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Autor Thema: Reisebericht "Ins Reich der Mitte Tour 2010"  (Gelesen 9864 mal)

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rallarose

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Re: Reisebericht "Ins Reich der Mitte Tour 2010"
« Antwort #45 am: 16.11.2010, 09:39 Uhr »
Da habt ihr ja wieder einen tollen Tag erlebt....  :applaus: Diese frisch zubereiteten Speisen hätten mir wohl auch gemundet.  :essen: Hört sich auf jeden FAll lecker an.

Gruß Susanne

frank_gayer

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Re: Reisebericht "Ins Reich der Mitte Tour 2010"
« Antwort #46 am: 16.11.2010, 11:04 Uhr »
Hallo,

ich war zu Beginn der Reise etwas skeptisch was diese "Strassenküchen" angeht aber mittlerweile bin ich ein Fan davon !

sil1969

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Re: Reisebericht "Ins Reich der Mitte Tour 2010"
« Antwort #47 am: 16.11.2010, 12:46 Uhr »
In dem Teehaus waren wir damals auch. Kann mich noch an den lecker schmeckenden Jasmin-Tee erinnern. Und Persönlichkeiten wie etwa die Queen oder Helmut Kohl waren auch dort.
LG Silvia

frank_gayer

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Re: Reisebericht "Ins Reich der Mitte Tour 2010"
« Antwort #48 am: 16.11.2010, 15:41 Uhr »
Zuerst hatte mich der Preis von 130 RMB etwas geschockt aber nachdem ich gesehen habe was es alles dazu gab war ich mehr als zufrieden, auch wenn es natürlich aufgrund der Lage "Abzocke" ist !

Marterpfahl

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Re: Reisebericht "Ins Reich der Mitte Tour 2010"
« Antwort #49 am: 16.11.2010, 15:42 Uhr »
In dem Teehaus waren wir damals auch. Kann mich noch an den lecker schmeckenden Jasmin-Tee erinnern. Und Persönlichkeiten wie etwa die Queen oder Helmut Kohl waren auch dort.

Apropos Persönlichkeiten:  Wir waren dort auch. :pfeifen: Und es war alles sehr überlaufen.
Aber in den chinesischen Städten und bei den Sehenswürdigkeiten ist man nirgends
einsam.
LG
Rolf


Alle sagten: Das geht nicht. Dann kam einer, der wusste das nicht und hat es gemacht.

Annika1503

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Re: Reisebericht "Ins Reich der Mitte Tour 2010"
« Antwort #50 am: 16.11.2010, 17:24 Uhr »
Wieder ein interessanter Tag mit tollen Fotos!
 :)
Danke!

Annika

nordlicht

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Re: Reisebericht "Ins Reich der Mitte Tour 2010"
« Antwort #51 am: 16.11.2010, 20:23 Uhr »
Ich versuche anhand meiner Shanghai-Erinnerungen immer zu identifizieren, wo Du Deine Fotos aufgenommen hast, aber meistens habe ich keine Chance. So wie da gebaut wird aendert sich die Stadt echt rasend.
Die ganze "Altstadt" um den Yuyuan herum z.B. ist mir so voellig unbekannt.

frank_gayer

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Re: Reisebericht "Ins Reich der Mitte Tour 2010"
« Antwort #52 am: 17.11.2010, 08:26 Uhr »
Hallo,

in der Tat. Shanghai ist die Stadt, die sich die letzten 10 Jahre am stärksten verändert hat und immer noch tut. Die Alstatdt soll ja komplett abgerissen werden und die Menschen in Hochhäuser umgesiedelt werden. Diese wehren sich aber mit Händen und Füssen, da in den Hutongs die gemeinschaft sehr stark geprägt ist, wie gemeisame Kochräume und Aufenthaltsräume, dies aber in einem Hochhaus komplett verloren geht. Die Gebäude sind auch oft viel zu schade um abgerissen zu werden aber es geht eben der Platz an den begehrten Stellen einfach aus !

frank_gayer

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Re: Reisebericht "Ins Reich der Mitte Tour 2010"
« Antwort #53 am: 18.11.2010, 07:22 Uhr »
Und weiter geht die wilde Fahrt mit Tag 6


Der Blick aus dem Fenster bedeutet Gutes. Die Wettervorhersage aus der Zeitung stimmt. Es ist nur leicht bewölkt und die Sonne scheint. Nach dem Anziehen und Koffer Packen, schauen wir an der Rezeption ob wir unsere Koffer bis heute Abend irgendwo verstauen können. Das ist kein Problem, wird uns mitgeteilt, wir bekommen einen Zettel, checken aus und los geht ein weiterer Tag in Shanghai. Wir holen nach, was wir gestern nicht machen konnten. Den Ausblick vom Dach des Starbucks am Peoples Square auf den Park. Die Sonne scheint noch richtig warm und der Park füllt sich.

Ach so, wir haben unser Hotel noch gar nicht vorgestellt. Wir sind im JW Marriott am Tomorrow Square untergerbracht. Das Hotel ist einzigartig von der Bauweise, die Zimmer sind erstklassig. Das Hotel beginnt erst im 38. Stock und hier ist ein Bild aus dem Peoples Square aufgenommen:



Hier noch ein Blick auf das Hotel und den Tomorrow Square aber an einem anderen Tag aufgenommen.



Nach dem Kaffee gehen wir in den Park, der wunderschön mit kleinen Seen angelegt ist. Eine richtige Ruheoase für den Lärm auf der Strasse gleich nebenan. Hier spielen Chinesen Karten, werden in Kung Fu oder Tai Chi trainiert oder laufen einfach wie wir durch den Garten.



Die Seen sind voll mit wunderschönen Seerosen, die Rasenflächen sind sehr schön gepflegt und es gibt überall Möglichkeiten zum Ausruhen. Das machen wir nicht, denn wir haben noch keinem Grund zum Ausruhen.



Übrigens haben die Seerosen die Nanotechnologie erfunden. Woran kann man das erkennen ? Schaue man sich nur mal eine Seerose genau an und dann ist einem das klar.



Wir nehmen wieder die Metro Linie 2 Richtung Lujiazui und steigen wieder am Oriental Pearl TV Tower aus. Heute wollen wir endlich die Aussicht von oben geniessen. Wir gehen zuerst zum Jin Mao Tower, der etwas weiter nach hinten versetzt steht. Auch hier nutzen wir wieder die Überführungen, denn eine sechsspurige Strasse überquert sich in China schlecht. Dort angekommen ist die Orientierung wie eigentlich in jedem Gebäude schwierig. Man findet einfach den Eingang zum Observation Deck nicht bzw. erst nach Suchen.

Wir bezahlen den Eintritt und gehen Richtung Eingang. Hier ist man für einen grösseren Andrang vorbereitet, den es aber heute nicht gibt. Wir rasen mit 9 m / sec nach oben und erreichen den 88. Stock auf 350 m in wenigen Sekunden. Nach dem Aussteigen bietet sich uns ein Rundumblick über die ganze Stadt mit all ihren Facetten.



Sehr interessant ist auch wie sich die Stadt seit der Expo entwickelt hat. Wir halten uns etwas länger auf , da wir auf jeder Seite des Turms genauestens nach draussen schauen. Das neuste Gebäude ist das World Financial Center auch Flaschenöffner genant. Warum ist nach dem Bild jedem klar.



In der Mitte des Turms ist eine Glasplatte eingefasst, die einen Blick 30 Stockwerke nach unten zulässt. Hier ist das Hotel Grand Hyatt zuhause.



Hier noch ein toller Fast-Rundumblick auf den Bund und die Skyline von Shanghai



Wir fahren nach etwas einer Stunde wieder nach unten. Der Weg führt uns dann Richtung Oriental Pearl TV Tower. Rings herum steht ein Hochhaus am anderen. Und wo noch keines steht, wird gerade eines gebaut. Hier der Blick vom Jin Mao Tower kommend Richtung Oriental Pearl TV Tower.



Weiter vorbei am Apple Store. Auch heute ist wieder eine Schlange oder sind es zwei Schlangen ? Der Eingang wurde heute komplett geschlossen und es gibt eine Schlange für den Kauf eines iPhone 4 und eine weitere Schlange für den „normalen“ Zutritt in den Store. Unglaublich was hier abgeht ! Dieses Mal gehen wir nicht hinein, wir haben noch die Möglichkeit in Peking.



Mit der nächsten Überführung kommen wir zum Oriental Pearl Tower, dem grössten Fernsehturm Chinas und dem dritthöchsten der Welt. Es ist hier mächtig was los, alles wird für den morgigen Nationalfeiertag vorbereitet. Am Ticketschalter sind wir etwas ratlos, da es verschiedene Kategorien gibt, wir aber nicht wissen, welche wir nehmen sollen. Die Dame am Schalter spricht nicht gerade gut Englisch und so nehmen wir Tickets für ganz nach oben, was sich später als Fehler herausstellen sollte.

Der Aufzug führt uns zuerst in die grosse Kuppen in 256 Meter Höhe. Dort ohne grosse Wartezeit angekommen, schauen wir ebenfalls rundherum. Auch von hier oben ist es sehr sehenswert und eine andere Blickrichtung als vom Jin Mao Tower.



Wir entscheiden uns ganz nach oben, in die kleinere Kuppel in 350 Meter Höhe zu gehen, und das war ein folgenschwerer Fehler. Wir stehen über eine Stunde in der Schlange am Aufzug, der uns nach oben bringen soll. Dort oben angekommen, sehen wir eigentlich das gleiche wie weiter unten, nur durch völlig verdreckte Scheiben und in einem kleineren Raum. Wir sind dann schnell wieder nach unten, wenn man da von schnell reden kann.

In der Etage, wo wir zuerst waren, angekommen gibt es eine weitere Möglichkeit nach aussen zu schauen. Und zwar von einem mit Glasboden ausgestatteten Aussenbereich. Das sehen wir aber erst als wir in der Schlange nach ganz unten stehen. Frank entscheidet spontan das anzuschauen und springt nach draussen. Die ersten Schritte sind etwas „vorsichtig“ aber nur wenn man dabei nach unten schaut.



Birgit kommt auch aus der Schlange und folgt den positiven Bewertungen die Frank berichtet. Es ist sehr interessant in 253 Meter auf einem Glasboden zu laufen. Da ist der Grand Canyon Skywalk ein Kinderfasching dagegen und das hier ist deutlich günstiger.

Die Fahrt nach unten geht dann deutlich schneller, aber auch die Suche nach dem Ausgang ist wieder mal mehr als schwierig und wir gehen auf unerlaubten Wegen bis wir von der Security angehalten werden und umdrehen müssen. Natürlich müssen wir erst durch den Shop. Wer hat da von wem abgeschaut ? Die Amis von den Chinesen oder anders herum ?

Unsere letzte Station in Shanghai ist der Jade Buddha Tempel, der aber leider etwas angelegen liegt. Wir nehmen die Metro Linie 2 Richtung East Xujing und steigen an der Haltestelle Jing‘ an Temple in die neue Linie 7 Richtung Shanghai University um. Nach zwei Stops steigen wir an der Changshou Road schon wieder aus. Hier sind wir sofort in eine andere Welt eingetaucht. Alles wirkt unordentlicher, die Strassen verstopft mit Menschen, Fahrrädern, Rollern und Autos und überall sieht man alte Geschäfte und „Restaurants“.

Die Suche nach dem Jade Buddha Tempel ist ohne unsere iPhone Navi fast unmöglich. Wir finden es aber schließlich aber trotzdem und stehen an der Pforte. Tickets gibt es gleich nebenan und wir werden einige Yuan los. Eine Frau spricht uns auf english an. Zuerst macht sie nicht den Eindruck, als dass sie was verkaufen will, da sie sehr ausführlich erzählt und fragt. Dann zückt sie eine Visitenkarte und überreicht uns diese mit nur einer Hand !  Das ist dann klar, dass es sich hierbei um einen Laden handelt, in den wir gelotst werden sollen. Wir lehnen dankend ab.



Der Tempel ist nicht sehr alt aber Shanghais meistbesuchter und sehr gut erhalten. Der Tempel beinhaltet verschiedene Hallen, die diverse Buddhas in Überlebensgrösse darstellen.



In den weiteren drei Hallen findet man ebenso schöne Buddha-Figuren, die alle sehr aufwenig verarbeitet sind. Viele Menschen kommen hier her und beten bzw. lassen sich aus den Händen lesen oder sprechen mit den Mönchen.



Im Hof hat man die Möglichkeit Räucherstäbchen in einem Weihrauchgefäss zu verbrennen. An sich ist der Tempel sehenswert, wenn nur die beschwerliche Anreise nicht wäre. Wir sind gegen 17 Uhr mit dem Rundgang fertig, kurz danach schliesst der Tempel auch.



Wir gehen wieder retour Richtung Metro, sind immer wieder auf der Suche nach etwas Eßbarem, da wir seit dem Frühstück noch nichts passendes gefunden haben. Wo sind denn die berühmten Strassenverkäufer ?  Jetzt könnten wir einen gebrauchen. Am Schluß, kurz vor der Metrostation landen wir im McDonalds. Es ist doch sehr erstaunlich wie stark die Chinesen die amerikanischen Ketten wie Pizza Hut, Subway oder auch Starbucks Coffee angenommen haben. Dieses Restaurant ist jedenfalls brechend voll.

Wir nehmen die Metro wieder retour Richtung Hotel um unsere Koffer abzuholen. Wir sind leider aufgrund der langen Warterei am Aufzug des Oriental Pearl TV Tower später dran als geplant. Das bringt uns aber nicht aus der Ruhe. Am Hotel angekommen, haben wir unsere Koffer innerhalb von Minuten und gehen wieder retour zur Metro, wo wir gerade her gekommen sind. Die Linie 2 fährt direkt zum Hongqiao Airport, von dem heute unsere weitere Reise nach Beijing oder auch Peking starten. Die Fahrt dauert leider länger als geplant, da dieser Zug eine Station vor dem Flughafen endet und wir nach draussen gebeten werden. Der nächste Zug kommt aber zum Glück gleich.

Wir erreichen den Flughafen und werden zuerst in eine Art Sicherheitsschleuse gesteckt, wo wir in Gruppen zu den Terminals gehen dürfen. Leider ist nirgendwo eine Anzeige wo wir einchecken müssen, also gehen wir immer dem Schild „Departure“ nach. In der Check In Halle angekommen, finden wir gleich den Air China Bereich und stellen uns an. Der Counter schließt 45 Minuten vor Abflug und wir haben jetzt 55 Minuten vor Abflug. Das reicht ja hoffentlich noch. Als wir einchecken, wurde unser Koffer zum Sicherheitscheck ausgewählt und wir mussten auch noch den Koffer öffnen lassen. Wir sind jetzt erst recht spät dran und bekommen die Tickets erst 35 Minuten vor Abflug. Noch schnell durch den Sicherheits-Check und zum Gate für den Abflug.

Es reicht sogar noch kurz einen Kaffee zu holen und die Toiletten aufzusuchen, als eine Durchsage kommt, dass der Flug aufgrund des sehr hohen Flugaufkommens später startet. Wir nehmen also nochmals Platz und trinken gemütlich unseren Kaffe. Als erneut eine Aussage kommt, springen mindestens 3/4 der Passagiere auf und rennen an den Schalter zum Einchecken. Man könnte meinen hier sind keine Sitze vorher reserviert und die ersten bekommen die besten Plätze.

Im Flugzeug stellen wir fest, dass wir Plätze direkt vor der Wand in Reihe 50 bekommen haben. Somit war mit Glück extra Beinfreiheit garantiert. Die Dame am Check In hatte sich noch entschuldigt, dass es keinen Gangplatz gab. Darauf können wir bei solchen Plätzen gerne verzichten. Die Boeing 777-200 war brechend voll, natürlich alles bedingt durch den morgigen Nationalfeiertag. Wir starten mit etwa 30 Minuten Verspätung, bekommen aber durchgesagt, dass wir vor der geplanten Zeit in Peking ankommen. Da hat es jemand wohl eilig.

Zu Essen gibt es nur einen „Dönerburger“, der aber wenigstens gut schmeckt. Wir vertreiben uns die Zeit mit Reisebericht schreiben oder dösen bis wir dann um 22 Uhr landen. Kontrolle gibt es keine mehr, das Gepäck war gleich da und so sind wir gegen 22.30 Uhr am Airport Express Zug nach Peking. Als wir dort ankommen, fährt uns genau ein Zug vor der Nase weg. Macht nichts, denn am Wartebereich zeigt das chinesische Fernsehen die Champions League Spiele dieser Woche.

Der nächste Zug kommt auch schon und wir steigen ein. Man kann sich diesen Zug etwa mit einem ICE vergleichen. Wir fahren zuerst zum Terminal 1 & 2 des Flughafens und dann weiter zur Endstation Dongzhmen. Als wir dort nach der Metro schauen, werden wir darauf hingewiesen, dass keine mehr fährt. Um 23.10 Uhr ?

Wir gehen nach draussen und nehmen uns ein Taxi. Die Taxifahrer wissen scheinbar, dass alle Reisenden vom Flughafen kommend hier nicht mehr weiterkommen, den es stehen einige da und warten auf Kundschaft. Wir handeln den Fahrer noch von 180 auf 150 Yan herunter und lassen uns zum Hotel fahren. Wenig später sind wir auch da und checken ein. Da hat Frank wieder mal ein tolles Hotel ausgesucht. Bad mit Badewanne und Glasdusche, sowie King-Size Zimmer mit extra Wohnbereich.

Wenig später machen wir unsere Augen zu, es ist wieder mal deutlich nach 24 Uhr. Für morgen haben wir entschieden etwas später zu starten und weniger Programm zu machen. Ob wir das einhalten ? Morgen mehr !


Hotel: Crowne Plaza, Peking

Sonstige Ausgaben: Metro 18 RMB, Eintritt Jin Mao Tower 176 Y, Eintritt Oriental Pearl TV Tower 300Y, Eintritt Jade Buddha Temple 40 Y, Costa Cafe Flughafen 55 Y, Airport Express 50 Y, Taxi 150 Y

Essen: McDonalds 48 Yan

frank_gayer

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Re: Reisebericht "Ins Reich der Mitte Tour 2010"
« Antwort #54 am: 22.11.2010, 21:20 Uhr »
Tag 8

Heute ist der Nationalfeiertag der Chinesen, entsprechend vorbereitet sind wir auf die Menschenmassen. Wir starten ohne Kaffee aber trotzdem später Richtung Verbotene Stadt. Schon nach wenigen Metern geht das bunte Treiben auf den Straßen los. Überall mobile Verkaufsstände oder fahrende Dauergebäckverkäufer. Wir sind etwa 10 Minuten gelaufen und fast nichts geht mehr. Der Weg zum Südeingang der Verbotenen Stadt  ist ameisenvoll und jeder Schritt muss durchdacht sein. Einige nutzen diese interessanten Gefährte um nicht laufen zu müssen. Nichts für uns.



Auf dem Vorplatz des Eingangs herrscht ein buntes Treiben, was einerseits sehr interessant anzusehen ist, aber anderseits sehr viel Mühe kostet. Als wir uns orientiert haben, wo wir Tickets für den Eintritt in die Verbotene Stadt bekommen können, rechnen wir mit dem schlimmsten, denn all die Menschen wollen ja sicher dorthin. Weit gefehlt. Die Schlange hielt sich sehr in Grenzen und nach wenigen Minuten haben wir unsere Tickets. Wir passieren das erste von drei Toren, das Meridan Gate und zeigen dort unsere Karten vor.

Ein gewaltiger Platz öffnet sich vor uns. Hierhin hatte das gemeine Volk 500 Jahre keinen Zutritt und die Bewohner waren von der Außenwelt hermetisch abgeriegelt. Ca. 800 Bauten sind auf dem Gelände, wobei nur ein Bruchteil davon zu besichtigen ist.

Die Verbotene Stadt ist ja jetzt nicht mehr verboten und wird daher im chinesischen Sprachgebrauch auch nicht mehr so genannt, sondern Palastmuseum. Die ersten Blicke auf die prächtigen Dächer und Decken der Gebäude sind atemberaubend. Natürlich nagt der Zahn der Zeit auch an diesen Gebäuden und wie überall muss hier ständig renoviert werden.



Das nächste Tor ist das Gate of Supreme Harmony. Der wichtigste Teil des Geländes. Auf dem Platz davor fließt der Goldwasserfluss ( Jin Shui ) durch das Gelände. Als wir das Tor durchqueren öffnet sich ein weiterer riesiger Platz. Hier hat früher der Kaiser seine Paraden abgehalten oder einfach nur Menschen auspeitschen lassen.



Am Ende dieses Platzes sind die drei wichtigsten Hallen zu sehen. Die drei großen Hallen. Diese wurden im 15. Jahrhundert erbaut und für viele Kaisergeburtstage, Krönungen und Ernennungen genutzt.



Auf dem Gelände stehen 308 Bronzebecken, die früher mit Wasser gefüllt waren. Dieses Wasser wurde als Löschwasser benutzt. Im Winter wurde darunter Feuer gemacht, damit sie nicht zugefroren sind.



Links und rechts der Plätze sind einige Räume geöffnet die unter anderem Keramiken oder Silber- und Goldwaren aus der Zeit der Ming- oder Qing-Dynastie zeigen.



Das Hauptgebäude ist aber die Halle der höchsten Harmonie, die den Drachenthron beherbergt. Leider ist dieses Gebäude komplett abgeriegelt und zusätzlich stehen noch Säulen davor, die ein Bild fast unmöglich machen. Das Gedränge ist entsprechend groß.



In der „Verbotenen Stadt“ müsste laut unseren Karten und Reiseführern eigentlich sogar ein Starbucks sein - den gibt es nicht mehr, dafür finden wir aber ein kleines Restaurant, das unter anderem diverse Nudelsuppen anbietet. Natürlich haben wir gleich welche probiert. Hast du schon Mal Nudelsuppe mit Stäbchen gegessen?



In der nächsten Halle, der Halle der vollkommenen Harmonie hat sich der Kaiser auf Reden vorbereitet  oder hohe Minister empfangen. Die letzte der drei wichtigsten Hallen ist die Halle zur Bewahrung der Harmonie, hier wurden Bankette abgehalten oder auch kaiserliche Prüfungen.



Nach diesen drei wichtigen Hallen geht es etwas beschaulicher zu. Die Häuser werden kleiner und es gibt mehr davon. Es sind die Wohn- und Schlafräume des Kaisers und der Kaiserin. Außerdem waren hier auch die Wohnungen der Zweitfrauen, Konkubinen, und Eunuchen angesiedelt. Am Nordende der Verbotenen Stadt findet man noch den Kaiserlichen Garten ( Yu Huayuan ). Eine tadellos gepflegte, mit Felsformationen und Pavillons gefüllte Oase. Nur eben heute nicht. Am Nordausgang hätte man direkt die Möglichkeit den Kohlehügel hinauf zu steigen und die Stadt von oben zu besichtigen. Das machen wir aber erst morgen. Zur Gesamtübersicht hier noch ein Video.



Insgesamt haben wir für die Süd-Nord Tour ca. 5 Stunden benötigt. Es geht durchaus auch kürzer aber man sollte sich schon die Zeit nehmen. Alles haben wir natürlich nicht gesehen, aber die wichtigsten Dinge waren dabei. Man kann sich hier auch fünf Tage aufhalten.

Wir laufen wieder den Menschenmassen nach, den einen anderen Weg gibt es nicht. Der Südausgang Richtung Tin`anmen ist gesperrt und deshalb geht es nur nach Osten. Wir wollen noch kurz zurück ins Hotel um unsere Füße etwas auszuruhen. Das Laufen auf dem Kopfsteinpflaster ist anstrengender als gedacht. Wie durch einen Zufall finden wir den Donghuamen Nachtmarkt in der gleichnamigen Strasse ( Daje ). Auf diesem Markt der nur nachmittags und abends stattfindet gibt es alle Köstlichkeiten der chinesischen Küche, angefangen von Lamm-, Rinder oder Hühnerspieße, Maiskolben, Nieren, Wachteleier, Heuschrecken, Hühnerherzen, Kutteln und vieles weitere Leckere, was wir auf jeden Fall geplant haben zu probieren.

Noch ist es zu früh, also laufen wir nur drüber und schauen schon mal was wir heute Abend aussuchen werden. An der Ecke der Wangfujing Street gehen wir noch in eine Mall und trinken einen Kaffee.



Wir gehen die Wangfujing wieder zurück und sind wenig später am Hotel. Wir erholen uns noch etwa eine Stunde und gehen dann wieder Richtung Wangfujing Street, der Einkaufsmeile Pekings. Der Donghuamen Nachtmarkt ist unser erstes Ziel. Vorhin haben wir schon mal geschaut, was es alles gibt, jetzt wollen wir alles probieren.



Die Preise pro Spieß oder Essen liegen zwischen 5 und 15 Y also ein sehr geringer Wert für die gebotene Gegenleistung. Wir probieren unter anderem Nieren, Kutteln, Lammhaxen, frittierte Dumlings, frittiertes Eis und glasierte Früchte. Alles war sehr lecker und ausreichend für eine Mahlzeit.



Natürlich gibt es auch noch bewegte Bilder was es hier alles zu Essen gab.



Wir gehen wieder zur Wangfujing Street in die Fußgängerzone. Hier ist wirklich viel geboten, überall spielt Musik und die Läden sind gestopft voll. Wir gehen hier und da hinein, sehen aber dass die Preise nicht günstiger sind als bei uns bzw. in der USA. Schauen uns also nur um, was die Chinesen für Mode anbieten und tragen und gehen kurz vor Ladenschluss zurück in das Hotel. Ein weiterer langer Tag geht demnächst zu Ende.



Hotel: Crowne Plaza, Peking

Sonstige Ausgaben: Starbucks 91 Y, Eintritt Verbotene Stadt 120 Y

Essen: Verbotene Stadt 66 Y, Donghuamen Nachtmarkt ca. 100 Y

Marterpfahl

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Re: Reisebericht "Ins Reich der Mitte Tour 2010"
« Antwort #55 am: 22.11.2010, 21:30 Uhr »
Schöne Eindrücke von der  "Verbotenen Stadt". Wir hatten sie damals während eines Starkregens
besucht. Entsprechend wenig haben wir davon gesehen. Danach konnte ich meine Fotosachen
zum Trocknen aufhängen.
Es hat sich in den 10 Jahren mächtig was verändert in den chinesischen Städten.
LG
Rolf


Alle sagten: Das geht nicht. Dann kam einer, der wusste das nicht und hat es gemacht.

stephan65

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Re: Reisebericht "Ins Reich der Mitte Tour 2010"
« Antwort #56 am: 22.11.2010, 21:42 Uhr »
Was für Gebäude, wow...und McDonalds hats da!  :lol:

wolfi

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Re: Reisebericht "Ins Reich der Mitte Tour 2010"
« Antwort #57 am: 22.11.2010, 21:47 Uhr »
Danke für den bericht!
 
Ich war vor 20 Jahren in Peking und auch der verbotenen Stadt - hat sich manches gar nicht, anderes total verändert ...
 
Bitte macht bald weiter - dann gebe ich auch noch ein paar comments ...
 
PS: Ich war Anfang Januar 1991 geschäftlich dort, bei minus 10 Grad, sie haben wohl keinen von ihren Stammleuten gefunden der das umd diese Jahreszeit machen wollte - mir hat es sehr gefallen ...

rallarose

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Re: Reisebericht "Ins Reich der Mitte Tour 2010"
« Antwort #58 am: 23.11.2010, 08:17 Uhr »
Wow, die verbotene Stadt, die würde  ich auch mal gerne sehen. Nachdem ich  "Pu YI, ich war Kaiser von China"  gelesen habe, ist in mir dieser Wunsch ganz groß, konnte aber leider noch nicht verwirklicht werden. Daher danke für deinen Bericht und deine schönen Fotos....

Susanne

frank_gayer

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Re: Reisebericht "Ins Reich der Mitte Tour 2010"
« Antwort #59 am: 23.11.2010, 09:09 Uhr »
Es hat sich in den 10 Jahren mächtig was verändert in den chinesischen Städten.
Vor allem Shanghai. Gut ich habe jetzt keinen Vergleich aber was ich gelesen habe, ist es in Hong Kong und Shanghai am stärksten zu sehen.