So langsam wird es Zeit, zum Ende zu kommen.
3.10.09 Giraffen, mehr Giraffen und ein halber LeoBegonnen hat der Tag - nein nicht mit Giraffen - mit ein paar Vögeln. Gelbschnabeltoko, Glanzstare, Spatzen und Webervögel sagten artig guten Morgen.
Außer Vögeln gabe es leider auf der morgendlichen Fahrt von Namutomi RIchtung Norden nicht viel zu sehen. Bei Stinkwater habe ich umgedreht und bin zu den Wasserlöchern rund um Namutomi gefahren. Bei Chudop tauchte die erste Giraffe des Tages zwischen den Bäumen auf.
Direkt am Waaserloch konnte ich noch einmal die interessante Trinkhaltung dieser Tierchen bewundern.
So richtig tobte aber auch hier nicht der Bär oder der Löwe. Alos bin ich weiter gefahren und habe den DIkdik Drive unter die Räder genommen in der Hoffnung das eine oder andere dieser kleinen Tierchen vor die Linse zu bekommen.
Zuerst habe ich nur ein paar Impalas und eine Gruppe Kudus gesehen. Ein junger Kudu-Bock war so nett, geduldig für ein Portrait zu posieren.
Ein Stückchen weiter bemerkte ich aus dem Augenwinkel eine Bewegung im Unterholz und tatsächlich kam ein Dikdik-Pärchen hinaus auf eine kleine Lichtung. Sehen schon lustig aus diese Tierchen. Ein Körper kaum größer als ein Hase, lange schlanke Beine und zumindest die Männchen mit Irokesenhaarschnitt.
Gegen 10:00h war ich zurück auf dem Campground. Jetzt stand erstmal Großreinemachen auf dem Programm. Am nächsten Tag musste ich das Auto zurückgeben und der Innenraum sah ziemlich wüst aus. Also alles raus un auf dem Rasen ausgebreitet und den Besen und den Lappen geschwungen. Als es innen wieder halbwags aussah habe ich alle Koch- und Campingutensilien wieder eingeräumt, bis auf das, was ich zum Abendessen brauchen würde. Die restlichen Lebensmittel (vor allem Konserven, Nudeln und Reis, die ich als eiserne Reserve gekauft hatte) habe ich in einen Karton gepackt, mit dem ich kurze Zeit später einer der Putzfrauen, die die Waschjräume gereinigt hat, eine Freude machen konnte.
Blieb nur noch die Berge von Klamotten und sonstigem Kram wieder in den viel zu klein aussehenden Trolley zu bekommen. Zum Glück war ein paar Schuhe so durchgelaufen, dass ich es guten Gewissens entsorgen und damit etwas Platz schaffen konnte. Ein halbne Stunde später war tatsächlich alles im Trolley verschwunden. Na gut, die Wanderschuhe passten beim besten Willen nicht. Die würde ich dann wohl auf dem Flug tragen müssen
Zwischendurch bekam ich Besuch von einer ganzen Gruppe Zebramangusten, die kreuz und quer über den Campingplatz rannten.
Gegen 14:30h war ich so weit, dass ich mich wieder auf den Weg in den Park machen konnte. Was habe ich als erstes gesehen? Natürlich Giraffen.
ZWischendurch gab es aber auch noch anderes zu sehen, z.B. eine Gruppe Blaukraniche, die ich ausführlich beobachten konnte.
Kaum war ich wieder auf der Straße - die nächsten Giraffen! Irggendwie stand heute auf jeder Ebene eine Giraffe und hinter jedem Baum kam ein Giraffenkopf hoch. Insgesamt habe ich sicher weit über 100 dieser Tiere gesehen.
Beim Wasserloch Chudop gab es noch viel maehr davon. Eine größere Gruppe stillte dort ihren Durst.
Besonderen Spaß hat mir ein halbwüchsiger Bulle gemacht, der wie ein übermütiger Teenager, der nicht weiß, wohin mit seiner Kraft, um das Wasserloch getobt ist und Erwachsene und besonders andere kleinere Tiere genervt hat.
Ganz hübsch waren auch die Perlhühner, die sich in größeren Gruppen am Wasser gesammelt haben.
An diesem Wasserloch habe ich übrigens erneut Mike aus Holland getroffen, diesmal ohne seine Frau, die an diesem Nachmittag lieber den Whirlpool in der Lodge getestet hat. Wir haben ein Weilchen durchs Autofenster gequatscht und wollten dann zum Sonnenuntergang nach Klein-Namutomi.
Bereits kurz hinter dem Wasserloch stand einer der Safari-Jeeps und der Guide starrte ganz angestrengt ins Unterholz. Und tatsächlich war da eine Bewegung gesehen. Ich habe es auch geschafft das Tier aufs Bild zu bekommen. Allerdings nur teilweise
Na ja, auch einer schöner Leopardenpopo kann ja vielleicht entzücken.
Wir haben noch eine ganze Weile angestrengt ins Unterholz gestarrt aber der Leo war wohl kamerascheu. Es hatte sich aber auch wieder eine ganze Menge Publikum angesammelt.
Der junge Mann in dem Nissan im Vordergrund ist übrigens Mike.
Bei Klein Namutomi erwarteten uns schönstes Sonneuntergangslicht, ein Vollmond an der richtigen Stelle und natürlich noch mehr Giraffen.
Über diesen Anblick hätte ich fast die Zeit verpasst. Nach einem letzten Sonnenuntergangsfoto durchs Gehölz musste ich ordentlich Gas geben, um gerade noch durchs Tor zu kommen.
Nach dem letzten Braai-Feuer dieses Urlaubs und einem leckeren Kudu-Steak mit Salat und gutem Roten bin ich zum Abschied noch einmal ans Wasserloch. Heute war es dort totenstill. Kein einziger der Frösche, die am Vortag noch einen Höllenradau gemacht hatten, war heute zu hören.
Dafür stellte sich eine Zebrafamilie schön in Positur.
Damit Ihr nicht meint, das die Tierchen immer bereitwillig still gehalten hätten - so saehen 90% der Bilder aus:
Zum Abschied kam dann passend zum Tag noch eine Giraffe vorbei.