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Autor Thema: Norge 2008... Trolle, Fjorde, Wasserfälle  (Gelesen 19559 mal)

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Matze

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Re: Norge 2008... Trolle, Fjorde, Wasserfälle
« Antwort #45 am: 19.10.2008, 19:51 Uhr »
In Rodgau müssen wir uns mal ein wenig über dieses WoMo unterhalten...!
Aber gern. Bei dem, worüber wir uns alles unterhalten müssen, komme ich mit Freitag Abend sicher nicht zu früh...  :wink:


Das glaube ich auch!



Ich hoffe, Ihr bleibt auch wieder bis Sonntag Mittag, meine Beiträge sind ja inzwischen beide auf Sonntag gerutscht  :wink:

Aber sicher doch - bin doch gespannt auf Deine Beiträge - sind doch Anregung.... :lol: :lol:
Gruß Matze




San Francisco!!

Doreen & Andreas

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Re: Norge 2008... Trolle, Fjorde, Wasserfälle
« Antwort #46 am: 20.10.2008, 08:45 Uhr »
Nachdem es in den letzten Tagen jede Menge wunderbare Landschaft gab, widmen wir uns heute mal einem anderen Thema, für das Norwegen berühmt ist: Stabkirchen. Von den gut 30 Bauwerken dieser Art, die es heute noch in Norwegen gibt, haben wir an diesem Tag immerhin vier besichtigen können...


23. Juni 2008: Lom – Øyer

Heute riss uns um 7:30 Uhr wieder mal der Wecker aus den Träumen. Es gelang uns aber, ihn eine ganze Weile erfolgreich zu ignorieren, so dass wir erst um 9 Uhr aus den Betten krochen. Das Wetter war ganz ok, die Wolkendecke lockerte immer mal auf und ließ die Sonne hindurchblinzeln. Wir frühstückten in aller Ruhe, anschließend vertrieben sich die Kinder noch ein wenig die Zeit auf dem Spielplatz, während wir das Wohnmobil abfahrbereit machten.

Gegen 11 Uhr verließen wir den Campingplatz, leider ohne eine Möglichkeit gefunden zu haben, den Abwassertank zu leeren. Wir fuhren zur nahe gelegenen Stabkirche, stellten unser Fahrzeug auf dem großen Parkplatz davor ab und besichtigten das wunderschöne alte Gotteshaus von allen Seiten.



Danach stöberten wir noch ein wenig im Souvenirshop gegenüber und kauften für Lisa und Vincent das Buch „Der kleine Trolljunge und die Hexe“. Als nächstes stand mal wieder ein Großeinkauf im ortsansässigen COOP auf dem Programm, denn unsere Vorräte waren in den letzten Tagen bedenklich zur Neige gegangen und die Noteinkäufe an der Tankstelle sollten nicht zur Regel werden.

Um 12:15 Uhr waren wir mit all dem fertig und verließen Lom in Richtung Otta. Die Straße führte immer am Fluss entlang, in Vågåmo machten wir einen kurzen Stopp und sahen uns die Stabkirche im Ort an.


Dann ging es ein Stück auf der RV15 zurück bis Randen, wo wir auf die RV51 abbogen. Unser Reiseführer empfahl diese Route für einen Abstecher nach Heidal, einem lebendigen Dorf mit vielen sehenswerten, alten Gebäuden. Die Straße wand sich steil den Berg hinauf, war aber nicht unbedingt spektakulär. Nach einer Weile bogen wir auf die RV257 ab, um nach Heidal zu gelangen. Unterwegs hielten wir beständig Ausschau nach einem schönen Rastplatz, denn inzwischen wurde es langsam Zeit für eine Mittagspause. In Heidal fanden wir schließlich einen Platz mitten im modernen Ortskern, direkt neben einem Spielplatz. Das wäre schlichtweg ideal gewesen, aber da unsere Abwassertanks randvoll waren und das beim Kochen und anschließenden Abwaschen anfallende Wasser ja auch irgendwo hin musste, entschieden wir uns, zuerst eine Möglichkeit zum Tanks leeren zu suchen. Das stellte sich aber leider als gar nicht so einfach heraus. Campingplätze mit entsprechenden Möglichkeiten gab es keine in der Nähe und so versuchten wir unser Glück an einer Statoil-Tankstelle. Auf unsere Nachfrage dort ernteten wir nur ein bedauerndes Kopfschütteln, sie hätten keine Möglichkeit der Schmutzwasserentsorgung. Wir sollten an einer größeren Tankstelle an der E6 fragen. Ein wenig genervt fuhren wir weiter, auch der Ort Heidal selbst hielt nicht so Recht, was der Reiseführer versprochen hatte. Einzig die kleine Stabkirche mit ihren Nebengebäuden mitten im Wald fanden wir ganz sehenswert.


Bei Sjoa trafen wir dann wieder auf die E6, wo wir an einer Shell-Tankstelle schließlich unsere Abwassertanks leeren konnten, völlig unentgeltlich sogar. Inzwischen knurrten uns aber auch ganz schön die Mägen und die Kinder forderten ebenfalls schon lautstark nach einer Pause. Also fuhren wir weiter in der Hoffnung, bald einen geeigneten Rastplatz zu finden. Während es auf den kleinen Nebenstraßen immer wieder schön gelegene Parkplätze gegeben hatte, konnten wir entlang der gut ausgebauten E6 aber weit und breit keine einzige Haltemöglichkeit finden. Als nach endlos langer Fahrt endlich ein Rastplatz ausgeschildert war, begann gerade eine lang gestreckte Baustelle und der Platz, der mitten darin lag, wurde von der Baufirma als Materiallager benutzt. Unsere Stimmung sank ins Bodenlose und es gab während der Fahrt erst mal jeweils eine Banane für jeden auf die Hand, um den ärgsten Hunger zu stillen. Die ausgeschilderten Abzweige zum landschaftlich sehr attraktiven Peer-Gynt-Veien ignorierten wir folglich alle, auf einen größeren Umweg über mautpflichtige, unbefestigte Straßen hatte im Moment keiner von uns Lust! Gegen 15:45 Uhr erreichten wir Ringebu, was eigentlich schon das Ziel der heutigen Tagesetappe sein sollte.

Nachdem wir unser großes Gefährt eine Runde durch die kleinen Straßen des Ortes manövriert hatten, stellten wir es kurzerhand auf dem Parkplatz des COOP-Marktes ab und bummelten auf der Suche nach etwas Essbarem ein wenig durch die Fußgängerzone. Der Ortskern war eigentlich recht hübsch, wirkte zu dieser Tageszeit aber ein wenig wie ausgestorben. Wir beschlossen, statt eines verspäteten Mittagessens im Wohnmobil eine ausgiebige, frühe Kaffeepause zu machen. Das war mit Abstand die beste Idee des Tages; wir ließen uns in der Gaststube einer Bäckerei nieder, bestellten Kaffee und ein paar süße Teilchen und genossen die Ruhe und das Flair des liebevoll gestalteten Lädchens. Weil wir noch Hunger hatten und es so lecker schmeckte, kauften wir gleich noch ein Brötchen und zwei Schokotaler, blieben noch ein Weilchen sitzen und beobachteten die Einheimischen, die vereinzelt in die Bäckerei kamen. Nach einiger Zeit rafften wir uns dann endlich wieder auf, gingen mit Lisa und Vincent noch kurz auf den Spielplatz vor dem Rathaus, brachen dann aber bald zur Weiterfahrt auf.


Gegen 17 Uhr kamen wir an der sehr sehenswerten Stabkirche von Ringebu an, die jedoch soeben ihre Pforten schloss. Wir hatten gerade noch Gelegenheit, das wunderschön am Hang gelegene Bauwerk von außen zu betrachten.


Anschließend fuhren wir auf der ca. 4km langen Panoramastraße mit Blick auf das Gudbrandstal zurück zum Zentrum und verließen dann den Ort in Richtung Lillehammer.



Eigentlich hatten wir ja genug von der Fahrerei heute, daher blätterte Andreas im ADAC-Campingführer und fand auch recht schnell einen Platz in Øyer, der eine schöne Lage und vor allem einen großen Spielplatz versprach. Den steuerten wir an und wurden nicht enttäuscht.


Es gab zwei Spielplätze, ein Trampolin und sogar ein Schwimmbad mit Wasserrutsche. Wir suchten uns einen Stellplatz direkt neben dem Spielplatz am Schwimmbad, die Kinder hüpften und rutschten und auch bei uns wich der Ärger über den sinnlosen Umweg über Heidal und den versäumten Abstecher auf den Peer-Gynt-Veien langsam einer gewissen inneren Zufriedenheit.

Doreen ging mit Vincent ins Schwimmbad, unterdessen hüpfte und schaukelte Andreas mit Lisa, die gar nicht genug bekommen konnte. Anschließend gab es frisches Brot und Kjøtbøllar zum Abendbrot und wir meldeten uns mal wieder telefonisch bei Oma und Opa. Allmählich wurde es ruhiger, wir brachten die Kinder ins Bett und während Andreas noch die Erlebnisse des Tages tippte, schaute Vincent noch eine Thomas-Geschichte von DVD. Irgendwie konnte er jedoch keine Ruhe finden, also stand er gegen 22 Uhr noch einmal auf und wir spielten zwei Runden Mau-Mau. Um 22:45 Uhr war dann aber wirklich Schlafenszeit und auch wir verkrochen uns in den Alkoven. Andreas war schnell entschlummert, doch auf einmal begann Lisa zu quengeln. Doreen versuchte ihr Bestes, sie wieder zum Einschlafen zu bringen, aber leider erfolglos. Schließlich holte sie Lisa noch mal mit in den Alkoven zum Kuscheln, aber auch das hatte keinen Zweck. Nach einer Stunde hatte Andreas genug und brachte Lisa wieder in ihr Bett. Doreen machte ihr noch ein Fläschchen Tee und nach einer weiteren Stunde schlief unsere Tochter endlich ein – nachdem die Flasche restlos leer war… Um 0:30 Uhr kam Andreas endlich auch wieder ins Bett und es kehrte Ruhe ein.


Gefahrene Strecke: 175 km
Übernachtung: PlusCamp Rustberg (175 NOK)

Viele Grüße,
Andreas
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Re: Norge 2008... Trolle, Fjorde, Wasserfälle
« Antwort #47 am: 20.10.2008, 16:28 Uhr »
24. Juni 2008: Øyer – Lillehammer

Während der Nacht war der Lärm der Straße und der am anderen Ufer verlaufenden Bahnlinie leider sehr laut zu hören. Um 7:30 Uhr erlöste uns der Wecker, aber wir brauchten mal wieder bis 9 Uhr, um aus den Betten heraus und an den Frühstückstisch zu kommen. Während wir das Wohnmobil abfahrbereit machten, tobten Lisa und Vincent noch ein wenig auf dem Spielplatz umher.

Gegen 11:15 Uhr füllten wir rasch den Frischwassertank auf und verließen dann den Campingplatz. Nach der langen Fahrerei und den vielen Stabkirchen gestern sollte es heute mal wieder eine Attraktion für die Kinder geben. Wir fuhren zum Lekeland Hafjell, einem kleinen Erlebnispark in Øyer. Hier sind zwei Straßenzüge der Stadt Lillehammer aus dem Jahr 1900 in Miniatur (Maßstab 1:4) als Lilleputhammer nachgebildet. Außerdem gibt es eine Reihe von Fahrgeschäften für Kinder sowie eine Menge Spiel-, Mal- und Bastelmöglichkeiten.



Unsere Kinder hatten eine Menge Spaß in den kleinen Häusern. Lisa fühlte sich sofort in der Puppenküche wohl und spielte dann im Haus nebenan mit riesigen Legosteinen. Vincent fuhr einige Runden mit einem Elektro-Rennauto und danach sogar mit Lisa zusammen in einem kleinen Taxi. Anschließend ging es zum Herumtollen auf das Hopsefeld und Vincent und Andreas fuhren mit dem Wasserscooter.


Schließlich leisteten wir uns ein Eis, bevor wir den Park um 14 Uhr wieder verließen. Doreen kochte im Wohnmobil das Mittagessen, inzwischen machte Andreas im ICA-Markt nebenan rasch einige Besorgungen. Nach dem Essen fuhren wir zurück durch Øyer in Richtung Hunderfossen Familienpark, den wir jedoch bewusst nicht ansteuerten. Ein Erlebnispark sollte genug sein für heute. Stattdessen fuhren wir zum Norsk Vegmuseet, wo es eine interessante Ausstellung zum Thema Straßenbau in Norwegen gab. Das Museum selbst war kostenlos, nur für zwei Becher Kaffee, die wir uns gönnten, zahlten wir insgesamt 10 NOK. Lisa und Vincent hatten eine Menge Spaß in der Spielecke des Museums und mit einigen Vehikeln auf dem Außengelände.


Mittlerweile war es bereits 16:30 Uhr, daher ließen wir die umfangreiche Sammlung von Baumaschinen aus mehreren Epochen auf dem Außengelände unbeachtet und fuhren weiter nach Lillehammer. Hier führte uns der erste Weg in den Olympiapark, wo wir gegen 17 Uhr ankamen. Besonders sehenswert sind natürlich die beiden Ski-Sprungschanzen, die hier an den Berg gebaut wurden. Mit einem Sessellift kann man nach oben fahren und den Blick vom Schanzenturm genießen. Leider war dieser Lift absolut nichts für Kleinkinder, also gab es keine Chance, mit Lisa hinauf zu fahren. Daher entschied sich Andreas, mit Lisa in der Kraxe die Stufen hinauf zu steigen. Da Vincent ein wenig Angst vor der Fahrt im offenen Lift hatte, lief er ebenfalls mit die Stufen hinauf, während Doreen die 45 NOK für den Sessellift bezahlte und gemütlich nach oben fuhr. Der Blick von oben war einfach toll und entschädigte auch für die schweißtreibende Treppenorgie.



Als wir schließlich auf den Schanzenturm steigen wollten, waren wir überrascht, dass hier nochmals 15 NOK fällig waren. Im Preis für den Sessellift war diese Gebühr jedoch schon enthalten und als Doreen ihr Ticket vorwies, konnten wir alle ohne weitere Kosten nach oben. So sparten Vincent und Andreas den separaten Eintritt…



Abwärts fuhr Doreen wieder mit dem Lift, während Andreas mit den Kindern die Stufen nahm. Um 18:45 Uhr waren wir alle zurück am Wohnmobil und fuhren zum Lillehammer Camping am Mjøsasee.

Nachdem wir uns wegen einiger Sackgassen und Einbahnstraßen etwas verfahren hatten, kamen wir letztlich doch um 19 Uhr dort an. Der Platz war riesig, die Parzellen aber ziemlich klein und eng beieinander. Nachdem wir uns mit unseren Platznachbarn, die wegen der etwas ungewöhnlichen Nummerierung versehentlich unseren Platz belegt hatten, rasch geeinigt hatten, ging Andreas mit den Kindern noch mal auf den Spielplatz. In der Zwischenzeit kümmerte sich Doreen um das Abendbrot. Nach dem Essen brachten wir zunächst Lisa ins Bett, während Vincent weiter an seinen Reiseerinnerungen tippte. Andreas fand auf der Suche nach geeigneten Getränken für den Abend sogar noch eine Flasche Wein, die wir jedoch für den morgigen Abend kalt stellten. Anschließend machte sich auch Vincent bettfertig, durfte aber zuvor noch eine Thomas-Folge von DVD schauen. Um 23 Uhr war für ihn aber endgültig Schlafenszeit. Andreas tippte noch ein paar Zeilen Reisebericht, gegen 23:30 Uhr ging dann aber auch bei uns das Licht aus.


Gefahrene Strecke: 40 km
Übernachtung: Lillehammer Camping (240 NOK)

Viele Grüße,
Andreas
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Angie

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Re: Norge 2008... Trolle, Fjorde, Wasserfälle
« Antwort #48 am: 21.10.2008, 01:28 Uhr »

Ehrlich, auch ohne Reisevorbereitung für Norwegen hätte ich dort im Juni nicht so viel Schnee erwartet.

Insgesamt gesehen ein äußerst informativer Bericht :daumen:


meine Beiträge sind ja inzwischen beide auf Sonntag gerutscht  :wink:

Hast du bemerkt, dass ich dir am Sonntag Platz zum Abschluss gemacht habe :?: :wink:

Viele Grüße,
Angie

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Re: Norge 2008... Trolle, Fjorde, Wasserfälle
« Antwort #49 am: 21.10.2008, 08:55 Uhr »
Hast du bemerkt, dass ich dir am Sonntag Platz zum Abschluss gemacht habe :?: :wink:
Natürlich, Angie. Den habe ich ja auf Wolfgangs Hilferuf hin gefüllt. Nun muß ich nur noch rechtzeitig mit dem Kanada-Film fertig werden...

Aber vorher geht es hier weiter:


25. Juni 2008: Lillehammer – Oslo

Der Tag begann genau so, wie die vergangenen Tage auch: Um 7:30 Uhr piepste der Wecker, wir widerstanden seinem Charme jedoch bis 9 Uhr, dann standen wir auf. Das Wetter war super, es erwartete uns ein blauer Himmel und strahlender Sonnenschein. Da es auch windstill war, räumten wir nach längerer Zeit mal wieder Tisch und Stühle vor die Tür und frühstückten draußen. Die Kinder genossen das schöne Wetter und tobten mit Lisas Buggy und dem Buggy ihrer Puppe Anna übermütig um das Wohnmobil herum. Selbst zum Zähneputzen nahm Lisa ihre Anna und den Buggy mit.

Um 11 Uhr rissen wir sie dann aber aus dem Spiel heraus und verließen den Campingplatz. Zunächst führte uns der Weg nach Maihaugen, einem großen Freilichtmuseum mit einer Sammlung alter Häuser und Gebäuden von Bauernhöfen aus dem Gudbrandstal. Am Parkplatz wurde man sogleich zur Kasse gebeten: 12 NOK pro Stunde bzw. 40 NOK für ein Tagesticket. Wir warfen Münzen für etwa 1,5 Stunden ein, viel mehr Zeit wollten wir hier nicht verbringen, schließlich sollte es heute noch bis nach Oslo gehen. Kaum waren wir auf dem Gelände, bemerkten wir, dass sich sowohl Anzahl der Bilder in der Spiegelreflexkamera als auch der Speicherplatz in der Digitalkamera dem Ende zu neigten. Also lief Andreas noch mal zurück zum Wohnmobil, um einen Ersatzfilm (den letzten!) sowie die zweite Speicherkarte zu holen. Damit war die erste Viertelstunde unserer Parkzeit bereits verstrichen. Um 12 Uhr starteten wir endlich den Rundgang über das sehr weitläufige, liebevoll angelegte Gelände. In vielen Gebäuden gab es Erläuterungen oder Vorführungen von historisch gekleideten Menschen und schon bald wurde uns klar, dass wir die Dimensionen dieser Anlage völlig unterschätzt hatten.




Nichts desto Trotz sahen wir uns die vielen alten Hütten genau an, Lisa und Vincent gefielen vor allem die Tiere, die überall dazwischen herumstreunten und wir ließen kaum einen Weg des Areals aus. Gegen 13:15 Uhr meldete sich der Hunger, praktischer Weise gerade, als wir an einem Café vorbei kamen und so beschlossen wir, hier Mittag zu essen.


Das Angebot war jedoch ziemlich spärlich, die Preise dafür umso gesalzener. Wir kauften zwei Plinsen, eine Waffel mit Marmelade, ein Rømmegrøt mit Zucker und Zimt sowie ein Wasser, alles zusammen für 149 NOK. Immerhin wurden die Kinder satt und wir bekamen auch von allem eine Kostprobe. Anschließend leisteten wir uns noch je ein Eis für Vincent, Doreen und Andreas und setzten dann unseren Rundgang fort. Die Parkzeit war inzwischen längst abgelaufen und Andreas wurde entsprechend unruhig. Daher handelten wir die Häuser im moderneren Teil Maihaugens etwas kürzer ab, blieben aber dann doch bei einer Live-Show mit Musik und Tanz vor den Stadthäusern des 20. Jahrhunderts eine ganze Weile stehen. Die Stimmung war ganz einfach zu mitreißend, als dass wir daran einfach hätten vorbeigehen können…



Um 14:15 Uhr kamen wir schließlich wieder bei unserem Wohnmobil an. Einige Fahrzeuge vor und neben uns, bei denen offensichtlich gar keinen Parkschein sichtbar war, hatten Strafzettel hinter dem Scheibenwischer stecken. Daher schlichen wir mit etwas mulmigem Gefühl um unser Gefährt herum, konnten aber nichts Derartiges entdecken. Glück gehabt! Wir waren ja auch nur knapp eine Stunde drüber…

Wir fuhren ins Zentrum, fanden nach einigem Hin und Her einen Parkplatz in der Nähe der Stadtkirche und konnten mit Vincents und unseren letzten Münzen gerade so einen Parkschein bis 16 Uhr lösen. Das ließ uns zwar nicht üppig viel Zeit, aber für einen kleinen Stadtbummel musste es einfach reichen. Wir schlenderten die Storegata entlang, als Vincent auf einmal seinen Spielfreund Karl auf der Straße entdeckte. So hielten wir denn noch ein kurzes Schwätzchen über die Erlebnisse der letzten Tage. Karl und seine Eltern waren tatsächlich den gesamten Weg durch das Flåmtal mit den Fahrrädern gefahren, hatten im ersten, steilen Abschnitt aber schon ziemlich zu kämpfen gehabt. Anschließend waren sie noch bis Alesund und anschließend über den Trollstigen, die E136 und die E6 hierher gefahren. Ein gewaltiges Pensum für die vergangenen vier Tage, wie wir fanden. Nach einer Weile wurde Lisa auf einmal unruhig und wir bemerkten, dass es sehr streng aus ihrer Windel duftete. Also verabschiedeten wir uns und suchten ein nettes Café, wo Lisa auf der Toilette eine frische Windel bekam. Wir nutzen die Gelegenheit für zwei doppelte Espresso, während sich die Kinder in der Spielecke mit Legosteinen beschäftigten. Auf dem Rückweg zum Wohnmobil kauften wir rasch noch ein paar Sachen zum Abendbrot im KIWI-Markt, wobei wir schon wieder arg auf die Uhr schauen mussten. Um 16:20 Uhr waren wir schließlich zurück und hatten wieder Glück, es hatte sich niemand für unsere überzogene Parkzeit interessiert. Während Doreen die Einkäufe verstaute, machte Andreas rasch noch ein paar Fotos von der Kirche, dann waren wir abfahrbereit.



Kurz vor der Auffahrt auf die E6 tankten wir an einer Statoil-Tankstelle noch einmal voll, dann verließen wir Lillehammer in Richtung Oslo. Lisa und Vincent hörten Kinderlieder, nach einer Weile war Lisa eingeschlafen und Vincent schaute „Cars“ von DVD.

Die Fahrt verlief relativ unspektakulär mit im Tempomat eingestellten 80 km/h. Kurz vor dem Abzweig zum Flughafen Oslo gab es auf einmal einen riesigen Stau wegen einer Baustelle. Da Oslo den Zuschlag für die Nordischen Ski-Weltmeisterschaften 2011 erhalten hat, wird bis dahin eine Menge an den Zufahrtswegen gebaut. Ähnliches hatten wir ja bereits bei der Fahrt von Whistler nach Vancouver erlebt… Doch auch diese Unterbrechung war irgendwann überstanden, allerdings wurden sowohl Vincent als auch Lisa langsam ungeduldig. Über die ab hier autobahnartig ausgebaute Straße fuhren wir nach Oslo hinein und dann auf den Ring 3 in Richtung Bogstad. Hier kamen wir wieder einmal durch eine automatische Mautstation, an der es nur Kameras gab, keine weitere Möglichkeit zum Bezahlen. Unser Wohnmobilvermieter darf sich also über noch mehr Post freuen…

Gegen 20 Uhr kamen wir endlich auf dem Campingplatz Bogstad, unterhalb des Holmenkollen an. Wir buchten einen Stellplatz für zwei Nächte, parkten unser Wohnmobil rasch auf einem hübschen Stellplatz am Waldrand und während Andreas zum Bezahlen zur Rezeption lief, ging Doreen mit den Kindern bereits auf den Spielplatz. Gegen 20:45 Uhr gab es dann Abendbrot, wobei wir feststellten, dass unser Gefährt offensichtlich eine ziemliche Schräglage hatte: ständig rollten irgendwelche Gegenstände vom Tisch weg. Also parkte Andreas noch einmal kurz um und stellte das Wohnmobil zum ersten und einzigen Mal auf dieser Reise auf Keile, damit es gerade stand. Lisa brachten wir gegen 22:00 Uhr ins Bett und als Andreas noch mit Vincent zum Zähneputzen ging, erfuhren die beiden noch vom 3:2-Halbfinalsieg Deutschlands gegen die Türkei. Vincent schlief daraufhin rasch ein. Wir öffneten noch den gestern bereits kalt gestellten Riesling-Traminer aus dem Saale/Unstrut-Gebiet, besprachen die Planung für die nächsten Tage, Andreas tippte noch ein wenig Reisebericht und dann ging es schließlich um 0:45 Uhr ins Bett.


Gefahrene Strecke: 200 km
Übernachtung: Bogstad Camp & Turistsenter (290 NOK)

Viele Grüße,
Andreas
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Re: Norge 2008... Trolle, Fjorde, Wasserfälle
« Antwort #50 am: 22.10.2008, 10:37 Uhr »
Nach gut zwei Wochen Natur sind wir heute wieder mal in einer Großstadt unterwegs...
Hoffentlich verschlaft Ihr nicht die Abfahrt des Busses... einige von Euch sind wohl noch recht müde von der langen Mittsommernacht  :wink:
Oder seit Ihr doch noch mal zurück zum Nigardbreen gefahren, wegen der Bootsfahrt  :shock: ???

Egal, wir nehmen jetzt jedenalls den Bus in die Hauptstadt. Einsteigen, los geht´s:


26. Juni 2008: Oslo

Heute ging das Aufstehen mal wieder ohne Hilfe des Weckers und dennoch waren wir nicht später dran als sonst. Wir frühstückten, packten den Rucksack und Lisas Buggy und waren um kurz nach 11 Uhr fertig zum Aufbruch.

An der Rezeption des Campingplatzes kauften wir 24-Stunden-Tickets für Bus, Bahn und Fähre und gingen hinüber zur Bushaltestelle. Pünktlich um 11:48 Uhr kam der Bus Nr. 32, mit dem wir bis ins Zentrum von Oslo hätten fahren können. Wir hatten aber den Hinweis bekommen, dass wir wesentlich schneller wären, wenn wir in Røa T in die U-Bahn umsteigen würden, also stiegen wir dort aus dem Bus aus. Leider mussten wir ein paar Minuten nach der U-Bahn Station suchen und verpassten dadurch unseren Anschluss. Wir warteten auf die nächste Bahn, mit der wir bis zum Nationaltheater fuhren. Zeitlich hatten wir gegenüber dem Bus weder etwas gewonnen noch verloren. Wir orientierten uns kurz, Lisa bekam auf einer Parkbank gleich noch eine frische Windel, dann liefen wir zum Hafen.



Zunächst mussten wir in der Nähe des Rathauses aber erst mal wieder an einen Bankautomaten, um etwas Bargeld zu besorgen. Dann bummelten wir zur Anlegestelle der Fähre nach Bygdøy, wo wir auch gar nicht lange warten mussten. Beim Einsteigen wurde unser voll bepackter Buggy argwöhnisch betrachtet, dann bekamen wir die Order, diesen zusammenzuklappen, da mit dieser Fähre eigentlich keine Kinderwagen transportiert würden. Alternativ könnten wir auf die nächste, größere Fähre warten. Eigentlich fanden wir die ganze Aktion ziemlich sinnlos, die Fähre war halbleer und niemand störte sich an dem Buggy. Da wir aber nicht wieder aussteigen und warten wollten, fügten wir uns schweigend, luden Foto- und Videoausrüstung, die Wasserflasche und Regenjacken aus, klappten Lisas Buggy zusammen und genossen dann die Überfahrt. Erster Anlaufpunkt auf der Halbinsel Bygdøy war für uns das Fråm-Museum.



Hier war Fridtjof Nansens Expeditionsschiff, welches auf insgesamt drei Expeditionen zum Nord- und Südpol genutzt wurde, an Land gebracht und ein Museum mit sehr interessanter Ausstellung drum herum gebaut worden. Wir besichtigten ausgiebig das Schiff und besonders Vincent war ganz begeistert davon. Anschließend war es bereits Zeit zum Mittagessen, daher kauften wir am Kiosk nebenan zwei Hot Dogs und zweimal Fish & Chips für insgesamt mehr als 200 NOK. Nicht unbedingt günstig, aber wenigstens wurden wir diesmal alle satt… Wir warfen dann einen kurzen Blick in das gegenüberliegende Kontiki- und Ra-Museum, nutzten jedoch nur rasch die Toilette und liefen dann zum Wikingerschiff-Museum, das Vincent weit mehr interessierte.



Der Fußmarsch dorthin zog sich allerdings gewaltig, so dass wir ziemlich müde waren, als wir schließlich dort ankamen. Die Ausstellung war ebenfalls sehr interessant und vermittelte eine Menge Hintergrundwissen über das technische Verständnis der Menschen zur damaligen Zeit sowie die Navigationsmöglichkeiten und -fähigkeiten der Wikinger. Insgesamt war das Wikingerschiff-Museum nicht ganz so gewaltig wie das Fråm-Museum, gefiel uns aber dennoch sehr gut. Wir liefen dann zur Anlegestelle Dronningen, da diese näher lag als Bygdøynes, wo wir angekommen waren. Dort warteten wir auf die Fähre und erwischten diesmal die größere, auf der auch Kinderwagen transportiert wurden. Dennoch gab es wieder Ärger, der Buggy durfte nicht unten im Sitzbereich stehen sondern musste auf das Oberdeck gestellt werden; das Personal ließ keinerlei Widerrede zu. Das passte Lisa wiederum gar nicht. Sie war müde, wollte einerseits auf Mamas Schoß, andererseits aber auch ihren Buggy in der Nähe haben und so gab es während der gesamten Überfahrt ein entsprechendes Gejammer… wiederum eigentlich völlig unnötig!

Am Rådhusbrygge angekommen, bummelten wir kurz durch einige Souvenirshops und lenkten dann unsere Schritte zur Karl-Johans-Gate, der Hauptgeschäftsstraße von Oslo.



Hier schlenderten wir eine Weile auf und ab, sahen den Straßenkünstlern zu und genossen das bunte Treiben. Lisa schlief irgendwann ein und wir wollten unseren Füßen auch eine Ruhepause gönnen. Also suchten wir nach einem schönen Platz für eine Kaffeepause und wurden im Cathedral-Café fündig.


Wir bestellten zwei doppelte Espresso, eine 7Up für Vincent und einen Kjæfjordkake, von dem wir alle mal probierten. Leider verdüsterte sich der Himmel zusehends und wir hatten nicht mehr die Ruhe, länger sitzen zu bleiben.
Wir gingen die Straße weiter hinunter in Richtung Bahnhof, bis uns eine riesige Baugrube den Weg und die Sicht versperrte. Auf dem Rückweg begann es zu regnen und wir flüchteten uns in den Burger King. Vincent hatte ohnehin noch Hunger und wollte einen Hamburger, für Lisa gab es einen Muffin. Als der Regen kurzzeitig nachließ, hangelten wir uns durch eine Reihe Geschäfte bis zum Hard Rock Café und warfen einen kurzen Blick hinein.


Da es für die Kinder hier aber nicht so gemütlich gewesen wäre, kaufte Andreas nur rasch das obligatorische T-Shirt und wir gingen weiter in Richtung Schloss. Das Wetter schien ein Einsehen mit uns zu haben, zumindest hörte schon mal der Regen auf. Als wir das Schloss erreichten, war gerade eine Wachabnahme vor dem Tor und wir sahen eine Weile zu.


Dann gingen wir durch den Park und eine Runde um das Schloß herum. Der Himmel klarte zusehends auf und so kam uns die Idee, zum Abendessen in ein Restaurant zu gehen bzw. einen schönen Freisitz zu suchen. Wir liefen hinunter nach Aker Brygge, einem sehr schön restaurierten Hafenviertel mit jeder Menge Geschäften und Restaurants.


Ein wenig erinnerte uns das Szenario an ´The Rocks´ in Sydney. Die Preise in den Gaststätten waren hier aber wirklich unglaublich und nach einigem Überlegen, ob uns ein Abendessen über 100 Euro wert wäre, gaben wir den Gedanken wieder auf. Wir nutzten nur rasch eine Toilette, um Lisa noch einmal eine frische Windel zu verpassen, dann bummelten wir am Hafen entlang allmählich wieder in Richtung Bushaltestelle. Die Linie 32 konnten wir gerade noch an uns vorbei fahren sehen und laut Fahrplan hatten wir nun 30 Minuten Zeit bis zum nächsten Bus. Diese Zeit nutzten wir, und liefen noch mal über ein Straßenfest, für das auf der anderen Straßenseite Zelte und sogar eine Bühne aufgebaut waren. Das ganze entpuppte sich als eine Informationsveranstaltung der Schwulen und Lesben, auf der jede Menge frivole Süßigkeiten verteilt wurden, die Lisa und Vincent gern entgegen genommen und uns zum Schmunzeln gebracht haben. An einem Stand gönnten wir uns noch zwei Waffeln für wohltuend preiswerte 20 NOK… also nichts gegen die Homo-Szene Norwegens!!

Als die Zeit heran war, gingen wir hinüber zur Haltestelle und fuhren mit dem Bus zurück zum Campingplatz. Dort schauten wir noch mal kurz in die Rezeption sowie in den Shop der gegenüber liegenden Tankstelle, bevor wir uns vor dem herannahenden Gewitter im Wohnmobil verkrochen. Die erste Aktion vor dem Abendbrot war, Lisa in der Wohnmobildusche einer gründlichen Reinigung zu unterziehen. Sie hatte während der gesamten Busfahrt an einem Lutscher herumgemampft und war dementsprechend natürlich total verklebt. Gegen 22:30 Uhr gab es noch ein kurzes Abendessen, anschließend wurde Lisa ins Bett gebracht und während Doreen mit Vincent duschen ging, begann Andreas, die Ereignisse des Tages in den Reisebericht zu schreiben. Als Vincent und Doreen wiederkamen, ging auch Andreas noch unter die Dusche und brachte gleich noch einen Kanister Trinkwasser mit, da wir festgestellt hatten, dass unser Frischwassertank schon wieder leer, die Abwassertanks dafür proppenvoll waren. Wir besprachen dann bei einem Joghurt noch die Planung für die nächsten Tage und Andreas schrieb noch ein wenig am Reisebericht weiter. Um 0:45 machten wir dann das Licht endgültig aus.


Gefahrene Strecke: 0 km
Übernachtung: Bogstad Camp & Turistsenter (290 NOK)


Viele Grüße,
Andreas
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Re: Norge 2008... Trolle, Fjorde, Wasserfälle
« Antwort #51 am: 22.10.2008, 17:36 Uhr »
Durch eine Stadt zu bummeln, gehört für mich zum Urlaub!

Schöner Tagesbericht.
Gruß Matze




San Francisco!!

Angie

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Re: Norge 2008... Trolle, Fjorde, Wasserfälle
« Antwort #52 am: 23.10.2008, 01:59 Uhr »

Andreas, diese norwegischen Namen bringen mich noch um :lol: Die sind ja kaum zum Aussprechen :lol:

Und jetzt noch etwas Anderes - die Stabkirchen, die du immer erwähnst und von denen du auch sehr viele schöne Fotos gemacht hast.

Zwar meine ich, deinen Reisebericht sehr genau zu lesen, aber entweder habe ich etwas doch überlesen oder es steht nicht drinnen, nämlich meine Neugier zu stillen, was eine Stabkirche ist :wink:

Mittlerweile habe ich wikipedia befragt und bin ein wenig klüger :wink:
Erstaunlich, dass es in Norwegen mal 750 Stabkirchen gab und heutzutage - angeblich - nur mehr 33 :shock:

Auch der Aufbau solch einer Stabkirche ist echt interessant!

Wenn's nur nicht so kalt in Norwegen wäre :wink: Das ist der einzige Grund, was uns von solch einer Reise abhält...

Umso schöner dein Reisebericht, denn ich fahre in wohliger Wärme weiterhin mit :wink:



Viele Grüße,
Angie

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Re: Norge 2008... Trolle, Fjorde, Wasserfälle
« Antwort #53 am: 23.10.2008, 09:02 Uhr »

Andreas, diese norwegischen Namen bringen mich noch um :lol: Die sind ja kaum zum Aussprechen :lol:

Angie, nach ein paar Tagen im Land ging es uns damit genauso, wie mit den schier unaussprechlichen Namen auf Hawaii: Wenn man einmal einen Blick dafür hat und den Rhythmus der Silben beherrscht, ist es ganz einfach  :zwinker:

Und jetzt noch etwas Anderes - die Stabkirchen, die du immer erwähnst und von denen du auch sehr viele schöne Fotos gemacht hast.

Zwar meine ich, deinen Reisebericht sehr genau zu lesen, aber entweder habe ich etwas doch überlesen oder es steht nicht drinnen, nämlich meine Neugier zu stillen, was eine Stabkirche ist :wink:

Mittlerweile habe ich wikipedia befragt und bin ein wenig klüger :wink:
Erstaunlich, dass es in Norwegen mal 750 Stabkirchen gab und heutzutage - angeblich - nur mehr 33 :shock:

Auch der Aufbau solch einer Stabkirche ist echt interessant!

Oh, entschuldige. Vielleicht sollte ich beim nächsten Bericht auch etwas mehr Hintergrundinformationen geben. Bei Monika und Yvonne lernt man immer so unheimlich viel dazu... Aber dan würden meine Berichte ja noch länger werden...  :kratz:

Wenn's nur nicht so kalt in Norwegen wäre :wink: Das ist der einzige Grund, was uns von solch einer Reise abhält...

Wenn das der einzige Grund ist, der Dich von einer Norwegenreise abhält, dann empfehle ich Dir Südnorwegen im Juli. Susan hat mit ihrem kürzlich gestellten Non-USA-Rätsel ja beeindruckend gezeigt, daß man für spektakuläre Landschaften gar nicht so weit in den Norden fahren muß. Und bei den sogenannten "Weißen Orten" an der Südküste kann man sogar im Meer baden...
Viele Grüße,
Andreas
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Susan26

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Re: Norge 2008... Trolle, Fjorde, Wasserfälle
« Antwort #54 am: 23.10.2008, 09:38 Uhr »
Wenn's nur nicht so kalt in Norwegen wäre :wink: Das ist der einzige Grund, was uns von solch einer Reise abhält...

Wenn das der einzige Grund ist, der Dich von einer Norwegenreise abhält, dann empfehle ich Dir Südnorwegen im Juli. Susan hat mit ihrem kürzlich gestellten Non-USA-Rätsel ja beeindruckend gezeigt, daß man für spektakuläre Landschaften gar nicht so weit in den Norden fahren muß. Und bei den sogenannten "Weißen Orten" an der Südküste kann man sogar im Meer baden...

Angie, da will ich dich doch auch mal beruhigen ;-) Man kann in Skandinavien echt Schiet-Wetter haben (aber zumindest bei uns in Deutschland ja auch), aber man kann auch richtig tolles, heißes Sommerwetter haben!!! Ich hab mir 2005 in Norwegen einen echt heftigen Sonnenbrand geholt und bei unseren Wanderungen damals (z.B. die Preikestolen-Tour) hatte ich echt zu kämpfen ;-)
Das Problem ist halt nur, dass man vorher nicht weiß, was für ein Wetter man nun wirklich bekommt  :?

@Andreas: Schon einmal ins NON-USA-Bilderrätsel von gestern abend gesehen? ;-) (http://forum.usa-reise.de/index.php?topic=36141.msg471399#msg471399)
Das hättest du doch auf den ersten Blick gelöst, oder????  :oops: Leider musste ich das gestern Abend einstellen, weil mir so langweilig ... Fußball im TV  :lol:

Susan

PS: So viele Stabkirchen wie ihr gesehen habt, haben wir noch nicht geschafft :respekt:
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Doreen & Andreas

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Re: Norge 2008... Trolle, Fjorde, Wasserfälle
« Antwort #55 am: 23.10.2008, 10:26 Uhr »
@Andreas: Schon einmal ins NON-USA-Bilderrätsel von gestern abend gesehen? ;-) (http://forum.usa-reise.de/index.php?topic=36141.msg471399#msg471399)
Das hättest du doch auf den ersten Blick gelöst, oder????  :oops: Leider musste ich das gestern Abend einstellen, weil mir so langweilig ... Fußball im TV  :lol:
Ja, hab ich heute Morgen. Habe doch auch in meiner Antwort an Angie darauf hingewiesen:

Zitat
Susan hat mit ihrem kürzlich gestellten Non-USA-Rätsel ja beeindruckend gezeigt, daß man für spektakuläre Landschaften gar nicht so weit in den Norden fahren muß.

Allerdings schaffe ich es irgendwie nie in den Non-USA-Rätselthread, wenn gerade ein Rätsel läuft.
Dein Rätsel von Moritzburg hätte ich sofort lösen können; das gestrige wohl erst nach dem dritten Bild. Wir waren da ja (noch) nicht.

PS: So viele Stabkirchen wie ihr gesehen habt, haben wir noch nicht geschafft :respekt:
Mag sein, die berühmteste (die in Borgound, ist auch im Miniaturwunderland in Hamburg nachgebildet  :wink: ) haben wir auf unserer diesjährigen Route knapp verpaßt. Aber uns waren kürzere Fahretappen der Kinder wegen lieber.
Viele Grüße,
Andreas
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Re: Norge 2008... Trolle, Fjorde, Wasserfälle
« Antwort #56 am: 23.10.2008, 10:29 Uhr »
27. Juni 2008: Oslo – Göteborg

Langsam neigte sich unser Urlaub dem Ende zu. Ein Grund mehr für uns, es wieder gemütlich angehen zu lassen und keinen Wecker zu stellen. Andreas wachte um 8:15 Uhr als erster auf und weckte nach und nach den Rest der Familie.

Nach einem gemütlichen Frühstück packten wir zusammen, leerten die Campingtoilette und die Abwassertanks und füllten ein letztes Mal frisches Wasser auf. Beim Verlassen des Campingplatzes hielten wir noch mal an der Rezeption. Da wir gestern eine ganze Menge Bargeld aus dem Automaten gezogen und letztlich gar nicht so viel gebraucht hatten, verfügten wir an unserem letzten Tag in Norwegen noch über eine ganze Menge Norwegische Kronen und mussten uns daher beim Souvenirkauf nicht zurückhalten… Hier im Shop gab es den singenden Elch, den wir erstmals am Steinsdalsfossen entdeckt und später in verschiedenen Souvenirläden immer wieder gesehen hatten, zum unschlagbaren Schnäppchenpreis. Also schlugen wir heute zu. Anschließend fuhren wir, mit einem überflüssigen Abstecher in eine Sackgasse, zum Holmenkollen.
Aber immerhin sahen wir dadurch den einzigen lebensgroßen Elch unserer Reise:


Am Holmenkollen sahen wir uns die große Skisprungschanze an, die für die Nordische Ski-WM 2011 einer moderneren Anlage weichen soll. Im Gegensatz zu den Schanzen in Lillehammer ist die Holmenkollenschanze nicht an den Berg gelehnt, sondern steht frei auf dem Gipfel. Dann bummelten wir ein wenig durch den Souvenirshop und kauften für Lisa ein niedliches Elch-Kissen, das sie auch gleich in ihr Herz schloss. Auch den singenden Elch entdeckten wir hier wieder, aber zu einem wesentlich höheren Preis, als wir im Campingplatz-Shop bezahlt hatten. Wir schauten uns noch den Skisimulator von außen an und linsten kurz ins Skimuseum und dessen Shop hinein.



Eigentlich wollten wir ja auch noch einen kleinen Troll als Andenken kaufen, aber hier fanden wir leider kein schönes Exemplar mehr. Da hätten wir wohl schon eher im Gebrige oder im Fjordland zuschlagen sollen. Mit der Zeit zogen mehr und mehr Wolken auf und es begann zu nieseln. Dadurch war die Sicht auf die Stadt und deren Umgebung sehr getrübt, was uns den Abschied etwas leichter machte.

Wir fuhren über den Ring 3 wieder zur E6, einmal mehr an den wachsamen Kameras der automatischen Mautstation vorbei und verließen Oslo nach Süden. Als wir die letzten Ausläufer der Stadt hinter uns gelassen hatten, waren an einer weiteren Mautstation nochmals 20 NOK fällig, die wir dort aber in Bar bezahlen konnten. Der Regen wurde stärker, Lisa war bald eingeschlafen und Vincent schaute sich wieder einen Film von DVD an. Gegen 14 Uhr erreichten wir Moss und fuhren an einer Raststätte raus, um dort eine Mittagspause einzulegen. Doreen kochte Kartoffeln und Spinat, dazu gab es ein leckeres Lachsfilet und für die Kinder Fischstäbchen und außerdem ein paar Erbsen. Gut gestärkt setzten wir die Fahrt fort, fuhren aber gleich noch mal in den Ort, um eine Möglichkeit zum Einkaufen zu suchen. Wir wollten einerseits alle leeren Flaschen los werden, andererseits noch das Nötigste für die nächsten Tage einkaufen, um uns längere Shoppingstops in Schweden zu ersparen. In einem Einkaufszentrum nahe der Autobahn konnten wir alles zu unserer Zufriedenheit erledigen, nahmen noch zwei Becher Kaffee und zwei Schokowaffeln für die Weiterfahrt mit und füllten mit den letzten Norwegischen Kronen noch einmal den Tank unseres Wohnmobils. Nur zwei 20-NOK-Münzen behielten wir übrig, für den Fall, dass wir nochmals die eine oder andere Mautstelle passieren müssten.

Die Fahrt verlief nun zunächst ziemlich ereignislos, bis wir bei Frederickstad an einer Baustelle eine geschlagene Stunde im Stau verbrachten. Vincent vertrieb sich die Zeit mit dem Film ´Ice Age´, Lisa schaute kurz mit, schlief dann aber gleich wieder ein. Kurz vor der Grenze erwartete uns tatsächlich noch eine Mautstation, wo wir für 20 NOK zur Kasse gebeten wurden, gegen 18:15 Uhr waren wir auf schwedischem Boden. Wir wechselten noch einmal den Fahrer, danach ging es auf gut ausgebauter Autobahn mit Tempo 110 km/h weiter. Die Kinder sehen noch einige Geschichten vom kleinen Eisbären und um 20:15 Uhr erreichten wir endlich Göteborg. Wir steuerten ohne größere Umwege den Liseberg Campingplatz an und Lisa und Vincent freuten sich schon über den großen Spielplatz, den man bereits von der Rezeption aus sehen konnte. Dann geschah aber etwas, was wir während des gesamten Urlaubs nicht erlebt hatten: Der Campingplatz war komplett ausgebucht, kein einziger Platz mehr frei. Und das ausgerechnet heute, wo wir so lange gefahren waren. Auf unsere Frage, ob es in der Nähe noch weitere Übernachtungsmöglichkeiten gäbe, wurden wir zum Delsjön Camping geschickt, nur etwa fünf Minuten entfernt.

Dieser Platz entpuppte sich als ehemalige Pferderennbahn mit einfachsten Sanitäreinrichtungen und ohne Spielplatz. Uns war nach der vielen Fahrerei aber alles Recht, außerdem hätte es in der Umgebung auch keine weiteren Alternativen gegeben. Der Check-in dauerte recht lang, da es offensichtlich Probleme mit dem Computer gab. Schließlich gaben die Leute an der Rezeption auf, wir bekamen einen Platz zugewiesen und sollten am nächsten Morgen bezahlen. Kurz vor 21 Uhr hatten wir endlich unseren Stellplatz bezogen, spielten mit den Kindern noch eine Weile Ball und zogen uns dann zum Abendbrot ins Wohnmobil zurück. Lisa fand gegen 23:15 Uhr ins Bett, Vincent ging noch rasch Zähneputzen, schlief dann aber auch ganz schnell ein. Für uns gab es noch einen Joghurt und um 0:00 Uhr war auch für uns dieser lange Tag zu Ende.


Gefahrene Strecke: 330 km
Übernachtung: Delsjön Camping Göteborg (315 SEK)


Viele Grüße,
Andreas
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Re: Norge 2008... Trolle, Fjorde, Wasserfälle
« Antwort #57 am: 23.10.2008, 21:23 Uhr »
Aber immerhin sahen wir dadurch den einzigen lebensgroßen Elch unserer Reise:





Phhhhh....einen Elch gesichtet....Na und!  :D
 
Ich habe letztes Jahr einen Wapiti-Bock und einen Büffel gleichzeitig gekrault!  :lol:

http://i46.photobucket.com/albums/f103/CrimsonTide62/Sonstiges/2007-09-17ThRooseveltNP008.jpg

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Re: Norge 2008... Trolle, Fjorde, Wasserfälle
« Antwort #58 am: 23.10.2008, 23:02 Uhr »
Oh, entschuldige. Vielleicht sollte ich beim nächsten Bericht auch etwas mehr Hintergrundinformationen geben. Bei Monika und Yvonne lernt man immer so unheimlich viel dazu... Aber dan würden meine Berichte ja noch länger werden...  :kratz:

Also meinetwegen können deine Reiseberichte gerne länger werden und ich weiß - echt schlimm :wink: - dass mich auch Hintergrundinformationen interessieren :wink: Was machen wir bloß mit mir? :wink: :lol:

Wenn das der einzige Grund ist, der Dich von einer Norwegenreise abhält, dann empfehle ich Dir Südnorwegen im Juli. Susan hat mit ihrem kürzlich gestellten Non-USA-Rätsel ja beeindruckend gezeigt, daß man für spektakuläre Landschaften gar nicht so weit in den Norden fahren muß.

Ich habe mich bei Susans Rätselbild ohnehin gefragt, ob sie Schönwetter für diese Reise mitgebucht hatte.



Viele Grüße,
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Doreen & Andreas

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Re: Norge 2008... Trolle, Fjorde, Wasserfälle
« Antwort #59 am: 23.10.2008, 23:08 Uhr »
Phhhhh....einen Elch gesichtet....Na und!  :D
 
Ich habe letztes Jahr einen Wapiti-Bock und einen Büffel gleichzeitig gekrault!  :lol:

http://i46.photobucket.com/albums/f103/CrimsonTide62/Sonstiges/2007-09-17ThRooseveltNP008.jpg
Eigentlich wollte ich damit auch viel mehr meiner Enttäuschung Ausdruck verleihen, daß wir nicht einen einzigen Elch ín Natura gesehen haben. Im Yellowstone N.P. und auch im Waterton N.P. und Banff N.P. hatten wir jeweils mehr Glück  und waren z.T. ganz nahe dran. Irgendiwe ist Nordamerika für Tierbeobachtungen vielleicht doch besser geeignet...  :? :shock:
Viele Grüße,
Andreas
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