6. Tag - 27.12.2012Vor, zum und nach dem Frühstück gibt es heute kurze aber heftige Regenschauer.
Kurze Fahrt nach Puerto Limon, an der karibischen Küste von Costa Rica liegend ist sie die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz. Die Fußgängerzone lasse ich links bzw. rechts liegen und gehe erst zum Kai.
Blick auf die Insel Uvita, bei der Christoph Kolumbus auf seiner vierten Reise in die neue Welt mit seinen Schiffen vor Anker ging. Hier gab er dem Land vor über fünfhundert Jahren den schönen Namen "Costa Rica", ob das stimmt - wer weiß.
Dann kehrt marsch und in den kleinen Parque Vargas.
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Hier finde ich Schwefeltyrann (Boat-billed Flycatcher),
... die blaue Witwe (Blue-grey Tanager), Specht (Blackcheeked Woodpecker), dann entdecke ich auch noch einen Kolibri. Der allerdings strändig von einem kleinen Frechdachs Vogel vertrieben wird. Ich vertreibe mir die Zeit mit dem Beobachten der Vögel und hätte beinahe die Zeit vergessen. Gerade noch rechtzeitig mache ich mich auf den Rückweg zum Bus.
Es geht weiter in Richtung zentrales Hochland.
Stop an einer Ananas-Plantage mit Kostprobe von getrockneter und frischer Ananas. Der Angestellte brachte ein ganzes Tablett mit frischen Ananasscheiben und drängte uns eine nach der anderen auf. Ich glaube ihn freute es, weil sie uns so schmeckten. Nach 7 Scheiben winkte ich ab, ich konnte einfach nicht mehr - aber die war soooo was von lecker!!
Plötzlich kommt eine Angestellte und sagt etwas zu Sonja, die übersetzt und wir stürmen los. Der Grund für die Aufregung war ein kleiner Frosch.
Natürlich war das nicht irgendein Frosch. Das ist ein Erdbeerfrosch und gehört zu den Baumsteigerfröschen (irreführend auch Pfeilgiftfrösche genannt). Giftige Substanzen sondert aber auch er durch die Haut ab.
Nächster Halt Elis Cafe mit lecker Palmherzen (als Gemüse) und sehr gutem Cafe. Wir sind erst halb durch mit dem Essen, da springen wir schon wieder auf. Jemand hat einen Helmbasilisk entdeckt.
leider etwas unscharf
Namensgebend ist ein knorpeliger, von einer Knochenleiste gestützter Kamm am Hinterkopf der Männchen. Irgendwie erinnern die mich an Mini-Dinosaurier und ich war total glücklich einen von ihnen zu sehen. Die langen Zehen enden in scharfen Krallen. An den Zehenrändern befinden sich Schuppensäume, in denen Lufttaschen entstehen, die es dem Tier ermöglichen, bei hoher Laufgeschwindigkeit kurze Strecken auf Wasseroberflächen zurückzulegen, deshalb haben sie auch den Namen Jesus-Christus-Echse (so von wegen übers Wasser laufen)
Während wir fotografieren beginnt es zu regnen und wir kehren zu den Tischen zurück. Kurz darauf schüttet es draußen wie aus Kübeln.
Es geht die Berge hoch, stetig, in unzähligen Serpentinen. Wir kommen durch Turrialba - Hochburg des Wassersports. Hier besuchen wir die CATIE-Gärten, ein landwirtschaftlichen Forschungszentrum. Auf ca. 1000 ha Grund erforschen sie die tropische Landwirtschaft und zählt zu den weltweit führenden Instituten in dem Bereich.
Wir machen einen Spaziergang durch den öffentlichen Bereich. Im ersten Teil der Anlage sind verschiedenste Nutzpflanzen zu finden in allen Variationen.
Vorbei an Kakao-Bäumen geht es zuerst auf Vogeljagd. Zuerst entdecken wir Papageien, die sich in den Palmenkronen verstecken und ein höllisches Gezeter veranstalten.
Ein Montezuma Oropendola wirft sich für uns in Pose...
...hier bei seinem komischen .. Gegacker / Glucksen ... oder wie man das sonst beschreiben will ... dabei macht er fast immer so was wie einen Kopfstand
wer eine Kostprobe davon hören will...
http://sounds.bl.uk/Environment/Listen-to-Nature/022M-LISTNAT00299-0001V0#_Erst danach widmen wir uns wieder den Pflanzen. Es geht zu Kaffeebäumen, Lipstick-Trees, Macadamias, Gummi-Zapotec-Bäumen und Pfirsich-Palmen (und noch vielen anderen).
Leider verdirbt uns ein Regenschauer etwas die Freude an dem Garten. Im hinteren Teil kommen wir in einen angelegten Garten mit verschiedensten Pflanzen z.B. diverse Heliconienarten, dann so etwas wie eine "Stinkmorchel" und viele fremde Blumen, teilweise mit wunderschönen Blüten.
Weiter geht's und das natürlich weiter nach oben, dann wieder runter und wieder hoch bis auf ca. 1000 m. Immer wieder regnet es heute.
Heute schlagen wir unser Lager in der Sanchiri Lodge auf, mit einer atemberaubenden Aussicht den Rio Reventazón unten im Tal (wenn denn mal ne Aussicht da ist - ändert sich schlagartig)
Erkenntnis des Tages: In der Regenzeit regnet es, in der Trockenzeit regnet es weniger.