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Autor Thema: Mit Startschwierigkeiten durchs südliche Namibia und das angrenzende SA  (Gelesen 30202 mal)

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Angie

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Faszinierend, dass ihr immer noch so viele Tiere seht. Irgendwie dachte ich, es muss doch mal nachlassen, andererseits - warum?

Den hübschen Vogel im Baum hätte ich nicht für eine Taube gehalten. Und euren Gamedrive hätte ich gerne mitgemacht.
Viele Grüße,
Angie

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Chrissie

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Und euren Gamedrive hätte ich gerne mitgemacht.


Dann also auf nach Namibia  :)
Gruß Chrissie
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Chrissie

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Donnerstag, 29.03. Nossob – Kieliekrankie

Die Nacht verlief ohne besondere Vorkommnisse. Da wir heute das Camp wechseln, packen wir unsere Sachen zusammen, bevor es auf Pirsch geht. Es ist kurz nach 07:00 h, als wir Nossob verlassen. Wir fahren wieder den Umweg zum Wasserloch Marie se gat, aber außer Tauben tut sich dort nichts. Es geht an Kuhantilopen und Oryx vorbei und schon haben wir das heutige Highlight vor uns: eine Löwin.



Wir sind leider nicht die ersten und somit nicht in der „Poolposition“, aber zufrieden sind wir dennoch.






Erst recht, als kurz darauf weitere Löwen mit drei Cubs auftauchen. Schade, dass sie im hohen Gras so schnell wieder unsichtbar sind. Nur brüllen hört man die Löwen noch.

Am Wasserloch Kapserdrai bewundern wir die hübschen Gelbbauchgirlitze, die sich leider nicht so recht auf den Chip bannen lassen wollen. Auch die scheuen Steinböckchen verschwinden zu schnell vor meiner Kamera. Mir fallen dafür bewusst das erste Mal die vielen Mäuse auf, die immer wieder über die Pad huschen.



Auch eine Puffotter kreuzt wieder unseren Weg. So viele Schlangen, wie wir im KTP gesehen haben, hatten wir in den gesamten anderen Afrikaurlauben nicht gesichtet.





Kurz vorm Picknickplatz:



Am Picknickplatz Dikbaardskolk stärken wir uns mit Marmeladen- und Käsebroten, während die Südafrikaner neben uns wahre Köstlichkeiten auftischen. Schnell weiter, bevor uns zu sehr das Wasser im Mund zusammenläuft…



Toilettenhäuschen

Am Wasserloch Kamelsleep sind einige Strauße und am Wasserloch Jan se Drai viele Oryxe, wobei wir diese heute generell sehr viel sehen.





Am Wasserloch Kransbraak ist nichts los, aber etwas weiter grast sich eine große Herde Springböcke.





Nur einen kurzen Stopp legen wir am Picknickplatz Melkvlei ein und danach ist tierisch viel los: Riesentrappen, Gnus, Oryxe, Kuhantilopen und noch eine große Springbockherde. Hier kommen auch die roten Dünen besonders gut zur Geltung.











Am Abzweig zur Dune Road South ist die Piste nach Twee Rivieren immer noch nur für 4x4-Fahrzeuge freigegeben. Auf dieser Strecke sehen wir kaum Tiere, vielleicht liegt es an der Mittagszeit? Nur ein Weißbürzelsinghabicht gewährt uns ein kurzes Fotoshooting.



Beeindruckend sind die gewaltigen Nester der Siedelweber.



Das war wohl zu schwer:



Einen Zwangsstopp müssen wir einlegen, als der Grader mitten auf der Umleitungsstrecke steht. Der Fahrer ist gerade in ein Gespräch mit einem Bauarbeiter an der Hauptroute verwickelt. Er lässt uns nach einer kleinen Weile passieren, indem er über einen höheren Wall ausweicht, den wir uns nicht zumuten wollten. Wenig später haben wir dann Gegenverkehr, dem wir jedoch gut ausweichen können.

In aller Ruhe schauen wir uns im Informationscenter um und kaufen im gut bestückten –jedenfalls im Vergleich zu den Shops in Mata Mata und Nossob – Shop ein. Wir sind froh, dass wir die beiden von zu Hause gebuchten Nächte in Twee Rivieren vor Ort umbuchen konnten, hier wäre es uns zu wuselig. Klar, wenn sonst alles voll ist, dann würden wir es auch nehmen, außerdem könnte man sich dann zur Abwechslung mal im Restaurant beköstigen lassen.

So, jetzt geht es aber auf direktem Wege über die Auob River Road nach Kieliekrankie.





Die zwei Springböcke am Houmoud Viewpoint veranlassen uns nicht, dort länger zu bleiben. Interessanter sind dagegen die zwei Strauße, die ein Sandbad nehmen.





Kurz vor 16:00 h erreichen wir Kieliekrankie und sind absolut begeistert.



Cappuccino trinkend auf der Terrasse zu sitzen, den tollen Ausblick zu genießen und den Webervögeln beim Nestbau zuzuschauen, empfinden wir als Luxus pur.







Leider ist es am Wasserloch recht ruhig, so dass wir trotz des angenehmen Ambientes noch mal losfahren. Wir fahren die Dune Road Richtung Nossobtal. Die Weißflügeltrappen fliegen mit lautem Geschnatter hoch, kurz bevor wir sie passieren. Vom Viewpoint auf das Wasserloch Kij Gamies erblicken wir eine Steinantilope, leider ist die Entfernung für ein Foto sehr groß.





Christian checkt die Umgebung mit dem Fernglas und irgendetwas bewegt sich da, aber was? Er lässt mich durchschauen, aber es ist schwer zu beurteilen, ist es der Schwanz eines Tieres, was sich da bewegt oder sind es nur die Grasbüschel, die sich im Wind wiegen. Christian ist fast überzeugt, dass es ein Honigdachs ist. Wir beobachten die Stelle weiter, aber bekommen leider keine Klarheit und fahren dann zurück. Uns fällt auf, dass sich hier keine Tausendfüßler sehen lassen, waren sie in Nossob nur aufgrund des Regens so leicht zu entdecken?





Wir halten noch ein Pläuschchen mit einem weiteren Gast, der, wie sich im Verlauf des Gesprächs herausstellt, die Nächte vorher auch in Nossob war. Ein wenig enttäuscht bin ich, als ich höre, dass sie Wildcats vom Hide aus gesehen haben – da waren wir auf dem Sunsetdrive  :(.

Christian lässt den Grill wieder glühen und nach dem Essen sitzen wir noch eine ganze Weile draußen, genießen den Sternenhimmel und mit Schrecken macht sich bei mir der Gedanke breit, dass der Rückflug langsam in greifbare Nähe rückt.
Tageskilometer:241
ÜN: Twee Rivieren umgebucht auf Kieliekrankie


 
Gruß Chrissie
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Angie

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Was mir nicht gefällt ist, dass der Rückflug in greifbare Nähe rückt :nono:

Bei dem Anblick dieses Fotos



lernt man wahrscheinlich sehr schnell, dass es ungünstig sein kann, wenn man das Zelt unter dem Nest eines Siedelwebers aufstellt :wink:

Viele Grüße,
Angie

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Saguaro

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Die Puffottern haben eine gewisse Ähnlichkeit mit Rattlern und werden durch das große Mäuseangebot auch richtig fettdick  :grins:.

Ist das toll  :applaus:, dass die Löwen einfach so neben dem Fahrzeug gelaufen sind.

LG,

Ilona
Liebe Grüße

Ilona

"Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat." (Erich Kästner)


Chrissie

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Was mir nicht gefällt ist, dass der Rückflug in greifbare Nähe rückt :nono:

Das hat uns auch gar nicht gefallen, aber so muss es auch sein, sonst kann der Urlaub nicht so toll gewesen sein, oder?  :)

Bei dem Anblick dieses Fotos



lernt man wahrscheinlich sehr schnell, dass es ungünstig sein kann, wenn man das Zelt unter dem Nest eines Siedelwebers aufstellt :wink:


Es ist auch aus anderen Gründen nicht ratsam, sein Zelt direkt darunter aufzustellen: Schlangen holen sich aus den Nestern auch mal den ein oder anderen Vogel und wenn sie dann voll gefressen Siesta machen will, muss es -bei aller Tierliebe - nicht unbedingt in meinem Zelt sein  :P



Die Puffottern haben eine gewisse Ähnlichkeit mit Rattlern und werden durch das große Mäuseangebot auch richtig fettdick  :grins:.


 :hilfe: meinst du die Hunderasse ??


Ist das toll  :applaus:, dass die Löwen einfach so neben dem Fahrzeug gelaufen sind.


Dann wird dir die Zahl der Löwenfotos bei der nächsten Etappe nichts ausmachen  :D
Gruß Chrissie
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Chrissie

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Freitag, 30.03. Kieliekrankie

Wie auch schon in den letzten Tagen sind wir vor 06:00 h auf den Beinen. Gespannt machen wir uns gegen 06:30 h auf den ersten Morgen-Gamedrive von Kieliekrankie aus. Von der Dune Road sehen wir in der Ferne Oryxantilopen. Da es im Camp keinen Strom gibt, probieren wir das erste Mal unseren Camcorderakku über den Zigarettenanzünder im Auto zu laden. Es klappt, nur ab und zu müssen wir aufgrund der unebenen Pad neu justieren.  :groove:

Am Wasserloch Gemsbokplein treffen wir auf Springböcke und ein einzelnes Gnu. Wir bleiben stehen und entdecken etwas verborgen unter einem Busch eine Löwin.
Als sie weiterzieht, verfolgen wir sie und werden belohnt: sie trifft auf eine weitere Löwin und kurz darauf kommt ein Männchen hinzu.











Es wird sich beschnuppert und die Köpfe aneinander gerieben. Nach einer Weile sind noch eine dritte Löwin und zwei Paschas im Anmarsch.





Die Begrüßung fällt nicht ganz so freundlich aus: kurz mal geknurrt und einen Scheinangriff gestartet – Zickenkrieg bei den Löwinnen?





Vor dieser Kulisse verleiben wir uns jeder eine Scheibe Käsebrot ein. Rotbauchwürger schwirren umher, aber sorry, den Katzen gebührt unsere größere Aufmerksamkeit.  8)



Als von diesen eine zeitige Siesta eingeläutet wird, fahren wir weiter, vielleicht haben wir bei den Hyänen auch noch einmal Glück, denn es ist bewölkt.

Bis zum Picknickplatz Kamqua sehen wir weitere Oryx, einige Gnus, viele Springböcke, Erdhörnchen und Strauße.







Am Viewpoint Urikaruus ist nichts los, am Wasserloch Kamqua nur ein Sekretär. Obwohl, was regt sich auf der anderen Seite unter dem Baum? Zwei Tüpfelhyänen!

Beim genaueren Hinsehen erkennen wir nach und nach insgesamt fünf erwachsene Hyänen, das I-Tüpfelchen ist aber das Jungtier. Es hat noch nicht die typische Fellzeichnung sondern ist ganz schwarz. Das Muttertier putzt es und passt auf, dass das Kleine sich nicht zu weit weg vom Bau entfernt.









Ein Schwarzbrustadler sitzt nah an der Pad auf einem Ast und drängt sich somit förmlich auf, ihn zu fotografieren. Natürlich tue ich ihm – und mir  :wink: - den Gefallen.





Nach ein paar Regentropfen kommt die Sonne hervor.





Nahe Gemsbokplein treffen wir wieder auf das Löwenrudel von heute morgen. Jetzt ist wesentlich mehr los – nicht bei den Löwen, die dösen vor sich hin, sondern die vielen Autos.



Wir halten nicht allzu lange, haben wir sie doch schon ausgiebig und vor allem mit weniger Zuschauern beobachten können.












Um 12:30 h sind wir von dieser absolut erfolgreichen Pirschfahrt zurück im Camp.



Ausnahmsweise machen wir uns zum Mittagessen mal was Warmes: Nudeln.

Nach einer kurzen Pause fahren wir nach Twee Rivieren. Wir müssen unsere Flüge rückbestätigen und wollen versuchen, Bitterpan gegen eine weitere Nacht in Kieliekrankie oder in Urikaruus zu tauschen. Bisher haben zwar alle verzückt die Augen verdreht, wenn die Rede auf Bitterpan kam, aber irgendwie zieht es uns nicht so nach Bitterpan. Der heutige Gamedrive ist super gewesen, während dort oben nicht so viel Wild sein soll. Bei Christian kommt wohl noch hinzu, dass er ein bisschen Bammel vor der Fahrt dorthin hat: es ist eine sandige 4x4 Strecke.

Auf dem Weg nach Twee Rivieren begegnen wir den üblichen Kalaharibewohnern: Springböcke, Oryxantilopen, viele Gnus, Strauße, Erdhörnchen und Kuhantilopen.












Christian spricht mir unterwegs viel Mut zu, dass ein Camptausch schon funktionieren wird. Da wir uns nach einigem Hin und Her auch für Twee Rivieren als letzte Alternative entscheiden, sind wir zuversichtlich, dass unser Wunsch erfüllt wird. Umso größer fällt die Enttäuschung aus, dass selbst in Twee Rivieren alles ausgebucht ist.

Bevor wir Twee Rivieren verlassen, ziehen wir noch Geld am Automaten, tanken und kaufen u.a. noch einen 5-Liter-Wasserkanister.



Auf der Rückfahrt fängt es an zu regnen, allerdings wieder nur kurz, dann kommt die Sonne hervor und ein schöner Regenbogen ist zu sehen. Auf der Dünenroad liegt ein Schakal.



Es geht auf und ab durch die herrliche Dünenlandschaft. Die Dünen sind nicht so rot, wie ich sie mir vorgestellt habe, sondern – sicher aufgrund der Regenzeit – teilweise sogar recht grün.







In der Nähe vom Wasserloch Tierkop fallen uns die ersten Tausendfüßler auf.



Sie scheinen wohl bei Regen mehr vorzukommen. Die Weißflügeltrappen fliegen heute ohne Geschnatter auf, oder hören wir es nur nicht, weil die Fenster zu sind? Auf meinen Wunsch hin fährt Christian noch bis zum Kij Kij Wasserloch, was nicht belohnt wird: hier sind nur Tauben, gegenüber ein paar Gemsböcke, ein Sekretär und ein einzelner Springbock.

Weit vor Kieliekrankie quert eine Puffotter züngelnd die Pad.



Über dem Camp ist ein schöner Regenbogen, aber Christian hat dafür jetzt keine Augen, ich habe ihm wohl ein bisschen viel zugemutet (weniger die Kilometer als die gesamte Dauer, die wir unterwegs waren).



Kurz nachdem wir zurück sind, bekommen wir Besuch von unserem Nachbarn und dem Campattendant. Wir haben nämlich einen Untermieter, den wir noch nicht bemerkt haben: eine Schleiereule hat sich dort, wo unsere Wassertanks untergebracht sind, eingenistet. Trotzdem die Taschenlampe in ihre Richtung gehalten wird, dauert es, bis ich sie erkenne. Ein schöner Abschluss für den tierisch erfolgreichen Tag.



Christian lässt sich vom Nachbarn ein paar Tipps für die Bitterpananfahrt geben.





Auf Brot haben wir keinen Appetit, also wird gegrillt. Währenddessen habe ich Zeit, die Fotos auf dem PC zu speichern und mir Notizen für den Reisebericht zu machen. Stimmungsvoll ist das Wetterleuchten, aber nach dem Essen wird es windig und kalt, so dass wir reingehen.

Tageskilometer: 227
ÜN: Kieliekrankie
Gruß Chrissie
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Saguaro

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So, nun hat mich doch doch mal die Puffotter beschäftigt und ich habe Wikipedia befragt :dance::

Namensgebend sind die typischen Drohgebärden und -geräusche, die die Tiere bei einer Bedrohung produzieren. Dabei blähen sich die Schlangen auf und entlassen die Luft in lauten Zisch- und Knallgeräuschen (engl. „puffs“).

Sie hat nicht nur Ähnlichkeit mit Rattlesnakes, sie ist auch sehr giftig. Ich hoffe, ihr habt sie herangezoomt und seid ihr nicht zu nahe gekommen.

LG,

Ilona



Liebe Grüße

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Angie

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Ich vermute, bei diesem Blick



wäre ich ein paar Meter zurück gegangen :lol:

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Angie

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Chrissie

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Ich freue mich, dass ich weiterhin so treue Mitleser habe  :D


Sie hat nicht nur Ähnlichkeit mit Rattlesnakes, sie ist auch sehr giftig. Ich hoffe, ihr habt sie herangezoomt und seid ihr nicht zu nahe gekommen.



Vom Auto aus hatten wir genügend Sicherheitsabstand  :)


Ich vermute, bei diesem Blick



wäre ich ein paar Meter zurück gegangen :lol:


Da gilt der gleiche Satz wie oben, abgesehen davon habe ich hier den Zoom eingesetzt :wink:
Gruß Chrissie
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Chrissie

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Samstag, 31.03. Kieliekrankie - Bitterpan
Heute kommen wir erst um 06:30 h aus den Federn. Da wir noch die letzten Sachen einpacken müssen, verlassen wir Kieliekrankie erst kurz nach 07:30 h. Vorher zeigt uns aber unser Campranger noch die Spuren des Leos, der nachts am Camp vorbeigeschlichen ist. :) Es ist heute ganz schön frisch: nur 10 ° C. Den Tieren machen die Temperaturen nichts, sie sind alle schon da: Springböcke, Oryxantilopen, Riesentrappen, Kuhantilopen und Gnus.



Wir steuern den Picknickplatz Auchterlonie an, wollen uns im Museum anschauen, wie die ersten Bewohner hier gelebt haben.





Kurz nach dem wir weiterfahren, sehe ich im Augenwinkel eine Silhouette und bitte Christian anzuhalten. Ich habe mich nicht getäuscht, es ist ein Gepard. Leider verschwindet er zu schnell im hohen Gras. Schade, wir hätten ihn gern ein Weilchen beobachtet, aber so eine Sichtung gibt immer Auftrieb für den restlichen Tag.   :dance:
Ein Toilettenstop an der Kamqua Picnicsite wird eingelegt – Frau muss jede Möglichkeit nutzen. Am gleichnamigen Wasserloch sind viele Springböcke, Gnus und Gemsböcke sowie je zwei Strauße und Sekretäre. Natürlich halten wir nach den Hyänen und ihrem Nachwuchs Ausschau, aber heute lassen sie sich nicht blicken.



Entlang der nördlichen Dünenroad  fallen uns neben Spießböcken und Kuhantilopen vor allem Mäuse, Fuchsmangusten, Erdhörnchen sowie Termitenbauten ins Auge.













Vereinzelt sind auch Steinböckchen, Strauße und Riesentrappen zu sehen.



Am Wasserloch Eland hoffen wir, dass der Name Programm ist, aber kein Eland ist weit und breit zu sehen. Wäre mal eine Abwechslung gewesen, denn diese Tiere haben wir im KTP noch nicht gesehen.





Von der Nossob River Road sind viele Oryx- und Kuhantilopen auszumachen, die Anzahl der Springböcke ist geringer.



Das Wasserloch Kaspersdraai ist bei vielen Vogelarten sehr beliebt: Tauben, Kapsperlinge, Rotkopfamadinen und viele andere kleine Vögel, die wir leider nicht identifizieren können. Gemsböcke fehlen natürlich auch nicht.



Der Schlenker zum Wasserloch Marie se Gat wird mit einer Straußenfamilie, Kuhantilopen und einem Gleitaar belohnt.







In Nossob holen wir unser gestern über die netten Damen an der Rezeption von Twee Rivieren vorbestelltes Brot ab. Dann müssen wir einen kurzen Moment warten, bis uns das Gate für die Weiterfahrt nach Bitterpan geöffnet wird. Es heißt, wir müssen immer nur gerade aus fahren. Christian hat ein paar Schweißperlen auf der Stirn – ich glaube, man könnte es auch Angstschweiß nennen  :wink:. Ich habe volles Vertrauen in die Fahrkünste meines Mannes und so sitze ich ziemlich relaxt auf dem Beifahrersitz (und bin froh, dass er fährt, sonst ginge es mir jetzt so wie ihm :grins:). Die ersten Hundert Meter sind zum Eingewöhnen und dann geht der Spaß los: die Düne hoch – meistens sieht man erst oben, wie die Pad weitergeht, runter die Düne, kurz durchatmen und schon muss die nächste Düne in Angriff genommen werden.









Das Gefühl in der Magengegend erinnert mich an Achterbahnfahren. Nachdem Christian die ersten Dünen problemlos gemeistert hat, entspannt er sich etwas. Bei einer Düne zittern wir die letzten Zentimeter, ob wir es bis ganz nach oben schaffen, aber wir haben Glück. Nach ca. 10 bis 15 km wird die Strecke relativ eben, dafür wird es nach ca. 45 Kilometern tiefsandiger.
Bis auf einen Falken am Wasserloch Klein Stofpan und wenige Oryxe entdecken wir keine Tiere.



Der Wegweiser nach dem Wasserloch Nababies irritiert uns: Bitterpan ist nicht angeschrieben. Wir sollen uns ja immer geradeaus halten, dort geht es aber nach Mata Mata und auf unserer Karte vom KTP sieht es so aus, als ob uns mal rechts halten müssten. Was nun? Ich tendiere dazu, nach rechts zu fahren, denn auf der Karte sieht es so aus und falls wir den Abzweig verpassen, kommen wir auf der Auob River Road heraus und müssen noch einmal nach Nossob fahren. Das überzeugt auch Christian, es zu versuchen, auch wenn wir beide den Gedanken nicht zu Ende denken wollen, wie wir hier auf der schmalen Pad am besten wenden. Ich blicke auf den Kilometerzähler, damit wir konkret sehen, wie weit wir von der „Hauptpad“ gefahren sind. Schon nach drei Kilometern werde ich langsam unruhig, es müsste doch langsam was vom Camp zu sehen sein. :roll: Die Zweifel wachsen auch bei Christian, aber bevor wir ernsthaft in Erwägung ziehen, umzudrehen, kommt das Camp in Sicht.
 
Wir werden vom Campranger begrüßt, und er zeigt uns unser Reed Cabin. Es ist wesentlich kleiner als das Dune Cabin in Kieliekrankie. Im Raum stehen zwei getrennte Betten und damit ist dieser auch schon ausgefüllt.



Auf der hölzernen Veranda stehen zwei Stühle. Über ein paar Stufen geht es in einen umzäunten Außenbereich, wo der Grill steht.





Das Bad liegt gegenüber vom Zimmer. Ich frage unseren Campranger, ob in der Nähe des Camps oft Schlangen sind und wie es generell mit dem Wildbestand ist. Er bestätigt zu unserem Bedauern, was wir bisher schon gehört haben, dass sich hier kaum Tiere zeigen. Christian ist wenigstens erleichtert, dass auch Schlangen die Ausnahme sind.



Wir genehmigen uns auf unserer Veranda einen Amarula:



Wir kommen gerade mit unseren Nachbarn ins Gespräch, als der Campattendant an der Tür klopft. Er zeigt Christian kurze Videos auf seinem Handy, die ich dann auch zusehen bekomme: Eine Speikobra, die immer wieder das Handy attackiert und ein Löwe, der unmittelbar an seiner Veranda vorbeigelaufen ist. Hat er mich vorhin absichtlich missverstanden, um mich nicht zu beunruhigen?   :kratzen:
Wir sitzen wieder auf unserer Veranda, als die anderen Besucher – eine Familie mit ihrer erwachsenen Tochter und Schwiegersohn aus Kapstadt- plötzlich auf „unsere“ Seite laufen. Was ist denn los? Ein Leo streicht in einiger Entfernung durch das hohe Gras. Kurz können wir etwas ausmachen, aber dann verlieren wir ihn aus den Augen. Kurze Zeit später taucht er am Wasserloch auf, wo wir ihn dann mit dem Fernglas gut beobachten können. Großen Durst scheint er nicht zu haben, denn er verzieht sich bald wieder. Wir sind beschwingt, gerade hier hatten wir nicht mit einer Sichtung gerechnet.



Die Fotos sind nicht gut geworden, aber da es unser einziger Leo ist, wollte ich sie euch nicht vorenthalten





Wir verbringen den sternenklaren Abend mit netten Gesprächen und vertilgen unsere letzten Nudeln, die wir in der Gemeinschaftsküche zubereitet haben.
Wir kuscheln uns im Bett eng aneinander, denn es ist saukalt. Doch einschlafen können wir nicht, denn da ist es wieder: das Geräusch, als ob eine Spraydose gedrückt wird.  :verwirrt:
Wir haben einen Verdacht und so ist es auch: eine Fledermaus. Leider funktioniert diesmal unsere Taktik, sie aus dem Zimmer zu locken nicht, so dass wir nach einer Weile aufgeben und uns mit ihr notgedrungen arrangieren.
Tageskilometer: 205
ÜN: Bitterpan

Gruß Chrissie
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Anti

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    • Anti walks...
Uih, ein Leo! Da habt ihr doch wirklich eine tolle Sichtung gehabt. Aber weißt du, was ich weiter oben gelesen habe? Kasper-linge.
Ich habe mich gewundert, noch einmal gelesen und dann gefragt, warum diese Tiere wohl so heißen. Haben die lustige Zipfelmützen? Sind es Nager? Oder Vögel? Ja, dann habe ich noch einmal gelesen und festgestellt, dass es wirklich Vögel sind. Und die heißen in Wirklichkeit Kap-sperlinge. Da kaspert nur das Anti rum...  :oops: :lol:

Angie

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Wo immer ihr auch fahrt, ihr fahrt durch einen riesengroßen Zoo. Ich bin schon wieder oder immer noch (das weiß ich selbst nicht so genau :lol:) perplex, was euch vor die Linse läuft. Der Leo war ja wirklich die Krönung des Tages!

Was speziell für mich auch toll zu lesen und anzusehen ist, ist die Fahrt über die Dünen. Das wär's jetzt! :D "Angie auf Dünenfahrt" während "Anti kaspert" :lol:

Viele Grüße,
Angie

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Saguaro

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Uiih, die Fahrt durch den Tiefsand erinnert mich an den Weg zu den White Pocket. Da waren wir auch froh, als wir auf dem Rückweg wieder oben angekommen sind und nicht freischaufeln mussten. Hattet ihr vorher Luft aus den Reifen gelassen?

LG,

Ilona
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Aber weißt du, was ich weiter oben gelesen habe? Kasper-linge.
Ich habe mich gewundert, noch einmal gelesen und dann gefragt, warum diese Tiere wohl so heißen. Haben die lustige Zipfelmützen? Sind es Nager? Oder Vögel? Ja, dann habe ich noch einmal gelesen und festgestellt, dass es wirklich Vögel sind. Und die heißen in Wirklichkeit Kap-sperlinge. Da kaspert nur das Anti rum...  :oops: :lol:

Hihi, so etwas ist mir auch schon passiert  :). Wenn mal wieder eine neue Art entdeckt wird, kannst du doch deinen Vorschlag einreichen  :daumen:


Was speziell für mich auch toll zu lesen und anzusehen ist, ist die Fahrt über die Dünen. Das wär's jetzt! :D "Angie auf Dünenfahrt" während "Anti kaspert" :lol:


Im Nachhinein waren wir nicht nur wegen der Leosichtung froh, dass eine Umbuchung auf ein anderes Camp nicht geklappt hat, denn die Dünenfahrt war schon eine tolle Er-Fahrung  :wink:

Hattet ihr vorher Luft aus den Reifen gelassen?

Ja, sonst wären wir wohl nicht durchgekommen.
Gruß Chrissie
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