@Schneewie: Meinst du die Cobourg-Halbinsel? War ich auch noch nicht - soll ideal für Angler sein und ein paar Retreats und Lodges gibt es dort auch. Oder meinst du Tiwi Island? Die gehört dem Tiwi Aboriginal Land Trust und es soll dort hervorragende aboriginal Kunst zu kaufen geben. Zu erreichen in Tagesausflügen mit dem Schiff von Darwin.
21. SeptemberHeute fahren wir um neun Uhr los. Da ich außer den allgemeinen Informationen der Parkverwaltung, die ich in Deutschland im Netz gefunden hatte, nicht wußte, wie der Straßenzustand im Gregory National Park ist, gehen wir in Katherine ins Visitor Center und fragen nach Informationen über den Park. Die Auskünfte, die die überaus freundliche Mitarbeiterin uns geben kann, sind mehr als dürftig - sie verweist uns an das Victoria River Roadhouse.
Bevor wir Katherine verlassen, kaufen wir noch ein und tanken für € 1,01/l das Auto voll. Ich will mir das neue Bahnhofsgebäude anschauen - das Bahnhofsgelände - hier hält zweimal in der Woche der Ghan - ist jedoch umzäunt und abgeschlossen!
Die Fahrt auf dem Victoria Hwy verläuft ereignislos. Am Victoria River RH erfahre ich außer Gerüchten über den Zustand der Tracks im Gregory NP nichts Neues. Dann frage ich eben im Park Center in Timber Creek noch einmal nach.
Wir fahren weiter zur Old Victoria River Crossing. Bevor die neue Brücke Anfang der 1990er Jahre gebaut wurde, führte die Straße als Gravel Road auf einem Causeway durch den Fluss. Wir fahren dorthin und ich prüfe, ob ich die alte Crossing einmal benutzen soll.
Nach eingehender Prüfung fahre ich nicht durch den Fluss, vielleicht weil der Hinweis auf 'Estuarine Crocodiles' mich etwas vorsichtig werden lässt.
Nach weiteren acht Kilometern zweigt die Zufahrt zum Nawulbinbin Walk ab, den wir nach zwei Kilometern auf guter Gravel Road erreichen. Der Weg führt durch offenes Gelände zum Fuß des Escarpments. Dort wächst ein Livistona-Palmenhain und es gibt einige Felszeichnungen der Aborigines.
Die Temperatur betrug zu Beginn der Wanderung 46,7° im Schatten - den gab es aber nicht. Im dichten tropischen Wald unterhalb der Abbruchkante war sie 11° niedriger. Die Wanderung war schweißtreibend, aber bei weitem nicht so anstrengend, wie sie in den Veröffentlichungen des Park Services beschrieben war - auf jeden Fall lohnenswert. Wir waren wieder einmal ganz allein unterwegs, erst am Parkplatz wanderte ein anderes Paar ebenfalls den Weg.
Die nächsten 80 Kilometer sind wieder ereignislos. In Timber Creek besuchen wir das kleine, ordentlich aufgemachte Visitor Center des Gregory NP. Nur fragen können wir niemanden - es ist kein Ranger da. Ein Aushang beschreibt alle Tracks als offen.
Wir fahren zurück bis zur Abzweigung zur Bullita Access Road. Nach 42 Kilometern auf guter Schotterstraße erreichen wir Bullita Station. Kurz bevor wir sie erreichen, müssen wir durch einen ungefähr 50 cm tiefen Bach fahren - hier ist definitiv Ende für normale Autos.
Bullita Homestead ist sehr gut erhalten mit einem großen Pferch für den Viehauftrieb.
Scheune und Geräteschuppen
Haupthaus und Boab
Pferch
Für Notfälle
Wir übernachten auf dem Bullita Campground ganz in der Nähe und direkt am East Baines River.
Idylle mit Hut, Barbiegrill und Warnschild
Wir sind ganz alleine auf dem Campground. Zum Fluss gehen wir aber hier auch nicht - die Schilder sind zwar klein, aber aussagekräftig. Am Abend baut sich das erste Gewitter des Build Ups auf.
Heute sind wir 376,3 km auf dieser
Route gefahren.