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Autor Thema: Land-der-seltsamen-Tiere-Tour 2010: Vier Wochen durch Australien  (Gelesen 54849 mal)

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Saguaro

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Re: Land-der-seltsamen-Tiere-Tour 2010: Vier Wochen durch Australien
« Antwort #105 am: 18.01.2011, 17:07 Uhr »
Die schmecken den Rosellas bestimmt auch  :zwinker:.

Eher nicht, Schokokekse sind nichts für Vögel...  :nono:

Uiiiiihh, die sind aber das pure Hüftgold  :zwinker: :grins: und Schokolade ist definitiv nichts für solche "Vögel"  :grins:.

LG,

Ilona
Liebe Grüße

Ilona

"Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat." (Erich Kästner)


Katja

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Re: Land-der-seltsamen-Tiere-Tour 2010: Vier Wochen durch Australien
« Antwort #106 am: 18.01.2011, 20:49 Uhr »
Bis auf die Autopanne war das doch ein toller Tag!
Das mit der 35-km-Tageswanderung hätte mich auch interessiert. :wink:
Gruß
Katja
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wuender

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Re: Land-der-seltsamen-Tiere-Tour 2010: Vier Wochen durch Australien
« Antwort #107 am: 19.01.2011, 20:12 Uhr »
Schade, daß das die Fahrzeugbatterie verhindert hat, hätte mich interessiert, ob Ihr es geschafft hättet  :wink:

Mich auch :wink: :lol:

Nachdem wir aber trotz der Batterie immer noch 27 Kilometer gelaufen sind, glaube ich schon, dass das geklappt hätte.

:kratz: Ich dachte, wir befinden uns in Australien  :whistle: !?

Eben drum. Einen Monat vor Abreise habe ich das hier gelesen: http://forum.usa-reise.de/index.php?topic=47502.msg630372#msg630372
Und habe dann befürchtet, in Australien würde es genauso gehandhabt, wie von Heinz beschrieben.

Die Formulierung im Text trifft's aber nicht ganz, da muss ich Dir recht geben :D So etwas passiert, wenn man einen non-USA-Bericht top-exklusiv für ein USA-Forum schreibt und daher versucht, den einen oder anderen USA-Verweis einzubauenl... :lol:

Bitte jetzt nichts über Tim Tams schreiben, dann will ich sofort welche haben. :lol:
Die sind einfach nur lecker!!!!

Da gibt es jetzt genau zwei Möglichkeiten:
1) http://www.timtam-shop.de/
2) Bei uns daheim vorbei schauen. Wir haben noch drei oder vier Schachteln im Kühlschank liegen :D

Schöne Grüße,
Dirk

wuender

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Re: Land-der-seltsamen-Tiere-Tour 2010: Vier Wochen durch Australien
« Antwort #108 am: 20.01.2011, 07:35 Uhr »
Bitte alle wieder an Bord gehen, wir fahren weiter: Zuerst schauen wir uns noch etwas im Wilsons Promontory National Park um, dann geht es zurück ins Landesinnere.

4.10.2010 Wilsons Promontory NP - Healesville
Heute wollen wir noch mehr Wildlife beobachten. Daher stehen wir kurz nach Sonnenaufgang auf und fahren einige Kilometer nach Norden. In der flachen Ebene nördlich des Darby Saddle soll man morgens und abends gut Tiere beobachten können. Besonders schön soll der kurze Hike zum Cotters Beach sein. In der Tat sehen wir schon während der Fahrt vom Auto aus einige Grüppchen von Känguruhs, die uns neugierig anglotzen. Jetzt verstehen wir auch die hier aufgestellten Schilder, die darum bitten, dass man bei Betrachten von Tieren vom Auto aus doch bitte die Straße frei halten soll. Die Stichstraße zum Trailhead des Weges zum Cotters Lake und Beach ist eine relativ gute Gravelroad und auch mit dem Spaceship problemlos zu fahren.


Känguruh direkt an der Hauptstraße.

Vom Trailhead aus führt eine Art Forstweg schnurgerade in Richtung Cotters Beach, zunächst durch eine Art Wald und danach durch eine mit hohem Gras bewachsene Ebene. Nach nur kurzem Weg treffen wir auf eine Gruppe Känguruhs, die direkt auf dem Weg sitzt. Als wir näher kommen, hüpfen die Tiere weg und beobachten uns aus sicherer Entfernung. Das Hüpfen von Känguruhs ist sowieso ein Kapitel für sich. Man kennt diese Tiere ja von Fotos oder aus dem Tierpark, wo sie aber meistens nur faul herumsitzen oder liegen. Wenn aber ein Känguruh zuerst Spannung aufbaut und dann in einer plump und elegant zugleich aussehenden Bewegung abspringt, dabei auch noch seinen Schwanz als quasi fünftes Bein zu Hilfe nimmt, sieht das einfach faszinierend ungewohnt aus. Ein bisschen weniger plump sieht das Hüpfen der einzeln lebenden Wallabies aus, von denen wir auch einigen über den Weg laufen.

Der weitere Verlauf des Trails gestaltet sich zunächst zu einer Art Suchspiel: Links und rechts des Weges verstecken sich im hohen Gras weitere Känguruhfamilien, von deren Mitgliedern wir manchmal die Köpfe, manchmal aber nur mit etwas Fantasie die Ohren sehen. Einer Gruppe - nun wieder direkt am Weg - versuchen wir so nahe wie möglich zu kommen. Nachdem wir bis auf fast einen Meter heran gekommen sind, drehen sich die Tiere weg und hüpfen davon. Bis auf den Chef. Dieser nähert sich uns zunächst ein wenig in drohender Pose, hüpft dann aber doch gemütlich seiner Familie hinterher.


Känguruh-Suchbild.


Känguruhs auf dem Trail zum Cotters Beach.

Cotters Beach selber ist ein schöner Sandstrand, sticht aber gegenüber den weiteren Schönheiten des Wilsons Promontory National Park nicht wirklich heraus. Nach kurzer Pause laufen wir zum Auto zurück - wieder vorbei an jeder Menge Känguruhs. Glücklich setzen wir uns ins Auto und fahren langsam und vorsichtig zurück Richtung Hauptstraße. Die Vorsicht ist auch angebracht: Nur einige hundert Meter hinter dem Parkplatz huscht - schnell wie ein Blitz - ein Sumpfwallaby aus den Büschen und hüpft direkt vor dem Auto von rechts nach links über die Straße. Das war knapp - sogar ziemlich knapp. Nur etwas schneller, und wir hätten zumindest den Schwanz des Tier unter unser linkes Vorderrad bekommen... Ab jetzt geht es also mit noch mal gedrosselter Geschwindigkeit weiter und nur einige hundert Meter weiter treffen wir auf eine Gruppe Emus, die es sich direkt auf der Straße gemütlich gemacht hat. Als wir aussteigen und vorsichtig nähern, verschwinden sie langsam in das Gebüsch neben der Straße. Prima - nachdem wir vor zwei Tagen auf dem Big4-Campground in Bairnesdale einige in Gefangenschaft lebende Emus gesehen haben, hatten wir nicht gerechnet, diesen Vögeln so schnell in freier Wildbahn zu begegnen.


Am Cotters Beach.


Eine Begegnung mit laufenden Staubwedeln - pardon, mit Emus.

Wir fahren zurück zum Visitor Center, um die gestern geliehene Batteriebox zurück zu geben. Dann verlassen wir diesen schönen Nationalpark wieder. Da das Auto nun wieder zuverlässig anspringt, entscheiden wir uns, auf den Besuch in einer Werkstatt zu verzichten und die wohl altersschwache Batterie zukünftig zu schonen, indem wir bei stehendem Auto keine Geräte mehr an den Zigarettenanzünder hängen. Wir fahren in nördlicher Richtung bis Foster und biegen dort auf den Gippsland Highway ab.


Straße durch den Wilsons Promontory National Park.

In der allerersten Planung unserer Reise wollten wir nach Phillip Island fahren, um die dortige Penguin Parade anzuschauen. Da dieses Spektakel jedoch sehr überlaufen und extrem touristisch aufgezogen sein soll, verzichten wir allerdings, und biegen stattdessen in der Ortschaft Moe nach Norden ab, um die knapp 50 Kilometer nach Walhalla zu fahren. Die Straße führt streckenweise sehr kurvig und steil bergauf und bergab durch dichten Wald. Gar nicht so, wie man sich als naiver Mensch eine Straße in Australien vorstellt. Walhalla ist eine alte Goldgräberstadt, die in ihrer Blütezeit Ende des 19. Jahrhunderts mehr als 2000 Einwohner hatte, von denen heute laut Wikipedia ganze neun übrig geblieben sind. Den Abstieg erlebte Walhalla ab 1911, als die Goldvorkommen zur Neige gingen. Gerade mal ein Jahr vorher war die Eisenbahnlinie hierher fertig gestellt worden - ein klassisches Beispiel für eine Planung, die an der Realität vorbei geht...


Straße nach Walhalla.


Walhalla.

Wir stellen unser Spaceship im Ortszentrum ab und schauen uns um. Es stehen noch einige, zum Teil schön restaurierte, Gebäude. Von einer der ehemals mehreren Banken ist nur doch der aus Backsteinen gemauerte Safe vorhanden während das hölzerne Gebäude verschwunden ist. Im der ganzen Ortschaft stehen Hinweistafeln, die detailliert zur Geschichte der einzelnen Gebäude bzw. der Stadt als ganzes informieren. Wir nehmen einen Trail, der sich etwas den Berg hinauf schlängelt und somit einen schönen Blick auf die Ortschaft ermöglicht. Der Weg führt weiter zum hinteren Ende der Ortschaft, zur Long Tunnel Extended Gold Mine, einer ehemaligen Goldmine, in der heute Touren angeboten werden.


Hier stand mal eine Bank. Heute nur noch der Safe.


Abraumhalde einer ehemaligen Goldmine.

Wir sind fast genau rechtzeitig für eine Führung da, zögern aber aufgrund des happigen Eintrittspreises zunächst. Letztendlich überwinden wir uns aber doch, und wir sollten es nicht bereuen. Unsere Führerin heißt Sue, ist eine der neun Einwohner von Walhalla und führt uns mehr als eine Stunde kreuz und quer durch den Berg. Die Mine war ursprünglich über 1000 Meter tief. Inzwischen sind aber die untersten Ebenen komplett überflutet und wir kommen lediglich bis in knapp 150 Meter Tiefe. Als 1986 angedacht wurde, die Mine wieder zu eröffnen, fiel ein Bergmann in einen Schacht nach ganz unten. Laut Sue dauerte es sechs Monate und kostete 3 Millionen Dollar, um ihn dort wieder rauszubekommen. Das Repertoire von Anekdoten zur Stadt Walhalla und zur Mine, die uns Sue auftischt, ist sehr beeindruckend. So wurde das Goldvorkommen angeblich von zwei Bergleuten entdeckt, die beim abendlichen Pubbesuch einen gemeinsamen Freund von ihrem Fund erzählten - nur um am nächsten Morgen bei der Registrierung des Claims festzustellen, dass der Claim schon einige Minuten vorher von ihrem gemeinsamen Freund in Anspruch genommen wurde. Nach dem Ende der Tour laufen wir durch das Städtchen wieder zurück zum Auto und bewundern dabei noch jede Menge alte Gebäude und frühlingshaft blühende Obstbäume.


Hier geht's rein.


Und so sieht es drinnen aus.

Wir fahren zurück nach Moe, wo wir uns ein verspätetes Mittagessen gönnen. Dann fahren wir weiter über Willow Grove und Noojee in Richtung Yarra Junction. Die Strecke ist landschaftlich äußerst reizvoll und führt kurvenreich durch dichten Wald. Dafür, dass man sich Australien landläufig sehr flach vorstellt, geht es auch verdächtig steil bergauf und bergab. Wir kommen sogar an einer Abzweigung zu einem Skiresort, dem Baw Baw Village vorbei. Von Launching Place nach Healesville gibt es zwei alternative Routen. Den Grund für diese Aufteilung merken wir, als wir der Empfehlung unseres Navis folgen und auf einer am Gipfel unasphaltierten Bergstraße landen. Das stellt unser Spaceship aber nicht vor größere Probleme. Healesville liegt mitten im Yarra Valley, einem bekannten Weinanbaugebiet. Wir suchen uns einen Campground aus dem im Spaceship vorhandenen Verzeichnis. Dieser Campingplatz ist nicht ganz billig, allerdings sind die sanitären Anlagen die saubersten, denen wir bisher im Verlauf unserer Reise begegnet sind.

Schöne Grüße,
Dirk

Doreen & Andreas

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Re: Land-der-seltsamen-Tiere-Tour 2010: Vier Wochen durch Australien
« Antwort #109 am: 20.01.2011, 09:26 Uhr »
Bitte jetzt nichts über Tim Tams schreiben, dann will ich sofort welche haben. :lol:
Die sind einfach nur lecker!!!!

Da gibt es jetzt genau zwei Möglichkeiten:
1) http://www.timtam-shop.de/
2) Bei uns daheim vorbei schauen. Wir haben noch drei oder vier Schachteln im Kühlschank liegen :D

Au wei, diesen Link hättest Du besser nicht gepostet  :shock: :wink:
Allerdings bewahrt er Euch vor dem Einfallen gieriger Horden australienverrückter Forummembers bei Euch zu Hause  :lol: :wink:
Vielleicht solltest Du beim timtam-shop mal vorsichtig nach Provision fragen...


Klasse, genau solche "Hasenohr-Fotos" haben wir im Tower Hill State Game an der Great Ocean Road auch gemacht  :wink: :daumen:
Irgendwie niedlich...
Viele Grüße,
Andreas
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Schneewie

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Re: Land-der-seltsamen-Tiere-Tour 2010: Vier Wochen durch Australien
« Antwort #110 am: 21.01.2011, 12:13 Uhr »
Bitte jetzt nichts über Tim Tams schreiben, dann will ich sofort welche haben. :lol:
Die sind einfach nur lecker!!!!

Da gibt es jetzt genau zwei Möglichkeiten:
1) http://www.timtam-shop.de/
2) Bei uns daheim vorbei schauen. Wir haben noch drei oder vier Schachteln im Kühlschank liegen :D

Au wei, diesen Link hättest Du besser nicht gepostet  :shock: :wink:
Allerdings bewahrt er Euch vor dem Einfallen gieriger Horden australienverrückter Forummembers bei Euch zu Hause  :lol: :wink:
Vielleicht solltest Du beim timtam-shop mal vorsichtig nach Provision fragen...

[...

Der Link wäre nicht nötig gewesen.....  :wink: :wink: :wink:
Gruß Gabriele

sil1969

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Re: Land-der-seltsamen-Tiere-Tour 2010: Vier Wochen durch Australien
« Antwort #111 am: 21.01.2011, 13:46 Uhr »
Hallo,
habe eben erst den Bericht entdeckt und jetzt aufgeholt. Ich hoffe, ich darf den Rest der Reise noch mit!
Den Wombat find ich total süß!
LG Silvia
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wuender

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Re: Land-der-seltsamen-Tiere-Tour 2010: Vier Wochen durch Australien
« Antwort #112 am: 21.01.2011, 20:16 Uhr »
Der Link wäre nicht nötig gewesen.....  :wink: :wink: :wink:

Ich grüble gerade darüber nach, wie dieser Kommentar genau zu verstehen ist: Entweder bist Du bei diesem Shop schon Stammkunde (das würde möglicherweise erklären, dass dort im vergangenen Sommer fast alle Kekssorten ausverkauft waren  :wink:). Oder steht bei Euch eventuell in nächster Zukunft ein Trip nach München an und Ihr plant schon den Angriff auf unseren Kühlschrank?  8) :lol: :wink:

habe eben erst den Bericht entdeckt und jetzt aufgeholt. Ich hoffe, ich darf den Rest der Reise noch mit!

Hallo Silvia, schön dass Du noch zugestiegen bist. Sicher darfst Du den Rest der Reise noch mit - im Spaceship ist auch noch genug Platz.

Morgen früh geht es weiter...

Schöne Grüße,
Dirk

Schneewie

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Re: Land-der-seltsamen-Tiere-Tour 2010: Vier Wochen durch Australien
« Antwort #113 am: 22.01.2011, 12:51 Uhr »
Der Link wäre nicht nötig gewesen.....  :wink: :wink: :wink:

Ich grüble gerade darüber nach, wie dieser Kommentar genau zu verstehen ist: Entweder bist Du bei diesem Shop schon Stammkunde (das würde möglicherweise erklären, dass dort im vergangenen Sommer fast alle Kekssorten ausverkauft waren  :wink:). Oder steht bei Euch eventuell in nächster Zukunft ein Trip nach München an und Ihr plant schon den Angriff auf unseren Kühlschrank?  8) :lol: :wink:
Morgen früh geht es weiter...

Schöne Grüße,
Dirk
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Das ist so zu verstehen, das ich nun hin und her gerissen bin, ob ich vielleicht....... mal etwas bestellen sollte. Wahrscheinlich eher nicht, aber man weiß nun, das man könnte...... :lol:
Gruß Gabriele

wuender

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Re: Land-der-seltsamen-Tiere-Tour 2010: Vier Wochen durch Australien
« Antwort #114 am: 22.01.2011, 13:00 Uhr »
Das ist so zu verstehen, das ich nun hin und her gerissen bin, ob ich vielleicht....... mal etwas bestellen sollte. Wahrscheinlich eher nicht, aber man weiß nun, das man könnte...... :lol:

 :lol:

Schöne Grüße,
Dirk

wuender

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Re: Land-der-seltsamen-Tiere-Tour 2010: Vier Wochen durch Australien
« Antwort #115 am: 22.01.2011, 13:03 Uhr »
Und hier die versprochene Fortsetzung:

5.10.2010 Healesville - Melbourne
Im Verlauf der Nacht ist ein starker Wind aufgekommen und als wir heute früh aus dem Spaceship schauen, begrüßt uns strömender Regen. Na prima! Bis wir uns aufbruchfertig gemacht haben, hat der Regen etwas nachgelassen. Aufgrund des immer noch stark bewölkten Himmels kürzen wir dennoch einige Punkte aus unserem Programm: Es macht einfach keinen Sinn, bei so einem Wetter den viel gepriesenen Ausblick vom Gipfel des Mount Dandenong auf Melbourne sehen zu wollen. Somit beschränken wir unseren Besuch des Dandenong National Park auf den National Rhododendron Garden, den wir von Healesville aus nach kurzer Fahrt über den Maroondah Highway nach Lilydale und von dort weiter nach Olinda erreichen. Der Rhododendrengarten geht ursprünglich auf eine private Initiative zurück und ist im Verlauf der Zeit auf eine beachtliche Größe erweitert worden. Das regnerische und neblige Wetter ist fast sogar vom Vorteil, denn es verleiht dem Park eine geheimnisvolle und mystische Atmosphäre.


Unterwegs im National Rhododendron Garden.


Eine Kirschblüte.

Wir laufen den durch den durch den Park laufenden Rundweg ab und schauen uns dabei ausgiebig um. Da wir im Frühling da sind, sehen wir jede Menge blühende Rhododendren, aber auch andere schön blühende Pflanzen wie Kirschbäume und Vireyas (eine das ganze Jahr über blühende Unterart der Rhododendren). Wir sehen und hören zahlreiche Vögel wie Kookaburras, Crimson Rosellas und die niedlichen, an den Kirschblüten trinkenden Honeysuckles. Unter dem Dach eines hölzernen Pavillons entdecken wir ein Schwalbennest, in dem regelmäßig die Futter heran bringenden Eltern ein und ausgehen. Ein extra angelegter Trail führt in eine Art Mini-Regenwald, wo es Lyrebirds geben soll. Wir sehen keine dieser Vögel, sind aber auch nicht wirklich traurig darüber, da wir ja schon einige Lyrebirds in ihrem wirklichen Lebensraum getroffen haben.


Unterwegs im National Rhododendron Garden.


Unterwegs im National Rhododendron Garden.


Ein Kakadu.

Wir brechen wieder auf und fahren nach Melbourne. Hier haben wir ein Zimmer im Brooklyn Arts Hotel gebucht, einem kleinen B&B fast direkt in Downtown. Im dichten Innenstadtverkehr finden wir das Hotel erstaunlich gut. Schwieriger ist es, einen Parkplatz zu finden. Wir stellen das Spaceship aus einem sündhaft teuren Kurzeitparkplatz ab und laufen zum Hotel. Eigentlich sind wir hier erst für den späten Nachmittag angekündigt und sind daher sehr froh, als Maggie, die Wirtin, die Tür öffnet und uns freundlich begrüßt. Wir parken das Spaceship auf einen von Maggie für uns reservierten Parkplatz um und beziehen unser Zimmer. Hier gibt es WiFi, also fährt Dirk voller Spannung seinen Laptop hoch, um zu schauen, ob es Neuigkeiten in Bezug auf seine gesperrte Maestro-Karte gibt. Und die gibt es: Die selbe Dame, die vor ein paar Tagen behauptet hat, die Karte ließe sich einzig und ausschließlich per Brief, Fax, Anruf mit Telefon-PIN oder online unter Verwendung einer TAN frei schalten, geht auf die Frage, wie Dirk in Australien an seine TANs kommen soll, leider überhaupt nicht ein. Stattdessen gibt sie den Rat, bei der Hotline in Deutschland anzurufen. Hätte man das nicht gleich schreiben können? Da das Wetter inzwischen erstaunlicherweise wieder recht gut ist, beschließen wir, diesen Anruf von der Stadt aus zu erledigen und brechen zu einer ersten Erkundungstour durch Melbourne auf.

Nur ein paar hundert Meter vom Hotel entfernt, an der Ecke Victoria Street und Nicholson Street, erreichen wir ein Eck der Downtown von Melbourne, oder wie es in Australien heißt, des Central Business Districts. Hier ist auch eine Haltestelle der City Circle Tram, der Trambahn, die eine kostenlose Fahrt quer um den Central Business District ermöglicht. Wir steigen ein und fahren in einer wunderschönen alten Tram vorbei an dem Parlament von Victoria und der Treasury bis zum Federation Square. Dieser relativ zentral gelegene Platz wird von einigen höchst unterschiedlichen Gebäuden gesäumt: Der altehrwürdigen St. Pauls Cathedral, dem modernen Federation Square mit Kunstmuseum und Ausstellungszentrum sowie der geschäftigen Flinders Street Station.


Alte Straßenbahn in Melbourne.


Flinders Street Station.

Hier beginnt auch die Schoppingmeile von Melbourne, durch die wir uns einige Zeit treiben lassen. Katharina als passionierte Strickerin verbringt einige Zeit in einem edlen Wolleladen, danach durchstöbern wir gemeinsam einen Bücherladen. In einer Post kaufen wir uns eine Calling Card für Überseetelefonate und rufen von der nächsten Telefonzelle aus bei der Deutschen Bank an. Die Dame am anderen Ende will dieselben Daten wissen, die Dirk schon mehrfach per Mail an die Internet-Hotline geschickt hat. Zusätzlich fragt sie noch den ungefähren Kontostand ab und schaltet dann die Karte für den Einsatz in Australien frei. Das war's? Die Bank führt ein neues Sicherheitsverfahren ein, ohne ihre Kunden rechtzeitig zu informieren. Weigert sich dann, die Karte freizuschalten, wenn man per Internet-Hotline unter Angabe persönlicher Daten darum bittet. Und schaltet die Karte dann sofort frei, wenn irgendjemand dort anruft, der ungefähr weiß, wie viel Geld auf dem Konto ist. Toll. Obwohl ein fader Beigeschmack bleibt, nutzt Dirk dankbar die nächste Filiale der Westpac, um ein paar Dollar abzuheben.


General Post Office in Melbourne.

Wir schlendern noch ein wenig durch die Innenstadt und laufen dann entlang der King Street nach Süden. Vorbei am Aquarium überqueren wir den Yarra River. Auf der Südseite des Flusses befindet sich eine schöne Uferpromenade mit vielen Restaurants und Bars. Zudem ein großer Entertainementkomplex mit Kasino. Jetzt, am frühen Abend, ist hier natürlich jede Menge los. Wir laufen ein Stück Richtung Osten, zum Eureka Tower. Dieser 297 Meter hohe Wolkenkratzer ist hinter dem Q1 Tower und dem Sydney Tower das dritthöchste Bauwerk Australiens. Das aus blau glänzendem Glas mit weißen Querstrichen bestehende Äußere des Gebäudes soll an einen Vermessungsstab erinnern. Die Fenster der oberen Stockwerke sind vergoldet, eine Erinnerung an den Goldrausch, der Melbourne und ganz Victoria Mitte des 19. Jahrhunderts einen starken wirtschaftlichen Aufschwung bescherte.


Yarra River mit Skyline von Melbourne.


Der Eureka Tower von unten.

Wir kaufen uns zwei Tickets und fahren auf das Aussichtsdeck im 88. Stockwerk. Die Aussicht ist beeindruckend: Wir überblicken die ganze Stadt, im Süden sehen wir das Meer sowie im Südosten zahlreiche Sportstätten. Diese stammen zum Teil noch von den Olympischen Sommerspielen 1956, ein wenig weiter entfernt sehen wir den Albert Park Lake mit der darum führenden Formel 1-Rennstrecke. Leider ist es aufgrund der Goldbeschichtung der Fenster fast unmöglich, durch die Scheiben hindurch vernünftige Fotos zu machen. Einzig von einem kleinen Balkon in der nordöstlichen Ecke des Gebäudes aus gelingen uns ein paar schöne Bilder. Wir bleiben bis zum Sonnenuntergang und bewundern noch eine Weile die nächtliche Skyline der Stadt. Dann fahren wir wieder runter. Ehe es zurück zum Hotel geht, gibt es an der Promenade des Yarra River ein leckeres Abendessen.


Blick vom Eureka Tower nach Süden. Gut zu erkennen der Albert Park Lake.


Nächtliche Skyline von Melbourne.

Schöne Grüße,
Dirk

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Re: Land-der-seltsamen-Tiere-Tour 2010: Vier Wochen durch Australien
« Antwort #116 am: 22.01.2011, 15:39 Uhr »
Schade, dass das Wetter zunächst nicht so mitgespielt hat.
Mit der City Circle Tram sind wir in Melbourne auch gefahren, dann auf den Aussichtsturm hoch. Und zum Abendessen waren wir auch an der Promenade. Das weckt Erinnerungen.
Die Sache mit der Bank ist wirklich etwas blöd gelaufen, aber zum Glück ging die Karte dann wieder!

Gruß
Katja
Viele Grüße
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Re: Land-der-seltsamen-Tiere-Tour 2010: Vier Wochen durch Australien
« Antwort #117 am: 22.01.2011, 16:40 Uhr »
Das regnerische und neblige Wetter ist fast sogar vom Vorteil, denn es verleiht dem Park eine geheimnisvolle und mystische Atmosphäre.

Ja, bisschen wie Twilight   :grins:. Ist das jetzt ein seltsames Tier oder nicht :zwinker:?

LG,

Ilona

PS: Den Kakadu hättest du mir mitbringen können  :grins:.
Liebe Grüße

Ilona

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Re: Land-der-seltsamen-Tiere-Tour 2010: Vier Wochen durch Australien
« Antwort #118 am: 23.01.2011, 20:20 Uhr »
Schade, dass das Wetter zunächst nicht so mitgespielt hat.

Zunächst nicht so mitgespielt? Wart' mal ab... :lol:

PS: Den Kakadu hättest du mir mitbringen können  :grins:.

Aber hallo, jetzt können wir bei unserem Importeur doch fast schon eine Sammelbestellung aufgeben: Zwei Wombats und einen Kakadu. Mal schauen, ob wir im weiteren Verlauf unserer Reise noch zu einem Mengenrabatt kommen... :wink: :D

Morgen geht's weiter.

Schöne Grüße,
Dirk


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Re: Land-der-seltsamen-Tiere-Tour 2010: Vier Wochen durch Australien
« Antwort #119 am: 23.01.2011, 20:55 Uhr »
[
PS: Den Kakadu hättest du mir mitbringen können  :grins:.

Aber hallo, jetzt können wir bei unserem Importeur doch fast schon eine Sammelbestellung aufgeben: Zwei Wombats und einen Kakadu. Mal schauen, ob wir im weiteren Verlauf unserer Reise noch zu einem Mengenrabatt kommen... :wink: :D

Morgen geht's weiter.

Schöne Grüße,
Dirk



Ich hätte dann gern ein Kängeruh!  :P
Gruß Gabriele