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Autor Thema: Land-der-seltsamen-Tiere-Tour 2010: Vier Wochen durch Australien  (Gelesen 61331 mal)

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Rattus

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Re: Land-der-seltsamen-Tiere-Tour 2010: Vier Wochen durch Australien
« Antwort #210 am: 13.02.2011, 19:20 Uhr »
Hast du übrigens gewusst, dass ein Wallaby bei der Geburt maximal (!) 1 g (in Worten: ein Gramm) wiegt?

Ja, das wusste ich sogar. :)

Zitat
Tja, das war dann auch der Stand am nächsten Morgen. Aber ich bin - wie regelmäßige Leser unsere Berichte vielleicht schon mitbekommen haben - ein sehr sturer Mensch. Und ich glaube nicht, dass eine Straße geschlossen ist, bis ich direkt davor stehe. Auch wenn ich erstmal 155 km fahren muss, um direkt davor zu stehen.

Das kommt mir so bekannt vor :lol:. Am Mount St. Helens damals standen sogar Schilder, dass die Straße gesperrt sein würde, aber Schilder kann man wunderbar ignorieren und sich einreden, dass die veraltet sind - nur bei der geschlossenen Schranke, die dann irgendwann zwangsläufig kam, wurde das etwas schwieriger. :lol:

Das Bild mit den zwei Emus gefällt mir total gut. :)

wuender

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Re: Land-der-seltsamen-Tiere-Tour 2010: Vier Wochen durch Australien
« Antwort #211 am: 14.02.2011, 07:49 Uhr »
Der Oodnadatta Track oder auch der Birdsville Track stehen auf meinem seit Jahren aufgestellten Plan. Und noch vieles mehr... Mal sehen, ob der Plan jemals in die Realität umgesetzt wird.

Das wäre auf jeden Fall sehr schön. Und auch dazu würde mich ein Reisebericht sehr interessieren.

Im linken unteren Bildviertel und dort etwas oben Richtung linkes oberes Bildviertel, ehe das Grün beginnt :wink: Der weiße winzige Punkt :wink:

Das ist unser Auto, richtig. An dieser Stelle stand in der Wüste direkt neben der Straße ein recht interessanter Hügel, den wir spontan bestiegen haben. Rechts vom Bushcamper sieht man auch den Verlauf der Strasse.

Das kommt mir so bekannt vor :lol:. Am Mount St. Helens damals standen sogar Schilder, dass die Straße gesperrt sein würde, aber Schilder kann man wunderbar ignorieren und sich einreden, dass die veraltet sind - nur bei der geschlossenen Schranke, die dann irgendwann zwangsläufig kam, wurde das etwas schwieriger. :lol:

Einfach klasse! Bei uns war das 2008 so:

In Idaho Springs verlassen wir die Interstate. Und hier der erste Schock des Tages: Ein Schild verkündet: „Mt. Evans Road closed“. Nun ja, wir sind Bayern und daher recht dickköpfig - wir wollen mit eigenen Augen sehen, dass es nicht weitergeht und fahren erst einmal weiter. Wir kommen bis zur Mautstation am Echo Lake (Immerhin 3230m). Diese ist nicht besetzt, dahinter versperrt eine Schranke den Weg. Wir verweilen noch kurz und betrachten die Spiegelung des Vollmonds auf dem See, dann kehren wir um und fahren zurück zur Interstate.

Wenn uns in Australien jemand gesagt hätte, dass die Straße definitiv zu ist und auch die nächsten Tage zu sein wird, hätte ich das vermutlich geglaubt. Aber es gab ja nur diese wenig aussagekräftigen ausgedruckten Berichte und auf die Frage nach Details oder einer Prognose keine richtige Antwort. Auch irgendwie nachvollziehbar, ich kann ja auch nicht aus dem Stegreif etwas zum Wetter und den Straßenverhältnissen in Stuttgart sagen. Die Sperrungen der Tracks werden übrigens zentral vorgenommen und die im Bericht abgebildete Tafel am Beginn des Oodnadatta Tracks ist funkgesteuert.

Schöne Grüße,
Dirk

Doreen & Andreas

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Re: Land-der-seltsamen-Tiere-Tour 2010: Vier Wochen durch Australien
« Antwort #212 am: 14.02.2011, 11:56 Uhr »
Jaaa, das war wieder ein Tag, wie er uns gefällt.  :dance: :clap:
Der Oodnadatta Track wäre bei unserer ersten Australien-Reise auch so ein Wunschtraum gewesen... aber den konnten ir unmöglich auch noch mit in die ohnehin schon ziemlich voll gepackte Tour reinpressen. Seitdem ist dieser Track, wie auch Birdsville- und Strzlecki-Track ganz weit oben auf unserer Wunschliste. Leider wird es mit einer weiteren Australien-Reise bei uns wohl noch eine Weile dauern...  :baby:

Die Tracks sind allesamt noch sehr nass, werden aber Stück für Stück freigegeben wenn kein weiterer Regen fällt und sie genügend abgetrocknet sind. Der erste Abschnitt des Oodnadatta Track bis nach William Creek ist tatsächlich offen - bis vor kurzem nur für Allradfahrzeuge, seit wenigen Minuten aber sogar für alle Fahrzeuge. Meine Güte, was haben wir für ein Glück. Natürlich besteht immer noch die Gefahr, dass wir nur bis William Creek kommen und dann dort fest sitzen. Im negativsten Fall - falls es wieder zu regnen anfängt und die Straße wieder geschlossen wird - sogar komplett fest sitzen. Aber no risk - no fun.
Oh, das kommt uns doch irgendwie bekannt vor: Auf unserer Westaustralien-Tour 2000 standen wir auch vor der Wahl, die teilweise geöffnete Gibb River Road bis zum Durack River zu befahren und auf die angekündigte Öffnung am nächsten Tag zu hoffen oder die Kimberlys südlich auf dem Highway zu umfahren und so das Schönste zu verpassen.
Wir sagten damals auch "No risk - no fun" und gehörten zu den ersten, die den Durack und den Pentecost River passieren durften. Wenn wir hätten umdrehen müssen, wären wir die nächsten Tage nur noch am Fahren gewesen, um unseren Flug in Darwin nicht zu verpassen...  :? Aber manchmal zahlt sich Sturheit halt auch aus  :wink: :lol:
Viele Grüße,
Andreas
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Angie

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Re: Land-der-seltsamen-Tiere-Tour 2010: Vier Wochen durch Australien
« Antwort #213 am: 14.02.2011, 19:23 Uhr »

*Offtopican*

Leider wird es mit einer weiteren Australien-Reise bei uns wohl noch eine Weile dauern...  :baby:

Das heißt also im Detail... :think: :kratzen:  :idea:
Richtig?

*Offtopicende* :wink:

Viele Grüße,
Angie

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wuender

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Re: Land-der-seltsamen-Tiere-Tour 2010: Vier Wochen durch Australien
« Antwort #214 am: 15.02.2011, 14:47 Uhr »
Hallo allerseits,

es geht weiter:

17.10.2010 William Creek - Coober Pedy
Da wir ja abwarten müssen, dass die Straßen nach Norden geöffnet werden, schlafen wir für unsere Verhältnisse lange aus. Als wir um kurz nach acht Uhr aufstehen, hängen am ansonsten blauen Himmel einige Wolken, die allerdings nicht wirklich nach Regen aussehen. Wir schauen uns zunächst in aller Ruhe den Ort an. Viel gibt es ja nicht, aber das was es gibt, ist durchaus interessant. Der kleine Platz vor dem Pub ist zu einer Art Freilichtmuseum umfunktioniert. Wir sehen zwei Grabsteine von Einwohnern von William Creek sowie einen Gedenkstein an Caroline Grosmüller, die Österreicherin, die 1998 am Lake Eyre North ums Leben kam. Ansonsten liegt hier viel Gerümpel herum wie zum Beispiel Teile von auf dem Testgelände bei Woomera abgeschossenen Raketen, Telegrafenmasten, eine alte pferdegetriebene Wasserpumpe und ein Wasserhahn, mit dem Dampflokomotiven aufgetankt wurden. Direkt daneben steht ein großer Wegweiser, auf dem wir (unter anderem) ablesen können, dass wir exakt 14235 Kilometer von München entfernt sind. Zudem gibt es einen Parkplatz reserviert nur für Flugzeuge des Royal Flying Doctor Service, versehen mit einer Parkuhr (Made in Germany). Interessant. Das Potpourri an Absurditäten wir dadurch perfekt abgerundet, dass irgendjemand auf das Schild des Pubs Aufkleber von Jan Cux und Cuxi geklebt hat, den Maskottchen des norddeutschen Städtchens Cuxhaven.


Parkuhr in William Creek.

Der Oodnadatta Track und die William Creek Road - die direkte Verbindung nach Coober Pedy - sind leider immer noch gesperrt. So wie die Strecke und das Wetter aussehen, müssten sie unserer Meinung aber heute frei gegeben werden. Wir haben Zeit und besuchen daher den Pub um in aller Ruhe abzuwarten und Kaffee zu trinken. Die Leute im Pub erzählen uns, dass sie den nächsten offiziellen Straßenbericht um 10 Uhr erwarten. Wenn denn dann die Internetverbindung steht und wenn überhaupt ein Bericht erstellt wird - schließlich ist ja heute Sonntag. Nu ja - gut. Wir warten weiter und hoffen unterdessen darauf, dass der an der Wand angebrachte Fernseher einen Wetterbericht zeigt. Nach einiger Zeit trifft eine Gruppe älterer Herrschaften ein, mit denen wir schnell ins Gespräch kommen. Dieses läuft zunächst nach dem altbekannten Muster ab: Wo wir denn herkommen? Ah, Deutschland, München, sie lieben München, waren selber vor einer Zeitlang in Deutschland unterwegs und haben dabei Berlin und München gesehen. Außerdem gibt es einen entfernten Verwandten, der als Opernsänger in Deutschland gearbeitet hat. Dann wendet sich das Gespräch dem Fernsehprogramm zu. Passend zu den dort gerade laufenden Sportergebnissen wird über die Sportverrücktheit der Australier erzählt. Wir erwähnen, dass wir ja eigentlich auf einen Wetterbericht warten, da wir heute gerne noch nach Coober Pedy fahren würden.

Die älteren Leute schauen uns entgeistert an: Aus Coober Pedy seien sie gerade gekommen, das sei überhaupt kein Problem gewesen. Als wir die angedrohten hohen Strafen für das Befahren von gesperrten Tracks erwähnen, erhalten wir zur Antwort, dass wir hier in Australien seien, da werde niemand für irgendetwas bestraft. Auch wenn wir diese Aussage ganz leicht anzweifeln, schauen wir uns das Auto der Gruppe an. Wir hätten einen Landcruiser oder etwas ähnliches allradtaugliches erwartet und sind baff erstaunt, als ein normaler Reisbus vor dem Pub steht. Wir haben es hier mit einer Art Rentnerausflug zu tun. Nach einem kurzen Gespräch mit dem Busfahrer (einige Floodways enthalten noch recht viel Wasser, ansonsten ist aber alles OK und gut zu fahren), entscheiden wir uns aufzubrechen. Ein junges italienisches Pärchen, die neben uns am Campground übernachtet haben, lauscht aufmerksam unseren Gesprächen. Die haben wohl dasselbe vor wie wir.

Wir brechen auf und verlassen den Oodnadatta Track kurz hinter William Creek. Vor uns liegt eine 160 Kilometer lange Strecke quer durchs Nichts in Richtung Coober Pedy. Diese ist in der Tat sehr trocken und gut zu fahren, leider hat - wie gestern schon südlich von William Creek beobachtet - ein einzelner Verkehrsteilnehmer die Straße als sie noch feucht war mit ziemlich tiefen und schlangenlinienförmigen Furchen versehen. Einmal geraten wir bei hohem Tempo in einem falschen Winkel in so eine Furche, der berüchtigt hohe Schwerpunkt unseres Bushcampers kommt dazu und für einen Sekundenbruchteil sehen wir uns schon auf dem Dach im Graben liegen.


Abzweigung nach Coober Pedy kurz hinter William Creek.

Die Landschaft ist zwar karg aber erstaunlich grün, teilweise sehen wir rechts und links der Straße sogar kleine Seen und Tümpel. Der Kontrast zu normalen, trockeneren, Jahren wird besonders deutlich am Dog Fence, den wir nach ungefähr 140 Kilometern erneut queren. Unser Reiseführer enthält ein exakt an dieser Stelle aufgenommenes Foto. Dieses zeigt eine braune und nahezu tote Landschaft, wir dagegen stehen vor einer grünen Wiese. Während der Fahrt sehen wir auch jede Menge Vögel, darunter wohl auch Wellensittiche - jedenfalls passt die Farbe. Aufgrund der hohen Geschwindigkeit, mit der die Tiere fliegen, ist keine exakte Identifizierung möglich.


Am Dog Fence.

Was für ein Kontrast, als wir nach insgesamt über 400 Kilometern Gravel Road kurz vor Coober Pedy auf den Stuart Highway rollen, der asphaltierten Verbindungsstraße zwischen Adelaide und Darwin. Während den letzten Kilometern kamen uns auf der William Creek Road einige Autos entgegen und als wir uns umdrehen, ist auf der großen Anzeigetafel auch zu erkennen, dass diese Straße inzwischen geöffnet ist. Auch wenn wir Coober Pedy noch gar nicht erreicht haben, können wir schon zwei Besonderheiten dieser seltsamen Ortschaft erkennen. Zum einen ein sehr typisches Warnschild: Coober Pedy entstand, weil hier Opale gefunden wurden. Ein großer Teil der Bevölkerung lebt auch heute noch direkt oder indirekt vom Opalbergbau. Jeder Besitzer eines Claims buddelt auf seinem Grundstück an irgendwelchen Stellen Schächte in die Tiefe, um nach den wertvollen Steinen zu suchen. Daher ist oberstes Gebot: Gut aufpassen, wo man hintritt und auch nicht rückwärts laufen. Es könnten unerwartet Löcher im Boden sein. Darauf werden Besucher mittels großen Schildern an allen Zugangsstraßen gewarnt.


Vorsicht, Löcher im Boden!.

Als Symbol für den Bergbau steht direkt am Stuart Highway als eine Art Ortsschild ein Blower, ein zum Staubsauger umgebauter LKW, der dazu verwendet wird, Steine aus den Minenschächten nach oben zu saugen. Die Steine werden über einen Schlauch in eine Art Bottich gesaugt und bleiben dort hängen. Dieses Verfahren ist erheblich schneller und einfacher als die althergebrachte Methode mit Eimer und Seilwinde.


Blower als Ortsschild von Coober Pedy.

Wir holen uns ein Motelzimmer, und zwar ein unterirdisches. Aufgrund der hier zumeist herrschenden Wüstenhitze sind die Einwohner schon zu den Frühzeiten der Ortschaft dazu übergegangen, ihre Wohnungen in alte Minenschächte zu verlegen, so genannte Dugouts. Das stellt man sich nun sehr spartanisch vor, aber moderne Dugouts sind vom Komfort her nicht mehr von normalen überirdischen Wohnungen zu unterscheiden - mit der einen Ausnahme, dass sie keine Fenster haben. Auch unser Motelzimmer gefällt uns überaus gut. Wir machen einen Stadtrundgang: Direkt neben dem Motel steht eine unterirdische Kirche. Zwar recht klein aber sehr hübsch. Was wir besonders interessant finden, ist der große Plastikkanister mit der Beschriftung "Weihwasser" - uns kommt das irgendwie sehr profan und fast ein wenig blasphemisch vor.


Untergrundkirche in Coober Pedy.

Weiter geht es zum Big Winch, dem Denkmal einer großen Seilwinde, das zentral auf einem Hügel in der Mitte des Orts thront. Hier steht auch der First Tree von Coober Pedy, ein in Form eines Baums zusammengeschweißtes Drahtgestell. Der Blick vom Hügel aus erinnert ein wenig an Wüstenstädte in den USA, mit der Ausnahme dass hier überall schweres Bergbaugerät rumsteht und am Horizont jede Menge Abraumhügel zu erkennen sind. Somit erinnert die Gegend ein wenig an eine Mondlandschaft und in der Tat wurden hier auch Science Fiction-Filme gedreht. Wir können sogar ein Raumschiff erkennen, das am Straßenrand einfach so rumliegt. Wie wir später erfahren, handelt es sich um eine Kulisse für den Film "Pitch Black".


Blick vom Big Winch auf Coober Pedy.


Ein Raumschiff.

Vom Big Winch kommen wir mehr oder weniger direkt zur Old Timers Mine, einem Museum in dem wunderschön aufbereitet die Geschichte des Opalbergbaus in dieser Gegend erklärt wird. Ein großer Teil des Museums befindet sich unterirdisch, beginnend mit Bergwerkschächten wie sie zu Beginn des 20. Jahrhunderts angelegt wurden und endend bei modernen Dugout-Wohnungen. Ein nettes Detail in einer dieser Wohnungen ist das Billardzimmer. Da das Gestein kreidehaltig ist, wurde die Pomeranze an der Spitze der Queues einfach an der Decke eingekreidet.


In der Old Timers Mine.

In der Old Timers Mine gibt es auch eine Vorführung von zum Bergbau verwendeten Gerätschaften. Ein ehemaliger Bergmann zeigt uns jede Menge Winden, Opalreinigungsmaschinen und ähnliches Zeug. Interessant die unzähligen Anekdoten, die beispielsweise den Kauf von Sprengstoff behandeln: Vor dem 11. September gab es das gefährliche Zeug einfach im Supermarkt, heute benötigt man unzählige Genehmigungen und Lizenzen dafür. Höhepunkt der Führung ist jedoch die Demonstration der Funktionsweise eines Blowers. So ein Blower hat laut unserem Guide eigentlich nur zwei Nachteile: Zum einen sind diese Geräte enorm uneffizient. Zum anderen wurden sie von einem Neuseeländer erfunden - schlimmer geht es für einen Australier nicht! Der Blower wird eingeschaltet und jeder Besucher darf einen Stein in den Saugschlauch stecken - nach voriger Ermahnung, ja keine losen Sonnenbrillen, Kameras oder Handtaschen in die Nähe des Saugstutzens zu bringen. Als wir uns nach dem Museumsbesuch noch einige Zeit im dazugehörenden Gift Shop umschauen, treffen wir das italienische Pärchen von Campingplatz in William Creek wieder. Die beiden wollen heute noch ein gutes Stück nach Norden weiter fahren, um morgen früh am Kings Canyon anzukommen.


Ein Blower in Aktion.


Für den Bergbau benötigtes Gerümpel mitten in Coober Pedy.

Wir laufen zurück zum Motel. Leider hat der benachbarte Underground Bookstore schon zu. Wir steigen in unseren Bushcamper und fahren zum etwas außerhalb gelegenen Golfplatz. Faszinierend, ein Golfplatz ganz ohne Rasen und inmitten einer Mondlandschaft. Da inzwischen langsam der Abend anbricht, brechen wir direkt vom Golfplatz zu unserem letzten Ziel für heute auf. Wir fahren auf dem Stuart Highway etwa 20 Kilometer nach Norden und biegen dann nach Osten auf eine Gravel Road ab. Dieser folgen wir etwa elf Kilometer und kommen dann zu den Breakaways. Dabei handelt es sich um eine natürlich entstandene Abbruchkante mit faszinierenden Sandsteinstrukturen. Von der Struktur her erinnert das ganze ganz entfernt an die Badlands in South Dakota. Die tief orange und fast braune Farbe der Breakaways kommt im Licht der tief stehenden Sonne perfekt zur Geltung. Wir schauen uns an den beiden Aussichtspunkten ausgiebig um. Am zweiten Aussichtspunkt befindet sich eine Infotafel, die erklärt, mit welchen Traumzeitwesen die hier lebenden Aborigines die einzelnen Kuppen und Tafelberge identifizierten. Faszinierend.


Sonnenuntergangsstimmung an den Breakaways.

Schöne Grüße,
Dirk

Saguaro

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Re: Land-der-seltsamen-Tiere-Tour 2010: Vier Wochen durch Australien
« Antwort #215 am: 15.02.2011, 15:55 Uhr »
Die Wüste ist mal wieder was für mich  :groove:, denn sobald ich rote Erde sehe, blühe ich auf  :grins:. Gut, dass man sich zwischendurch den Staub absaugen lassen kann  :zwinker: :grins:.

Das Raumschiff passt in die Landschaft  :daumen:. Ein interessanter Reisetag  :applaus: .

LG,

Ilona
Liebe Grüße

Ilona

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Angie

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Re: Land-der-seltsamen-Tiere-Tour 2010: Vier Wochen durch Australien
« Antwort #216 am: 15.02.2011, 16:24 Uhr »

Coober Pedy - Dirk, du weckst wieder sehr viele Erinnerungen auf :D Coober Pedy sollte man sich wirklich nicht entgehen lassen. Wir wohnten damals im Underground Hotel, das war auch ein besonderes Erlebnis.

Ich stelle gerade fest, dass ich bei einer eventuellen 4. Australienreise eigentlich nicht nur Neues sehen, sondern auch bereits Bekanntes nochmal besuchen möchte. Coober Pedy gehört jedenfalls dazu.


LG, Angie

Viele Grüße,
Angie

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Rattus

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Re: Land-der-seltsamen-Tiere-Tour 2010: Vier Wochen durch Australien
« Antwort #217 am: 15.02.2011, 19:15 Uhr »
Von Coober Pedy hat mir schon eine Kollegin vorgeschärmt, diese unterirdischen Räume sehen wirklich interessant aus. :applaus:

Schade, dass wir da nicht hinkommen. :(

Katja

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Re: Land-der-seltsamen-Tiere-Tour 2010: Vier Wochen durch Australien
« Antwort #218 am: 15.02.2011, 21:36 Uhr »
Hm, interessant ist es sicherlich, aber ich muss zugeben, Coober Pedy reizt mich irgendwie gar nicht...

Der Ort erinnert mich immer an ein Kapitel aus unserem Englischbuch in der 5. Klasse, glaube ich.

Schön, dass ihr die geplante Strecke doch noch fahren konntet! Erstaunlich, wie grün es gerade ist...

Gruß
Katja
Viele Grüße
Katja

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wuender

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Re: Land-der-seltsamen-Tiere-Tour 2010: Vier Wochen durch Australien
« Antwort #219 am: 15.02.2011, 22:41 Uhr »
Gut, dass man sich zwischendurch den Staub absaugen lassen kann  :zwinker: :grins:.

Der nette Herr der auf dem Foto gerade mit dem Staugsauger rumspielt ist übrigens der Guide, der uns den Maschinenpark des Museums erklärt hat.

Von Coober Pedy hat mir schon eine Kollegin vorgeschärmt, diese unterirdischen Räume sehen wirklich interessant aus. :applaus:

Interessant sind diese Räume in der Tat. Unser Motelzimmer war von der Gestaltung und der Einteilung ein ganz normales Motelzimmer. Nur halt unterirdisch. Wirklich lustig.

Vielleicht ergibt sich für Euch in einem späteren Urlaub die Gelegenheit, dort vorbei zu schauien.

Coober Pedy sollte man sich wirklich nicht entgehen lassen.

Wir haben es auch nicht bereut, vom Oodnadatta Track abgebogen zu sein, um uns diese Stadt anzuschauen. Leben wollen würde ich dort definitiv nicht aber es war sehr interessant, dort gewesen zu sein.

Apropros nicht in Coober Pedy leben wollen: Viele der Einwohner waren ursprünglich nur ganz kurz zu Besuch dort. Haben dann etwas in einer Mine oder im Schutt gegraben und dabei ihren ersten Opal entdeckt. Und waren flugs vom Opal-Fieber angesteckt.

Der Ort erinnert mich immer an ein Kapitel aus unserem Englischbuch in der 5. Klasse, glaube ich.

Hihi, das kommt mir irgendwie bekannt vor. Hieß das Buch zufälligerweise "Learning English - Modern Course"?

Schöne Grüße,
Dirk

Angie

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Re: Land-der-seltsamen-Tiere-Tour 2010: Vier Wochen durch Australien
« Antwort #220 am: 15.02.2011, 22:57 Uhr »
Wir haben es auch nicht bereut, vom Oodnadatta Track abgebogen zu sein, um uns diese Stadt anzuschauen. Leben wollen würde ich dort definitiv nicht aber es war sehr interessant, dort gewesen zu sein.

Apropros nicht in Coober Pedy leben wollen: Viele der Einwohner waren ursprünglich nur ganz kurz zu Besuch dort. Haben dann etwas in einer Mine oder im Schutt gegraben und dabei ihren ersten Opal entdeckt. Und waren flugs vom Opal-Fieber angesteckt.

Leben möchte ich auch nicht in Coober Pedy, aber wenn ich es mit White Cliffs vergleiche, dann liegt Coober Pedy direkt zentral und ist leicht erreichbar :lol:
White Cliffs hingegen liegt wirklich am Ende der Welt, äh - von Australien :wink: Trotzdem war es interessant, auch dort mal gewesen zu sein.


LG, Angie

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Angie

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wuender

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Re: Land-der-seltsamen-Tiere-Tour 2010: Vier Wochen durch Australien
« Antwort #221 am: 17.02.2011, 07:34 Uhr »
Hallo allerseits,

heute legen wir eine zienlich lange Strecke zurück. Und das nur, um uns einen großen Felsklumpen anzuschauen...

18.10.2010 Coober Pedy-Yulara
Da wir heute eine sehr lange Strecke vor uns haben, stehen wir sehr früh auf und sind knapp nach Sonnenaufgang auf dem Stuart Highway in Richtung Norden unterwegs. Die ersten 20 Kilometer bis zur Abzweigung zu den Breakaways kennen wir ja schon von gestern Abend. Wir finden es beeindruckend, wie weit von Coober Pedy entfernt noch nach Opalen gegraben wird und Abraumhalden sowie die dazu gehörenden Blower in der Gegend rumstehen. Wie schon mehrfach im bisherigen Verlauf unserer Reise hätten wir gerne einen Vergleich, wie die Landschaft hier in einem trockenen Jahr aussieht. Im Moment jedenfalls fahren wir durch eine sehr grüne Landschaft mit vielen Frühlingsblumen. Wir fühlen uns wechselseitig an die Lüneburger Heide, Kanada, Utah und die Gegend nördlich von Phoenix in Arizona erinnert.


Unterwegs auf dem Stuart Highway.


Vorsicht, Kühe auf der Autobahn!.

Der Highway führt mehr oder weniger durchs Nichts. Im Schnitt ungefähr alle einhundert Kilometer kommt eine Tankstelle. Entweder an einer Ortschaft, oder an einem Roadhouse - einer Kombination aus Tankstelle, Campground, Restaurant, Motel, Supermarkt und Giftshop. Da wir sehr früh unterwegs sind, treffen wir auf fast keine anderen Autos. Alle zehn oder fünfzehn Minuten kommt ein riesiger Road Train entgegen. Die Kilometer spulen sich träge ab, alle zehn Kilometer kündet ein kleines grünes Schild am Straßenrand vom Vorankommen. Zum Beispiel steht 130 Kilometer vor der Ortschaft Marla das Schild "M130". Anstelle des logischerweise folgenden "M120" haben sich die Erbauer der Straße einen kleinen Spaß erlaubt, drei Kilometer weiter südlich steht ein "M123". Am Straßenrand sehen wir diverse Tiere: Ein großer schwarzer Adler schaut uns neugierig an und diverse Dingos streunen durch das Gebüsch. Kurz hinter Coober Pedy kreuzen wir erneut den Dog Fence, etwas später kommen wir an der aktuellen Trasse des Ghan vorbei.


Die aktuelle Strecke des Ghan.

In Marla - hier endet der Oodnadatta Track, über den wir ohne den Abstecher nach Coober Pedy direkt von William Creek hierher hätten fahren können - vertreten wir uns die Beine und laufen unseren italienischen Freunden über den Weg, die wir schon in William Creek und im Museum in Coober Pedy getroffen haben. Die beiden sind gerade erst aufgestanden und sehr erstaunt uns schon hier zu treffen. Ihr Auto sieht um einiges verschlammter aus als unseres - da ist wohl jemand um einiges schwungvoller als wir durch die unter Wasser stehenden Floodways der William Creek Road gebrettert. 160 Kilometer hinter Marla kommen wir an die Grenze zum Northern Territory. In Anbetracht dessen, dass es sich bei diesem Gebiet um gar keinen vollwertigen Bundesstaat von Australien handelt, leistet es sich ein überraschend pompöses Willkommensschild. Ab hier ist übrigens Tempo 130 erlaubt, was wir in Anbetracht des Campingaufbaus unseres Bushcampers und dessen Luftwiderstand allerdings nicht komplett ausnutzen.


Willkommenschild des Northern Territory.

74 Kilometer hinter der Grenze erreichen wir das Roadhouse Erldunda. Hier tanken wir wieder auf und gönnen uns ein kleines (und überteuertes) Mittagessen. Und wen treffen wir wieder? Das italienische Pärchen. Nun aber zum wohl letzten Mal: Die beiden fahren ja zuerst zum Kings Canyon, wollen dann weiter nach Alice Springs, von wo aus sie mit dem Flieger nach Yulara fliegen wollen. Wir dagegen fahren direkt nach Yulara. Dazu biegen wir in Erldunda vom Stuart Highway nach links auf den Lasseter Highway ab. Im Prinzip ändert sich dadurch nichts - wir fahren nun schnurgerade nach Westen anstatt nach Norden. Und die Straße ist ein wenig schmaler.


Das Erldunda Roadhouse.

Nach ungefähr der halben Strecke von Erdunda nach Yulara erkennen wir auf der linken Straßenseite, noch etwas entfernt, den Mount Connor, einen Tafelberg. Hier gibt es sogar einen eigenen Viewpoint an der Straße. Wir haben in unseren Reiseführern gelesen, dass viele Touristen die bis hier zurückgelegte Strecke überschätzen und den Mount Connor mit unserem heutigen Tagesziel, dem Uluru, auch als Ayers Rock bekannt, verwechseln. So ganz können wir das nicht nachvollziehen. Schließlich hat der Mount Connor die typische Form eines Tafelberges und somit nicht wirklich viel Ähnlichkeit mit der leicht abgerundeten Form des größten monolithischen Felsbrockens der Welt.


Mount Connor.

Einige Kilometer weiter - und immer noch etliche Kilometer vom Uluru entfernt - sehen wir ihn dann zum ersten Mal, schüchtern hinter einem Hügel und durch Gebüsch durchschauend. Nur wenig später kommt dann eine zweite berühmte Formation ins Bild, die Kata Tjuta, auch unter dem Namen Olgas bekannt. Im Grunde handelt es sich beim Uluru und den Kata Tjuta sogar um dieselbe Formation: Eine U-förmig gebogene Schicht aus Kieselsandstein liegt derartig in den Untergrund eingebettet, so dass beide Enden ungefähr 40 Kilometer voneinander entfernt aus dem Erdboden herausragen und die heute sichtbaren Felsen bilden. Somit stimmt es - wenn man streng ist - auch nicht, dass der Uluru der größte Monolith der Welt ist. Es handelt sich ja nicht um einen eigenständigen Gesteinskörper. Die beiden Enden der Gesteinsschicht bestehen aus Material mit leicht unterschiedlichen Eigenschaften. Das erklärt auch das völlig unterschiedliche Erscheinungsbild: Der Uluru steht als einzelner massiver Klotz da, während die Kata Tjuta aus einer Ansammlung von abgerundeten Felsen bestehen. Der aus der Sprache der Aborigines stammende Begriff Kata Tjuta bedeutet auch "Viele Köpfe".


Der Uluru.

Je näher wir dem Uluru kommen, desto deutlicher wird, wie riesig dieses Ding eigentlich ist. In Yulara, dem etwa 18 Kilometer vom Uluru entfernten Resort holen wir uns eine Unpowered Site auf dem Campground. Das ist zwar einer der teuersten Campgrounds unserer Reise. Aber wenn man den Preis mit derjenigen der Hotels hier auf dem Resortgelände vergleicht ist es ein Schnäppchen. Wir fahren gleich weiter in den Uluru-Kata Tjuta National Park. Wir schauen zuerst kurz im Cultural Centre vorbei. Hier informiert eine sehr ansprechend aufgemachte Ausstellung über die Kultur und Mythologie der Aborigines, speziell über die Traumzeit. Die Traumzeit ist eine Art Schöpfungsmythologie, allerdings direkt verknüpft mit unserer heutigen Welt. So waren die Kuppen der Breakaways gestern Abbilder von Wesen der Traumzeit und so können die verschiedenen Strukturen des Uluru identifiziert werden mit Ereignissen der Traumzeit. Löcher und abgebrochene Teile des Uluru entstanden zum Beispiel während verschiedenen Schlachten, die dort ausgefochten wurden. Faszinierend. Wir müssen weiter, da wir heute noch eine längere Wanderung vorhaben, nehmen uns aber vor, morgen noch mal hier vorbei zu schauen.

Unsere Wanderung beginnt am Mala Carpark. Von hier aus könnten wir den Uluru auch besteigen. Offiziell ist das erlaubt. Die Aborigines bitten aber darum, diese Wanderung zu unterlassen. Schließlich würde man damit einem ihrer Heilgtümer aufs Dach steigen. Auch wenn wir vorhaben, die Bitte der Aborigines zu erfüllen, schauen wir uns das bunte Treiben eine Weile lang an. Sonderlich abwechslungsreich sieht diese Tour ja sowieso nicht aus: Entlang einer ziemlich steilen Felsrampe sind mit einem Drahtseil verbundene Pfosten angebracht.


Am Mala Carpark.

Wir haben uns stattdessen die Umrundung des Felsens vorgenommen, eine gut zehn Kilometer lange Wanderung. Wobei die zehn Kilometer nicht ausreichen, wenn man die an zwei Stellen möglichen Abstecher mitnimmt: So können wir zum Beispiel fast zu Beginn des Trails über einen Seitenweg die Kantju Gorge erreichen, ein schönes Wasserloch direkt am Fuß des Uluru. Es ist faszinierend, wie viele Höhlen, Furchen und Löcher dieser aus der Ferne so glatt und unangreifbar erscheinende große Felsen offenbart. Einige dieser Strukturen sind besonders eng mit der Traumzeit verwoben. Hier ist dann Fotografieren ausdrücklich verboten.


Unterwegs am Uluru.


Die Kantju Gorge.

Nach einigen Kilometern geht es allerdings nicht weiter, der Trail ist gesperrt wegen Überflutung. Der Weg sieht eigentlich ganz gut aus, entgegen kommende Wanderer berichten allerdings von sehr tief stehenden Wasser. Hätte man die Sperrung nicht schon am Trailhead per Schild bekannt geben können? Wir schauen auf die Karte des National Parks und entscheiden, ein Stück zurück zu gehen. Hier verläuft der Trail relativ nah entlang der den Uluru im größeren Abstand umrundenden Straße. Mit ein wenig schlechten Gewissen laufen wir quer durchs Gelände zur Straße und setzen auf dieser unsere Umrundung fort. Ungefähr zwei Kilometer später, am nächsten Kontaktpunkt zwischen Straße und Trail laufen wir wieder zurück zum Weg und landen dabei glücklicherweise hinter der überfluteten Stelle.


Uluru aus der Nähe.

Nach der halben Umrundung des Uluru wechseln wir von der sonnenbeschienenen Seite in den Schatten. Zum Fotografieren ist das Licht nun nichts mehr, aber das Erlebnis ist immer noch toll. Nach jeder Biegung ergeben sich tolle neue Ausblicke. Wir nehmen noch den Abstecher zum Mutitjuju Waterhole mit - dabei laufen wir einer Gruppe europäischer Pauschaltouristen über den Weg - und schließen dann unsere Umrundung mit dem zwei Kilometer langen Lungkata Walk ab. Nun ist es aufgrund des nicht eingeplanten überschwemmungsbedingten Umwegs schon recht kurz vor Sonnenuntergang, so dass wir uns eilig zur Sunset Viewing Area aufmachen. Hier befinden sich parallel zueinander angeordnet etwa 150 Parkplätze mit schönem Blick auf den schon rot glühenden Uluru. Wir holen unsere Campingstühle raus und machen es uns gemütlich. Die Parkplätze sind schon recht voll und füllen sich bis kurz vor Sonnenuntergang nahezu komplett. Wir möchten nicht wissen, wie viel hier zur Hochsaison los ist. Rings um uns herum befinden sich viele Landsleute. Die kleine Tochter einer Familie aus Deutschland läuft wild mit einem Cowboyhut schwenkend umher und stößt dabei immer wieder laute "Yieha!"-Rufe aus. Hat sie eventuell während der Reise nach Australien im Flugzeug einen der Toy-Story-Filme gesehen? Im Verlauf einer Stunde können wir beobachten, wie der große Felsen in immer fantastischeren Farbtönen rot aufglüht und dann, nachdem die Sonne untergegangen ist, abrupt wieder erlischt. Wir fahren zurück zum Resort, wo wir uns in einem Bistro ein leckeres Abendessen gönnen und unsere Vorräte auffüllen.


Sonnenuntergang am Uluru.

Schöne Grüße,
Dirk

Schneewie

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Re: Land-der-seltsamen-Tiere-Tour 2010: Vier Wochen durch Australien
« Antwort #222 am: 17.02.2011, 12:27 Uhr »
Wir sind damals auch um den Felsen herumgelaufen. So gaaaanz toll fanden wir die Wanderung nicht, aber die Blicke auf den Felsen waren immer wieder schön.

Zum Sonnenuntergang waren wir auch an der Viewing Area und es war super voll.
Damit wir auch gut sehen konnten, sind wir auf unser Autodach geklettert:



Saßen dann beide dort oben und haben uns eine Flasche Wein schmecken lassen, ich etwas mehr als mein Mann, denn der mußte ja noch ins Resort zurückfahren.  :wink:


Und am nächsten Morgen haben wir das gleiche Spiel gemacht:



allerdings dann ohne Wein  :wink:.
Gruß Gabriele

Saguaro

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Re: Land-der-seltsamen-Tiere-Tour 2010: Vier Wochen durch Australien
« Antwort #223 am: 17.02.2011, 13:12 Uhr »
So, da wart ihr also beim Fels aller Felsen  :groove: und seid ihm dann doch nicht aufs Dach gestiegen  :grins:.

Die Umrundung mit 10 km ist schon was  :daumen:. Wohl das einzige, was man in dieser entlegenen Gegend tun kann  :zwinker:.

LG,

Ilona
Liebe Grüße

Ilona

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Katja

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Re: Land-der-seltsamen-Tiere-Tour 2010: Vier Wochen durch Australien
« Antwort #224 am: 17.02.2011, 22:14 Uhr »
Tolle Bilder rund um den Ayers Rock!

Gabriele, abends war es anscheinend noch warm genug, aber früh morgens scheint es recht frisch gewesen zu sein. Ihr wart ja auch im Juni dort... :winke:
Viele Grüße
Katja

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