Montag15.08.Heute geht es über die Jakobshöjden (1103 m) oberhalb des Sees Grövelsjön. Leider spielt das Wetter nicht mit, es hat sich zugezogen und nieselt.
Wir fahren hoch zur Fjällstation und steigen im Nebel den Berg hoch. Oben am "Kamm" laufen wir nach Norden.
Kein Troll, sondern unser Youngster der Pfadfinder beim Untersuchen eines kleinen Skelettes.
Leider stellt sich unterwegs heraus, das zwei der Gäste keine wasserdichten Jacken haben, allerdings stellten sie das erst nach etwa der Hälfte fest. Abkürzen kann man hier nicht und so bleibt ihnen nichts weiter übrig als weiterzugehen.
Als wir von den Jakobshöjden wieder absteigen klart das Wetter etwas auf und wir haben etwas mehr Sicht.
Am Ende des Grövelsjön müssen wir noch auf das Boot warten, können uns aber in einem kleinen Schuppen unterstellen.
Dann kommt das Boot und wir klettern erfreut an Bord. Allerdings hatte sich noch 1 Passagier angemeldet und so wartet er noch 30 Min., bevor er zurück fährt. Unterwegs macht uns der Kapitän auf ein Flugzeugwrack aufmerksam, das im 2. Weltkrieg hier abgestürtzt ist und man noch gut sehen kann. Zum Glück hat er eine geschlossene Kajüte, so dass uns warm ist. So durchnässt wäre es nicht angenehm draußen zu sitzen, was 2 meiner Gäste allerdings nicht davon abhält.
Zurück am See gehen wir noch hoch zur Fjällstation, wo das Auto steht und ich bringe die Gäste zurück zu den Hütten. Ich springe kurz unter die Dusche, ziehe mir was trockenes und warmes an und gehe in die größere Hütte, wo wir gemeinsam Kochen.
Kaum angekommen ist mir sofort klar, das es hier etwas nicht stimmt. Es stellt sich heraus, das die ersten vier Gäste den kompletten Trockenschrank und das Bad mit ihren nassen Klamotten belegt haben und die beiden anderen mit schnippischen Antworten die Benützung verwehren wollten. Die Hauptdiskussion war schon vorbei und ich will sie nicht wieder hochbringen, sondern biete den beiden die später kamen an ihre Sachen bei mir in der Hütte in den Trockenschrank zu bringen, was sie auch gerne annehmen.
In der zweiten Hütte war das kein Problem, da haben alle darauf geachtet das von jedem das Zeug trocknen konnte (und so kenne ich das von den bisherigen Gruppen).
Es stellte sich während dieser Woche heraus, das 4 Leute (Pärchen, Mutter + Tochter) leider falsch gebucht haben und nicht für diese Art Gruppenreise (z.B. gemeinsam kochen) gemacht waren. Von zupacken hielten sie überhaupt nichts und das "stank" natürlich den anderen. Die Leute waren nett - das muss ich schon sagen, aber passten einfach nicht zu dieser Art der Unterbringung - ein Hotel-Urlaub oder einzeln in Hütten wäre passender gewesen.
Es ist zum ersten Mal, das ich wirklich froh war eine eigene Hütte zu haben. Das war auch nur der Fall, da jemand ein Einzelzimmer gebucht hatte, normalerweise bin ich mit in den Gästehütten.
Die zweite Hütte hingegen verstand sich prima, hier versuchte jeder es den anderen so schön wie möglich zu machen und sie stritten sich beinahe um den Abwasch. So verlegte sich das Gesellige der übrigen 7 in diese Hütte, während in der anderen fast nur noch gelesen wurde.
Jetzt hatte ich das Problem zwischen den beiden Hütten zu pendeln. Ich versuchte neutral zu bleiben, was gar nicht so einfach war, da ich mich selbst bei den 7 übrigen total wohl fühlte während ich mich beim Auftauchen in der 1. Hütte immer vorkam als wäre ich nicht erwünscht.
In den nächsten Tagen war der Umgang miteinander höflich aber etwas unterkühlt und es hat sich bis zum Ende des Urlaubs auch nicht gebessert. Zum Glück herrschte wenigstens tagsüber bei den Wanderetappen eine Art Waffenstillstand.
Das war für mich das erste Mal, das sich eine Gruppe so gespalten hat. Ich hatte schon des öfteren Leute dabei, die sich das ganz anders vorgestellt hatten, aber die haben sich dann trotzdem immer in die Gruppe eingefügt.