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Autor Thema: Darwin - Sydney 2008  (Gelesen 18539 mal)

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Edmund

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Re: Darwin - Sydney 2008
« Antwort #15 am: 28.12.2009, 21:36 Uhr »
@Palo: Gegen Wind war das Zeltdach ganz gut, aber ich erzähle auch noch über Schwierigkeiten mit dem Dach.
@Angie: Also, den Birdsville-Track bin ich dieses mal nicht gefahren, aber vor acht Jahren. War erstens einfach zu fahren und zweitens schön einsam. Ich habe mir mal die Route deiner Reise 2003 angesehen - schön. Viele Teile deiner Fahrt habe ich 2003 auch gemacht, aber manches wie KI für übernächstes Jahr aufgehoben. Den Bericht muss ich erst noch lesen. Wir hätten uns auch nicht treffen können, da ich im Frühjahr unterwegs war. :)
Gruß
Edmund
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Angie

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Re: Darwin - Sydney 2008
« Antwort #16 am: 28.12.2009, 21:55 Uhr »

@Angie: Also, den Birdsville-Track bin ich dieses mal nicht gefahren, aber vor acht Jahren. War erstens einfach zu fahren und zweitens schön einsam.

Jetzt habe ich mir deine Route auf Seite 1 nochmal genau angesehen. Hätte ich das gleich getan, wäre ich nicht auf den Birdsville Track gekommen :platsch: Ihr seid ja die  CDR gefahren, die interessiert mich auch :D

Ich habe mir mal die Route deiner Reise 2003 angesehen - schön. Viele Teile deiner Fahrt habe ich 2003 auch gemacht, aber manches wie KI für übernächstes Jahr aufgehoben. Den Bericht muss ich erst noch lesen. Wir hätten uns auch nicht treffen können, da ich im Frühjahr unterwegs war. :)

Die 2003er Reise war die schönste unserer bisherigen 3 Australienreisen.

Viele Grüße,
Angie

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Edmund

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Re: Darwin - Sydney 2008
« Antwort #17 am: 28.12.2009, 22:29 Uhr »
Hallo Angie,

ich bin mal frech. Jede meiner Australienreisen war schön, die nächste noch besser als die vorhergehende. Das gilt auch für die Staaten. Ich habe zwar die 48 continental hin und zurück mehrfach durch, aber mir fehlt ganz extrem dein Lieblingsstaat - aber dahin komme ich auch noch. Jetzt ist erst mal SA dran und dann etwas Wüste und KI in Australien.
Gruß
Edmund
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Angie

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Re: Darwin - Sydney 2008
« Antwort #18 am: 28.12.2009, 22:49 Uhr »

Hallo Edmund,

du bist doch nicht frech :nono: :wink:
Es geht mir genau genommen wie dir: Jede unserer Australienreisen war schön.
Die erste sowieso, weil es die erste war.
Die zweite war schöner, weil wir einen ganz anderen Teil von Australien kennen lernten (WA).
Und die dritte war nochmal schöner, weil wir viel im Outback waren und auch KI dabei war, ein absolutes Highlight.
Ich bin mir sicher, dass Nummer vier schöner als Nummer drei werden würde, muss nur noch bei Michael daran arbeiten :wink:

Zu Hawai'i: Wenn es denn mal soweit ist, weißt du ja, wohin du dich mit Fragen wenden kannst :wink:
Und bis dahin kannst du dir lange Zähne schon mal bei meinen Reiseberichten holen. Nächstes Jahr kommt ein weiterer dazu: 8 Wochen auf meinen Lieblingsinseln :hippie:

Viele Grüße,
Angie

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Edmund

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Re: Darwin - Sydney 2008
« Antwort #19 am: 29.12.2009, 17:56 Uhr »
17. September

Um halb acht stehen wir auf, frühstücken gut und fahren von Norden in den Litchfield National Park. Zum ersten Mal nehmen wir eine Schotterstraße unter die Räder - 42 km. Dabei kommen wir durch das Finniss River Aboriginal Land Trust. Ein großes Schild verbietet Alkohol und Pornografie.


Kurz vor der Parkgrenze schauen wir uns noch die Magnetic Termite Mounds an. Aus der Entfernung sieht das wie ein Friedhof aus.




Kurz darauf erreichen wir den Litchfield NP. Wir fahren zu den Überresten der Bamboo Creek Tin Mine. 1951 während der Regenzeit soff die Mine vollständig ab. Sie wurde, obwohl durchaus rentabel, nicht wieder in Betrieb genommen. Auf einem kurzen Wanderweg wandern wir durch das Areal.
Unterkunft

Crusher

Wir fahren zu den Wangi Fällen und wandern um sie herum - bei 37° eine schweißtreibende Angelegenheit.



Wir müssen zunächst das Escarpment hoch, dann auf der Hochebene über den Bach und wieder herunter. Unterwegs sehen wir diesen Gesellen:



Trotz der Hitze eine schöne Wanderung. Als nächstes schauen wir uns ohne zu wandern die Tolmer Fälle an. Eine beeindruckende Schlucht tut sich vor uns auf.



Die Fahrt zur Lost City beendet das heutige Besichtigungsprogramm. Der Weg dahin ist ein gut ausgebauter Waldweg. In unregelmäßigen Abständen hat die Parkverwaltung Querrinnen aufgeworfen, vermutlich um Raser zu bremsen.



Wir wandern durch die eindrucksvollen Felsformationen.







Auf dem Rückweg weiche ich einer entgegenkommenden Fahrerin aus, die sich nicht in der Lage sieht, mit zwei Räder die straße zu verlassen, und beschädige mir die Plastikabdeckung des rechten Rück- und Blinklichts.

In der Nähe der Florence Fälle übernachten wir auf einem 4WD Campground. Dort erleben wir einen Regenschauer, der nicht viel Regen bringt und die Temperatur auf 36,9° sinken läßt. Später tröpfelt es noch ein wenig - die ersten Vorboten der Regenzeit.

Heute sind wir 131,1 km aud dieser Route gefahren.
Gruß
Edmund
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Angie

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Re: Darwin - Sydney 2008
« Antwort #20 am: 29.12.2009, 21:28 Uhr »

Hallo Edmund,

ach, da werden schon die ersten Erinnerungen wach... Der Litchfield NP hat es uns angetan, wir waren schon in 2 Urlauben dort. Im 1. Urlaub habe ich in diesem Gebiet mein Didgeridoo erstanden.


LG, Angie

Viele Grüße,
Angie

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Schneewie

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Re: Darwin - Sydney 2008
« Antwort #21 am: 30.12.2009, 14:50 Uhr »
Sehr interessante Gegend, erinnert mich ein wenig an das Chiricahua NP in New Mexico. :D
 
@Angie,
mit einem Didgeridoo liebäugle ich auch. Können wir aber erst in Sydney kaufen. Dort hast Du uns ja den Tipp am Darling Harbour gegeben, mit dem Aboriginal Hause - den genauen Namen weiß ich jetzt leider nicht und mein Planungsordner steht im Büro.

Kannst Du oder Edmund mir ungefähr sagen, was man ausgeben sollte, muß oder worauf man achten sollte? Wie sieht das ganze denn dann im Flieger aus? Kann man die so mit reinnehmen (Emirates)?

Mein Mann ist total dagegen, ich würde ja ganz gern......  :roll:
Gruß Gabriele

Edmund

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Re: Darwin - Sydney 2008
« Antwort #22 am: 30.12.2009, 16:37 Uhr »
@Schneewie: Ich habe mich nie getraut, ein Didge mitzunehmen (Bruchgefahr und andere Ängste). Ich habe hier mal einen m.E. guten Link für dich. In der Kabine habe ich die noch nicht gesehen, kann mich wenigstens nicht dran erinnern.

@Angie: Der Litchfield NP ist sicherlich sehr schön. Ist aber meiner Meinung besonders von Tagestouris überlaufen, die meist nur zum Baden aus Darwin herangekarrt werden.

18. September

Obwohl es heute morgen kein tropisches Konzert der Vögel gab, waren wir schon um sieben Uhr wach. Wir machen uns über das übliche Frühstück her, dass wir nur mit wenigen Fliegen - schon erstaunlich - teilen müssen. Die persönliche Wäsche steht unter Sparzwang - eingebildet oder notwendig ist mir nicht ganz klar, weil wir 80 Liter dabei haben - und fällt sparsam aus. Um neun sind wir wieder auf dem Weg. Für das Steilstück bis zur Straße schalte ich Allrad zu - aber kein Problem! Nach wenigen hundert Metern sind wir an den Florence Fällen - noch ganz ohne Touris.



Als wir jedoch wieder am Parkplatz sind, lädt der erste Bus Badegäste aus. Weiter geht es zu den parkeigenen Magnetic Termite Mounds. Ich finde die nicht so attraktiv wie die außerhalb des Parks. Zudem trudeln schon die ersten Touristenbusse ein.



Etwas lustig ist es, die Leute zu beobachten, wie sie die wenigen Fliegen weg wedeln - was hätten die bloß bei der Unmenge von Fliegen vor ein paar Jahren gemacht?

Über Batchelor verlassen wir den Litchfield Park. Dort versuche ich, die Rücklichtabdeckung zu kaufen. Haben sie aber nicht - in Katherine sollte es kein Problem sein. Alle, die ich gefragt hatte, waren sehr hilfsbereit, aber auch schwer zu verstehen - Strine ist ein furchtbarer Dialekt! Kurz nach Batchelor sehen wir die riesigen Rauchwolken eines Buschfeuers; und riechen es auch. Scheinbar war das Feuer aber kontrolliert, denn als wir den Ort erreichten, schwelte es nur noch. Auf dem Stuart Hwy fahren wir über Adelaide River - auch dort gibt es keine Abdeckung - und Douglas Hot Springs in den Butterfly Gorge Nature Park. Die 4WD-Zufahrt ist nicht schwierig, für zwei Bachdurchfahrten schalte ich aber sicherheitshalber Allrad ein.

Wir wandern durch die Schlucht. Zunächst führt der Weg zum Flussufer und dann an ihm entlang. Plötzlich versperren ungefähr zehn Meter hohe Klippen den Weg. Wir klettern darüber hinweg und müssen aufpassen, uns nicht die Finger an dem heißen Gestein zu verbrennen. Kurz danach folgt eine zweite Felsbarriere, die wir ebenfalls kletternd überwinden.





Seinen Namen verdankt der Park den abertausenden Schmetterlingen, die an den Felswänden rund um den Badesee im Schatten sitzen - wir sehen aber nur einen einzigen! Also auf dem Rückweg wieder zwei Klettereinlagen. Am Eingang der Schlucht stehen nun zwei weitere Autos, deren Besatzungen scheinbar nur zum Baden hier sind. Die Erfrischung ist aber wieder dahin, da man auf dem Rückweg schweißtreibend klettern muss.

Wir fahren zurück nach Douglas Hot Springs und beschließen dort zu übernachten. Auf dem CP gibt es sogar fließend Wasser. Die Temperaturen sinken heute nicht unter 37°, um vier Uhr nachmittags sind es sogar 39,4°. Während wir uns möglichst schonen, sehen wir diesen Gelbhaubenkakadu bei der Nahrungssuche. Geschickt beißt er einen Stängel ab, knabbert an einem Blatt und läßt den Rest fallen.





Am Abend - es ist bereits sehr dämmerig - gehe ich noch im warmen Wasser des Douglas Rivers Baden. Das ist sehr schön, aber erfrischt nicht wirklich.

Heute sind wir 198,2 km auf dieser Route gefahren.
Gruß
Edmund
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Doreen & Andreas

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Re: Darwin - Sydney 2008
« Antwort #23 am: 01.01.2010, 10:47 Uhr »
Oh, was für ein toller Bericht, Edmund.
Da steige ich doch gleich noch mit zu.

Interessant finde ich, daß Du die Strecke zu Lost City im Litchfield als gut in Schuß beschreibst. Da scheint sich in den letzten Jahren doch einiges getan zu haben. Bei unserem ersten Besuch 1998 war Lost City auf eigene Gefahr freigegeben, im Jahr 2000 jedoch wegen völliger Unwegbarkeit für den Touristenverkehr gesperrt.

In der Butterfly Gorge waren wir 2000 auch, zumindest am Anfang des Tracks, für viel mehr hat leider unsere Zeit nicht gereicht. Dafür haben wir aber bereits dort jede Menge Schmetterlinge gesehen.

Ich werde Deinen Bericht gespannt weiterverfolgen. Irgendwann, wenn unsere Kinder ein wenig größer sind, müssen wir auch mal wieder nach Down Under...
Viele Grüße,
Andreas
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Edmund

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Re: Darwin - Sydney 2008
« Antwort #24 am: 01.01.2010, 18:40 Uhr »
@Andreas: Dann fang doch schon mal an zu planen, dann vergeht die Zeit schneller :wink:

19. September

Nach dem üblichen guten Frühstück machen wir uns um Neun auf den Weg. Bald erreichen wir den Stuart Hwy und fahren nach Süden - eine langweilige Fahrt. Kurz nach Mittag erreichen wir die Edith Falls. Einiges hat sich verändert, nicht unbedingt zum Besseren. Die Wege zum Pool sind asphaltiert und der Pool ist eingezäunt. Baden kann man nur noch an zwei Stellen. Für den Erhalt der Natur sicherlich gut; für den Spaß sicherlich nicht.



Bei etwas mehr als 40° planschen eine ganze Menge Leute im Wasser herum. Wir entscheiden uns für eine Wanderung zu den 'Upper Pools'. Sie führt natürlich zunächst das Escarpment hinauf und strengt dementsprechend an. Von einem Aussichtspunkt aus können wir niemanden in den Pools entdecken und stellen uns darauf ein, selbst baden zu gehen.



Es lockt der See ...

Als wir uns gerade frei machen wollen, steigen hinter dem Felsvorsprung ein paar Leute ins Wasser - die Beste von allen verzichtet auf das Bad - wir haben nämlich keine Badeanzüge dabei. Ich gehe trotzdem ins Wasser - mit Shorts natürlich. Das Wasser ist herrlich, aber es kommen immer mehr Wanderer. Man könnte meinen, das hier ist ein öffentliches Bad.

Ich finde die Fortsetzung des Rundweges nicht. Deshalb gehen wir auf demselben Weg, auf dem wir gekommen sind, zurück. Die Erfrischung ist dahin!

In Katherine finde ich nach einigen Suchen die Abdeckung für Blinker und Stopplicht. Die gibt es nur als Set. Das Set ist mit Schrauben zu befestigen, funktioniert aber nicht, da die bei unseren Auto verwendete Abdeckung noch genietet ist. Die Plastikabdeckung lässt sich jedoch abschrauben und am Auto anschrauben und der Schaden ist so beseitigt. Wir kaufen ein, besonders für SIE einen Badeanzug für Besuche an anderen Wasserlöchern, und fahren zum Nitmiluk Visitor Center.

Dort buchen wir einen Stellplatz für zwei Tage und die halbtägige Kanutour durch die Schlucht. Die von mir geplante Wanderung auf dem Butterfly Gorge Walk wird nur am frühen Morgen oder späten Abend empfohlen, und dann sollten Wanderungen nicht mehr als zwei Stunden dauern. Schweren Herzens verzichten wir. Auf dem CP tummeln sich diese Lorikeets unter den Tropfen eines Wassersprengers.



Heute sind wir 260,8 km auf dieser Route gefahren.
Gruß
Edmund
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Angie

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Re: Darwin - Sydney 2008
« Antwort #25 am: 01.01.2010, 21:17 Uhr »

Hallo Edmund,

dass der Pool der Edith Falls mittlerweile eingezäunt ist, gefällt mir ganz und gar nicht. Ich kenne das noch anders.
Auf die Kanufahrt bin ich schon gespannt :D


LG, Angie

Viele Grüße,
Angie

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Edmund

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Re: Darwin - Sydney 2008
« Antwort #26 am: 02.01.2010, 15:06 Uhr »
@Angie: Ich vermute, dass deshalb so viele zu den 'Upper Pools' wandern. Dort kann man ins Wasser gehen, wo man möchte.

20. September

Heute sind wir schon um halb sieben aufgestanden, damit wir in Ruhe frühstücken können. Um kurz vor acht sind wir am Kanuverleih. Heute morgen ist es nach dem heftigen Wind in der Nacht nur 27° warm. Wir paddeln gemächlich die erste Schlucht des Katherine Rivers stromaufwärts und halten Ausschau nach Tieren. Wir sehen aber nur die Spuren einiger Krokodile - angeblich sind im Moment nur Süsswasserkrokodile im Fluss. Fotografieren auf dem Wasser gestaltet sich schwieriger als erwartet, so dass wir die meisten Eindrücke nur im obersten Körperteil gespeichert haben. Nach eineinhalb Stunden entspannten Paddelns erreichen wir das Ende der ersten Schlucht.

Unser Kanu

Im Rucksack waren während der Fahrt die Kameras verstaut, so dass ich sie bei einem Kentern hätte über Wasser halten können. Wir haben keine Lust, das Kanu über Land in die zweite Schlucht zu schleppen; deshalb lassen wir es zurück, gehen auf dem Weg in die zweite Schlucht und schauen von den trockenen Stromschnellen hinein.



Über die Felsen klettern wir zurück zum Boot, als uns auch schon die ersten Motorboot-Touristen entgegenkommen, die von der ersten in die zweite Schlucht wechseln, um von dort mit dem Motorboot weiter flussaufwärts zu fahren. Nach einer kurzen Pause steigen wir wieder ins Kanu und paddeln gemütlich zurück. Während der Fahrt haben wir immer wieder erfrischenden Gegenwind, denn es wird auch über dem Wasser schnell wärmer. Und immer noch keine Krokodile gesehen.



Wir entdecken im Gebüsch auch noch diese Falle - ist die wirklich für Süsswasserkrokodile?

Kurz vor zwölf sind wir wieder am Kanuverleih und geben das Boot zurück. Auf der Hinweistafel, auf der die verschiedenen Wanderwege erläutert werden, wird die Temperatur auf den Wegen mit 50°+ angegeben - unser Entschluss, auf den Butterfly Gorge Walk zu verzichten, war wahrscheinlich vernünftig. Essen wir eben noch ein Eis im klimatisierten Visitor Center und gehen anschließend zum CP. Mit Wäsche waschen und Faulenzen am Pool ist der restliche Tag ausgefüllt. Die Temperatur steigt heute auf moderate 37°.

Wenn es für die Wanderungen zu heiß ist, ist eine solche Kanufahrt sehr schön. Wenn dazu nur wenig Wind weht, auch nicht sonderlich anstrengend. Wenn man den ganzen Tag unterwegs sein will, kommt man sicherlich bis in die dritte Schlucht. Und man kann auch Kanus für mehrere Tage mieten und dann, wie auf den längeren Wanderungen in der Schlucht übernachten. Mich ärgern nur immer die Motorboote, denen man zu einen ausweichen muss - sie sind halt stärker - und die zum anderen ihre Geschwindigkeit kaum verringern, wenn sie an einem vorbeifahren. Und die breiten, hochbordigen Kanus schüttelt es dann durch. Andererseits weiß ich auch, dass diese Boote für viele, nicht mehr so rüstige Menschen gie einzige Gelegenheit sind, die Schlucht entlangzufahren.
 
Gruß
Edmund
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Re: Darwin - Sydney 2008
« Antwort #27 am: 02.01.2010, 21:48 Uhr »

Hallo Edmund,

@Angie: Ich vermute, dass deshalb so viele zu den 'Upper Pools' wandern. Dort kann man ins Wasser gehen, wo man möchte.

So wird es sein. Bleibt nur die Frage offen, wie lange es noch dauert, dass auch die Upper Pools eingezäunt sind...

Andererseits weiß ich auch, dass diese Boote für viele, nicht mehr so rüstige Menschen gie einzige Gelegenheit sind, die Schlucht entlangzufahren.

Wir fuhren damals, obwohl wir rüstig waren (und immer noch sind), mit dem Motorboot, allerdings waren überhaupt keine Kanuten unterwegs. Lag aber vielleicht am Hochwasser, weshalb wir auch nur bis zum Ende der ersten Schlucht kamen, aber das war wunderschön! Mit Kanu - unbestritten - ist das gewiss noch schöner und beeindruckender.
Zu unserer Zeit waren sehr viele Salzwasserkrokodile unterwegs, sowohl im Wasser als auch am Uferrand.


LG, Angie

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Re: Darwin - Sydney 2008
« Antwort #28 am: 03.01.2010, 14:08 Uhr »
Die Ecke oben bei Darwin würde mich auch noch interessieren.  :D

Vielleicht, vielleicht......
Gruß Gabriele

Edmund

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Re: Darwin - Sydney 2008
« Antwort #29 am: 03.01.2010, 15:13 Uhr »
@Schneewie: Meinst du die Cobourg-Halbinsel? War ich auch noch nicht - soll ideal für Angler sein und ein paar Retreats und Lodges gibt es dort auch. Oder meinst du Tiwi Island? Die gehört dem Tiwi Aboriginal Land Trust und es soll dort hervorragende aboriginal Kunst zu kaufen geben. Zu erreichen in Tagesausflügen mit dem Schiff von Darwin.

21. September

Heute fahren wir um neun Uhr los. Da ich außer den allgemeinen Informationen der Parkverwaltung, die ich in Deutschland im Netz gefunden hatte, nicht wußte, wie der Straßenzustand im Gregory National Park ist, gehen wir in Katherine ins Visitor Center und fragen nach Informationen über den Park. Die Auskünfte, die die überaus freundliche Mitarbeiterin uns geben kann, sind mehr als dürftig - sie verweist uns an das Victoria River Roadhouse.

Bevor wir Katherine verlassen, kaufen wir noch ein und tanken für € 1,01/l das Auto voll. Ich will mir das neue Bahnhofsgebäude anschauen - das Bahnhofsgelände - hier hält zweimal in der Woche der Ghan - ist jedoch umzäunt und abgeschlossen!

Die Fahrt auf dem Victoria Hwy verläuft ereignislos. Am Victoria River RH erfahre ich außer Gerüchten über den Zustand der Tracks im Gregory NP nichts Neues. Dann frage ich eben im Park Center in Timber Creek noch einmal nach.

Wir fahren weiter zur Old Victoria River Crossing. Bevor die neue Brücke Anfang der 1990er Jahre gebaut wurde, führte die Straße als Gravel Road auf einem Causeway durch den Fluss. Wir fahren dorthin und ich prüfe, ob ich die alte Crossing einmal benutzen soll.



Nach eingehender Prüfung fahre ich nicht durch den Fluss, vielleicht weil der Hinweis auf 'Estuarine Crocodiles' mich etwas vorsichtig werden lässt.

Nach weiteren acht Kilometern zweigt die Zufahrt zum Nawulbinbin Walk ab, den wir nach zwei Kilometern auf guter Gravel Road erreichen. Der Weg führt durch offenes Gelände zum Fuß des Escarpments. Dort wächst ein Livistona-Palmenhain und es gibt einige Felszeichnungen der Aborigines.









Die Temperatur betrug zu Beginn der Wanderung 46,7° im Schatten - den gab es aber nicht. Im dichten tropischen Wald unterhalb der Abbruchkante war sie 11° niedriger. Die Wanderung war schweißtreibend, aber bei weitem nicht so anstrengend, wie sie in den Veröffentlichungen des Park Services beschrieben war - auf jeden Fall lohnenswert. Wir waren wieder einmal ganz allein unterwegs, erst am Parkplatz wanderte ein anderes Paar ebenfalls den Weg.

Die nächsten 80 Kilometer sind wieder ereignislos. In Timber Creek besuchen wir das kleine, ordentlich aufgemachte Visitor Center des Gregory NP. Nur fragen können wir niemanden - es ist kein Ranger da. Ein Aushang beschreibt alle Tracks als offen.

Wir fahren zurück bis zur Abzweigung zur Bullita Access Road. Nach 42 Kilometern auf guter Schotterstraße erreichen wir Bullita Station. Kurz bevor wir sie erreichen, müssen wir durch einen ungefähr 50 cm tiefen Bach fahren - hier ist definitiv Ende für normale Autos.

Bullita Homestead ist sehr gut erhalten mit einem großen Pferch für den Viehauftrieb.

Scheune und Geräteschuppen

Haupthaus und Boab

Pferch

Für Notfälle

Wir übernachten auf dem Bullita Campground ganz in der Nähe und direkt am East Baines River.

Idylle mit Hut, Barbiegrill und Warnschild

Wir sind ganz alleine auf dem Campground. Zum Fluss gehen wir aber hier auch nicht - die Schilder sind zwar klein, aber aussagekräftig. Am Abend baut sich das erste Gewitter des Build Ups auf.





Heute sind wir 376,3 km auf dieser Route gefahren.
Gruß
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