@Gabi: Topase werden wie alle (Halb-)Edelsteine nach bestimmten Mustern geschliffen. Das dauert ein paar Tage.
5. OktoberHeute sind wir um viertel vor neun auf der Straße. Wir fahren zurück nach Westen bis zur Abzweigung nach Einasleigh. Die Straße führt entlang des Einasleigh Rivers und ständig durchqueren wir dessen Zuflüsse.
Entsprechend hügelig und kurvig verläuft die Straße. Ich habe wegen der ewig gleichen Landschaft den Eindruck, nicht vorwärts zu kommen. Hoffnung macht schließlich nach einer Bachdurchfahrt eine an einen Baum genagelte Radkappe - 20 km bis zum Pub.
Kurz danach stößt auch die Eisenbahntrasse des Savannahlanders von Osten zur Straße. Schließlich erreichen wir Einasleigh - tote Hose, nur der Pub hat bereits geöffnet. Weil Sonntag ist?
Ab Einasleigh ist die Gregory Dev Rd eine gut zu befahrende Schotterstraße. Ab 'Lynd Junction' ist sie durchgehend asphaltiert, meist jedoch nur einspurig.
Nach Charters Towers
Es sind, obwohl heute Sonntag ist, sehr viele Roadtrains unterwegs. Immer, wenn mir einer entgegenkommt, fahre ich ganz nach links und halte fast an, denn die Fahrer machen nicht den Anschein, bremsen zu wollen.
Ein Roadtrain
links ran
und "Stopp"
Natürlich gibt es auch Raser, die einen mit über 100 km/h überholen.
Um eventuellen Steinschlag aus dem Weg zu gehen, hilft nur, links ran, langsam mit ungefähr 50 km/h weiterfahren und in dem Moment, in dem das überholende Fahrzeug auf meiner Höhe ist, scharf zu bremsen. Wir fahren im übrigen im Höchstfall 80 km/h, weil das den Spritverbrauch in Grenzen hält.
Die Fahrt ist überaus langweilig, so dass ich in Ruhe den Verbrauch im Kopf!!
errechnen kann - ich stelle sogar fest, dass der Tacho auf 100 Kilometern 4,5 Kilometer zu wenig anzeigt.
Wir wollten, wie bereits zweimal vorher, zu den Red Falls fahren, um zu sehen, ob die Verwüstungen, die wir beim letzten Mal dort vorgefunden hatten, vielleicht beseitigt sind. Den Umweg über Charters Towers machen wir, um einzukaufen. Dort ist jedoch Sonntags Ruhetag - alle Geschäfte sind geschlossen. Hatten wir total vergessen. An der Caltex-Tankstelle kann ich jedoch noch einen alten Fuel-Docker einlösen und kaufe mir endlich eine Zeitung.
Ich hatte im Netz gelesen, dass die Red Falls gesperrt seien. Eine dementsprechende Anfrage an die Nationalparkverwaltung blieb unbeantwortet - probieren wir es mal. Nach einer Stunde Fahrt über gute Schotterstraßen sind wir an der Zufahrt. Dort lesen wir auf einem Schild, dass die privaten Landbesitzer, über deren Land die Zufahrt führt, das Befahren ihres Landes verbieten! Das ist ärgerlich, aber da die Aussies sehr eigen beim Umgang mit ihrem Besitz sind, respektieren wir das Schild. Ich mag zwei Schilder in englischsprachigen Ländern überhaupt nicht - 'No Trespassing' und 'Posted'.
Wir fahren ungefähr noch 30 Kilometer nach Westen und schlagen unser Lager 20 Meter vom Straßenrand entfernt im lichten Savannenwald auf. Die Zeitung bringt weltgeschichtlich nichts Neues und auch im pazifischen Raum steht die Welt noch.
Als es dunkel wird, gehen wir schlafen. Um viertel vor zwölf schrecken wir auf - die ersten beiden Autos des Tages auf Schotterstraßen fahren laut hupend an uns vorbei. Was die wohl gedacht haben?!
Heute sind wir 508,1 km auf dieser
Route gefahren. Das Auto hat 13,75 l Diesel pro 100 km verbraucht, der Liter kostete 0,86 €.