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Autor Thema: Wein, Lavendel, Römerbauten: eine Wohnmobilreise durch die Provence im Juli 2010  (Gelesen 30839 mal)

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mrh400

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Hallo,
ich oute mich mal als stiller Mitfahrer, der die Region in früheren Zeiten intensiv bereist hat.

Ich habe noch so ein Foto vom nächsten Reisetag  :wink: :lol:
etwas ähnlich schönes habe ich auch noch im Archiv (s.u.)
Gruß
mrh400

Canyoncrawler

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Hallo,

ich bin gerade hinterher gereist und habe mich an eurem Bericht erfreut.
Provence ist wie ein Zauberwort, da weiss ich sofort, da lässt sich gut urlauben.

Durch viele der beschriebenen Ortschaften sind wir auch zumindest schon mal durchgefahren, auf den Mt. Ventoux hoch haben wir es bisher noch nicht geschafft, da habt ihr uns was voraus.

Im Juli waren wir auch mal in Südfrankreich, da flirrte die Hitze so, dass wir uns kaum zum Wandern aufraffen konnten.
Dafür bietet der Juli die blühenden Lavendelfelder - im Juni sind die Felder noch überwiegend grau.

Am nächsten Wochenende starten wir auch wieder nach Südfrankreich, diesmal ganz ohne die Provence, es geht in die Pyrenäen (grösstenteils aber die spanische Seite).

Bin mal gespannt wie euch Avignon gefallen hat, das ist meine Lieblingsstadt in der Provence, sowohl architektonisch interessant als auch vom Flair unbeschreiblich.
Gruss Kate
- - - - - - -
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2000-09: 7xUSA West & Kanada
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Doreen & Andreas

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Ich hätte gar nicht gedacht, dass dir jemals eine Reiseplanung schwer fallen könnte, aber du hast sehr gut beschrieben, warum das so war. Umso schöner ist es jedoch, dass die Reise letztendlich doch ein großer Erfolg war.
Ja, Angie. Aber während ich sonst Wochen und Monate im Voraus Plan A, B und C aushecke und mich in Details verliere, beschränkte ich mich diesmal auf eine grobe Routenabsteckung im GoogleMaps am Wochenende vorher... naja fast. Ein paar Reiseführer habe ich schon auch überflogen  :wink:

Und ab jetzt bin ich laufend mit dabei :D
Auch wenn unsere Tagesetappen nicht sooo lang sind, darfst Du auch gern einsteigen und mitfahren. Ist ja noch genügend Platz.

Andreas konnte auch ohne Stativ die Brücke "ins rechte Licht" setzen  :daumen:.
Danke, Ilona, aber das waren andere. Ich habe sie nur "abgelichtet"  :lol:

Hallo,
ich oute mich mal als stiller Mitfahrer, der die Region in früheren Zeiten intensiv bereist hat.

Ich habe noch so ein Foto vom nächsten Reisetag  :wink: :lol:
etwas ähnlich schönes habe ich auch noch im Archiv (s.u.)

Willkommen an Bord, Gerhard. Ja, solche "Erinnerungs"-Schilder haben wir auch oft gesehen, wobei es bei dem Steinschlag schon sehr gut paßt  :lol:

Bin mal gespannt wie euch Avignon gefallen hat, das ist meine Lieblingsstadt in der Provence, sowohl architektonisch interessant als auch vom Flair unbeschreiblich.
Schön, daß Du auf dem Weg in die Pyrenäen auch noch ein Stück mitfährst, Kate.
Um es vorweg zu nehmen: Avignon hat uns eigentlich sehr gut gefallen, allerdings fehlte uns für mehr als einen oberflächlichen Eindruck wirklich die Zeit. Und die Kinder kann man bei den Temperaturen auch nicht wirklich für Kultur begeistern.
Mal sehen, vielleicht schaffe ich es ja heute noch, den nächsten Tag einzustellen...
Viele Grüße,
Andreas
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SusanW

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Tolle Bilder vom Pont du Gard. So schön beleuchtet haben wir den noch nicht erlebt.

Zitat
Und die Kinder kann man bei den Temperaturen auch nicht wirklich für Kultur begeistern.

Nicht wirklich, selbst nicht bei "kühlen" Kathedralen und Burgen. Aber ehrlich, mir gehts da oft ähnlich  :whistle: Wobei dann doch so mancher Ausflugsplan dann sprichwörtlich ins Wasser fällt  :wink:

Und jetzt bin ich neugierig auf Avignon ....
Liebe Grüße 
Susan

Doreen & Andreas

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17. Juli 2010: Pont du Gard – Fontaine-de-Vaucluse

Wie gewohnt war für uns heute die Nacht wieder gegen 8:30 Uhr zu Ende. Die Sonne gab bereits wieder ihr bestes und so setzten wir uns zum Frühstück draußen unter die Markise des Wohnmobils. Die Schwellungen um die Insektenstiche in Doreens Beinen waren nicht abgeklungen, schmerzten und fühlten sich heiß an. Mit etwas Fenistil und einer Schmerztablette versuchte Doreen, das Ganze zumindest für heute zu verdrängen.
Nachdem wir ausreichend gestärkt waren, füllten wir unseren Frischwassertank mal wieder ein wenig auf und verließen um 11:00 Uhr den Campingplatz in Richtung Avignon. Unser Reiseführer malte die Parkplatzsituation für Wohnmobile dunkelschwarz und warnte ausdrücklich davor, ein größeres Gefährt innerhalb der Stadtmauern bewegen zu wollen. Als Notlösung wurde allen Ernstes empfohlen, das Fahrzeug vor dem Camping Auberge Bagatelle auf der Rhoneinsel abzustellen und eventuelle Beschwerden des Betreibers einfach zu ignorieren. Daher näherten wir uns der Stadt mit gemischten Gefühlen und versuchten unser Glück zunächst in Villeneuve-les-Avignon am gegenüberliegenden Ufer der Rhone. Hier herrschte reges Treiben und ein schier endloser Flohmarkt zog sich entlang der Straße. Bis wir einen Parkplatz gefunden hatten, lag die letzte Brücke bereits so weit hinter uns, daß an einen Fußmarsch nach Avignon nicht mehr zu denken war. Während Doreen etwas frisches Obst aufschnitt, berieten wir über mögliche Alternativen und beschlossen, zunächst einmal in Richtung Zentrum zu fahren und uns vor Ort selbst ein Bild zu machen.



Als wir über die Pont Edouard Daladier auf die Isle Piot fuhren und bereits den Wegweiser zu besagtem Campingplatz sahen, fiel uns ein Hinweis zu einem P+R-Parkplatz auf, welcher auch über einige separate Wohnmobilplätze verfügte. Diesen Platz steuerten wir an, doch erwartungsgemäß waren um diese Zeit alle Plätze für Wohnmobile schon belegt. Mit ein wenig Rangierarbeit hätten wir noch eine kleine Ecke am Straßenrand ergattern können, doch während wir noch darüber nachdachten, gab uns der Fahrer eines spanischen Reisemobils zu verstehen, daß er in einigen Minuten wegfahren würde und wir seinen Platz haben könnten… Glück gehabt; ja wenn Engel reisen…  :engel1: :abklatsch:
Kurz darauf reihten wir uns an der Haltestelle des kostenlosen Busshuttles zum Zentrum in die Schar der Wartenden ein und nur wenige Minuten später standen wir vor den Toren der Stadtmauer.



Die Innenstadt empfing uns quirlig und voller Touristen, kein Vergleich zu dem eher beschaulichen Orange vorgestern.



Zunächst spazierten wir durch schmale Gassen zur Rue de la Republique, wo eine Reihe Restaurants und Cafés zum Verweilen einluden. Wir warfen einen Blick auf das Rathaus und die Oper, genehmigten uns dann ein Eis und schauten dem Tumult zu, den die Artisten eines gerade angekommenen Wanderzirkus veranstalteten, um für ihre Vorstellung zu werben.



Dann gingen wir weiter zur Eglise Saint Pierre. Die Kirche beherbergt einen dekorativen Thron aus weißem Kalkstein sowie aufwendig geschnitzte Rennaissance-Holztüren im Portal und gilt als die wohl am prächtigsten ausgestattete Kirche Frankreichs.


Hier hielten wir einen Moment inne und genossen die Ruhe, bevor wir uns wieder ins Getümmel der Straßen stürzten. Unser nächstes Ziel war der Papstpalast, welcher im 14. Jahrhundert Residenz der französischstämmigen Päpste war und mit seiner massiven, festungsähnlichen Fassade die Stadtansicht dominiert.





Für eine Besichtigung des Inneren hatten wir jedoch keine Muße, außerdem stand uns der Sinn im Moment auch eher nach kulinarischen als kulturellen Genüssen. Wir gingen daher schnurstracks zur berühmten Pont Saint-Bénézet



und liefen dann entlang der Stadtmauer zurück zum Startpunkt unserer kleinen Besichtigungsrunde.



Unterwegs sahen wir übrigens dieses interessante Schild, welches uns irgendwie an gewisse Himmelfahrts-Männerrunden erinnerte  :lol:



Im Freisitz des Restaurant Les Artiste genossen wir eine leckere Fischplatte, für die Kinder gab es je ein Kidsmenü mit Eis als Dessert. Zufrieden liefen wir anschließend zurück zum Wohnmobil. Auf den Shuttlebus wollten wir nicht warten, außerdem konnten wir so von der Brücke noch einen Blick zurück auf die Stadt werfen.



Bei einem nächsten Besuch sollten wir hier vielleicht etwas mehr Zeit einplanen…

Über den Stadtring verließen wir Avignon in Richtung Isle-sur-la-Sorgue. Unser Tagesziel sollte Fontaine-de-Vaucluse sein, allerdings kannte der ADAC-Campingplatzführer keine Plätze in der Nähe. Da wir in den letzten Tagen jedoch stets mehr Campingplätze entdeckt hatten, als beim ADAC gelistet waren, wollten wir es heute auf gut Glück versuchen.  Als wir bei Le Thor in einen Kreisverkehr einfuhren, polterte es hinten auf einmal laut und wir trauen unseren Augen nicht: Lisa lag samt ihrem Kindersitz auf dem Fußboden und weinte. Offensichtlich war sie seit der Abfahrt in Avignon nicht angeschnallt, ist irgendwann eingeschlafen und nun bei einer scharfen Kurve runtergefallen. Glücklicherweise war nichts Ernstes passiert und wir konnten nach einer kurzen Pause weiterfahren... :pfeifen:

Fontaine-de-Vaucluse ist ein hübsches, kleines Städtchen, das alljährlich von vielen Urlaubern bevölkert wird. Grund ist die Quellgrotte der Sorgue, aus der je nach Wasserstand mehr oder weniger spektakulär ein gesamter, stattlicher Fluß auf einmal entspringt. Unser Reiseführer warnte vor Besuchen zum Wochenende; insbesondere um den Nationalfeiertag herum würden besonders viele Menschenmassen hier die Suche nach einem Stellplatz fast unmöglich machen. Na toll, bei uns traf im Moment beides zu… Doch wir waren relativ spät dran, so daß der Hauptstrom der Besucher offensichtlich schon abgeebbt war. Ein Campingplatz am Ortsende war schnell gefunden und nach anfänglichen Sprachschwierigkeiten bekamen wir fast den letzten Stellplatz, ganz am hinteren Ende. Für den Stromanschluss reichte unsere 25m-Kabeltrommel nicht aus, da musste der Campingplatzbeteiber sogar noch ein Verlängerungskabel spendieren. Einen Pool gab es auch nebenan und so sprang Andreas mit den Kindern schon mal ins Wasser, während Doreen noch einige Handgriffe im Wohnmobil erledigte und dann nachkam. Am Einlass erfuhr sie jedoch, daß das Schwimmbad nicht zum Campingplatz gehört und eigentlich Eintritt kostete. Da es jedoch ohnehin nur noch wenige Minuten geöffnet war, durften wir kostenlos hinein.
Gut erfrischt verließen wir nach 15 Minuten das Schwimmbad, zogen uns um und spazierten in den Ort.





Das Zentrum ist hübsch herausgeputzt und eine Menge Restaurants buhlen um die Gunst der Gäste. An der alten Papiermühle konnten wir gerade noch einen Blick ins Innere werfen, dann schloss diese für heute ihre Pforten.



Entlang des malerischen Wanderweges bummelten wir flussaufwärts zur Quelle.



Bei unserem Besuch herrschte eher Niedrigwasser, aber Markierungen zeigen an, wie hoch der See in der Grotte im Frühjahr stehen kann.



Während wir langsam zurück schlenderten, verschwand die Sonne allmählich hinter den umliegenden Bergen und tauchte alles in ein zauberhaftes, warmes Licht.





Inzwischen war es spät geworden und wir entschieden uns für einen kleinen Imbiss unterwegs als Abendessen. Für uns gab es belegte Baguette, die Kinder bekamen Crepes, alles frisch zubereitet und wirklich lecker.
Zurück auf dem Campingplatz war für alle noch eine Dusche fällig. Anschließend brachten wir die Kinder ins Bett und sicherten die Fotos der letzten Tage auf dem Netbook. Bei einem Gläschen Aperol-Orange saßen wir noch ein wenig draußen und ließen den Tag Revue passieren. Gegen 23:30 wurde es uns jedoch zu frisch und wir verkrochen uns auch unter unsere Decken im Alkoven.

Gefahrene Strecke:  80km
Unterkunft: Les Pas Camping (21,60€)
Viele Grüße,
Andreas
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Matze

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Ein wunderschöner Tag. Ich bin begeistert.

Und Glück habt ihr auch noch gehabt, bei der Parkplatz Suche für euer WoMo.

Diese Stadtmauer und der Palast des Papstes faszinieren mich sehr - sehe mir ja gern solch hist. Stätten an. Und wenn man gelegentl. einen hist. Roman liest, taucht oft auch das Geschehen um Avignon auf.
Interessant nun, dort davor zu stehen - ob wir selbst aber mal dazu kommen, bezweifle ich wohl eher.

Aber durch euren Bericht hat man doch einen kleinen Eindruck.
Gruß Matze




San Francisco!!

Saguaro

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Sur le pont ...  :whistle: und immer wieder SAUF aufm Schild  :grins:.

Man könnte da glatt an Wasser denken  :zwinker:.

LG,

Ilona
Liebe Grüße

Ilona

"Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat." (Erich Kästner)


Angie

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Ja, Angie. Aber während ich sonst Wochen und Monate im Voraus Plan A, B und C aushecke und mich in Details verliere, beschränkte ich mich diesmal auf eine grobe Routenabsteckung im GoogleMaps am Wochenende vorher... naja fast. Ein paar Reiseführer habe ich schon auch überflogen  :wink:

Ergebnis der groben Routenabsteckung: Bis jetzt ist es eine wunderschöne und vor allen Dingen auch sehr interessante Reise.
Ich frage mich nur eines: Wie ist es euch gelungen, all das euren Kindern schmackhaft zu machen, damit sie sich nicht langweilen? Es hat ihnen offenbar gut gefallen, zumindest schreibst du nichts Gegenteiliges.

Auch wenn unsere Tagesetappen nicht sooo lang sind, darfst Du auch gern einsteigen und mitfahren. Ist ja noch genügend Platz.

Danke, ich hocke schon drinnen und fahre mit. Es geht mir nämlich ähnlich wie Matze: Ich bin mir sehr unsicher, ob wir jemals Frankreich bereisen, aber wer weiß? Man soll niemals "nie" sagen...

Viele Grüße,
Angie

Angie's Dreams  Reiseberichte, Trails auf Hawai'i, Infos über Hawai'i, Video, Auswandern nach Gran Canaria u.v.m.

Doreen & Andreas

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Ich frage mich nur eines: Wie ist es euch gelungen, all das euren Kindern schmackhaft zu machen, damit sie sich nicht langweilen? Es hat ihnen offenbar gut gefallen, zumindest schreibst du nichts Gegenteiliges.
Tja, genau das habe ich mich vorher auch gefragt  :lol:
Die Kinder hatten ihre eigenen Highlights und die hatten kaum etwas mit den von uns geplanten zu tun.
Auf langen Fahrten durften sie wie vor zwei Jahren in Norwegen DVD´s schauen, wovon sie regen Gebrauch gemacht haben. Am Ende des Tages lockte immer ein Campingplatz mit Pool, zumindest haben wir immer versucht, das zu arrangieren. Auch die Aussicht auf einen Spielplatz sorgte stets für gute Laune, zumindest bei Lisa. Vincent hatte ja seinen Nintendo dabei und damit jede Menge Zeit verbracht. So viel, daß wir das zeitweise einschränken mußten. Aber Spielplätze interessieren ihn nicht mehr wirklich...
Wenn sich die Gelegenheit ergab und wir Zeit dafür hatten, haben wir natürlich auch mal zusammen mit den Kindern etwas gespielt. Einen Ball, ein Federballspiel, Boccia (eine Boule-Variante, sollte es jemand nicht kennen), ein Klettball- und ein Wurfballspiel hatten wir dabei und oftmals ergab es sich auch, daß sich auf den Campingplätzen andere Kinder als Spielgefährten fanden. Sprachprobleme gibt es bei den ganz Kleinen noch keine. Da macht einer eine Weile lang das nach, was der andere tut und schon haben alle einen Riesenspaß.
Städte oder irgendwelche Naturschauspiele waren meist nicht so interessant für die Kinder. Die Rundfahrt um die Gorge du Verdon zum Beispiel haben sie kaum aktiv erlebt. Da lief nebenbei der DVD-Player und die Frage an einem Lookout, ob sie vielleicht auch mal die größte Schlucht Europas sehen möchten wurde mit einem kurzen Blick aus dem Fenster oder aber allerhöchstens einem gestellten Foto vor dem Panorama abgetan.
In Städten und Bergdörfern haben unsere Kinder zwar erst mal lange Gesichter gemacht, aber dann meist erstaunlich gut mitgezogen. Bei Lisa mußte oft mal ein Eis die gute Laune verbessern, Vincent hat lieber irgendein Quiz mit uns gespielt, wobei es in 90% aller Fälle um Pokemon ging  :? :knockout: :verwirrt:
Viele Grüße,
Andreas
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Doreen & Andreas

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Ach ja: Die Audioguides auf selbstgeführten Touren, wie z.B. im Theater in Orange oder den Katakomben in Gordes waren auch interessant für unsere Kiddies. Vincent hörte sich wirklich interessiert alles an und auch Lisa lief mit den Kopfhörern auf den Ohren hinter uns her...
Dabei haben sie vielelicht sogar mehr Fakten mitbekommen, als ich, weil ich ja nebenbei noch fotografiert und gefilmt habe  :D
Viele Grüße,
Andreas
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Doreen & Andreas

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So, nun will ich Euch mal nicht länger warten lassen.
Nach so viel Stadt und Kultur kommen heute die Freunde roter (und andersfarbiger) Steine auf ihre Kosten...


18. Juli 2010: Fountain-de-Vaucluse – Roussillion

Die Nacht war erfrischend kühl, endlich nicht mehr diese stehende Hitze, wie in den letzten Tagen. Dennoch waren sowohl Doreen als auch Andreas nachts mehrfach wach, konnten nicht so recht durchschlafen. Gegen 8:30 Uhr stand Andreas wie gewohnt auf, doch heute dauerte es fast bis 9:30 Uhr, bis auch der Rest der Familie vollständig am Frühstückstisch saß. Besonders die Kinder hatten heute gar keine Lust. So dauerte es denn auch bis nach 11:00 Uhr, bis wir zusammengepackt, den Zeltplatz bezahlt und frisches Wasser nachgetankt hatten und zu unserer heutigen Tagesetappe aufbrachen. Andreas war heute wieder mit dem Fahren an der Reihe und er beschloss, auf der touristischen Route nach Gordes zu fahren, anstatt auf dem direkten Weg. Diese Strecke entpuppte sich als landschaftlich sehr schön mit vielen schönen Aussichtspunkten, jedoch wie schon erwartet als sehr schmal und kurvenreich. Andreas machte dies aber viel Spaß, während sich Doreen doch das eine oder andere Mal wieder sehr an der Armlehne ihrer Tür festkrampfte. Das malerische Bergdorf Gordes war schnell erreicht.



Nach einigen Panoramafotos und einer kurzen Übersichtsrunde durch den Ortskern stellten wir unser Wohnmobil auf dem Parkplatz bei der Gendarmerie vor dem Ortseingang ab (PKW 3€, WoMo 5€) und liefen hinauf ins Zentrum. Hier bummelten wir ein wenig durch die engen Gassen, sahen in einige kleine Geschäfte hinein und kauften ein paar Souvenirs sowie zwei Baguettes.


Anschließend entschlossen wir uns, Les Caves du Palais Saint Firmin zu besichtigen (Erwachsene 5€, Kinder 4€). Zu Beginn gab es einen kurzen Film über die Geschichte des Dorfes und die Wiederentdeckung und Restauration der Katakomben und unterirdischen Gewölbe. Dann konnten wir mit einem Audioguide die Gänge auf eigene Faust erkunden, was sich als sehr interessant erwies.



Als wir zurück ans Tageslicht kamen, kauften wir in einer Boulangerie noch ein paar süße Teilchen zum Kaffeetrinken und gingen dann zurück zum Wohnmobil. Inzwischen war es nach 14:00 Uhr und wir wollten einen schönen Picknickplatz für´s Mittagessen suchen. Doch leider konnten wir keinen Platz finden, der uns so recht zusagte und so beschlossen wir, bis nach Roussillion zu fahren und dort auf dem Stellplatz vor dem Ortseingang Mittagspause zu machen.



Dort angekommen, stellten unseren Tisch und die Stühle in den Schatten und kochten Nudeln. Währenddessen sahen wir einen Wagen der Gendarmerie, der über den Platz fuhr, uns kritisch beäugte und anschließend weiterfuhr. Nach dem Essen packten wir Getränke, die Video- und die Fotokamera in den Rucksack und liefen in Richtung des Ockerbruches, welcher das unumstrittene Highlight der Region ist. Beim Verlassen des Parkplatzes fiel uns ein Schild auf, welches Wohnmobilen die Zufahrt ausdrücklich gestattete, jedoch das Aufstellen von Tischen und Stühlen untersagte. Naja, wir haben unsere Campingmöbel ja wieder weggeräumt und offensichtlich hat die örtliche Gendarmerie bei uns wohl noch mal ein Auge zugedrückt…
Nach einigen Minuten Fußweg in gleißender Sonne erreichten wir den Zugang den Carrières d'ocres de Roussillon (2,50€ p.P.). Hier wurde früher Ocker als natürlicher Farbstoff abgebaut und die Wände leuchten in allen erdenklichen Farbtönen zwischen gelb, rosa, rot, und braun.





Dazwischen sorgen Kiefern und Hartlaubgewächse für grüne Akzente und nach jeder Biegung des Weges bietet sich ein neuer, toller Anblick.


Wir liefen die kleinere der beiden Runden, da unsere Kinder schon verhältnismäßig k.o. waren und auch uns der Staub hier ziemlich zusetzte.





Den Rückweg zum Wohnmobil wählten wir durch die engen Gassen des Dorfes und belohnten uns und die Kinder mit je einer Kugel Eis (2€!!).




Anschließend suchten wir wieder einen Campingplatz mit Pool und fanden den Domaine des Chênes Blancs Camping. Als wir gegen 19:20 Uhr dort ankamen, war der Pool leider schon geschlossen und uns blieb nur die Dusche. Aber auch das war eine Wohltat nach der Besichtigung des staubigen Ockerbruches. Wir setzten uns zum Abendessen unter die Markise unseres Campers, brachten anschließend die Kinder ins Bett und beschlossen den Abend bei einer Flasche Wein. Nebenbei schrieben wir die ersten Ansichtskarten nach Hause und sicherten die Fotos auf dem Netbook.

Gefahrene Strecke: 50km
Übernachtung: Domaine des Chênes Blancs (35,50€)
Viele Grüße,
Andreas
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Hallo,
Dort angekommen, stellten unseren Tisch und die Stühle in den Schatten und kochten Nudeln. Währenddessen sahen wir einen Wagen der Gendarmerie, der über den Platz fuhr, uns kritisch beäugte und anschließend weiterfuhr.
da habt Ihr aber Glück gehabt, daß Ihr nicht als Roma identifiziert und außer Landes expediert wurdet  :lol:

Den Rückweg zum Wohnmobil wählten wir durch die engen Gassen des Dorfes und belohnten uns und die Kinder mit je einer Kugel Eis (2€!!).
Eis vom Glacier war in Frankreich schon immer ein extrem teures Vergnügen. Hat sich offenbar nicht geändert.
Gruß
mrh400

Doreen & Andreas

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Hallo,
Dort angekommen, stellten unseren Tisch und die Stühle in den Schatten und kochten Nudeln. Währenddessen sahen wir einen Wagen der Gendarmerie, der über den Platz fuhr, uns kritisch beäugte und anschließend weiterfuhr.
da habt Ihr aber Glück gehabt, daß Ihr nicht als Roma identifiziert und außer Landes expediert wurdet  :lol:
Naja, es standen auch noch andere Wohnmobile dort... jetzt wissen wir auch, warum die anderen alle im aufgeheizten Inneren geblieben sind  :lol:

Den Rückweg zum Wohnmobil wählten wir durch die engen Gassen des Dorfes und belohnten uns und die Kinder mit je einer Kugel Eis (2€!!).
Eis vom Glacier war in Frankreich schon immer ein extrem teures Vergnügen. Hat sich offenbar nicht geändert.
Im Nachhinein waren 2€ sogar noch die untere Preisgrenze... ich glaube wir werden so schnell nicht wieder meckern, warum der Italiener um die Ecke den Preis schon wieder erhöht hat... von 70ct auf 80ct pro Kugel.
Viele Grüße,
Andreas
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SusanW

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Hallo ,

weiter tolle Eindrücke aus der Provence  :D Da kommt einiges auf den Merkzettel.

Zitat
Die Rundfahrt um die Gorge du Verdon zum Beispiel haben sie kaum aktiv erlebt. Da lief nebenbei der DVD-Player und die Frage an einem Lookout, ob sie vielleicht auch mal die größte Schlucht Europas sehen möchten wurde mit einem kurzen Blick aus dem Fenster oder aber allerhöchstens einem gestellten Foto vor dem Panorama abgetan.

Wie bekannt mir das doch vorkommt  :roll: DVDs konnte ich bisher noch vermeiden, Kerlie muss sich da die Zeit da mehr mit Hören vertreiben :musik:  Aussichtspunkte sind nur was, wenn man da wenigstens ein wenig herumklettern kann ... oder ein Eis zur Bestechung  :zwinker:

Zitat
wobei es in 90% aller Fälle um Pokemon ging  :?  :knockout: :verwirrt:
Bin ich froh, dass wir diese Phase schon hinter uns haben  :verneig:
Liebe Grüße 
Susan

Angie

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Hi Andreas,


etwas verspätet erstmal danke für die Erklärung, womit ihr eure Kids beschäftigt habt. Wie auch schon in früheren Urlauben, eine gelungene Mischung.

Und zu dem neuesten Tag bzw. dessen Fotos: Ich bin echt sprachlos und wusste nicht, dass man in Frankreich dermaßen schöne Farben einfangen kann (Ockerbruch). So manches Foto könntest du genauso gut jemandem als aus dem Südwesten der USA stammend unterjubeln :wink:

Die kleinen Orte gefallen mir sowieso, ich liebe die engen Gassen usw.


LG, Angie

Viele Grüße,
Angie

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