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Autor Thema: Mit Startschwierigkeiten durchs südliche Namibia und das angrenzende SA  (Gelesen 30174 mal)

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Chrissie

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Ohhhhh, diue Landschaft erinnert total an den Süd-Westen der USA!

Das war auch mein erster Gedanke. Man könnte meinen, ihr wart in Utah oder Joshua Tree NP unterwegs .


Ja, das ging uns ähnlich. Die roten Steine und zT die Pflanzenwelt lassen Parallelen nicht leugnen,  ... und einen Canyon gibt es auch noch, der aber nicht ganz mit dem in Arizona mithalten kann. :)
Gruß Chrissie
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Chrissie

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Sonntag, 18.03. Tirasberge –Fish River Canyon
Nach einer erholsamen Nacht werden wir früh wach. Bevor wir abreisen, müssen wir noch zum Haupthaus, um unsere Rechnung zu bezahlen und unsere Sachen aus dem dortigen Kühlschrank zu holen. Da wir die anderen jedoch nicht beim Frühstück stören wollen, nutzen wir die Zeit, um unsere Sachen neu zu ordnen und unsere Fotoapparate und den Camcorder zu säubern. Zum Frühstück leisten uns Bergstare Gesellschaft, Kaffee und Tee entfallen heute und die nächsten Tage, da wir nach dem Vorfall mit der Gasflasche keine Möglichkeit haben, Wasser heiß zu machen.  :zuck:

Gespannt, wohin es uns heute verschlagen wird, verlassen wir die Namtib Farm.

















Die nächsten drei Nächte haben wir nicht vorgebucht, da wir uns vor Ort erst erkundigen wollten, ob die landschaftlich schöne Straße von Rosh Pinah nach Aus passierbar ist. Von unseren Gastgebern haben wir erfahren, dass die Brücke über den Löwenfluss wahrscheinlich nach den Regenfällen gesperrt ist, aber da sie es auch nur über Dritte gehört haben, sollen wir in Aus nach aktuellen Informationen fragen.

Die weitere Strecke entlang der D 707 Richtung Süden ist genauso schön wie der nördlichere Teil.









Dann noch knapp 50 km auf der C 14, ehe wir auf die Teerstraße B 4 Richtung Aus abbiegen. Sowohl die Schotterstraßen als auch die Teerstraße sind in sehr gutem Zustand. In Aus tanken wir, erhalten jedoch leider keine Informationen bezüglich der Strecke über Rosh Pinah, da der General Store sonntags nicht geöffnet hat. Wir riskieren nichts, und werden nun die B 4 Richtung Keetmanshoop fahren und dann über die C 12 und C 37 zum Fish River Canyon fahren. Vorher gönnen wir uns im Bahnhofshotel Käsekuchen und Kaffee. Für den schmackhaften Kuchen, der sehr sättigend ist und schwer im Magen liegt, nehmen sie hier Ku`Damm-Preise (umgerechnet 3,50 €/ Stück).









Gestärkt fahren wir weiter. Einen ersten Blick auf den Fish River können wir von der Brücke über den Fluss werfen. Er führt gut Wasser, wie die grünen Inseln zeigen.


 


Die Fahrt auf der C 37 zieht sich. Wir beschließen, uns beim Canyon Roadhouse nach einer Campsite zu erkundigen und, sollte es uns nicht zusagen oder ausgebucht sein, nach Hobas weiterzufahren.



Uns gefällt die Atmosphäre sofort, wir können uns auch einen Stellplatz aussuchen. Wir entscheiden uns für Campsite 2. Die Stellplätze liegen -zumindest gefühlt-  näher zusammen als beim Sesriem Campingplatz, aber durch Sträucher hat man etwas Privatsphäre. Als erstes versuche ich, unseren Kühlschrank ans Stromnetz anzuschließen (er kühlt leider während der Fahrt nicht gut, obwohl Christian bereits die Sicherungen ausgewechselt hat), aber der Stecker passt nicht in die Dose. Christian Blick sagt: Frauen und Technik, aber dann muss er zugeben, dass es nicht an mir liegt, sondern man benötigt einen Adapter. :lachen5: Das hätte die Angestellte an der Rezeption uns auch gleich sagen können, denn wir hatten uns nach einem Stromanschluss erkundigt. Gegen 200 ND Pfand wird mir der Adapter ausgehändigt.

Wir sehen uns in der Anlage um, die viele Fotomotive bietet.









Der Pool bietet uns dann die willkommene Abkühlung. Wir kommen mit einem Pärchen ins Gespräch, die bereits drei Wochen unterwegs sind und noch sieben Wochen vor sich haben. Neid- das würden wir auch gerne mal haben.



Auf die felsige Anhöhe führt ein Wanderweg, aber wir können uns dazu nicht aufraffen. Ich speichere die Fotos auf den Laptop, während Christian sich am Grill um unser Abendessen kümmert. Beim Holznachlegen stößt er auf einen kleinen Skorpion, den er mit dem Spaten abseits ins Gebüsch befördern will. Er erwischt ihn aber so unglücklich, dass er ihn ins Jenseits befördert. :cry:
Was uns auffällt, sind die vielen Fliegen hier. Besonders beim Essen stören sie, aber dennoch bleiben wir noch eine ganze Weile draußen sitzen und unterhalten uns.
Tageskilometer: 374
ÜN: CP Canyon Roadhouse, 120 ND pP
Gruß Chrissie
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Saguaro

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Bei uns gibt es die Bahnhofsgaststätten und dort ein Hotel  :lol:. Müsstet ihr nur noch solche Sandpisten fahren? Vor allem durch die doch karge Landschaft finde ich das etwas öde.

LG,

Ilona
Liebe Grüße

Ilona

"Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat." (Erich Kästner)


Chrissie

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Müsstet ihr nur noch solche Sandpisten fahren? Vor allem durch die doch karge Landschaft finde ich das etwas öde.

Wir sind überwiegend Sand- und Schotterstraßen gefahren, Teerstraßen sind nur die großen Verbindungsstraßen.
Wir empfanden die Landschaft nicht als karg, gerade am Fish River und später am Orange River ist es sehr grün. Außerdem waren immer wieder Tiere wie Orxyantilopen und Springböcke etc zu entdecken.

Gleich geht es mit dem nächsten Tag weiter, den ich sicherheitshalber in zwei Teile wegen der vielen Fotos splitte.
Gruß Chrissie
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Chrissie

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Montag, 19.03. Fish River Canyon Teil I
Nachts war es bis auf das Heulen der Schakale ruhig – kein Generator, der gebrummt hat.  :) Nach dem Frühstück packen wir zusammen, geben den Adapter an der Rezeption zurück und wollen den Wildebeest Drive fahren, über den ich im Internet gelesen hatte. Dies ist eine 47 km lange 4x4 -Strecke zwischen dem Canon Road House und der Canon Lodge, die man gegen eine Gebühr befahren darf. Leider hat die Angestellte absolut keine Ahnung vom Wildebeest Drive. Sie gibt uns ein DinA 4-Blatt für den Zebra Drive, der zwar auch vom Canon Road House startet, aber ein anderes Ziel aufweist. Ich sage ihr noch mal, dass der Wildebeest Drive vom Canon Road House zur Canon Lodge führt, aber erfolglos. Wir haben das Gefühl, dass sie dem Englischen nicht ganz mächtig ist. :bahnhof: Zum Glück kommt sie –endlich- auf die Idee, eine deutschsprachige Kollegin (es könnten auch die Besitzer gewesen sein) zu holen. Schnell erhalten wir nun die nötigen Informationen und bekommen ein DinA 4-Blatt für den Wildebeest Drive ausgehändigt. Wir nutzen die Gelegenheit und fragen, ob die Fahrt durch das Gamkab-Flussbett momentan möglich ist. Da sie sich nicht sicher ist, holt sie ihren Mann dazu, der aber auch keine sichere Aussage treffen kann. Nach Zahlung der Gebühr (pP 100 N$ und 50 N$ für das Fahrzeug) geht es gegenüber des Roadhouses los. Wie empfohlen, schalten wir den Allradantrieb zu, aber bis auf wenige Stellen wäre es wahrscheinlich nicht nötig. Von größerer Bedeutung ist die höhere Bodenfreiheit.











Das erste Wasserloch ist das Middelpos Waterhole. Wir sind auf weiter Flur alleine, abgesehen von dem Wild, dass wir hier antreffen: Oryx, Kuhantilopen, Gnus, Springböcke, Strauße und eine Schildkröte. Damit hatten wir nicht gerechnet, allerdings sieht man sie meist nur in einiger Entfernung.











Vom Hügel am Dassieport Wasserloch genießen wir den Blick über die Ebene, und Christian entfernt sicherheitshalber schon mal zwischendurch das Gras, das sich am Kühler etc festgesetzt hat.










Wir haben ein kurzes Gespräch mit dem Parkangestellten Johannes, der die Wasserlöcher überprüfen muss. Ich denke, er will bei der Gelegenheit auch unser Permit sehen, aber dem ist nicht so. 



Ein kleines Orientierungsproblem haben wir am ehemaligen Farmhaus, aber da der Weg, den wir eingeschlagen haben, eine Sackgasse ist, sind wir schnell wieder auf der richtigen Pad. An der Canon Lodge angekommen, melde ich uns ab, während Christian schon wieder reichlich Gras entfernt.





Gruß Chrissie
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Anti

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    • Anti walks...
Bevor ich mal nach Namibia reise, muss ich dringend meine Angst vor einer Autopanne im Nichts ablegen... Habe ich das richtig verstanden, dass man wusste, wo ihr unterwegs seid und ihr euch abends "angekommen" gemeldet habt?

Chrissie

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Montag, 19.03. Fish River Canyon Teil II
Unser nächstes Ziel ist Hobas, der Zugang zum Fish River Canyon. Es gibt einen kleinen Shop, aber das Angebot ist mager: Getränke, Kekse und Hygieneartikel. Besonders Christian ist enttäuscht, hatte er sich doch auf einen kleinen Snack gefreut. 170 N$ Eintritt müssen wir berappen, dafür gibt es nur eine recht dürftige Kopie mit den wichtigsten Aussichtspunkten. Da bekommt man in den amerikanischen Nationalparks und auch in Südafrika besseres Informationsmaterial.

Wir sind überrascht, so viele Motorradfahrer anzutreffen, denn die Piste zum Hauptaussichtspunkt ist akzeptabel, aber die weiteren Aussichtspunkte sind nur über eine sehr üble, holprige Pad zu erreichen. Am „Hikers Point“, der rechts vom Hauptaussichtspunkt liegt und dem man nur über einen kurzen Fußweg erreicht, führt ein Trail in den Canyon hinab, da wird mir schon beinahe beim Anblick schwindlig.







Danach fahren wir die Aussichtspunkte linkerhand ab. Am „Sulphur Point“ kehren wir um, Christian reicht das Gerüttel, und die Hitze tut ihr übriges.


















Leider kein guter Sonnenschutz mehr

Am Hobas Wasserloch sind einige Wasservögel und etwas weiter Strauße weg. Wir bleiben eine Weile stehen, da wir hoffen, dass die Strauße zum Wasser kommen, aber diese sind recht scheu und entfernen sich in die andere Richtung. Daher verlassen wir kurz darauf den Park.

Ungefähr eine Stunde dauert unsere Fahrt nach Ai-Ais. Die Campsites bieten alle kaum Schatten. Wir stellen uns fast ans Ende, zwar weit weg vom Pool, aber dafür sind hier weniger Leute bzw. Autos. Stellenweise kann man auf den Fish River schauen, was uns gut gefällt. Der Shop ist besser bestückt als in Hobas, aber dennoch ist es ratsam, vorher in Keetmanshoop oder in Aussenkehr einzukaufen, da es kein Gemüse oder Brot gibt.

Selbst am späten Nachmittag sticht die Sonne vom Himmel. Eigentlich sollte man sich im Pool kühlen, aber Christian kann sich nicht aufraffen und so ziehe ich mein „Schönheitsprogramm“ durch. Wir beobachten die wunderschön bunten Schwalbenschwanzbienenfresser und von den Felsen hallen die Rufe der Baboons zu uns hinüber.

Auch nach Sonnenuntergang herrscht eine unbeschreibliche Hitze, spaßeshalber bitte ich Christian, den Fön auszuschalten, denn mir kommt so vor, als würde mich jemand mit einem Fön anblasen. Die Hitze hält uns nicht davon ab, den Grill anzuschüren, obwohl in der offenen Gemeinschaftsküche mehrere Elektroherde stehen. Da Christian sich abends immer um unser leibliches Wohl kümmert, bin ich für den Abwasch zuständig. Fälschlicherweise sind wir davon ausgegangen, dass in der Campingausrüstung ein Schwamm inbegriffen ist und haben uns daher nicht in Swakopmund entsprechend was besorgt, nun ist das Abwaschen (Grillrost!) sehr mühselig. Spüli und ein Geschirrhandtuch hatten wir wenigstens von zu Hause aus eingepackt.
Für unsere Begriffe schon fast spät, stempeln wir um 21:00 h die Bettkarte.

Eine Anmerkung zu den Sanitäranlagen und Gemeinschaftsküchen auf den Campingplätzen während unserer Reise: diese waren ausnahmslos sauber und bei den Duschen wunderte es mich, dass ich nie warten musste sondern sogar alleine war.

Tageskilometer:165
ÜN: CP Ai-Ais, 125 N$ pP
Gruß Chrissie
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Chrissie

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Bevor ich mal nach Namibia reise, muss ich dringend meine Angst vor einer Autopanne im Nichts ablegen... Habe ich das richtig verstanden, dass man wusste, wo ihr unterwegs seid und ihr euch abends "angekommen" gemeldet habt?

Nein, das galt nur für den Wildebeest Drive. Aber wenn du (einigermaßen) sicher gehen willst, kannst du sagen, was dein nächstes Ziel ist und umgekehrt der anderen Unterkunft mitteilen, woher du kommst, dann werden die sich in der Regel in Verbindung setzen, wenn du abends nicht an deinem Ziel angekommen bist.
Autopanne habe ich im ersten Moment als Reifenschaden gedeutet und da musste ich schmunzeln, denn im Vorfeld unserer ersten Namibiareise war ich auch überzeugt, dass man durch Nam nicht ohne Reifenverlust durchkommt. Kamen wir, aber im Jahr darauf in den USA hatten wir dann einen platten Reifen  :)
Gruß Chrissie
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unterwegsontour

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*seufz*  tolle Fotos vom Fish-River-Canyon... wir waren am späten Nachmittag dort. Tolle Stimmung, aber leider schlecht für Fotos wg. Gegenlicht  :(

Ach all die herrlichen Ecken .... das Bahnhofs-Cafe (Mittagessen war dort lecker!), das Canyon-Roadhouse (die Autos mit den Pflanzen bieten wirklich tolle Fotomotive)... usw...  usw...  ist es wirklich schon 1  1/2 Jahre her, das ich dort war??


"The sky above, the earth below and dreams dance in your head."

DocHoliday

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Sieht gut aus der Fish River Canyon. Den musste ich leider aus Zeitgründen auslassen.
Gruß
Dirk

Angie

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Hallo Chrissie,


selbst vom Urlaub zurück, habe ich mir deinen Reisebericht geschnappt und in einem Rutsch nachgelesen. Das geht ja sehr gemischt zu mit immer wieder action dazwischen, die nicht unbedingt sein müsste. Aber bisher ist immer noch alles gut ausgegangen und ich hoffe, dass es mit unangenehmen Momenten nun vorbei ist.

Achja, ich habe mich übrigens aufs Dach gezwängt, ist zwar etwas eng, aber wenn man so wie ich verspätet kommt, muss man nehmen, was man kriegt :wink:


LG, Angie
Viele Grüße,
Angie

Angie's Dreams  Reiseberichte, Trails auf Hawai'i, Infos über Hawai'i, Video, Auswandern nach Gran Canaria u.v.m.

Chrissie

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*seufz*  tolle Fotos vom Fish-River-Canyon... wir waren am späten Nachmittag dort. Tolle Stimmung, aber leider schlecht für Fotos wg. Gegenlicht  :(

Ach all die herrlichen Ecken .... das Bahnhofs-Cafe (Mittagessen war dort lecker!), das Canyon-Roadhouse (die Autos mit den Pflanzen bieten wirklich tolle Fotomotive)... usw...  usw...  ist es wirklich schon 1  1/2 Jahre her, das ich dort war??


Wir hatten vorher im Reiseführer gelesen, dass für Fotos die beste Zeit gegen Mittag ist, obwohl die Mittagszeit sonst vom Fotografen verpönt ist. Aber zu früh ist der Canyon noch im Schatten und (zu) spät wie bei euch im Gegenlicht.

Beim Canyon-Roadhouse konnte ich auch den Finger kaum vom Auslöser nehmen - Fotomotive en masse  :D

Sieht gut aus der Fish River Canyon. Den musste ich leider aus Zeitgründen auslassen.

Ja, wenn das Zeitproblem nicht wäre  :(


selbst vom Urlaub zurück, habe ich mir deinen Reisebericht geschnappt und in einem Rutsch nachgelesen. Das geht ja sehr gemischt zu mit immer wieder action dazwischen, die nicht unbedingt sein müsste. Aber bisher ist immer noch alles gut ausgegangen und ich hoffe, dass es mit unangenehmen Momenten nun vorbei ist.


Angie, schön, dass du auch dabei bist. Der Anfang war wirklich sehr heftig, aber wenigstens immer mit gutem Ausgang.

Ich werde heute noch den nächsten (halben) Tag reinsetzen, je nachdem, wie ich es schaffe.
Gruß Chrissie
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Chrissie

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Dienstag, 20.03. Fish River Canyon  1. Teil
Wir hatten abends Probleme, einzuschlafen. Nicht nur die Wärme machte uns zu schaffen sondern auch eine Mücke hatte sich mit ins Zelt geschummelt. Unsere Versuche, ihr den Garaus zu machen, scheiterten. Um wenigstens halbwegs von ihr verschont zu bleiben, zogen wir die Bettdecke bis zur Nasenspitze– und das bei der Hitze  :(.















Dafür strahlt Christian beim Frühstück über das ganze Gesicht: es gibt heißen Kaffee – Betonung liegt auf heiß, denn Kaffee hatte er schon gestern, da wir vorgestern beim Grillen Wasser im Kessel gekocht und in die Thermoskanne gefüllt hatten. Ihm war es jedoch nicht heiß genug – Frau ist da genügsamer mit ihrem Tee  :wink:. Danach sehen wir uns die von den heißen Quellen gespeisten Pools im Innenbereich an. Von vielen Zimmern scheint es einen direkten Zugang zu geben – nicht schlecht.



Das junge Pärchen im Camper neben uns schläft noch, als wir um 09:00 h abfahren. Heute geht es zum Orange River. Die Bilder, die ich von dort gesehen hatte, gefielen mir so gut, dass ich es mit eigenen Augen sehen wollte. Leider haben wir auch hier keine definitive Aussage erhalten, ob die Gamkab-Durchfahrt offen ist, so fahren wir über die C 37.













Am Orange River angelangt, sind wir beide sofort begeistert.





Wir fahren am Fluss ein Stück Richtung Rosh Pinah entlang und parken an einer halbwegs geeigneten Stelle, um zum Wasser runterzugehen. Irgendwie ist Christian dabei unwohl, und er entschließt sich, das Auto ein Stück Richtung Ufer zu fahren, damit wir es besser im Auge behalten können. Die Fahrspuren führen zwar fast bis zum Ufer, da ist uns aber die Gefahr des Festfahrens zu hoch.







Ein Schafhirte zieht mit seinen Tieren auch um Ufer entlang. Neben diversen anderen Reihen sehen wir sogar einen Goliathreiher. Das Wasser sieht so verlockend aus, dass ich nicht widerstehen kann, und meine Füße abkühle.







Selbst Christian folgt mir nach kurzem Zögern. Barfuss wollen wir zum Auto zurück, schlüpfen jedoch schnell wieder in unsere Schuhe, da der Sand stark aufgeheizt ist. Wir kommen an der Zufahrt zum Gamkab River vorbei: hmm, sieht nicht so aus, als ob es wegen (Hoch-)Wasser gesperrt wäre.





Ein Schild ist auch nicht zu sehen, sollten wir also doch noch die Möglichkeit haben, da durchzufahren? Hoffentlich bekommen wir bei unserer heutigen Unterkunft endlich eine stichhaltige Aussage.

Im Sparmarkt in Aussenkehr wollen wir unsere Vorräte aufstocken.



Auf der Namtibfarm hatte das Berliner Pärchen uns berichtet, dass ihnen mulmig zu Mute war, als sie dort eingekauft haben, weil sie die einzigen Weißen waren. Im ersten Moment verunsicherte uns diese Aussage, aber dann besannen wir uns auf unseren ersten Einkauf in Südafrika überhaupt, wo wir ebenso die einzigen Weißen waren. Als wir im Spar sind, ist nicht viel Kundschaft da. Der Einkauf (u.a. endlich ein Schwamm) verläuft ohne besondere Vorkommnisse. Nun ja, nicht ganz, ich löse versehentlich die Alarmanlage beim Auto aus, während Christian im Bottle Shop nebenan ist.  :whistle:




Gruß Chrissie
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Chrissie

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Dienstag, 20.03. Fish River Canyon 2. Teil
Aufgrund meiner Recherchen bin ich ganz drauf fixiert, auf dem Gelände des Norotshama Resorts zu übernachten. Warum, kann ich im Nachhinein nicht wirklich nachvollziehen, wahrscheinlich wegen der Nähe zum Orange River. So peilen wir Norotshama an – und fahren vorbei  :platsch:.  Der Witz an der ganzen Sache ist, dass wir beide das Schild mit dem Pfeil nach rechts sehen, da aber nicht gleich ein Weg abgeht, gehen wir davon aus, dass es nur ein Hinweis ist, dass das Resort bald auf der rechten Seite zu finden sein wird. Nach ca. 10 km kommt es uns doch merkwürdig vor, wir drehen um und finden nun den Weg zwischen den Weinfeldern.





Die Angestellte des Resorts ist sehr freundlich, versorgt uns mit Informationen, was man unternehmen kann und zeigt uns die Campsites. Wieder gibt es kaum Schatten und außerdem ist es im Grunde genommen gar kein Campingplatz. Die Stellplätze sind auf der Grünfläche vor den Unterkünften. Es gibt zwar eine Stromversorgung, aber die Stromkästen sind zumindest für unser recht kurzes Kabel vom Hilux ungünstig angebracht, zumindest wenn man etwas Schatten haben will. Außerdem müssen wir entsprechend Platz zum Aufstellen des Dachzeltes haben. Dafür zahlen wir den stattlichen Preis von 170 N$ pro Person.





Da wir die Hoffnung, durch das Gamkab Riverbed zu fahren, noch nicht aufgegeben haben, bleiben wir hier, ansonsten würden wir uns wahrscheinlich etwas anderes suchen. Jetzt haben wir uns erst mal eine kleine Auszeit am und im Pool verdient.







Noch ein Kaffee und auf geht’s zum Gamkab River, nachdem uns ein Angestellter „grünes Licht“ gegeben hat. Wir freuen uns, dass wir nun doch die Strecke fahren können.

Die Fahrt durch das Flussbett bewältigen wir ohne Allradantrieb, auch waren meine Bedenken im Vorfeld, den Weg ohne Navi zu finden, unbegründet. Einerseits genießen wir, dass wir die einzigen hier sind, andererseits im Falle einer Panne …























Als wir zum Resort zurückkommen, steht ein Overlander fast auf unserem Stellplatz (wir hatten Tisch und Stühle da gelassen), obwohl ansonsten kein weiterer Camper anwesend ist. Nicht verwunderlich, denn sie haben ähnliche bzw. durch die Größe ihres Fahrzeugs bedingte Probleme, einen guten Stellplatz zu finden. Kaum haben wir uns hingesetzt, kommt der Fahrer des Overlanders und entschuldigt sich, dass er so nah bei uns steht. Wir geben ihm zu verstehen, dass wir dafür Verständnis haben, jedoch lässt er es sich nicht nehmen, uns auf ein Glas Wein zum Sonnenuntergang einzuladen. Augenzwinkernd setzt er hinzu, er habe genug Wein.

So sitzen wir zu viert am Fluss und sehen dem Sonnenuntergang zu.











Das Pärchen im Rentenalter stammt aus Guernsey und verbringt jedes Jahr mehrere Wochen mit ihrem Overlander in Namibia und Südafrika. Zum Glück lasse ich mir das Glas beim Nachschenken nur halbvoll füllen, denn der Wein hat es in sich. Wir unterhalten uns gut, bis sie zum Essen gehen. Bei uns gibt es wieder Selbstgegrilltes.



Der anschließende Abwasch gestaltet sich dank Schwamm angenehmer als die letzten Male.  :D

Tageskilometer: 185
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Das Dachzelt sieht eigentlich recht gemütlich aus, allerdings hört sich das mit Moskitos auf. Wir haben in den Kimberleys in Australien mit zahlreichen Moskitos im Bushcamper nächtliche Erfahrungen gemacht. Sie waren dermaßen klein, dass sie durchs Fliegengitter konnten. Auch wir deckten uns bis zur Nasenspitze zu, konnten aber trotzdem kaum schlafen. Am nächsten Tag waren wir mit Stichen übersät. Daher kann ich gut nachempfinden, wie ihr euch gefühlt habt.

Nun ja, nicht ganz, ich löse versehentlich die Alarmanlage beim Auto aus, während Christian im Bottle Shop nebenan ist.  :whistle:

:lachroll: Ich würde auch die Alarmanlage "versehentlich" auslösen, würde meine bessere Hälfte auf einmal im Bottle Shop sein :lol:

Chrissie, du schreibst einfach köstlich! :daumen:

Deine Fotos sind beeindruckend, ihr habt aber auch wirklich schönes Wetter dazu gebucht.
Viele Grüße,
Angie

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