Hi Yvonne, schön dass Du auch wieder dabei bist.
Weiter geht es:
28.9.09 Felszeichnungen und ElefantenHeute hieß es Abschied nehmen vom Damaralandcamp. Nach einem leckeren Frühstück habe ich die Rechnung bezahlt, natürlich noch TIps fürs Camp-Personal und besonders für Johann, meinen sehr sympathischen und kompetenten Guide hinterlassen und mich auf den Weg gemacht.
Mein erstes Ziel heute war Twyfelfontein mit seinen Felszeichnungen der Buschmänner. Dort gibt es insgesamt ca. 2500 Felszeichnungen, die wohl um die 2000 Jahre alt sind. 2007 wurde die Gegend zum Unesco Weltkulturerbe ernannt.
Die Zeichnungen befinden sich hauptsächlich auf Felsblöcken und unter Überhängen an einem Hügel. Man kann sie (zumindest die ineterssanteren) nur mit einem Führer besuchen. Ich hatte lück, dass kurz vorher zwei größere Gruppen gestartet waren und außer mir keine weiteren Gäste mehr da waren, so dass ich einen eigenen Führer bzw. eine iegene Führerin bekam.
Ich habe in den USA und in Australien schon einige Rock-Art Sites besucht und fand es faszinierend, wie sehr die Symbolik und auch die dargestellten Inhalte sich auf allen drei Kontinenten ähneln.
Eine der bekanntesten Felszeichnungen dort ist sicher der Lion man
Alle möglichen Tierarten werden dort dargestellt: Giraffen, Nashörner, Antilopen, Löwen, etc., etc.
Man beachte die Robbe auf dem unteren Bild, die beweist, wie weit die Erschaffer dieser Zeichnungen herum gekommen sind. Immerhin sind wir hier über 100km vom Meer entfernt.
Es gibt aber auch andere, die offensichtlich weit herum gekommen sind. Auch ein gewisser ostfriesischer Komiker scheint sich hier ein paar Anregungen geholt zu haben.
Neben den Felszeichnungen gab es auch ein paar interessante Felsformationen.
Aber auch hier gab es Leben ind Form von Bäumen und Felsenratten (Dassie rats), die übrigens mit Ratten gar nichts zu tun haben.
Die geführte Runde hat so etwa eine Stunde gedauert. Danach ging es gleich zurück ins Auto. Es lagen noch einige km vor mir. Ich wollte ja heute noch bis zum Etosha.
Nachdem ich an Dutzenden mehr oder weniger "professionell" selbst gemalter Petrified Forest-Schilder vorbei gefahren war, die wohl zu diversen Andenkenständen geführt hätten, habe ich schließlich den "offiziellen" Petrified Forest erreicht.
Hier kann man, wiederum nur mit Führer, einge versteinerte Baumstämme besichtigen. So richtig begeistert hat mich das nicht, obwohl es natürlich schon faszinierend ist, Fossilien anzuschauen, die mehrere Millionen Jahre alt sind. Aber es sind halt nur ein paar wenige Stämme und die pralle Sonne und die Mittagshitze haben meine Begeisterung auch nicht gesteigert.
Da waren diese Gesellen an der Straße fast interessanter:
Nach einem Tankstop in Khorixas (fürchterliches Kaff, zumindest das, was man bei der Durchfahrt sieht) und einem Einkaufstop in Outjo erreichte ich nach recht ereignisloser Fahrt das Anderson Gate, den westlichen Eingang in den Etosha. Schon auf dem letzten Abschnitt der Zufahrtstraße waren interessante Tiersichtungen "versprochen" worden. Gesehen habe ich die "verprochenen Tiere aber nicht. Zumindest heute nicht
.
Im Etosha habe ich gleich beim ersten Wasserloch hinter dem Gate einen Stop eingelegt und meine ersten Impalas bewundert.
Nach kurzer Zeit erschienen auch noch einige Girqaffen.
Auf der weiteren Fahrt zum Camp Okaukuejo gab es kein weiteres Wild mehr zu sehen, nur jede Menge platte und trockenen Landschaft.
Im Camp angekommen habe ich den Parkeintritt gelöhnt, meine vorreservierte Parzelle auf dem Campground bezogen, mich etwas umgeschaut und ein kühles Bier genossen bevor ich mit Kamerarucksack, Stativ und weiteren "Kaltgetränken" zum Wasserloch aufgebrochen bin. Ich war rechtzeitig da, um mir eine Bank mit guter Aussicht sichern und in Ruhe den Sonnenuntergang genießen zu können.
Am Wasserloch fand sich bald erst ein einzelner Elefantenbulle, dann eine ganze Familie ein.
Ein bisschen Elefant-vor-Sonnenuntergang-Kitsch:
EIne Giraffe hatte auch noch ein Plätzchen am Wasser gefunden.
Inzwischen waren die diversen Strahler um das Wasserloch angegangen, was überhaupt erst weitere Fotos ermöglichte, der Farbgestaltung aber nicht unbedingt gut tat.
Nach einer Weile verzogen sich die Elefanten wieder und es druften auch andere Arten ihren Durst stillen.
Giraffen und Zebras konnte ich noch auf den Sensor bannen.
Schließlich siegte der Hunger und ich bin zurück zum Camper, um das Feuerchen anzuwerfen und ein ordentliches Stück Fleisch zu grillen.
Eigentlich hatte ich vorgehabt, nach dem Essen noch mal zurück zu gehen aber ich war so faul und vollgefressen und der Rotwein war so lecker, dass ich diesen Plan verworfen habe. War ein Fehler! Wie ich am nächsten Tag gehört habe, trieben sich genau mk diese Zeit diverse Nashörner am Wasserloch herum.
Was soll's, man kann nicht alle shaben.