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Autor Thema: Land-der-seltsamen-Tiere-Tour 2010: Vier Wochen durch Australien  (Gelesen 54844 mal)

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wuender

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Re: Land-der-seltsamen-Tiere-Tour 2010: Vier Wochen durch Australien
« Antwort #135 am: 26.01.2011, 07:55 Uhr »
Guten Morgen,

Heute verlassen wir Melbourne und schauen uns den ersten Teil einer berühmten Küstenstraße an. Am Abend besuchen wir dann noch ein ganz besonderes Naturschauspiel:

7.10.2010 Melbourne - Princetown
Wir stehen um 7 Uhr auf. Nach einem ausgiebigen Frühstück verabschieden wir uns von Maggie und fahren los. Um aus Melbourne rauszukommen, müssen wir quer durch die Innenstadt fahren. Das stellt sich aufgrund des morgendlichen Berufsverkehrs als nicht gerade einfaches Unterfangen heraus. Eine große Hilfe ist hier unser Navi, das uns zielgerichtet auf die M1 Richtung Geelong lotst. Hier kommen wir sehr gut voran, während auf der Gegenfahrbahn ein viele Kilometer langer Stau steht. Nach etwa 75 Kilometern erreichen wir die Hafenstadt Geelong. Hier machen wir einen ganz kurzen Abstecher in die Innenstadt. Geelong entpuppt sich als nettes Städchen mit schönen alten Steinhäusern. Wir stellen unser Auto direkt am National Wool Museum ab. Wolle war für die junge Kolonie Australien das erste bedeutsame Exportgut. Das Wollemuseum erzählt die Geschichte der Wolleindustrie in Australien und gibt Informationen über die Aufzucht und Haltung der Schafe. Eine weitere Ausstellung informiert über die Verarbeitung der Wolle von der Schur bis zum fertigen Kleidungsstück. Eine sehr interessante Sehenswürdigkeit abseits der ausgetrampelten Pfade.


Das National Wool Museum in Geelong.


Im  National Wool Museum.

Weiter geht es Richtung Süden, nach Torquay. Hier beginnt die Great Ocean Road. Diese 250 Kilometer lange Straße gilt als eine der schönsten Küstenstraßen der Welt. Der Bau begann im Jahr 1918 als Arbeitsbeschaffungsmaßnahme für aus dem ersten Weltkrieg heimgekehrte Soldaten und endete erst 1932. Das Wetter schwankt ständig zwischen relativ schön und jeder Menge Wolken, angetrieben von einem sehr starken Wind. Das Meer, auf das wir in Torquay treffen, ist dementsprechend wütend und ziemlich hohe Wellen peitschen an die Strände. Ein wahres Paradies für Surfer, von denen auch eine größere Anzahl im Wasser unterwegs ist. Von Torquay auf verläuft die Great Ocean Road zunächst ein Stück im Landesinneren nach Angelsea. Hier gibt es den berühmten Golfclub, auf dessen Rasenfläche jede Menge Känguruhs zu finden sind. Wir benötigen einiges an Zeit, um den Golfclub zu finden. Dann macht sich leichte Enttäuschung breit: Ganz am Ende der Grünfläche sehen wir mit dem Fernglas vielleicht drei, vier Känguruhs und sonst nichts. Das hatten wir auf Raymond Island aber wesentlich beeindruckender. Als wir fast schon wieder aufbrechen, werden wir von einer älteren Dame angesprochen und bekommen erklärt, dass die Tiere zwischen 11 Uhr und 15 Uhr schlafen würden. Davor und danach sei auf dem Platz wesentlich mehr los. Schade, aber wir haben keine Lust, hier bis 15 Uhr zu warten und brechen daher wieder auf.

Im weiteren Verlauf schmiegt sich die Straße direkt ans Meer, dessen Farbe irgendwo zwischen hellblau und türkisgrün liegt. Wir fahren an schönen weißen Sandstränden vorbei und kommen nach einiger Zeit nach Aires Inlet. Hier biegen wir von der Great Ocean Road, um uns etwas umzuschauen. Unser erster Stop ist der kleine Dorfteich, auf den es sich eine komplette Trauerschwanfamilie mit Mutter, Vater und fünf schon relativ großen Jungtieren gemütlich gemacht hat. Nachdem die Tiere ausgiebig für unsere Kameras posiert haben, fahren wir ein kleines Stückchen weiter zum Leuchtturm von Aires Inlet. Vom Parkplatz aus führt ein kurzer Weg zu dem eleganten weißen Gebäude, ein schmalerer Trail führt weiter in Richtung Steilküste.


Leuchtturm von Aires Inlet.

Hier befindet sich ein allein stehender Felsen im Wasser, der ganz entfernt an den Haystack Rock in Oregon erinnert. Im Gegensatz zum ersten Teil unserer Reise zwischen Sydney und Melbourne ist hier wesentlich mehr los und der Anteil von Deutschen unter den Touristen ist erstaunlich hoch. Das merkt auch ein kleiner Junge, der Katharina anspricht, und sie auf Deutsch fragt, ob sie Deutsch spreche. Als sie wahrheitsgemäß mit "Ja" antwortet - eine Antwort, die er wohl nicht erwartet hatte - erschrickt der Junge und läuft wortlos weg.


Blick von Aires Inlet entlang der Küste nach Westen.


Allein stehender Felsen bei Aires Inlet.

Kurz hinter Aires Inlet kommen wir an einem Monument für die Great Ocean Road und ihren aufwendigen Bau vorbei: Über der Straße ist ein schlichter Holzbogen errichtet, daneben befindet sich eine Statue von zwei Arbeitern mit Spitzhacken und Schubkarre. Die beiden haben ihre Militärjacken (komplett nachgebildet mit Orden und Rangabzeichen) über einen Felsblock gelegt, um am Bau der Straße mitzuwirken.


Holzbogen und Statue für Bauarbeiter an der Great Ocean Road.

Einige Kilometer später, in Lorne, biegen wir ab, um uns die Erskine Falls anzusehen. Diese schönen Wasserfälle sind über eine etwa acht Kilometer lange Nebenstraße und einen Trail zu erreichen. Entlang des Trails gibt es zwei Viewpoints auf die Wasserfälle, wovon der untere der wesentlich beeindruckendere von beiden ist.


Die Erskine Falls.

Ehe wir wieder auf die Great Ocean Road zurückkehren, machen wir in Lorne noch einen Abstecher zum so genannten Teddys Lookout. Dieser bietet einen schönen Blick auf den weiteren Verlauf der Küstenstraße, wie sie sich ganz knapp am Meer an einen Berghang klammert. In Anbetracht dieses Anblicks lässt sich erahnen, welcher Aufwand für den Bau der Straße betrieben werden musste und warum man für die Fertigstellung 14 Jahre benötigte.


Blick vom Teddys Lookout.

Im weiteren Verlauf der Straße folgt ein toller Ausblick auf das tosende Meer und die abenteuerliche Streckenführung auf den nächsten. In Kennett River - dabei handelt es sich lediglich um eine Ansammlung von ein paar Häusern, biegen wir auf die unasphaltierte Grey River Road ab. Diese führt am Ortseingang nach links und dann gewunden auf einen mit Eukalyptusbäumen bewachsenen Hügel hoch. Hier soll man gut Koalas beobachten können. Wir sind skeptisch, zumal wir die Anzahl von Gravel Roads die wir mit dem Spaceship befahren, so gering wie möglich halten wollen. Nach gut zwei Kilometern - wir haben immer noch keine Koalas gesehen - beschließen wir, auszusteigen und uns zu Fuß umzuschauen. Wir schauen hoch und finden gleich im ersten Baum neben dem Auto einen trägen und Eukalyptusblätter in sich stopfenden Koala. Wir laufen etwas herum und finden in einem Umkreis von maximal 50 Metern um das Auto sieben Koalas, die entweder schlafen oder fressen. Eines der Tiere hockt relativ niedrig im Baum. Wir bleiben längere Zeit stehen und beobachten es. Der Koala lässt sich durch unsere Anwesenheit nicht im Geringsten stören. Das schönste an diesen Beobachtungen ist, dass dieser Punkt scheinbar relativ unbekannt ist und wir daher völlig alleine bei den Tieren sind. Interessanterweise ist die Suche nach Koalas Übungssache: Bei der Rückführt nach Kennett River entdecken wir aus dem Auto heraus noch zahlreiche Tiere, die wir bei der Hinfahrt noch übersehen haben. Das letzte hängt direkt in Kennett River ziemlich unübersehbar in einem Baum.


Koala an der Grey River Road bei Kennett River.

Die Fahrt entlang der Great Ocean Road verläuft in der Folge wie gehabt. Besonders gut gefällt uns der Aussichtspunkt bei Cape Patton, kurz vor Apollo Bay. Apollo Bay ist die letzte Ortschaft bevor sich die Straße für fast 80 Kilometer von der Küste entfernt und im Landesinneren verläuft. Im Verlauf dieser 80 Kilometer befindet sich direkt am Meer der Otway National Park. Wir decken uns mit Nahrungsmitteln ein und fahren dann weiter.


Blick vom Cape Patton aus.

Im Otway National Park verläuft eine Stichstraße zur Cape Otway Lightstation. Diese verläuft sehr kurvig durch dichten Eukalyptuswald. Hier entdecken wir in den Baumwipfeln wieder jede Menge Koalas. Allerdings ist hier deutlich mehr los als auf der Grey River Road und fast jeder Koala ist von einem Pulk fotografierender Touristen umgeben. Daher halten wir nur noch sporadisch an, fast interessanter finden wir ein größeres landschaftlich genutztes Feld an linken Straßenrand, auf dem es sich eine größere Herde Känguruhs gemütlich gemacht hat. Wir beobachten diese Tiere ausgiebig - das ist ein mehr als würdiger Ersatz für die Mittagsschlaf haltenden Tiere auf dem Golfplatz von Angelsea. Für eine Besichtigung der Cape Otway Lightstation sind wir leider knapp zu spät, wir sehen noch, wie der Leuchtturmwärter die Tore schließt. Daher schauen wir uns den Leuchtturm nur von einen über einen kurzen Trail aus zu erreichenden Viewpoint aus der Entfernung an.


Känguruh auf einer Wiese an der Straße zur Cape Otway Lightstation.

In Lavers Hill wollen wir tanken und eventuell auch übernachten. Leider erklärt uns der Wirt des Pubs, dass er sowohl Tankstelle als auch Campground schließen musste. Das ist blöd, vor allem, da sich unsere Tanknadel schon im letzten Viertel befindet. Wir fahren dennoch - wie geplant - zu den Triplet Falls, knapp 20 Kilometer abseits der Great Ocean Road. Hier führt ein kurzer Trail zu mehreren Aussichtspunkten auf die sehr schönen Wasserfälle. Als wir wieder zurück am Spaceship sind, dämmert es schon.


Die Triplet Falls.

Über Lavers Hill fahren wir nun weiter zum Melba Gully (benannt übrigens nach derselben Sängerin, von der auch der Pfirsich Melba seinen Namen erhalten hat). Auf dem Parkplatz des Parks kochen wir uns ein Abendessen und machen uns dann - nun ist es schon sehr dunkel - auf, den Madsens Track abzulaufen. Im Prinzip führt dieser Weg durch Regenwald zur Anne's Cascade und zum Big Tree. Diese beiden Sehenswürdigkeiten interessieren uns nun aber nur am Rande, denn wir wollen etwas anderes sehen. Der Melba Gully ist nämlich berühmt für seine Glühwürmchen. Wir laufen einen Teil des Trails ab und schalten dann unsere Lampen ab. Es dauert einige Zeit, bis sich die Augen an die Dunkelheit gewöhnt haben, doch dann sind wir überwältigt: An feuchten Punkten direkt am Wegesrand, typischerweise der Bereich unterhalb von Farnblättern, sitzen jede Menge Glühwürmchen und leuchten leicht pulsierend. Teilweise erinnert das Ganze an den Sternenhimmel. Ein fantastisches Erlebnis.

Als wir nach längerer Zeit zurück am Auto sind, haben wir aber ein Problem: Laut Parkbroschüre dürfen wir hier nicht im Auto übernachten, an der Great Ocean Road darf man das sowieso nicht (das wird angeblich teilweise auch streng kontrolliert). Lavers Hill ist ja auch ausgefallen und der Campground in Johanna Beach ist nicht kompatibel mit unserem nun besorgniserregend leeren Tank, da wir eine gehörige Strecke doppelt fahren müssten. Also machen wir uns langsam und vorsichtig in Richtung Princetown auf. Das sind knapp 30 Kilometer durch dunklen Wald, wir erwarten hinter jeden Baum ein auf die Straße und vor unser Spaceship hüpfendes Känguruh. Die Einfahrt zum Campground in Princetown ist zum Glück nicht mit einer Schranke versehen, so dass wir uns auch zu dieser späten Stunde noch eine Unpowered Site aussuchen können. In die abgeschlossenen sanitären Anlagen kommen wir zwar nicht rein, aber das können wir morgen nachholen, wenn wir die Übernachtung bezahlen.

Schöne Grüße,
Dirk

Saguaro

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Re: Land-der-seltsamen-Tiere-Tour 2010: Vier Wochen durch Australien
« Antwort #136 am: 26.01.2011, 09:29 Uhr »
Welch ein ereignisreicher Tag  :groove:. Zuerst der kleine Junge, dem bestimmt eingetrichtert wurde, dass er reißaus nehmen soll, sobald jemand deutsch spricht  :zwinker: :grins: und dann noch ein fast leerer Tank (das ist immer ein ungutes Gefühl). Ich gehe davon aus, dass ihr in Princetown tanken konntet.

Gelernt habe ich heute auch was: Nämlich wo der Pfirsich Melba entstanden ist. Und halt: ein seltsames Tierchen hing im Baum - welch süßer Koala (bitte auf die Liste setzen :dance:).

LG,

Ilona
Liebe Grüße

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"Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat." (Erich Kästner)


Doreen & Andreas

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Re: Land-der-seltsamen-Tiere-Tour 2010: Vier Wochen durch Australien
« Antwort #137 am: 26.01.2011, 11:15 Uhr »
Wieder ein schöner Tag, der Erinnerungen weckt.
Wir waren in Lavers Hill nach endloser Unterkunftsuche in einer Cabin bei einem schweizer Farmer-Paar untergekommen und sind abends extra noch mal zum Melba Gully gefahren, um Schnabeltiere zu sehen.
War aber leider nix mit Tierbeobachtung, die wollten sich einfach nicht zeigen. Zum Glück hatten wir später auf Kangaroo Island mehr Erfolg...
Viele Grüße,
Andreas
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GoWest

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Re: Land-der-seltsamen-Tiere-Tour 2010: Vier Wochen durch Australien
« Antwort #138 am: 26.01.2011, 20:23 Uhr »
So so, die Känguruhs auf dem Golfplatz machen Mittagsschläfchen von 11-15 Uhr... :lol:

Die Glühwürmchen-Show im Melba Gully State Park war sicher ein besonderes Erlebnis! Ich hab mir das mal notiert, obwohl mir auch nicht so wohl ist dabei, dann im Dunkeln noch rumzufahren (hoffentlich mit genug Benzin im Tank :wink:). Direkt im State Park gibt es wohl keinen Campground, oder?

Grüsse GoWest


wuender

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Re: Land-der-seltsamen-Tiere-Tour 2010: Vier Wochen durch Australien
« Antwort #139 am: 26.01.2011, 20:44 Uhr »
Und halt: ein seltsames Tierchen hing im Baum - welch süßer Koala (bitte auf die Liste setzen :dance:).

Ist notiert

War aber leider nix mit Tierbeobachtung, die wollten sich einfach nicht zeigen. Zum Glück hatten wir später auf Kangaroo Island mehr Erfolg...

Für diese Tierbeobachtung beneide ich Dich sehr. Ein Schnabeltier haben wir ja nicht mal im Aquarium gesehen. Bis zum Glühen der Würmchen seid Ihr aber dann nicht im Melba Gully geblieben?

So so, die Känguruhs auf dem Golfplatz machen Mittagsschläfchen von 11-15 Uhr... :lol:

Allgemein sind Känguruhs ja dämmerungsaktiv und daher tagsüber meist nicht zu sehen. Da stellt sich die interessante Frage: Wo sind die Horden Känguruhs, die am Abend oder Morgen teilweise rumstehen, am Tag? Wir haben keine Ahnung. In Luft auflösen werden sich die Tiere ja kaum...

Die Glühwürmchen-Show im Melba Gully State Park war sicher ein besonderes Erlebnis! Ich hab mir das mal notiert, obwohl mir auch nicht so wohl ist dabei, dann im Dunkeln noch rumzufahren (hoffentlich mit genug Benzin im Tank :wink:). Direkt im State Park gibt es wohl keinen Campground, oder?

Das war in der Tat toll. Es gibt leider keinen Campground dort und offiziell darf man auch nicht dort übernachten. Ich weiß allerdings nicht, wie streng das kontrolliert wird. Als wir von der Wanderung zurück kamen, stand ein Auto dort, welches verdächtig so aussah, als würde es über Nacht stehen bleiben. Ich war dann aber zu deutsch, um mich auch über die Regel hinwegzusetzen... Ihr könntet den Primitive Campground am Johanna Beach nehmen - der soll recht hübsch sein. Oder selber nochmal in Lavers Hill schauen - Andreas und Doreen sind ja dort fündig geworden (ist ja aber schon länger her). Andererseits: Wie wir es gemacht haben hatte den großen Vorteil, dass wir am nächsten Tag recht schnell wieder an der Küste waren.

Noch eine allgemeine Anmerkung: Wir beide werden von morgen bis Sonntag nicht im Lande sein. Ich will aber so ganz grob den Zweitagesrhythmus einhalten, damit auch jeder hier seine regelmäßige Dosis seltsamer Tiere bekommt  :wink:

Daher gibt es eine Etappe morgen ganz in der Früh.
Und eine Etappe am Sonntag Abend.
Und dann ab Dienstag weiter in gewohnten Rhythmus.

Schöne Grüße,
Dirk

Angie

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Re: Land-der-seltsamen-Tiere-Tour 2010: Vier Wochen durch Australien
« Antwort #140 am: 26.01.2011, 21:15 Uhr »

Hallo Dirk,

Allgemein sind Känguruhs ja dämmerungsaktiv und daher tagsüber meist nicht zu sehen. Da stellt sich die interessante Frage: Wo sind die Horden Känguruhs, die am Abend oder Morgen teilweise rumstehen, am Tag? Wir haben keine Ahnung. In Luft auflösen werden sich die Tiere ja kaum...

untertags halten sich die Kängurus im Schatten der Bäume und Sträucher auf, das erklärte uns ein Ranger, als wir die Nacht-Tour im Undara NP machten.

Obwohl wir schon immer wussten, dass man in der Dämmerung sowie nachts nicht fahren soll, war es einige Male unumgänglich. Was sich da nicht nur an Kängurus, sondern auch an Kühen auf der Straße herum treibt, ist nicht zu glauben, das muss man gesehen haben. Oder nein, lieber nicht, denn die Fahrerei war für mich nicht mehr lustig, obwohl ich sehr gerne Auto fahre. Diese Erlebnisse waren aber nicht entlang der Great Ocean Road, sondern in Westaustralien sowie im Outback von Südaustralien.


LG, Angie

Viele Grüße,
Angie

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Matze

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Re: Land-der-seltsamen-Tiere-Tour 2010: Vier Wochen durch Australien
« Antwort #141 am: 27.01.2011, 00:06 Uhr »
So, jetzt habe ich wieder Anschluss.

Australien ist schon faszinierend - durch Deine Fotos lerne ich dieses Land etwas kenne. Dahin reisen wird wohl nicht mehr werden.

Die Papageien haben mir besonders gefallen.
Gruß Matze




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wuender

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Re: Land-der-seltsamen-Tiere-Tour 2010: Vier Wochen durch Australien
« Antwort #142 am: 27.01.2011, 06:57 Uhr »
Was sich da nicht nur an Kängurus, sondern auch an Kühen auf der Straße herum treibt, ist nicht zu glauben, das muss man gesehen haben. Oder nein, lieber nicht, denn die Fahrerei war für mich nicht mehr lustig, obwohl ich sehr gerne Auto fahre. Diese Erlebnisse waren aber nicht entlang der Great Ocean Road, sondern in Westaustralien sowie im Outback von Südaustralien.

In ganz abgeschwächter Form hatten wir das in Halls Gap in den Grampians auch so, als wir abends zum Campground zurück wollten. Da kommen wir übrigens auf der nächsten Etappe hin...

So, jetzt habe ich wieder Anschluss.

Australien ist schon faszinierend - durch Deine Fotos lerne ich dieses Land etwas kenne. Dahin reisen wird wohl nicht mehr werden.

Schön, dass wir Dich nicht bei irgend welchen seltsamen Tieren verloren haben oder Du aus Protest über die Vegemite-Diskussionen ausgestiegen bist :wink: 8)

Ich will gar nicht widersprechen, dass es mit der Reise dorthin so bald nichts werden wird - die Anreise ist ja schon ein wenig beschwerlich. Aber sag' niemals nie: Vor zwei Jahren hätten wir auch noch gesagt, dass wir da wohl nie hinkommen werden.

Und hier geht's weiter:

8.10.2010 Princetown - Mount Eccles National Park
Da die Rezeption des Campgrounds erst ab 9 Uhr besetzt ist, können wir für unsere Verhältnisse sehr lange ausschlafen und stehen pünktlich um kurz vor neun vor dem General Store. Der nette Herr hinter der Theke versteht zunächst nicht ganz, was wir wollen. Dann nimmt er aber hocherfreut unser Geld und drückt uns, ohne dass wir danach fragen müssen, den Schlüssel für die Toiletten und Duschen in die Hand. Hocherfreut ist er höchstwahrscheinlich auch deswegen, weil die Geschäfte nicht so gut laufen, jedenfalls steht der Campground inklusive dem General Store zum Verkauf. Wir machen uns frisch und folgen dann dem weiteren Verlauf der Great Ocean Road in Richtung Westen.

In der Nacht hat es heftig geregnet, nun aber zeigen sich am Himmel erste blaue Flecken, die sich im Laufe der Zeit langsam vergrößern. Bald erreichen wir wieder das Meer, von dem sich die Great Ocean Road bei Apollo Bay entfernt hat. Zwischen uns und dem Wasser liegt nun eine hohe senkrechte Klippe aus gelbem Sandstein, Am Fuß dieser Klippe verläuft ein schöner weißer Sandstrand, an den das vom steifen Wind getriebene Meer mit beeindruckenden Wellen anrollt. Unser erster Stop sind die Gibsons Steps, eine an den Klippen angebrachte Treppe, über die wir den Strand erreichen können und so Blick auf einen großen und einzeln im Meer stehenden Gesteinsblock erhalten. Wir laufen ein Stück auf dem Stand entlang und genießen die einzigartige Stimmung.


Morgenstimmung am Strand unterhalb der Gibsons Steps.

Der nächste Aussichtspunkt sind schon die berühmten zwölf Apostel. Der Name ist nicht so ganz zutreffend, den einige der Steinsäulen sind in den vergangenen Jahren vom Einfluss der Erosion stark gebeutelt worden und in der Folge zusammengestürzt. Hier beobachten wir wieder denselben Effekt wie beim Echo Point im Blue Mountains National Park: Bei den meisten unbekannteren Aussichtspunkten ist relativ wenig los, der bekannteste Punkt dagegen ist ausgebaut wie der Grand Canyon, inklusive riesigem Visitor Center und Gift Shop. Und es stapeln sich die Menschenmassen. Die Schönheit der zwölf Apostel schmälert das aber keineswegs, wie sie aufgereiht und der Brandung ausgesetzt majestätisch dastehen.


Die zwölf Apostel.

Nach den zwölf Aposteln kommen wir zur Loch Ard Gorge. Diese Gorge ist nach einem Schiff benannt, das hier im Jahr 1878 verunglückte. Dabei kamen 54 der 56 Menschen auf dem Schiff ums Leben. Es gibt mehrere schöne Aussichtspunkte auf das Meer, die Steilküste und die Gorge selber sowie einen kurzen Trail in die Gorge hinein und zum Loch Ard Beach. Diesen laufen wir als erstes. Es ist schon beeindruckend, wenn man auf einem schönen Sandstrand in einer von hohen Klippen umschlossenen Bucht steht, in die das tosende Meer durch einen kleinen Durchlass hineindrängt. Hier kann man sehr schön die Naturgewalten erahnen, die an dieser Küste nicht nur die Loch Ard sondern auch noch jede Menge andere Schiffe scheitern ließ. Sehr gut gefallen uns auch die - vermutlich durch den Einfluss des Meeres entstandenen - Grotten, mit ihrem Besatz von Tropfsteinen. Wir laufen wieder zurück nach oben. Schilder, die am Rand von etwas längeren Trails aufgestellt sind, erzählen zum einen die Geschichte der letzten Fahrt der Loch Ard und zum anderen über die Entstehung der hier zu sehenden Gesteinsformationen.


Der Elephant Rock bei der Loch Ard Gorge.

Wir laufen eine Kombination der Trails und kommen dabei unter anderem an der so genannten Thunder Cove vorbei. Dabei handelt es sich wieder um eine vom Meer in die Steilküste gefräste Bucht. Interessanterweise blieb der Eingang zu dieser Bucht einige Zeit lang von einem Gesteinsbogen überspannt. Dieser brach dann vor längerer Zeit ein, aber noch heute liegen die Überreste - einige riesige Gesteinsbrocken - auf dem Meeresboden. Unser Rundgang endet mit einem Besuch auf dem örtlichen Friedhof. Hier stehen zwei Grabsteine für die Opfer des Schiffsunglücks. Besonders hart traf das Schicksal die Carmichaels, eine Auswandererfamilie aus Irland. Fünf Mitglieder dieser Familie kamen ums Leben, einzig die 18-jährige Eva überlebte. Wir sind etwas überrascht, als wir auf dem schön gelegenen Friedhof auch Gräber entdecken, die lange nach dem Unglück der Loch Ard angelegt wurden, einige sind sogar relativ neu. Die nächstgelegene Ortschaft, das dürfte Port Campbell sein, ist schließlich einige Kilometer weit entfernt. Als wir nach Port Campbell kommen, sind wir froh, dass der verbliebene Restinhalt des Benzintanks solange durchgehalten hat und tanken das Spaceship erstmal voll. Unser nächster Stop ist bei The Arch, einem schönen, vom Meer umtosten Gesteinsbogen.


The Arch an der Grat Ocean Road.

Dann geht es weiter zur London Bridge. Hierbei handelt es sich um eine ehemalige Landzunge. Ehemalig deswegen, weil auch hier der Zahn der Erosion ziemlich unbarmherzig zugange war und ist. Bis vor knapp 20 Jahren hatte die Landzunge grob ihre ursprüngliche Form und war lediglich an zwei Stellen unterspült, so dass zwei natürliche Brücken entstanden waren. Im Januar 1990 stürzte dann der dem Land zugewandtere dieser beiden Bögen ein. Zwei Touristen, die sich auf der Landzunge befanden, mussten mit dem Hubschrauber von dort gerettet werden. Nachdem der verbleibende Bogen dem berühmten Namensgeber seitdem nicht mehr wirklich ähnelt, wird er auch London Arch genannt.


Der London Arch.

Bei The Grotto, einige Kilometer weiter, strömt das Meer in eine enge, von hohen Sandsteinwänden umschlossene Bucht. Am inneren Ende dieser Bucht befindet sich eine Grotte mit einem kleinen Wassertümpel, dessen ruhige Oberfläche in einem sehr interessanten Kontrast zum tosenden Meerwasser steht. The Grotto lässt sich über einen kurzen Trail, erreichen, der in vielen Stufen in die Tiefe führt. Als nächstes kommen wir durch Peterborough, hier löst sich die Great Ocean Road wieder und endgültig von der Küste. Es kommen noch zwei sehr schöne Aussichtspunkte, und zwar die Bay of Martyres und die Bay of Islands. Jetzt sind es noch etwa 50 Kilometer nach Warrnambool, der größten Stadt hier in der Gegend, wo wir uns ein ziemlich verspätetes Mittagessen gönnen.


The Grotto an der Great Ocean Road.

Es geht weiter auf dem Princess Highway und knapp 12 Kilometer hinter Warrnambool kommen wir zur Tower Hill State Game Reserve. Ein sperriger Name für ein nettes kleines Naturschutzgebiet, im Krater eines erloschenen Vulkans gelegen. Die Landschaft außerhalb ist vollkommen landwirtschaftlich erschlossen und so gleicht die Fahrt über den Kraterrand ins Innere dem Übergang von einer Welt in eine andere: Die beiden großen Seen innerhalb des Kraters gleichen eher ausgedehnten Wiesenflächen, das Festland ist mit dichtem Wald bedeckt. Allerdings fällt uns auf, dass die vorkommenden Pflanzen zu einem großen Teil nicht in Australien heimisch sondern aus Europa eingeschleppt sind. Ist das vielleicht der Grund, warum der Tower Hill kein State- oder gar National Park ist? Wir fahren zum Visitor Center um von dort aus den Trail um die Wagon Bay zu laufen. Der Park ist bekannt für die dort möglichen Emu-Sichtungen und dementsprechend gespannt sind wir, ob wir das Glück haben, so einen Vogel ganz aus der Nähe zu Gesicht zu bekommen. Wir erreichen relativ schnell das Ufer der Wagon Bay - auch dieser See entspricht eher einer ausgedehnten Wiese als einem Gewässer. Mehr oder weniger in der Mitte dieser Wiese stehen zwei Emus und fressen gemütlich die Blüten der dort wachsenden Frühlingsblumen. Ein interessanter Anblick. Vor allem die Technik, mit der die Vögel die abgerupften Blüten mit einem eleganten Schwung in ihren langen Hals befördern, ist sehr sehenswert. Im weiteren Verlauf des Trails laufen wir noch diversen im Unterholz am Wegesrand versteckten Känguruhs über den Weg. Der Höhepunkt wartet allerdings ganz am Ende der Wanderung auf uns, als wir das Visitor Center schon wieder im Blick haben: Zwei Emus machen sich mit Begeisterung über die Blumenwiese direkt vor dem Besucherzentrum her und lassen sich von uns kaum stören. Wenn man sich bis auf einige Meter an eines der Tiere nähert, schlendert dies ganz gelassen einige Schritte zur Seite und grast dann gemütlich weiter. Ein tolles Erlebnis. Bei der Ausfahrt aus dem Park werfen wir noch einen Blick auf den Tower Hill Lake und sehen aus einiger Entfernung eine größere Menge Emus auf dieser Fläche grasen.


Emu in der Tower Hill State Game Reserve.


Rückblick auf die Tower Hill State Game Reserve.

Wir fahren weiter, nach Port Fairy, wo wir auf die C184 in Richtung Macarthur abbiegen. Macarthur liegt direkt am Mount Eccles National Park. Bei diesem Park handelt es sich wieder um einen bzw. um mehrere ehemalige Vulkane, in deren Kratern sich Seen gebildet haben. Dieses Mal richtige Seen aus Wasser. Der Park ist bekannt für seine Population von Koalas, die in den Bäumen direkt am Campground leben. Wir suchen zunächst nach einem Stellplatz und werden dabei von einem Wallaby mit Joey im Beutel neugierig beobachtet.


Wallabies im Mount Eccles National Park.

Wir sind fast alleine, dummerweise ist auch kein Ranger da und die Self Registration Envelopes sind auch aus. Aber wir haben nette Stellplatznachbarn, die aus ihrem großen Wohnmobil einen Stapel Briefumschläge holen und uns in die Hand drücken. Wir entdecken einige Koalas in den Bäumen aber bei weitem nicht so viele wie gestern an der Grey River Road oder der Stichstraße nach Cape Otway. Immerhin haben wir einen persönlichen Koala, der mehr oder weniger direkt über unserem Spaceship hängt und während dem weiteren Verlauf des Abends auch keine Anstalten macht, runterzukommen. Ein paar Meter weiter können wir einen anderen Koala beobachten, der seinen Baum bis fast ganz nach unten runterklettert und artistisch über einen sehr dünnen Ast zum Nachbarbaum herüberturnt. Erstaunlich, wie behende diese sonst so trägen Tiere sein können.


Koala im Mount Eccles National Park.

Es gibt zwei Trails, einer führt oberhalb des Hauptkraters um den See herum, der zweite im Krater direkt am See. Wir laufen beide Trails und treffen dabei auf weitere Koalas, Wallabies und Kängurus. Auf dem Weg liegt eine Lavahöhle, die wir dank der mitgebrachten Taschenlampe auch besichtigen können. Ab und an sehen wir auch Crimson Rosellas, viele Kakadus sind unterwegs und im Hintergrund ertönt ein oder zweimal das laute Lachen eines Kookaburras. Traumhaft.


Kratersee des Mount Eccles.

Nach dem Abendessen - inzwischen ist es dunkel - finden wir auf der Wiese vor den sanitären Anlagen eine Herde aus zehn bis 15 grasenden Känguruhs. Als Dirk vom Zähneputzen zum Spaceship zurück läuft, beobachtet er, wie unser zweiter Stellplatznachbar, gemütlich am Lagerfeuer sitzend, mit seiner Taschenlampe ins Dunkel leuchtet, um ein Tier zu verscheuchen. Das Tier läuft weg, braun, länglich, mit schlankem Schwanz und hellen Punkten. Das müsste ein Quoll gewesen sein.


Wallaby im Mount Eccles National Park.

Schöne Grüße,
Dirk

Saguaro

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Re: Land-der-seltsamen-Tiere-Tour 2010: Vier Wochen durch Australien
« Antwort #143 am: 27.01.2011, 10:32 Uhr »
Eine tolle Ansammlung von Sea Arches  :daumen:.

Kookaburros sagt mir gar nichts  :kratz:, da muss ich jetzt mal guuugeln  :grins:. Ist bestimmt ein seltsames Tier :zwinker:.

LG,

Ilona
Liebe Grüße

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Doreen & Andreas

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Re: Land-der-seltsamen-Tiere-Tour 2010: Vier Wochen durch Australien
« Antwort #144 am: 27.01.2011, 13:17 Uhr »
[
War aber leider nix mit Tierbeobachtung, die wollten sich einfach nicht zeigen. Zum Glück hatten wir später auf Kangaroo Island mehr Erfolg...

Für diese Tierbeobachtung beneide ich Dich sehr. Ein Schnabeltier haben wir ja nicht mal im Aquarium gesehen. Bis zum Glühen der Würmchen seid Ihr aber dann nicht im Melba Gully geblieben?
Naja, dafür sind wir aber auch mitten in der Nacht in Kingscote aufgebrochen, über ganz Kangaroo Island gefahren (immer schön auf vor´s Auto springende Hüpftiere geachtet) und haben dann eine gute Stunde regungslos vor dem Platypus Pool im Flinders Range N.P. gehockt... um dann zu sehen, wie ein Schnabeltier mal für 5 Sekunden den Kopf aus dem Wasser steckt. So schnell hatten wir nicht mal die Kamera im Anschlag  :shock: :?
Von den Glühwürmchen am Melba Gully wußten wir damals nichts. Wir sind dafür von Sydney aus extra einen Abend nach Bundanoon zur Glow Worm Glen gefahren... immerhin ein Abstecher von 120km one way  :shock:

Der aktuelle Reisetag hat mir wieder sehr gut gefallen. Ihr hattet zwar nicht das beste Wetter, aber die Wolken und vereinzelte Sonnenstrahlen geben eine sehr gute Stimmung ab  :daumen:
An die beschriebenen Aussichtspunkte und Trails haben wir auch noch sehr gute Erinnerungen. Bei unserem Besuch stand aber noch mindestens ein "Apostel" mehr da:
 :arrow: http://www.neef-online.de/aus/gor2.jpg

Die Loch Ard war ja bei weitem nicht das einzige Schiff, welches dort an der Küste zerschmettert wurde. Ihre besonders tragische Geschichte steht stellvertretend vür viele andere Schicksale; nicht umsonst wird ein Abschnitt dieser Küste dort als Shipwreck Coast bezeichnet und am Wreck Beach kann man auch noch vereinzelte Überreste entdecken:
 :arrow: http://www.neef-online.de/aus/gor1.jpg

Schön, daß Ihr auch den Abstecker ins Tower Hill State Game gemacht habt, aber wo ist nur das ganze Wasser hin??? So verliert der Kratersee doch eigentlich komplett sein flair  :shock:
Solche Emus haben wir dort übrigens auch aus nächster Nähe erleben können. Die Geräusche, die die von sich geben, klingen schon irgendwie unheimlich  :zuberge:

Ich komme schon wieder ins Träumen und Schwärmen... bin aber auch gespannt, wie es bei Euch weitergeht.
Viele Grüße,
Andreas
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Re: Land-der-seltsamen-Tiere-Tour 2010: Vier Wochen durch Australien
« Antwort #145 am: 27.01.2011, 13:22 Uhr »
Kookaburros sagt mir gar nichts  :kratz:, da muss ich jetzt mal guuugeln  :grins:. Ist bestimmt ein seltsames Tier :zwinker:.
Das hat Dirk ja schon am 7. Tag der Reise aufgeklärt:

Zudem sehen wir einige Kookaburras, die witzigerweise alle auf Telegraphenleitungen sitzen, irgendwie scheinen sich die Vögel dort wohlzufühlen. Ein vielleicht bekannterer Name für den Kookaburra ist lachender Hans. Warum, das ist sofort klar, wenn man den Laut hört, den dieser Vogel von sich gibt: Ein ziemlich lautes gackerndes Lachen, bei dem man zunächst eher an einen Brüllaffen als an einen Vogel denkt.

Viele Grüße,
Andreas
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Saguaro

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Re: Land-der-seltsamen-Tiere-Tour 2010: Vier Wochen durch Australien
« Antwort #146 am: 27.01.2011, 15:22 Uhr »
Danke für die Info. Habe Tag 7 wahrscheinlich nur überflogen  :oops:. Den lachenden Hans kenne ich natürlich. Bei uns in der Nähe ist ein Greifvogelzentrum und die haben so einen "seltsamen" Vogel  :zwinker:.

Nööö, auf das Gegackere kann ich verzichten :grins:.

LG,

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Liebe Grüße

Ilona

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Angie

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Re: Land-der-seltsamen-Tiere-Tour 2010: Vier Wochen durch Australien
« Antwort #147 am: 27.01.2011, 21:33 Uhr »
Was sich da nicht nur an Kängurus, sondern auch an Kühen auf der Straße herum treibt, ist nicht zu glauben, das muss man gesehen haben. Oder nein, lieber nicht, denn die Fahrerei war für mich nicht mehr lustig, obwohl ich sehr gerne Auto fahre. Diese Erlebnisse waren aber nicht entlang der Great Ocean Road, sondern in Westaustralien sowie im Outback von Südaustralien.

In ganz abgeschwächter Form hatten wir das in Halls Gap in den Grampians auch so, als wir abends zum Campground zurück wollten. Da kommen wir übrigens auf der nächsten Etappe hin...

Da bin ich schon gespannt darauf.

Zum heutigen Tag: Ein Tag, der bei mir wieder sehr viele Erinnerungen wach ruft. Die GOR ist wirklich ein Erlebnis, das man sich nicht entgehen lassen sollte. Die Apostel werden ja leider immer weniger.

Zum Emu fällt mir auch noch eine der vielen Storys ein, aus Westaustralien: Wir fuhren - vom Mt. Augustus kommend - Richtung Westen. Die Piste war damals nur wenig befahren, dafür gab es sehr viele Emus. Mit Schrecken denke ich daran zurück, wie oft ein Emu von der rechten Seite direkt auf unseren Bushcamper zugerast kam  :zuberge: , fast schon in selbstmörderischer Absicht. Obwohl - besonders gut hätte so ein Emu unserem Bushie auch nicht getan. Da mir starkes Bremsen nicht richtig erschien, sah ich nur eine Möglichkeit und die lag darin, die Geschwindigkeit sofort zu erhöhen, so weit es nur ging. Auf dieser Piste auch nicht ganz ungefährlich, aber ich wusste wirklich nicht, was die Emus vor hatten und hätte es auch nicht ausprobieren wollen.
Trotzdem waren es Erlebnisse, die ich nie im Leben missen möchte. DAS macht u. a. Australien aus, Tierwelt pur, auch wenn es manchmal schon fast zuviel ist.


LG, Angie

Viele Grüße,
Angie

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Matze

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Re: Land-der-seltsamen-Tiere-Tour 2010: Vier Wochen durch Australien
« Antwort #148 am: 28.01.2011, 14:10 Uhr »
Diese Felsenbögen im Meer sind schon was besonders ....
Gruß Matze




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Rattus

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Re: Land-der-seltsamen-Tiere-Tour 2010: Vier Wochen durch Australien
« Antwort #149 am: 29.01.2011, 11:19 Uhr »
Nachdem ich die letzten Tag immer nur die Bilder angeschaut habe, bin ich jetzt endlich mal zum "hinterherlesen" gekommen. Da sind einige Tipps dabei, die ich super für unsere Reise verwenden kann, allen voran die zutraulichen Possums in Melbourne, die Glühwürmchen und die Koalas bei Kennett River. Danke dafür! :D

Ganz toll finde ich auch den Ausblick vom Mount Oberon, aber da werden wir wohl leider nicht hinkommen.

Gruß