Da fällt mir ein, die eben erwähnte "leichte Atemnot" folgt erst an Tag 15, da ging es nämlich auf 4800 Meter, heute sind es ein paar Meter weniger.
die Erinnerung spielt einem schon einen Streich, und das nach wenigen Wochen...
Tag 14: Ausflug zu den Lagunen "Miscanti" und "Miñiques", ca. 200 kmVon San Pedro aus fährt man eine ganze Weile auf und direkt dem Salzsee "Salar de Atacama" in südöstlicher Richtung, bis die Strasse dann hoch auf das sogenannte "Altiplano" führt
auf rund 100 km durchfährt man nur 2 kleine Dörfer, ab dem zweiten sind die letzten rund 25 km nur noch eine Schotterpiste. Auf einer Bergkuppe auf ca. 4300 Metern steht eine kleine Bude der CONAF, der Nationalparkbehörde. Man kriegt an einem kleinen Modell die Gegend erklärt, bezahlt einen kleinen Obulus (wenige Euro), und dann eröffnet sich das unwirklich anmutende Panorama der beiden Hochgebirgsseen vor der Vulkanlandschaft.
Laguna und Cerro Miscanti (5622 m):
Laguna und Cerro Miñiques (5910 m):
Atemberaubend im doppelten Wortsinn. In der Ferne tummeln sich eine handvoll Flamingos und Lamas an den gegenüberliegenden Seeufern, und später gesellen sich noch 2 kleine Reisebusse mit anderen Ausflüglern von San Pedro dazu. Wir spazieren eine Weile umher, benutzen das sauberste Klo, das ich jemals in der Wildnis gesehen habe (es gibt ein richtiges gemauertes Klo und 2 Schutzhütten für Leute, die hier übernachten wollen) und machen uns, nach Luft schnappend, nach einer knappen Stunde wieder auf den Rückweg.
Wieder in San Pedro, besuchen wir am späten Nachmittag noch das "Valle de la Muerte" (Tal des Todes
), nicht ohne an der Hotelrezeption vorher noch nach dem Zustand, der Befahrbarkeit der nur wenige Kilometer langen Piste durch das Tal zu fragen. "Alles easy, no problem, habt Spaß!" ist die Aussage der jungen Dame an der Rezeption. Ich glaube, sie ist noch nie im Leben Auto gefahren, oder sie war noch nie in diesem Tal.
Man fährt also ca. 8 km aus dem Ort raus, biegt rechts auf die Piste ab und kommt nach ca. 7 km durch das Tal wieder bei San Pedro raus. Man kann von oben ein kleines Stück problemlos reinfahren (Geländewagen!), von unten sogar das größte Sück (Geländewagen) bis zu der großen Düne, wo ein gutes Dutzend US-Touris sich im Sand-Surfen versucht:
Der Blick von oben ins Tal:
Knifflig bis brenzlig ist dieses Stück:
Dort weht der Wind die Düne über die Piste, aber das sieht man von oben erst, wenns zu spät zum umkehren ist. Man muss mit Schwung durch, sonst bleibt man vermutlich schön stecken, fährt beängstigend geneigt ganz knapp an der Sandböschung entlang, und bei uns liefen gerade 3,4 Wanderer dort durch, die ich hupend vertreiben musste, um sie nicht plattzufahren.
Ich hätte die Dame an der rezeption in dem Moment schlachten können...
Egal, weiter ging es dann. Am Fuss der größten Düne schauten wir den Surfern zu und fuhren in 500-Meter-Etappen weiter, gingen umher und so weiter...
Kurz vor Sonnenuntergang machten wir dann noch den allabendlichen Rundgang durch San Pedro:
und dies ist die Hauptstrasse
bestehend fast ausschliesslich aus Staub, Kneipen, Souvenirläden, Touren-Agenturen, Restaurants und diversen Unterkünften. Frau kaufte für sich und eine Kollegin noch 2 Ringe (Silber+Lapis Lazuli; der Stein kommt hauptsächlich in Chile und Afghanistan vor), wir gingen essen und ins Bett.