäre das peinlich und vermutlich auch teuer geworden, ojeh... :lol:

Tag 15: Ausflug ins Dreiländereck Chile-Bolivien-Argentinien

Dies ist die Strasse zum "Paso de Jama", sie führt von San Pedro aus (vorne im Bild zwischen den Bäumen) ein kurzes Stück flach, dann plötzlich steil ansteigend aufs Altiplano:


Man kommt dem fast 6000 Meter hohen Licancabur immer näher,


passiert ihn dann auf der Höhe seiner Basis (ca. 4000 Meter),


die Autos quälen sich schwer den Berg hinauf, es geht vielleicht maximal mit 50 km/h vorwärts. Oben angekommen ist man auf rund 4800 Metern Höhe, links und rechts dutzende Gipfel zwischen 5500 und 6000 Metern, man sieht weit nach Bolivien hinein. Und ich war gespannt, wie die Fotos aussehen würden, wenn ich wieder "unten" klaren Kopf fassen kann, denn mir kam alles so pastellig-bunt und verwaschen vor, wie entrückt, wie ein Maler, der im bekifften Zustand die Umgebung angepinselt hätte.
Aber das war real.  :grins:

















Eigentlich wollten wir fast bis zur Grenze nach Argentinien fahren, weil es dort am Salar de Tara noch tolle Salzseen mit klasse Sandsteinformationen gibt:
http://www.google.de/images?um=1&hl=de&tbs=isch%3A1&sa=1&q=salar+de+tara&aq=f&aqi=&aql=&oq=&gs_rfai=

aber mir kam dann mein oben beschriebenes kurzes Unwohlsein dazwischen an einer Stelle, wo der Rückweg in tiefere Regionen notfalls nur rund 15-20 Minuten gedauert hätte. Mir ging es dann zwar schnell wieder prima, aber so ein Warnschuss sitzt erst mal. Wäre ich weitergefahren, hätte der Rückweg immer länger gedauert..nun gut, dann haben wir noch Dinge, die man sichbeim nächsten mal anschauen kann.

Also fahren wir nach einer guten halben Stunde dort oben, die ich als eine der eindrucksvollsten in meinem Reiseleben bezeichnen würde, zurück ins "Tal" bei San Pedro und machen noch einen Abstecher an die Laguna Chaxa, einem kleinen Stück Brackwasser auf dem Salzsee "Salar de Atacama", zum Flamingo-gucken.







geniessen das Panorama rundherum






und entschließen uns am Nachmittag, nochmal das Valle de la Luna zu besichtigen, zwar in praller Sonne (bei vielleicht 25°), aber mutterseelenalleine.












Das wars für diesen Tag, am nächsten Morgen gehts auf die längste Strassenetappe, 690 km nach Norden, nach Arica an der peruanischen Grenze.







Schneewie

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Re: Chile Oktober 2010: die Anden rauf und runter
« Antwort #74 am: 11.11.2010, 14:34 Uhr »
Einfach nur klasse, diese Eindrücke.
Bin schwer beeindruckt, was es für tolle Ecken auf unserem Planeten gibt.
Gruß Gabriele