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Autor Thema: Island - 2 Wochen mit Zelt vom 26.05.-09.06.  (Gelesen 24079 mal)

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unterwegsontour

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Re: Island - 2 Wochen mit Zelt vom 26.05.-09.06.
« Antwort #75 am: 04.07.2012, 11:01 Uhr »

diese Torfhäuser erinnern mich an die Wohnhöhlen die du uns in Schweden gezeigt hast. Scheint eine nordeuropäische Tradition zu sein so halb unterirdisch zu bauen.

.. bei dem unbeständigen Wetter ist es ja keine schlechte Idee, die dicken Torfschichten sind eine hervorragende Wärmedämmung.



Da muss die Hotelbranche doch boomen oder? Hattet ihr den Eindruck, dass Touristen dort eher campen oder im Hotel/ Pension übernachten?


In Island sind wirklich sehr viele mit Zelt/Wohnmobil/Wohnwagen unterwegs - hej die Campingplätze liegen oft aber auch wirklich zuuuu schön. Wobei wir auch ab und an Hotels mit toller Lage sahen.




Daher wäre es wirklich interessant zu wissen, ob man eure Tour auch hätte mit Motels oder B&Bs hätte machen können. Am liebsten würde ich die Strecke direkt so nachreisen, so toll ist die! Dann würde ich auch die Klospülung für euch alle testen...  :lol: ... und das Schlafzimmer suchen....


Ja, zumindest teilweise. Direkt in den Nationalparks (Thingvellir und Skaftafell) gibt es keine Hotels oder ähnliches. Fährt man zur Hauptsaison (Juli/August) muss man unbedingt vorbuchen - und zwar rechtzeitig. Nicht nur Hotels, sondern auch Schlafsackunterkünfte. Außerhalb der Hochsaison ist es fraglich, ob die Hotels überhaupt offen haben. Die Campingplätze machen auch meist erst Anfang Juni auf.  

  :grins:  Achja und wenn du das Schlafzimmer gefunden hast, dann sag mir bitte Bescheid!!!






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nypete

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Re: Island - 2 Wochen mit Zelt vom 26.05.-09.06.
« Antwort #76 am: 04.07.2012, 12:33 Uhr »
Hi,

habt Ihr das whale watching in Husavik verpasst?

http://www.northsailing.is/tours/
Gruß nypete


Saguaro

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Re: Island - 2 Wochen mit Zelt vom 26.05.-09.06.
« Antwort #77 am: 04.07.2012, 14:03 Uhr »
Die "Sitzgelegenheit" ist gelungen, denn so ein ausgedienter Sessel vom Lift ist doch zu schade zum Wegwerfen  :D. Aus was besteht eigentlich diese kalorienreiche isländ. Torte bzw. wie darf ich mir die vorstellen?

LG,

Ilona
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Ilona

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unterwegsontour

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Re: Island - 2 Wochen mit Zelt vom 26.05.-09.06.
« Antwort #78 am: 04.07.2012, 19:35 Uhr »


habt Ihr das whale watching in Husavik verpasst?

Ja, hatten uns statt dessen für den Dettifoss entschieden. Aber irgendwie wollten wir auch beide keine geführen Touren machen (z.B. auch nicht am Jökulsarlon). Irgendwie sind wir menschenscheu geworden  :wink:




Aus was besteht eigentlich diese kalorienreiche isländ. Torte bzw. wie darf ich mir die vorstellen?

oh, da gibt es verschiedene Varianten, die alles gemeinsam hatten: SÜSS mit gaaanz viel Sahne und/oder Creme. Ich hatte mich für eine Schokosahne entschieden und Kathrin für eine Baiser-Keine-Ahnung-Was ... die sahen wir auch öfter.




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unterwegsontour

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Re: Island - 2 Wochen mit Zelt vom 26.05.-09.06.
« Antwort #79 am: 05.07.2012, 08:51 Uhr »




10. Tag. Montag 04.06.




Wir lassen uns treiben, fangen schon am Morgen damit an und krabbeln erst gegen 9 aus dem Zelt, eine Stunde später sind wir auf der Straße.


Die Halbinseln Skaki wird auf Teer- und Schotterstraßen umrundet. Glaumbaer lassen wir links liegen und fahren an der Küste entlang. Tolle Ausblicke auf die Inseln Drangey, Maley und die schneebedeckten Berge der Halbinsel Tröllskagi geleiten uns.








Am Nordende wird es karg und einsam. Das Wetter verstärkt den Eindruck auch noch.








Am Ketlubjörg kurzer Halt, die Blumenkissen faszinieren uns immer wieder, ebenso die Möwen, die wie mühelos in dem starken Wind in der Luft auf der Stelle bleiben. Der Wind hat allerdings auch seine guten Seiten .... er bläst die Wolken fort und die Sonne kommt immer mehr zum Vorschein.







... so sieht es nur wenige Kilometer weiter aus.







Ab und an kommt man an einer Ansiedlung vorbei, mit orginellen Straßenschilder..








Aber meist sind nur Pferde und Schwäne heute unsere Begleiter.


Mal weiter weg....





(die vielen hellen Punkte am Seeufer sind alles Schwäne)





... mal neben der Straße



                                   




                                             




Wieder zurück auf die Ringstraße und es wird "lieblicher", viel Landwirtschaft ist zu sehen und ich döse nach der Mittagspause vor mich hin. Es hat schon wirklich Vorteile, wenn man einen zweiten Fahrer hat. Wir wollen auf die Halbinsel Snaefellsnes, können uns aber vorab nicht entscheiden welche Route wir nehmen sollen, also verschieben wir das ganze auf den Abzweig in Bru.



Hier tauchte aber dann ein Problem auf. Auf der Landkarte von Island sind alle Ortschaften unter 500 Einw. mit einen kleinen viereckigen Punkt markiert - ob sie jetzt 488 oder 0 Einwohner haben. Jedenfalls verfehlen wir Bru und befinden uns dann auf der Straße Richtung Borganes. Also wurde uns die Entscheidung abgenommen und wir bleiben in südlicher Richtung.




Kurz vor Borganes bietet sich ein traumhaftes Panorama auf die verschiedenen Gletscher rundherum.







                                           




                                                   





In Borganes einkaufen und mal wieder die Pläne ganz spontan umwerfen (haben wir oft gemacht und kein einziges Mal bereut!), ab nach Osten zu den Hraunfossar-Wasserfällen.














Die Wasserfälle kommen direkt aus dem Berg und präsentieren sich im schönsten Sonnenlicht.




                             







Wir spazieren ein Stück daran entlang und machen uns dann in Husafell auf die Suche nach einem Zeltplatz.



Wie schon oft auf dieser Tour Sonne satt - aber oft auch Wind - wie heute und die Temperaturen halten sich in Grenzen. Die ersten Tage hatten wir 5-10 C, aber so bei Skogar und Skaftafell wurden es zwischen 15-20 C und an der Ostküste ging es wieder runter auf 7-10, Myvatn war es wieder richtig warm 15-20 und jetzt sind wir wieder bei 8-15 C eingependelt. Der Wind bläst heute böig und stürmisch, mal sehen wie die Nacht wird.



Gefahren: 384 km




     (Was hier wie ein Abstecher nach Norden auf die Halbinsel aussieht war eine Rundtour, aber G***le Maps wollte die Straße absolut nicht finden  :roll:)



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Anti

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Re: Island - 2 Wochen mit Zelt vom 26.05.-09.06.
« Antwort #80 am: 05.07.2012, 09:17 Uhr »
Oh weh, ein Blick auf die Karte zeigt mir, dass ihr schon fast in Reykjavik seid und dann bestimmt Schluss ist mit dieser schönen Reise...  :( Aber noch sind wir ja und unterwegs und ich genieße in vollen Zügen!

Saguaro

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Re: Island - 2 Wochen mit Zelt vom 26.05.-09.06.
« Antwort #81 am: 05.07.2012, 15:46 Uhr »

Ist das eigentlich das Isländische Moos, das bei uns als Hustenmittel bekannt ist?

Ich sehe, ihr habt die Insel fast umrundet. Hoffentlich geht es noch ein bisschen in die Mitte, bevor das Reiseende naht.

LG,

Ilona
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Ilona

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thomashh

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Re: Island - 2 Wochen mit Zelt vom 26.05.-09.06.
« Antwort #82 am: 05.07.2012, 16:45 Uhr »
Hallo,  :( :(

oh Mann, nur gerade durch einen Hinweis im anderen Tread habe ich erfahren, dass es hier einen Reisebericht über Island gibt.
Mein 2. Reiseziel nächstes Jahr ist nämlich auch Island, ungefähr zur selben Zeit wie du jetzt da warst.

Was soll ich sagen!  Habe gerade deinen Bericht in einem Rutsch faszinierend verfolgt.
Ich bin total begeistert von deinen Eindrücken. Diese herrlichen Wasserfälle, der Gletschersee, die Vulkanlandschaft, die Küstenabschnitte, die Landschaftsaufnahmen mit den Pferden und und und und. Teilweise hatte ich Gänsehaut. :D

Meine Route wäre so ähnlich. Ich habe noch paar Wasserfälle mehr mit dabei und den Nordwesten als Abstecher. Vielleicht auch mal einen Tag ins innere Hochland, wobei du schreibst, dass noch alle Strassen gesperrt sind. :(
Aber es gibt auch geführte Tagestouren, wobei ich wohl eine machen werde. Mich reizt am Meisten Landmannalaugar.

Aber nochmal ein ganz atemberaubender und faszinierender Reisebericht.
Und auch das Wetter spielte doch ganz vernünftig mit. :)

Mal sehen, was noch kommt. (Ich tippe auf blaue Lagune).

Aber leider bist du ja auch schon fast am Ende, wie ich befürchte.

LG Thomas



unterwegsontour

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Re: Island - 2 Wochen mit Zelt vom 26.05.-09.06.
« Antwort #83 am: 05.07.2012, 19:39 Uhr »


Oh weh, ein Blick auf die Karte zeigt mir, dass ihr schon fast in Reykjavik seid und dann bestimmt Schluss ist mit dieser schönen Reise...  :( Aber noch sind wir ja und unterwegs und ich genieße in vollen Zügen!

ein paar Tage kommen ja noch...



Ist das eigentlich das Isländische Moos, das bei uns als Hustenmittel bekannt ist?
Ich sehe, ihr habt die Insel fast umrundet. Hoffentlich geht es noch ein bisschen in die Mitte, bevor das Reiseende naht.

Nein, kein isländisches Moos. Den Namen weiß ich allerdings nicht, ich hatte es auf einer Bestimmungstafel gefunden, mir aber nicht aufgeschrieben  :doh:   
Isländisches Moos ist eigentlich eine Flechte und hat keine Blüten.

In die Mitte geht es nicht   :(  , sämtliche Hochlandstraßen waren noch gesperrt.



Vielleicht auch mal einen Tag ins innere Hochland, wobei du schreibst, dass noch alle Strassen gesperrt sind. :(
Aber es gibt auch geführte Tagestouren, wobei ich wohl eine machen werde. Mich reizt am Meisten Landmannalaugar.

Hi Thomas, ein paar Tage kommen noch ...  übrigens ... wenn die Straßen gesperrt sind, dann sind sie für ALLE gesperrt, d.h. es gibt auch keine Tagestouren!!! Landmannalaugar ist im April und Mai meistens nicht erreichbar! Wegen der Schneeschmelze sind die Furten dorthin unpassierbar. Also leg dich nicht zusehr darauf fest, ist Anfang Juni Glückssache.




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Re: Island - 2 Wochen mit Zelt vom 26.05.-09.06.
« Antwort #84 am: 05.07.2012, 19:57 Uhr »
Das sind wieder wirklich tolle Wasserfälle!

nypete

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Re: Island - 2 Wochen mit Zelt vom 26.05.-09.06.
« Antwort #85 am: 06.07.2012, 07:09 Uhr »
In die Mitte geht es nicht   :(  , sämtliche Hochlandstraßen waren noch gesperrt.

Hi,

bei allem Wohlwollen, aber da hinauf mit dem VW Polo kann ich wirklich nicht empfehlen, da sollte es schon ein Jeep oder ähnliches sein, für einige Strecvken gerht es gar nicht ohne 4 x 4 Antrieb.
Gruß nypete


unterwegsontour

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Re: Island - 2 Wochen mit Zelt vom 26.05.-09.06.
« Antwort #86 am: 06.07.2012, 08:31 Uhr »


In die Mitte geht es nicht   :(  , sämtliche Hochlandstraßen waren noch gesperrt.
bei allem Wohlwollen, aber da hinauf mit dem VW Polo kann ich wirklich nicht empfehlen, da sollte es schon ein Jeep oder ähnliches sein, für einige Strecken geht es gar nicht ohne 4 x 4 Antrieb.


 :D   das war uns von vornherein klar, deswegen ja auch der Kleine. Wir hatten das Hochland schon bei der Planung gestrichen - falsche Reisezeit dafür!

Aber selbst im Jeep und mit 4x4 ist es auch nicht ohne. Furten richtig einzuschätzen ist nicht so einfach. Alle die das erste Mal in Island sind und/oder keine off-road-Erfahrung haben würde ich die Busse empfehlen oder geführte Touren!!



Das sind wieder wirklich tolle Wasserfälle!

Wir hatten sie beide im Hinterkopf, das wenn es vielleicht irgendwie geht ... und deswegen ja auch der spontane "Umweg"




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unterwegsontour

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Re: Island - 2 Wochen mit Zelt vom 26.05.-09.06.
« Antwort #87 am: 06.07.2012, 08:49 Uhr »





11. Tag Dienstag 05.06 




Die Nacht war überraschend ruhig. Frühstück wieder im Zelt, denn pünktlich am Morgen setzte der Wind wieder ein. Heute gibt es statt Müsli Muffins. Da wir uns Zeit lassen können wir im Laden dann auch gleich noch den CG bezahlen.



Es geht zurück nach Borganes .... hab ich schon erwähnt das wir heute wieder sonniges Wetter haben??








....und von dort aus jetzt wirklich nach Westen auf die Halbinsel Snaefellsnes.



Wieder genießen wir um Borganes herum das tolle Panorama. Die Sonne scheint und eine steife, eisige Brise weht.



Vorbei an Moorgebieten kommen wir an unseren ersten Stop bei Eldborg - die Feuerburg. Ein rötlicher "Krater", der mitten aus der Landschaft ragt. Der ca. 100 m hohe Lavaring gilt als das isländische Musterbeispiel für den Vulkantyp des Lavaringes.








Auf der Wanderung dorthin geht es wieder durch Lavafelder mit bizarren Formationen. Das Lavafeld floss vor ca. 5.000-9.000 Jahren aus dem Eldborg und ist mittlerweile mit dichter Moos- und Heidevegetation bedeckt.








        






Schon beim Aufstieg zum Rand hat man tolle Ausblicke, von oben dann natürlich erst recht.








(Hier zeigt sich der Snaefellsjökull - der Gletscher des gleichnamigen Nationalparks)





Der Krater selbst zeigt viele verschiedene Farben auf und ist formschön. Zurück im Auto fahren wir zu einem Rastplatz und picknicken - wie so oft im Auto - aber immer mit einer tollen Aussicht, das ist uns wichtig!



         






An der Südküste entlang, immer mit Blick auf den Snaefelljökull geht es weiter.







Bei Lýsuhóll entdecken wir das Zeichen für ein Sundlaug und ich erinnere mich etwas von einem Mineralbad gelesen zu haben  :idea: . Ist ja klar, was dann kam: Rückwärtsgang rein und abbiegen. Eine Stunde sitzen wir wieder in den Hot Pots und wärmen uns auf, entspannen. Traumhaft.



Nach so herrlicher Entspannung geht es weiter.....    kurzer Stop am Barnafoss ....










... und über einen kleinen Pass mit Blick auf die Küste vor und hinter uns.















Weiter geht es an Lavafeldern vorbei, die zum Wandern einladen, aber durch das Bad ist uns der Wind heute zu eisig, das wird auf morgen verschoben.










Wir umrunden den Snaefelljökull und kommen an die Nordküste, am Rande eines Lavafeldes in Hellisandur finden wir einen leidlich windgeschützten Zeltplatz.



Unser Zelt bauen wir im Schutz eines Lavafelsens auf und das Auto kommt als zusätzicher Windschutz davor.





(Das ist übrigens ein Platz auf dem offiziellen Campingplatz!)





Ein Küchenraum mit Spüle ist vorhanden und wird von uns ausgiebig benutzt. Den Sonnenuntergang kann ich nicht ganz abwarten und verzeihe mich gegen 23 Uhr ins windgebeutelte Zelt. Trotz des Flatterns bald eingeschlafen und nachts hat der Wind wieder etwas nachgelassen.








Gefahren: 225










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unterwegsontour

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Re: Island - 2 Wochen mit Zelt vom 26.05.-09.06.
« Antwort #88 am: 07.07.2012, 10:15 Uhr »





12. Tag. Mittwoch 06.06.




Spät, erst so gegen 9 Uhr krabbeln wir aus dem Zelt. Morgens hörten wir immer wieder mal Regen aufs Dach, aber nichts heftiges - außer dem Wind.


Wir lassen das Zelt stehen und fahren die Strecke "rückwärts". Anhand meines 15 Jahre alten Reiseführers klappern wir einige Stationen ab.



Erster Stop am irischen Brunnen, da geht es einige Stufen hinab und ein Stück von einem Walskelett hängt darüber. Man kann in den Brunnen hinab steigen und es gibt dort unten frisches Quellwasser. Eine Ruine aus Lavasteinen ist auch noch zu sehen.




       





Der nächste kurze Stop ist das "Amphitheater" Berudalur. Es ist einfach gigantisch einfach mal so in einen Ringwallkrater reinzufahren. Man kam sich wirklich wie in einem Amphitheater vor. Nur kurz eine Runde drehen - mit dem Auto - und dann wieder raus und kurz - gaaanz kurz aussteigen für ein Foto (der Wind ist eisig).




(Das ist der Blick vom Krater nach draußen)





Dijupsandur ist unser nächstes Ziel. Vom Parkplatz geht es durch bizarre Lavagebilde, die wie Mauern längsseits stehen - eine mit einem "Fenster".



                                           




                                             





Unten am Strand liegen dann die "Kraftsteine". Es handelt sich um Steine von verschiedenen Größen, die Männer vom nahegelegenen Ort bis zur Hüfthöhe heben mussten um so ihre Tauglichkeit zu beweisen, erst ab dem "Halbstarken" durften sie mit auf die Fischerboote. Der schwerste "Fullsterkur" (ganz stark) mit 155 kg, der nächste Hálfsterkur (halbstark) mit 140 kg, dann komm "Halfdraettinger" (Halbwüchsig) mit 49 kg und "Amódi" (Schwächling) mit 23 kg.



                 


Den "Schwächling" bekommen wir beide locker hoch, den "Halbwüchsigen" auch ein Stück, von den anderen haben wir dann lieber die Finger gelassen.






Wir spazieren durch die Wrackteile des Trawlers, der 1948 hier gestrandet und gesunken ist. Die Einzelteile rosten hier vor sich hin und bilden einen schönen Kontrast zu dem schwarzen Kieselstrand.



               





Die Kiesel sind glattpoliert und glänzen, durch die Sonne aufgewärmt sind sie auch angenehm um darauf zu liegen. Vor ein paar Stunden hätten wir nicht gedacht, das wir heute noch am "Strand" in der Sonne liegen, denn diese hat sich durch die Wolken gekämpft. Wir sind doch wirklich Glückspilze.








Nachdem wir uns nach längerer Zeit wieder aufgerafft haben geht es noch am Strand weiter. Gar nicht so einfach auf diesen groben Kieseln zu laufen.










Zurück am Auto fahren wir ein Stück weiter. Mittagspause wird wieder im Auto abgehalten - aber natürlich wie immer mit einem tollen Ausblick.


Kurzer Abstecher nach Budir. Der Ort besteht aus einer schwarz geteerten Holzkirche und einem Hotel - das war's dann auch schon. Wir machen nur einen kurzen Abstecher für ein Foto, denn der Wind weht gerade wieder eisig.








Die 54 geht's hoch in Richtung Norden. Oben liegen noch viele Schneefelder und an 2 Bergspitzen entdecken wir frischgefallenen Schnee!! Auf der anderen Seite sind wir in Olafsvik, einem kleinen Hafenstädtchen und gönnen uns in einem Cafe ein Stück Torte (zusammen 1 Stück - wir sind lernfähig) und leckeren Capuccino.




Noch kurze Fahrt durch Rif und da wir heute morgend dran vorbei gefahren sind geht es am Campingplatz vorbei bis zu Fiskibyrgi, ein seit Jahrhunderten verlassenes mittelalterliches Fischereizentrum.









Anfangs fallen nur ein paar der Ruinen auf, aber dann entdeckt man immer mehr. Einst standen etwa 200 Fischerhütten hier, in denen der Meeresfang gelagert und getrocknet wurde.












Leider verdirbt uns der Wind den Spaß am Herumstreunen und so kehren wir zum CG zurück.



Bei Tee und Spielen in der Küche treffen wir wieder die Seekajaker und unterhalten uns mit ihnen. Sie helfen uns auch mit Gas aus, da ich Idiot die falsche Kartusche gekauft habe. Die beiden - ein holländisches Pärchen - wollen mit ihren Seekajaks einmal rund um Island (ca. 2000 km) und warten in Hellisandur auf gutes Wetter um den Fjord rüber zur Nordwest-Halbinsel zu queren. (zu Hause haben wir erfahren, das sie 1 Woche gewartet haben und inzwischen sind sie in Nordosten angelangt)



Später gehen wir noch in den Ort Hellisandur ins Kaffi Sif (kein Schreibfehler) zum Abendessen.    :essen: Ich probiere mich an dem Plokkfiskur - eine Art Fischauflauf mit Kartoffeln, Zwiebeln und Käse überbacken. Als Desert gibt es noch Waffeln mit Sahne und Marmelade. Auf meine Nachfrage hin war klar, es ist Rharbarber-Marmelade - LECKER!     :daumen:


Zurück am CG treffen wir auch wieder den Kassierer und können unsere Platzmiete bezahlen. Die Nacht ist wieder sehr windig, aber das Zelt hält sich gut. Anscheinend hat es auch geregnet, was ich - mal wieder - nicht mitbekommen habe.








Gefahren: 100 km











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Re: Island - 2 Wochen mit Zelt vom 26.05.-09.06.
« Antwort #89 am: 07.07.2012, 11:05 Uhr »
Hallo,
weiterhin ein ganz faszinierender Bericht mit ganz tollen Eindrücken der isländischen Landschaft. Mir gefällt es sehr.

Wenn du schreibst, dass es Anfang Juni Glückssache ist ins Hochland zu kommen, dann werde ich das Hochland mal lieber rausplanen. So habe ich dann die Möglichkeit ein zweites Mal nach Island zu reisen. :D

Freue mich auf mehr.

LG Thomas