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Autor Thema: Land-der-seltsamen-Tiere-Tour 2010: Vier Wochen durch Australien  (Gelesen 60345 mal)

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wuender

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Re: Land-der-seltsamen-Tiere-Tour 2010: Vier Wochen durch Australien
« Antwort #270 am: 26.02.2011, 14:40 Uhr »
Man muss sich die orangenen Strecken 24 Stunden vor dem Befahren telefonisch bestätigen lassen. Im besten Fall bekommt man dann einen Code, der zum Befahren berechtigt, ansonsten muss man ganz kurzfristig umdisponieren.

Das ist aber blöd. Da ist die Vorgehenseweise bei Britz aber deutlich kundenfreundlicher. Vielen Dank auf jeden Fall für die Auskunft!

Da muss man erst mal an ein Telefon kommen.

Dazu ein Tip: Falls es auf ein Münztelefon rauslaufen sollte (stehen auf manchen Campgrounds rum), dann entweder vorher in einer australischen Post eine Calling Card besorgen oder jede Menge 25-Cent-Münzen dabei haben. Als ich vom Flinders Ranges National Park aus beim Pink Roadouse in Oodnadatta angerufen habe (um nach dem dortigen Wetter zu fragen), kamen wir mit Münzen nachwerfen kaum nach.

Komischerweise sind der Mereenie Loop und das Palm Valley auf dieser Karte gar nicht eingetragen...

Der Mereenie Loop ist recht viel befahren und auch nicht allzu lang - vielleicht braucht man deswegen keine Genehmigung. Beim Palm Valley kann ich mir allerdings keinen Grund vorstellen, denn das ist ja eine recht knackige Route, die auch viel Bodenfreiheit und 4WD-Erfahrung voraussetzt - somit würde ich mir als Vermieter den Mieter und das gemietete Auto besonders genau anschauen.

Alice Springs ist wirklich nicht der Hit, aber wie Du schon schriebst, der Blick vom Anzac Hill ist nicht schlecht.  :P

Die Formulierung "nicht der Hit" trifft es ausgezeichnet :D Rein von der Optik her ist Alice Springs ein ähnlicher Fremdkörper in der spannenden und abwechslungsreichen Umgebung wie beispielsweise Page, Arizona. Aber immerhin hat Alice Springs ein paar nette Sehenswürdigkeiten zu bieten, von denen wir uns in der kommenden Etappe zumindest eine näher anschauen.

Schöne Grüße,
Dirk

Angie

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Re: Land-der-seltsamen-Tiere-Tour 2010: Vier Wochen durch Australien
« Antwort #271 am: 26.02.2011, 15:43 Uhr »

Uns hat Alice Springs auch nicht wirklich gefallen. Der Blick vom Anzac Hill ist aber wirklich schön.

Ich muss wieder mal "dein Bild - mein Bild" spielen :wink:

Dein Bild:




Mein Bild:



Man sieht, bei uns war es sehr stark bewölkt, es hatte "nur" 28,2° C, was uns veranlasste, lange Hosen und eine dicke Jacke aus dem Koffer zu holen und anzuziehen. Wir froren erbärmlich, denn nicht sehr lange zuvor hatten wir weiter nördlich über 10° C mehr :lol:


LG, Angie

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Schneewie

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Re: Land-der-seltsamen-Tiere-Tour 2010: Vier Wochen durch Australien
« Antwort #272 am: 26.02.2011, 16:08 Uhr »
Darf ich mitmachen?  :lol:

Gruß Gabriele

Angie

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Re: Land-der-seltsamen-Tiere-Tour 2010: Vier Wochen durch Australien
« Antwort #273 am: 26.02.2011, 21:12 Uhr »

Wir könnten das eigentlich unter "Forentreffen am Anzac Hill" einordnen :lol: Und nein, wir müssen nicht dazu sagen, dass wir in verschiedenen Jahren dort oben waren :wink:


LG, Angie

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Schneewie

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Re: Land-der-seltsamen-Tiere-Tour 2010: Vier Wochen durch Australien
« Antwort #274 am: 26.02.2011, 21:48 Uhr »
Ich finde es immer wieder interessant, wie an manchen Locations sich die Bilder so gleichen.  :dance:

Daher hoffe ich, das sich Wuender nicht ärgert, wenn wir diese Vergleiche hier einstellen, denn es ist ja nun mal sein Thread.
Gruß Gabriele

Angie

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Re: Land-der-seltsamen-Tiere-Tour 2010: Vier Wochen durch Australien
« Antwort #275 am: 26.02.2011, 21:52 Uhr »
Daher hoffe ich, das sich Wuender nicht ärgert, wenn wir diese Vergleiche hier einstellen, denn es ist ja nun mal sein Thread.

Sollte sich Dirk ärgern und es ihm lieber sein, unsere Bilder sind in seinem Reisebericht nicht mit drinnen, lösche ich sie - kein Problem :wink:


LG, Angie
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Angie

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wuender

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Re: Land-der-seltsamen-Tiere-Tour 2010: Vier Wochen durch Australien
« Antwort #276 am: 27.02.2011, 09:42 Uhr »
Sollte sich Dirk ärgern und es ihm lieber sein, unsere Bilder sind in seinem Reisebericht nicht mit drinnen, lösche ich sie - kein Problem :wink:

Keine Sorge, ich finde diese Foto-Vergleiche in den Reiseberichten immer sehr interessant. Am konkreten Beispiel ist meiner Meinung nach witzig, dass wir alle in exakt die gleiche Richtung fotografiert haben. Als Fotograf richtet man die Kamera wohl mehr oder weniger bewusst oder absichtlich am Heavitree Gap und der darauf zuführenden schnurgeraden Straße aus. Den Heavitree Gap selber dann per goldenen Schnitt oder 2/3-Regel rechts oben positionieren und fertig sind die (nahezu) identischen Fotos. Klasse!

Schöne Grüße,
Dirk

wuender

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Re: Land-der-seltsamen-Tiere-Tour 2010: Vier Wochen durch Australien
« Antwort #277 am: 27.02.2011, 09:46 Uhr »
Hallo allerseits,

es geht weiter - leider ist der aktuelle auch schon der letzte komplette Tag in Australien. Dieser Tag war mehr oder weniger als Puffertag eingeplant. Wir hatten keine große Lust auf weite Fahrstrecken (z.B. in die East MacDonnell Ranges) und haben uns daher eine schöne Sehenswürdigkeit in Alice Springs angeschaut.

22.10.2010 Alice Springs
Auch wenn es in Alice Springs noch einige andere Sehenswürdigkeiten gäbe, wie die School of the Air, von wo aus die auf abgelegenen Farmen lebenden Kinder unterrichtet werden, die Old Telegraph Station sowie ein Museum zum Royal Flying Doctor Service, ist bei uns doch ein wenig die Luft raus. Wir schlafen lange aus und entscheiden uns dann, den Tag im Alice Springs Desert Park zu verbringen. Dabei handelt es sich um eine schön angelegte Mischung zwischen Botanischen Garten, Museum und Tierpark. Der Eingangsbereich ist im Moment eine riesige Baustelle, hier entsteht ein deutlich moderneres Ausstellungszentrum inklusive zentralem Visitor Centre für den West MacDonnell Ranges National Park.


Echse in Alice Springs.

Der Desert Park besteht aus einem riesigen Freigelände, aufgeteilt in verschiedene Zonen welche die verschiedenen Formen von Wüste und Steppe in Australien repräsentieren. Das reicht vom Waldland (ja, in der Wüste!) bis zu kargen Salzpfannen. Wir lernen, dass die australische Wüste gar nicht so lebensfeindlich ist, wie man gemeinhin annimmt. Auch wenn an der Oberfläche oft kaum Wasser zu sehen ist, so gibt es an manchen Stellen riesige unterirdische Flüsse, die die Pflanzen mit langen Wurzeln anzapfen.


Unterwegs im Desert Park von Alice Springs.

In allen vorgestellten Bereichen der Wüste gibt es große Käfige mit typischen Vogelarten. Zum Teil ist das sehr nett. Zum Teil tut es uns aber leid, die gleichen Vogelarten, die wir noch vor ein paar Tagen in freier Wildbahn getroffen haben, hier in Gefangenschaft wieder zu treffen. Extremes Beispiel ist der Voliere mit den Wellensittichen. Ein einziger frei lebender dieser frechen Vögel sitzt auf dem Gittergeflecht des Käfigs und kommuniziert mit der großen eingesperrten Gruppe. Trotz verzweifelter Versuche kommen die Tiere natürlich nicht zusammen. In einem Außengehege sehen wir zum ersten Mal auf unserer Reise rote Riesenkänguruhs aus der Nähe. Diese liegen relativ faul im Schatten herum. Zusätzlich soll es Emus geben, diese verstecken sich allerdings ziemlich gut vor uns.


Schwarzer Kakadu im Desert Park von Alice Springs.


Port Lincoln Ringneck im Desert Park von Alice Springs.

Absoluter Höhepunkt ist aber der Besuch des Nachthauses. Die Besichtigung dieses Gebäudes ist im wahrsten Sinne des Wortes als Rundgang angelegt. Dieser beginnt bei den in der Abenddämmerung aktiven Tieren, weiter geht es mit den nachtaktiven Tieren um dann in der Morgendämmerung zu enden. Zuerst kommen wir an jeder Menge Schlangen, Echsen und Skorpionen vorbei, in der Nacht dann hüpft aber auch deutlich größeres Getier umher wie kleine Wallabies und Nagetiere. Wir verbringen einige Zeit hier und bekommen fast alle Tiere zu Gesicht, mit der Ausnahme der Possums (die wir ja schon im Wilsons Promontory National Park und auf Granite Island in freier Wildbahn getroffen haben) und der Bilbys. Diese Tiere, die sehr unter der Besiedlung Australiens durch die Europäer gelitten haben, hätten uns schon sehr interessiert.


Dornteufel im Desert Park von Alice Springs.


Salzpfanne im Desert Park von Alice Springs.


Rote Riesenkänguruhs im Desert Park von Alice Springs.

Wir bleiben fast bis zur Schließung des Parks hier, besorgen uns dann ein Abendessen und fahren in das für die letzte Nacht vorgebuchte Motel. Dieses hat eine interessante Geschichte: Zusammen mit dem direkt nebenan gelegenen Hotel bildete es 1983 ein ziemlich edles und nagelneues Resort. Damals besuchten Prinz Charles, Prinzessin Diana und der neun Monate alte William Australien. Da die Zufahrt zum ursprünglich vorgesehenen Übernachtungsort durch starke Regenfälle weggespült worden war, wurde die königliche Familie kurzerhand umquartiert, und zwar in unser Motel. Das sieht heute, 27 Jahre später, zwar ein wenig vom Zahn der Zeit mitgenommen und ein klein wenig schäbig aus. Dennoch gibt es - nicht weit von unserem Zimmer entfernt eine "Royal Suite" und ein Zimmer mit dem Namen "Lady Di's".


Royal Suite in unserem Motel.

Schöne Grüße,
Dirk

Saguaro

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Re: Land-der-seltsamen-Tiere-Tour 2010: Vier Wochen durch Australien
« Antwort #278 am: 27.02.2011, 10:32 Uhr »
Auf den Dornteufel möchte ich versehentlich nicht treten  :zuberge:.

Was sich die Volieren-Wettensittiche und der einzige freie wohl zu erzählen hatten :kratz:?

LG,

Ilona
Liebe Grüße

Ilona

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Angie

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Re: Land-der-seltsamen-Tiere-Tour 2010: Vier Wochen durch Australien
« Antwort #279 am: 27.02.2011, 23:21 Uhr »

Das war ja nochmal ein schöner tierreicher Tag :D
Ich kann mich nicht erinnern, jemals einem Dornteufel begegnet zu sein, schade, denn das Tierchen finde ich sehr fotogen.


LG, Angie
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Angie

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Re: Land-der-seltsamen-Tiere-Tour 2010: Vier Wochen durch Australien
« Antwort #280 am: 28.02.2011, 07:58 Uhr »
Was sich die Volieren-Wettensittiche und der einzige freie wohl zu erzählen hatten :kratz:?

Vielleicht haben die Vögel nur ein wenig ohne tieferen Sinn vor sich hin geschnattert  :zwinker:

Ich kann mich nicht erinnern, jemals einem Dornteufel begegnet zu sein, schade, denn das Tierchen finde ich sehr fotogen.

Ein fotogenes Tier, in der Tat. Erinnert mich ein wenig an die Gespenstheuschrecken vom Biologiebereich meiner ehemaligen Uni. Wobei ich betonen möchte, dass der fotografierte Dornteufel in einem Terrarium saß. So ein Tier in freier Wildbahn zu treffen, fände ich viel schöner. Die Echse auf dem ersten Bild und der Port Lincoln Ringneck sind wilde Tiere, alle anderen Bilder zeigen Zootiere.

Schöne Grüße,
Dirk


wuender

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Re: Land-der-seltsamen-Tiere-Tour 2010: Vier Wochen durch Australien
« Antwort #281 am: 01.03.2011, 07:32 Uhr »
Guten Morgen allerseits,

heute geht es leider schon wieder zurück nach Deutschland. Zum Abschluss erwartet alle Leser, die sich noch an unsere Probleme mit dem Spaceship und an die Ursache dieser Probleme erinnern, eine nette Pointe.

Übermorgen gibt es noch eine Zusammenfassung, aussortierte Bilder sowie Literaturtips.

23.10.2010 Alice Springs-München
Wir packen alle unsere Habseligkeiten flugzeugtauglich um - gar nicht so einfach, nachdem man im Camper sein Geraffel einfach irgendwo hinsteckt, wo es gerade gut passt. Unser Motel befindet sich zwar am südlichen Stadtrand von Alice Springs und somit relativ nahe am Flughafen, dummerweise liegt die Filiale von Britz Campervan Rentals aber so ziemlich am allernördlichsten Ausläufer der Stadt. Also brechen wir zu einer Durchquerung der Stadt auf und nutzen die Gelegenheit noch zu einem ausgiebigen Frühstück bei Hungry Jack's - das ist übrigens die australische Version von Burger King. Die nette Dame bei Britz erkennt am Mietvertrag schnell, dass wir aus Deutschland sind und führt das Gespräch daraufhin in perfektem Deutsch weiter. Das ist für uns zwar etwas ungewohnt, stört aber auch nicht wirklich. Wir zeigen ihr die undichte Stelle im Dach (heute bei hochsommerlichen Temperaturen und wolkenlosen Himmel ist es kaum noch vorzustellen, dass wir hier vor gerade mal acht Tagen bei sintflutartigen Regen ein winziges Leck mit einem Küchenhandtuch abdichten mussten) sowie den durch Steinschlag verursachten Krater in der Windschutzscheibe. Dieser hat sich seit dem Steinschlag nicht vergrößert, scheint also nur oberflächlich zu sein. In Europa würden wir so etwas kleben lassen. Die nette Dame von Britz erzählt jedoch etwas von 500 Dollar Selbstbeteiligung, die wahrscheinlich fällig würden. Dirk ist schon wieder sauer auf das Reisebüro, bei dem wir gebucht haben. So war das nämlich nicht abgemacht, wir wollten volle Versicherung ohne jede Selbstbeteiligung. Das Problem wird jedoch schnell und problemlos aus der Welt geschafft: Die Britz-Angestellte fragt bei einem Mechaniker namens Joe nach, der sich den Krater kurz anschaut und dann abwinkt - alles halb so wild.

Wir gehen ins Britz-Büro zurück, um die Rückgabe des Autos abzeichnen zu lassen. Die Angestellte kommt ein paar Minuten später nach und fragt uns, ob wir im Verlauf der ergangenen Tage jemals Probleme beim Anspringen des Bushcampers gehabt hätten. Als sie nämlich das Auto soeben in die Garage fahren wollte sei es nicht angesprungen. Und zwar, weil eine elektrische Verbindung an der Batterie locker ist. Hm - das kommt uns doch irgendwie verdächtig bekannt vor. Da haben wir wirklich riesiges Glück gehabt, dass nach den Problemen mit dem Spaceship der Bushcamper nicht mitten im Outback exakt die identischen Symptome gezeigt hat.

Wir müssen nun irgendwie zum Flughafen kommen. In Alice Springs gibt es zwar ein Bussystem. Dieses muss man aber - und das auch nur mit viel Wohlwollen - als rudimentär bezeichnen. Daher lassen wir uns ein Taxi rufen und bekommen noch die Warnung mitgegeben, nicht in jedes x-beliebige Taxi einzusteigen. Das ist scheinbar eine beliebige Masche der Taxler hier - auf gut Glück bei den Mietwagenfirmen aufzutauchen und die Touristen dann für einen Mondpreis zum Flughafen zu fahren. Nein, wir sollen auf eine Limousine eines Shuttleservices warten, die uns direkt vor dem Büro abholen soll. Das klappt alles wie abgemacht und wir sind positiv überrascht: Die Fahrt kostet fast genauso viel, wie laut unserem Reiseführer für die viel kürzere Fahrt mit einem normalen Taxi von der Innenstadt aus zum Flughafen fällig ist. Der Flughafen von Alice Springs ist relativ modern aber winzig. Vom gemeinsamen Wartebereich gehen vier Ausgänge zum Rollfeld. So etwas wie Busse oder direkt an das Flugzeug andockende Finger gibt es hier nicht. Wir laufen zum Flugzeug und werden dabei von Transparenten in den verschiedensten Sprachen der Welt verabschiedet.

Unser Rückflug nach Deutschland verläuft ein wenig indirekt: Zunächst geht es zweieinhalb Stunden nach Süden und zwar nach Melbourne. Wir hoffen, während dem Flug Teile der von uns zurückgelegten Strecke aus dem Fenster zu erkennen, allerdings hält sich der Pilot dafür zunächst zu weit westlich. Immerhin können wir den Lake Eyre erkennen und nur kurz darauf ist der Erdboden von einer dichten Wolkendecke bedeckt. Es hat sich also wettertechnisch gar nicht so viel getan, seitdem wir dort waren.


Auf dem Weg von Alice Springs nach Melbourne.

Der Aufenthalt in Melbourne samt Abmeldung bei der Immigration (der Beamte fragt Dirk nach seinem neuen Hut und ist fasziniert, dass dieser in Alice Springs gekauft wurde - denn dort war er selber noch nie) läuft problemlos ab. Wir geben unser letztes australisches Geld aus, hauptsächlich für Tim Tam-Kekse in den verschiedenen Geschmacksrichtungen. Den verbleibenden kleinen Rest behalten wir, um ihn später in die UNICEF-Sammeltüte im Flugzeug zu werfen.

Unser zweiter Flug führt uns von Melbourne nach Singapur. Dabei sehen wir auf der linken Seite den Spencer Gulf nördlich von Adelaide und die südlichen Ausläufer der Flinders Ranges. Im weiteren Verlauf der Route kommen wir direkt über eine der Hauptsehenswürdigkeiten Australiens. Diese ist so bedeutend, dass der Pilot extra einen kleinen Bogen fliegt und durchsagt: Links kann man die Kata Tjuta sehen und rechts den Uluru. Der Ansturm an die Fenster in hinteren Bereich der Kabine ist groß. Wir sitzen zwar links, bekommen es aber immerhin auch hin, einen kurzen Blick auf den Uluru zu werfen. Die Straße, die diesen riesigen Gesteinsbrocken umrundet und auf der wir ein Stück weit gelaufen sind, ist deutlich zu erkennen.


Aufbruch von Melbourne.


Uluru aus der Luft gesehen.

Was uns aber mehr beeindruckt, ist der Blick auf den etwas nördlich vom Uluru gelegenen Lake Amadeus. Dieser riesige Salzsee trocknet manchmal fast vollständig aus, ist nun aber ziemlich komplett mit Wasser gefüllt. Das ist interessant, da ja der deutlich südlicher gelegene Lake Eyre viel leerer war.


Der Lake Amadeus.

Ein paar Stunden später können wir - wohl irgendwo über der Kimberly-Region - einen letzten Blick auf das australische Festland werfen. Schade, das war's nun endgültig.


Abschied von Australien.

In Singapur haben wir einen kurzen Aufenthalt, ehe es über London Heathrow zurück nach München geht. Da der ÖPNV heute nicht streikt, geht es im Gegensatz zur Anreise ganz profan mit S-und U-Bahn nach Hause. Morgen müssen wir schon wieder arbeiten gehen und dann können auch schon die ersten Vorüberlegungen zum nächsten Urlaub beginnen...

Schöne Grüße,
Dirk

Saguaro

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Re: Land-der-seltsamen-Tiere-Tour 2010: Vier Wochen durch Australien
« Antwort #282 am: 01.03.2011, 07:57 Uhr »
Dirk und Katharina für den tollen Reisebericht  :applaus: :applaus: :applaus:.

Er gab mir die Möglichkeiten, einen Teil eines Kontinents kennenzulernen, der mich wahrscheinlich nie sieht  :grins:. Mir graust es einfach vor dem langen Flug  :zuberge:.

Die "seltsamen Tiere" fand ich überwiegend herzig  :groove:.

Tschüßi bis zur nächsten Reise  :winke:.

LG,

Ilona

Liebe Grüße

Ilona

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Re: Land-der-seltsamen-Tiere-Tour 2010: Vier Wochen durch Australien
« Antwort #283 am: 01.03.2011, 12:16 Uhr »
Eine schöne Reise!  :P

Danke für Deine Arbeit und das wir die Vergleichsbilder hochladen durften.  :P
Gruß Gabriele

Angie

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Re: Land-der-seltsamen-Tiere-Tour 2010: Vier Wochen durch Australien
« Antwort #284 am: 01.03.2011, 21:26 Uhr »

Hallo Dirk,


ganz herzlichen Dank für deinen tollen Reisebericht, der mich oftmals an unsere Reise erinnerte. Ich habe es ohnehin schon hier im Thread geschrieben, dass ich gerne noch ein 4. Mal nach Australien möchte, mal sehen, ob sich das realisieren oder nicht lässt. Der Kontinent ist schon faszinierend und wenn man genug Zeit hat, das Outback "zu spüren", dann lernt man es auch richtig kennen und schätzen: Die unendliche Weite, so unvorstellbar weit, eben, teilweise ohne Kurven, sodass man sich stundenlang nach einer sehnt, die Einsamkeit - tja, man muss es mögen, ansonsten geht es einem so wie Bekannten von mir, die das Outback für unsagbar langweilig empfinden. Für mich überhaupt nicht nachvollziehbar.

Ich bin schon auf dein Fazit gespannt, vergebe dir aber jetzt schon den "Daumen hoch" :D :D :D


Nochmals danke und liebe Grüße,
Angie
Viele Grüße,
Angie

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