Tag 5, 30.12.2010Heute stand ein relaxter Tag auf dem Programm. Wir schliefen lange und gingen anschliessend wieder ins Hotelrestaurant ans Frühstücksbuffet, welches wieder erste Sahne war.
Danach gings - so gegen 10 Uhr - auf Tour. Heute stand ein Besuch auf der ,,Palme" und dem darauf befindlichen Hotels ,,Atlantis" auf dem Programm. Die Fahrt war ausnahmsweise sehr entspannt. Auf der Sheikh Zayed Road war wenig los, allerdings waren einige Fußgänger auf der Autobahn unterwegs. Zum Teil halten die Autos am Standstreifen an und lassen Leute aussteigen oder nehmen Mitfahrer mit. Kann man sich bei uns nicht vorstellen . . .
Ich hatte mal irgendwo gelesen, dass man mit dem Auto nicht auf die Palme darf, aber als wir von der Autobahn abbogen und wir der Palme immer näher kamen, wartete ich immer auf eine Schranke, die uns das Weiterfahren verweigert. Doch nix da, es wurde uns erlaubt, auf die Palme zu fahren. Parallel verläuft eine Bahn, mit der man auch zum Hotel Atlantis fahren kann.
Die Fahrt auf der Palme ist relativ unspektakulär. Man hat eigentlich immer den Blick auf das Atlantis und links und rechts stehen entweder weitere Hotels oder hässliche Reihenhäuser.
Die Palme wurde ja bekanntlich mit Geröll und Sand künstlich aufgeschüttet, was man am Zustand der Straßen merkte. Gerade im Bereich des Atlantis war der Straßenbelag sowas von ausgefahren und verschoben, dass man sich vorkam wie nach einem Winter in Deutschland - fehlten nur die vielen Schlaglöcher. Auch sind die Straßen teilweise nicht geteert, sondern mit einer Art Pflasterseinen gebaut. Die sacken so schön zusammen . . .
Das Atlantis ist wie das Burj al Arab ein 7 Sternehotel. Dem Hotel angegliedert ist das sogenannte ,,Aquaventure". Ein Freizeitpark rund ums Wasser. Man kann die vielen Rutschbahnen runterrutschen, am Strand baden oder spazieren gehen, mit Delfinen baden, mit Tauchern tauchen und was weis ich noch. Eintritt - ohne Attraktionen - 20 Euro. Dann kann man aber nix machen, ausser Baden. Alles Weitere kostet Extra.
Nach der Fahrt ans Ende der Palme machten wir uns auf die Suche nach einem Parkplatz. Man kann am Straßenrand für eine kurze Zeit parken, aber wir wussten nicht, ob man dafür eine Parkscheibe benötigt. Daher sind wir auf den offiziellen Parkplatz des Aquaventures gefahren. Der Parkplatz kostete zwar die unverschämte Summe von 3 Euro, aber man konte dafür mit dem Shuttlebus zum Aquaventure fahren. Es war noch relativ wenig los. Wir hatten am Abend zuvor ein Rudel Italiener im Hotel getroffen, mit glücklichen Gesichtern und Tüten aus dem Souvenirshop des Atlantis in der Hand. Ich sprach einen der glücklich dreinblickenden Italiener auf Englisch an und der liess fast vor Schreck seine Tüte los . . . er meinte dann aber, dass es sehr, sehr voll war sich aber lohnen würde.
Wir fuhren mit dem Shuttle - etwa 500 Meter - zum Eingang des Aquaventures, wo zur ersten Orientierung eine Tafel steht.
Hier halten die vielen Shuttlebusse der Touristenhotels, die Monorail, die Taxis - kurzum: hier war schon mehr los. Gleich am Eingang der kleinen Mall, die dem Hotel und dem Aquaventure angegliedert ist, wird man gleich von einem Starbuck's empfangen. Wir holten uns erstmal einen Kaffee und schlenderten durch die kleine Mall, bis wir im Souvenirshop des Atlantis ankamen. Im Atlantis Shop gibt es allerlei, was mit Wasser, Fische usw. zu tun hat. Sauteuer und der typische Ramsch eben. Ich bin der Meinung, dass die Italiener im Hotel nicht deswegen so glücklich dreinschauten - muss an was anderem gelegen haben, doch die Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden.
Hier auf dem Bild seht ihr das Aquarium, welches man gegen ein Entgeld besuchen darf. Am Aquarium vorbei geht es ins Hotel - nur für Hotelgäste - weiter. Wir schmuggelten uns aber am Security Mann vorbei. Der hat uns zwar gesehen und ,,Sorry" gesagt, aber ich hab ihn angelächelt und bin weiter gegangen. Doch weit kamen wir auch nicht, denn irgendwann standen wir im Restaurantkomplex des Hotels wor wir von der Security dort gebeten wurden, wieder zurück zurück zu gehen. Ich wollte zum Jahresende keinen Streit anfangen und ging wieder . . .
Wir gingen zum Eingang des Aquaventures und informierten uns, was es so alles gab. Hier war der Menschenauflauf schon etwas größer. Vor allem waren viele Kinder da, was auf Grund des Angebots auch passte. Irgendwie hatten wir aber keine Lust auf nix. Wir haben ein wenig Infomaterial eingesammelt und sind wieder von dannen gezogen. Wir sind keine Wasserratten und sind wieder aus dem Gebäude raus und sind ein Stück die Palme entlang gelaufen. Das Atlantis steht übrigens auf dem äussersten Ring der Palme - dem sogenannte Wellenbrecher.
Man hat leider keine Chance, ans Wasser zu kommen. Die einzigste Möglichkeit ist, den Eintritt im Aquaventure zu bezahlen. Den Strand vom Aquaventure habe ich vom Parkplatz aus über den Zaun fotografieren können.
Ich bin kein Strandurlauber, aber wirklich einladend sah das für mich nicht aus. Ein Freund von mir ist Immobilienmakler und vermittelt auch Wohnungen im Ausland. Die Palme steht wohl noch zur Hälfte leer und was die Planer nicht beachtet haben ist, das manchmal das Wasser ,,stehen" bleibt und dann nicht wirklch zum Baden einlädt. Dann kommen wohl irgendwelche Boote angefahren und ,,wälzen" das Wasser so zusagen um. Ich finde, solche Projekte interessant, aber das sollte es jetzt auch gewesen sein. Die nächsten Projekte, wie z.B. die Weltkarte, sind ja schon im vollen Gange - auch sind 2 weitere Palmen geplant. Wir holten uns nochmal einen Kaffee und setzten uns auf die Mauer vor dem Hotel und schauten ins Blaue. Dann machten wir uns auf den Weg zurück zum Auto.
Die Sonne brennte vom Himmel, das war der heisseste Tag des Trips. Mit dem Auto gings wieder zurück über den Stamm der Palme zum Burj al Arab, wo wir lediglich zum Fotostopp angehalten haben. Rein kommt man ja nicht mehr und die 75 Euro für die Teaparty war uns dann doch nicht wichtig genug. Da kommen aber bestimmt noch Infos
Was mir so nicht bewusst war ist, dass das Hotel über 300 Meter hoch ist. Ich dachte immer, dass das Teil viel niedriger ist.
Was nun? Wir fuhren nochmal zur Mall of the Emirates, die praktisch ums Eck liegt und machten dort noch eine kleine Runde. Am Montag hatten wir eigentlich keine Lust auf bummeln und Shoppen und sind schnell wieder raus aus dem Tempel. Das wollten wir Heute noch nachholen, doch irgendwie kam wieder keine wirkliche Stimmung auf und so gings nach etwa einer Stunde Schaufenstergucken wieder zurück ins Hotel.
In der Zwischenzeit wurde das Verfahren immer weniger und wenn kein Kreisverkehr anstand, gestaltete sich das Fahren sogar immer angenehmer. Furchtbar sind aber weiterhin die anderen Verkehrsteilnehmer, die, bevor sie einen Überholen, durch knappes auffahren und Lichthupe geben dazu zwingen, die Spur zu wechseln. Macht man das dann nicht, wird man hupend überholt.
Im Hotel parkten wir unser Auto und haben uns für den Abend umgezogen. Wir wollten Heute in die Dubai Mall, die Fountains vor dem Burj Khalifa anschauen. Auch hatten wir den Aussenbereich des Turms und er Dubai Mall noch nicht unter die Lupe genommen, was als nächstes Anstand.
Zur Mall sind wir wieder mit dem Taxi. Als erstes sind wir durch die sog. Old Town - ein auf Alt getrimmtes Viertel - geschlendert. Darin befindet sich der Souk al Bahar, ein auf Alt getrimmter, überdachter, klimatisierter und halb leer stender Souk, wo man allerlei Dinge kaufen kann. Wir holten uns nach dem Bummel durch den Souk einen Kaffee und setzten uns an den künstlichen See und machten ,,People watching". Wir genossen das bunte Treiben und die schöne Aussicht.
Hier die Dubai Mall von aussen:
Hier der Souk al Bahar:
und von innen:
So langsam wurde es dunkel und wir verzogen uns wieder ins Innere der Mall, wo wir noch den ein und anderen Dirham los wurden. Irgendwie kann ich im Urlaub immer Einkaufen - zu Hause macht mir das absolut keinen Spaß. Komisch. Meine Frau kann übrigens immer einkaufen - der isses egal, wo sie ist.
In der Zwischenzeit war's draussen dunkel geworden und wir zogen los, um uns die Wassershow anzuschauen.
Die Show ist mit der in Las Vegas zu verbleichen. Man steht nur viel näher an den Fontänen dran. Auch die Musik ist etwas ,,europäischer" und nicht so schnulzig wie in Vegas. Nach der zweiten Runde hat man aber auch hier alles gesehen und wir gingen wieder in die Mall. Hier ging ich ein letztes Mal zu Cinnabon auf eine Selbe und einen Kaffee - hmmmm, das wird mir fehlen, aber bald isses ja wieder soweit.
Mit dem Taxi gings wieder zurück ins Hotel, wo uns überlegten, ob wir am nächsten Tag noch nach Hatta fahren, oder nicht.
Gute Nacht.