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Autor Thema: 10 Tage Florida im Januar 2007  (Gelesen 13676 mal)

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torric

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Re: 10 Tage Florida im Januar 2007
« Antwort #30 am: 18.02.2007, 15:09 Uhr »
Wahnsinn, was ein Sonnenuntergang! Nicht kitschig, sondern romantisch.  :wink:

Zitat
So kann das also auch aussehen!   

Schööööööön! *seufz*

Zitat
Lang, lang ist es her, daß wir in Key West einen Sonnenuntergang gesehen haben, bestimmt 10 Jahre.

Seufz, richtig schön.

Wir hatten zugegebener Maßen richtig viel Glück und es war in der Tat ein richtig schöner Moment!

torric

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Re: 10 Tage Florida im Januar 2007
« Antwort #31 am: 18.02.2007, 15:11 Uhr »
Dienstag, 23. Januar 2007

Unser Fahrtag stand bevor, also wollten wir zunächst eine Stärkung vom Frühstücksbuffet. Das stellte sich allerdings als ausgesprochen schwierig heraus, denn das Buffet, bestehend aus Kaffee und Donuts, war auf einem kleinen Tisch in der Motelrezeption aufgebaut. Das wäre noch zu verkraften, aber es gab keine Sitzmöglichkeiten, von Tischen nicht zu reden. Also mussten wir unser Frühstück wohl oder übel mit ins Auto nehmen, denn wir hatten bereits ausgecheckt. Dafür waren wir aber auch schon kurz nach 7 Uhr auf der Piste.

Die Fahrt in Richtung Miami über die Keys ging viel schneller als geplant. Zumindest in unsere Richtung gab es kaum Verkehr, die meisten Ampeln standen auf Grün. Als kurz vor Miami unsere Tochter auch noch eingeschlafen war, beschlossen wir gleich die komplette Strecke bis Orlando durchzufahren. Auch auf der restlichen Strecke gab es nichts, was uns aufhalten konnte und wir waren pünktlich zum Check-In kurz nach 15 Uhr in Orlando, nachdem unsere Tochter erst kurz zuvor erwacht war.

Aus der nahezu unbegrenzten Auswahl günstiger Hotels in Orlando hatten wir uns das Comfort Inn Lake Buena Vista ausgesucht, da es einen kostenlosen Shuttlebus zu allen Themenparks anbot und es einen Spielplatz für unsere Tochter gab. Das Hotel ist typischer Standard der Choice-Gruppe, also kein Grund für Beschwerden, aber auch nicht herausragend. Dann haben uns gleich noch ein paar Couponhefte zur Lektüre mitgenommen, man weiß ja nie.

Leider hat das Comfort Inn die Zeichen der Zeit noch nicht ganz erkannt, denn es gibt kein kostenloses Internet auf den Zimmern. Der Preis ist mit 10 Dollar für 24 Stunden, von denen man die meisten verschläft oder in den Parks unterwegs ist, auch nicht gerade ein Schnäppchen. Lediglich in der Hotellobby gibt es einen kostenlosen Hotspot, der aber nicht gerade zu einer längeren Session einlädt. Aber wichtig war vor allem, das Wetter der nächsten Tage zu checken, um die Reihenfolge der Themenparks festzulegen.

Im Wal-Mart in Kissimmee haben wir anschließend unsere Vorräte aufgefüllt und schon einmal ab die wichtigsten Souvenirs gekauft, die in den Parks das Dreifache kosten. Der Tag endete wie die meisten vorherigen im Hotelpool. Da es in Orlando merklich kühler war als im Süden Florida, waren wir sehr froh, dass der Pool beheizt war.

torric

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Re: 10 Tage Florida im Januar 2007
« Antwort #32 am: 18.02.2007, 15:16 Uhr »
Mittwoch, 24. Januar 2007

Da für heute kühles, aber beständiges Wetter angesagt war, machten wir uns auf den Weg zu Sea World. Unser Hotel hatte zwar einen kostenlosen Shuttlebus dorthin, die Rückfahrzeiten waren allerdings denkbar ungünstig, um nicht zu sagen planlos. So fuhr ein Bus um kurz nach 13 Uhr, der zweite und letzte erst nach 20 Uhr zurück zum Hotel, wobei Sea World an diesem Tag bereits 18 Uhr die Tore schloss. Mit öffentlichen Verkehrsmitteln kommt man vom International Drive problemlos zu Sea World, nicht aber von Lake Buena Vista. Also mussten wir in den sauren Apfel beißen, das Auto nehmen und zähneknirschend die 10 Dollar Parkgebühr berappen.

Punkt 9 Uhr erreichten wir den Eingang und alles stand still, die Nationalhymne erklang. Danach lief alles routinemäßig weiter: Taschenkontrolle, Essen und Trinken durften wir behalten, Ticketkontrolle – niemandem ist aufgefallen, dass ich bei der Bestellung aus Versehen meine Frau zu einem Kind und meine Tochter zu einer Erwachsenen gemacht hatte. Aber laut Ticketaktion waren wir ja auch so alle Kinder.

Unser erster Weg führte zum Rochenbecken und die bange Frage: Würde unsere Tochter die Tiere streicheln? Die schnelle Antwort: Ja. Ärmel der Jacke zurückgekrempelt und rein die Hand. Die samtige Haut kommt ja auch völlig unerwartet, wenn man die Tiere das erste Mal berührt. Jenny haben es vor allem die Kleinen angetan. Am liebsten wäre sie wohl mit ins Wasser gesprungen.



Weiter ging es zu den Delphinen. Dort gibt es eine Neuerung seit meinem letzten Besuch. Nah ran dürfen nur noch die Leute, die sich vorher drei kleine Fische für 5 Dollar zur Fütterung der Tiere gekauft haben. Das ist natürlich ein Schnäppchen verglichen mit den Preisen fürs Delphinschwimmen. Beim ersten Fisch war unsere Tochter noch etwas skeptisch, dann ging es besser bis sich ein Delphin mit einem großen Spritzer Wasser direkt in ihr Gesicht bedanken wollte. Das kam nicht so gut an, aber nach einer kurzen Trockenphase aus sicher Entfernung traute sich unser Kind noch einmal ans Becken und siehe da: Der Delphin kam an den Beckenrand, legte sich hin und ließ sich in aller Ruhe streicheln. Da war die Welt natürlich wieder in Ordnung.



Nachdem wir uns anschließend noch die Manatees, Alligatoren und Pinguine angeschaut hatten, mussten wir uns langsam um die Sitzplätze in der ersten Show kümmern, um zum einen trocken zu bleiben, zum anderen auch gut zu sehen, denn wie sich später heraus stellte, waren fast alle Plätze besetzt. Die Delphinshow hat uns gut gefallen, obwohl wir die meisten „Kunststücke“ der Tiere ein paar Tage zuvor in den Ten Thousand Islands schon einmal in freier Natur erleben durften.



Das große Highlight bleibt aber wohl immer die Orca-Wal-Show „Believe“. Die beeindruckenden Sprünge und Bewegungen der so schwerfällig wirkenden Tiere erstaunt immer wieder. Und wir waren sehr froh, trockene Plätze gewählt zu haben. Eine Familie mit einer Tochter, die etwa so alt wie unsere war, saß ohne Cape im ausgeschilderten Nassbereich. Die Folgen erinnerten uns an den Delphin, nur dass es bei unserer Tochter nur ein paar Spritzer waren. Das ganze wurde natürlich auch noch wunderbar per Leinwand übertragen.





Nach der Show hatten wir noch eine halbe Stunde für das Arctic Center, in dem man virtuell von Florida in die Arktis fliegt und dort einen schönen Film über Eisbären, Belugawale und riesige Walrosse sieht. Und relativ überraschend kommt man auf dem Weg zum Ausgang dann auch in der Realität an diesen Tieren vorbei und kann diese schönen Tiere beobachten. Die letzte Show, die wir uns für den Nachmittag ausgesucht hatten, war die Piratenshow mit Seelöwen, Ottern und vielen Papageien und war auf Comedy getrimmt. Obwohl unsere Tochter nicht viel verstanden haben kann, hatte sie augenscheinlich eine Menge Spaß.

Nachdem wir unbedingt noch einmal zum Rochenstreichelbecken mussten, nutzten wir den frühen Abend und die unerwartete Verfügbarkeit unseres Autos, um schnell zum Bahnhof in Orlando zu fahren und die Zugtickets für meine zwei Frauen für die Fahrt nach Tampa abzuholen, denn sie wollten unbedingt auch einmal mit einem echten Amtrak-Zug fahren und nicht nur meinen Erzählungen lauschen.

die_franken

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Re: 10 Tage Florida im Januar 2007
« Antwort #33 am: 18.02.2007, 16:29 Uhr »
da wird es mir doch Richtig WARM ums Herz

schöner Bericht

Kauschthaus

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Re: 10 Tage Florida im Januar 2007
« Antwort #34 am: 18.02.2007, 21:37 Uhr »
Hallo torric,

zur Fahrt nach Key West habe ich noch mal eine Frage. Ihr hattet ja einen ganz normalen Pkw. Ich gehe mal davon aus, dass ihr nicht ständig nur auf Leitplanken etc. schauen musstet. Aber macht es von der Sicht her einen Unterschied, ob man in einem normalen Pkw oder etwas erhöht in einem Van ect. sitzt? Was meinst Du?

Viele Grüße, Petra
Wenn DAS die Lösung ist, dann will ich mein Problem zurück!

Crimson Tide

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Re: 10 Tage Florida im Januar 2007
« Antwort #35 am: 18.02.2007, 23:04 Uhr »
.... macht es von der Sicht her einen Unterschied, ob man in einem normalen Pkw oder etwas erhöht in einem Van ect. sitzt? ....

Viele Grüße, Petra

Hallo Petra,entschuldigung, wenn ich da vorgreife!  :lol:

Vielleicht kann ich Dir die Sicht aus einem Van vermitteln, bevor Dir Torric die Antwort für einen normalen PKW gibt!

Wir haben ja 60 000 Meilen mit unserem eigenen Van in den USA -Touren gemacht, während wir für alle anderen Fahrten einen

Dodge Stratus hatten, also einen normal großen Wagen.  Die Sicht ist schon besser, man sitzt eben höher und übersichtlicher, also man kann auch über Leitplanken bessere Sicht haben. Man muß im Urlaub schon überlegen, wieviel einem das wert ist!

Wir fanden den Mini-Van auch sonst sehr angenehm auf der Reise!

Wir fanden den halt so klasse, daß wir den sogar mit nach Deutschland genommen haben! Er gehört nun zur Familie!  :wink:

L.G. Monika

torric

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Re: 10 Tage Florida im Januar 2007
« Antwort #36 am: 19.02.2007, 07:57 Uhr »
Ihr hattet ja einen ganz normalen Pkw. Ich gehe mal davon aus, dass ihr nicht ständig nur auf Leitplanken etc. schauen musstet. Aber macht es von der Sicht her einen Unterschied, ob man in einem normalen Pkw oder etwas erhöht in einem Van ect. sitzt? Was meinst Du?

Wir haben den Unterschied schon deutlich gemerkt, vor allem unsere Tochter. Zu Hause fahren wir einen Van, wenn auch nur die Mini-Ausgabe. Aber man sitzt eben deutlich höher. Im Urlaub haben wir in der Tat oft nur die Leitplanken gesehen und mussten dies dann durch viele Stopps vor und hinter den Brücken ausgleichen. Für uns als Kleinfamilie mit einem Kind und traditionell wenig Gepäck hätte sich der Aufpreis aber nicht gelohnt. Ab dem zweiten Kind würde ich sicher intensiver darüber nachdenken.

Palo

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Re: 10 Tage Florida im Januar 2007
« Antwort #37 am: 19.02.2007, 08:17 Uhr »
Toller Bericht über  Sea-World :)
Gruß

Palo

Kauschthaus

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Re: 10 Tage Florida im Januar 2007
« Antwort #38 am: 19.02.2007, 09:58 Uhr »
Danke für die Antworten.

Torric, dann ist es für mich klar, wir nehmen einen Minivan. Ist zwar teurer, aber die Kinder (und wir) werden sicher auch mal rausschauen wollen. So oft fahren wir sonst nicht stundenlang über Brücken ... :lol:

Monika, ich hatte gehofft, dass Du hier auch was schreibst, und ich nicht die Sicht aus einem Van in Deinem Bericht noch mal extra erfragen muss. :wink:

Viele Grüße, Petra

Wenn DAS die Lösung ist, dann will ich mein Problem zurück!

Crimson Tide

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Re: 10 Tage Florida im Januar 2007
« Antwort #39 am: 19.02.2007, 10:17 Uhr »

Monika, ich hatte gehofft, dass Du hier auch was schreibst, und ich nicht die Sicht aus einem Van in Deinem Bericht noch mal extra erfragen muss. :wink:

Viele Grüße, Petra



Hallo Petra,

 :lol:  das wär auch nicht nötig... :lol: ...da ich ja genug Bilder aus dem Van heraus gezeigt habe!  :wink:

Kann ja die Knipserei nicht lassen!  :lol:

Aber zu Viert ist ein Van wirklich sehr angenehm!


@ Torric

Toll habt Ihr die Orcas und den Delphin "erwischt"!

Und daß Eure Tochter Spaß gehabt hat, will ich wohl gerne glauben!

Ach jaaa, in dem Alter sind Mädels noch so richtig süß!

(Wehe sie sind 16 und 18  :shock: :roll::wink:


L.G. Monika

torric

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Re: 10 Tage Florida im Januar 2007
« Antwort #40 am: 19.02.2007, 10:22 Uhr »
Ach jaaa, in dem alter sind Mädels noch so richtig süß!

(Wehe sie sind 16 und 18  :shock: :roll::wink:

Davor graut es uns auch schon!  :wut54:

torric

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Re: 10 Tage Florida im Januar 2007
« Antwort #41 am: 19.02.2007, 10:45 Uhr »
Donnerstag, 25. Januar 2007

Da für den heutigen Tag Regenschauer angesagt waren und wir diese nach dem Aufwachen auch unweigerlich hörten, blieb nur der Besuch von Epcot, da dort die meisten überdachten Attraktionen zu finden sind. Aber vorher ärgerten wir uns wie schon am Vortag über das inklusive Deluxe Continental Breakfast im Hotel, das eher unterdurchschnittlich war, aber noch mehr darüber, dass man die Gäste offensichtlich zur Bezahlung des überteuerten warmen Buffets zwingen möchte, indem man dort alle leckeren Sachen auftischt und nur die Reste für das kontinentale Frühstück stehen lässt. Die Taktik hat aber auch nur in seltenen Fällen funktioniert, wie wir beobachtet haben.

Wir nutzen den Hotelshuttle zum Epcot-Center, der uns leider eine Viertelstunde im Regen warten ließ und so den Fahrer um seinen Tip brachte, und kamen kurz nach 9 Uhr im noch fast leeren Park an. So konnten wir die überdachten Attraktionen im Future World fast ohne Wartezeiten abfahren. Die Animationen in Spaceship Earth, The Sea, The Land usw. beeindrucken immer wieder, auch wenn die geschwollenen Worte zum Umweltschutz mit Blick auf die Realität teilweise schon sehr makaber wirken. Bestes Beispiel: Ein realer Blick auf den Müllhaufen im Kinosaal nach der Aufführung von Circle of Life, das sich unter anderem auch ganz speziell auf die Umweltprobleme durch die riesigen Müllberge bezieht.



In der Zwischenzeit hatte es auch aufgehört zu regnen, so dass wir uns den langen Weg um den See durch das World Showcase wagten. Um Epcot für Kinder interessanter zu gestalten, gibt es in jedem Land einen teilweise sehr versteckten Stand, an dem man einen Stempel und einen mehr oder weniger landestypischen Anhänger bekommt. Hat man alle elf Länder am Ende geschafft, gibt es ein kleines Poster als Geschenk. Für Disney-Verhältnisse schon fast revolutionär.

Aber auch ohne diesen Anreiz hat sich unsere Tochter gern durch die einzelnen Länder gewühlt, offensichtlich wirkt die übertriebene und teilweise sehr einseitige Darstellung auf Kinder anders. Auf alle Fälle kann unsere Tochter einzelne Länder jetzt an Stabkirchen, Tempeln oder Telefonzellen unterscheiden. Nur bei der Darstellung Deutschlands war sie genauso skeptisch wie wir: „So sieht das bei uns zu Hause aber nicht aus!“. Die Filme über die Länder waren uns inklusive der Wartezeiten zu lang, so dass wir uns lediglich die Präsentation der amerikanischen Geschichte angeschaut haben. Nun ja, mit Patriotismus wird ja nicht gespart.







Noch viel wichtiger als die verschiedenen Präsentationen waren für unsere Tochter natürlich die Treffen mit den Disneyfiguren, besonders den Prinzessinnen. Und diesbezüglich kann Epcot einen klaren Pluspunkt gegenüber Magic Kingdom verbuchen. Weniger Kinder bedeuten kleine Schlangen, wobei wir eigentlich so gut wie nie warten mussten. Neu für mich war auch die Disney Photo Card. Natürlich stehen überall mehr oder weniger gut ausgebildete Fotografen bei den Figuren. Beim ersten Mal bekommt man eine Karte, die man den folgenden Fotografen nur noch in die Hand drückt und so am Ende des Disney-Besuchs eine Sammlung der besten Schnappschüsse hat, die man sich bequem im Hotel oder zu Hause über das Internet anschauen kann. Es bleibt aber auch genug Zeit, um selbst zu fotografieren.



Am Ende unseres Rundgangs angekommen, hatten wir das Glück, das wir nur ein paar Minuten auf unseren Hotel-Shuttle warten mussten. Dafür hatten wir ausgerechnet den Bus erwischt, der auch noch die anderen Disney-Parks und Downtown Disney ansteuerte, dafür konnten wir die gesparten Dollar in Souvenirs anlegen.

Nur ein paar Schritte vom Hotel entfernt fanden wir ein Pizzeria mit einem All You Can Eat Buffet, genau das Richtige nach einem langen Disney-Tag. Unsere Tochter durfte kostenlos mitessen, wir Erwachsene bezahlten 4,49 Dollar plus 1 Dollar für Soft-Drinks mit Refill, so dass wir zu dritt für weniger als 12 Dollar inklusive Steuer Salat, Pasta, Pizza und Dessert genießen durften. Wir trauten uns schon gar nicht mehr, auch noch unseren 10%-Coupon vorzulegen.

torric

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Re: 10 Tage Florida im Januar 2007
« Antwort #42 am: 21.02.2007, 13:14 Uhr »
Freitag, 26. Januar 2007

Pünktlich zum großen Disney-Endsport zeigte sich auch das Wetter wieder von seiner besten Seite und bescherte uns knapp 30° und Sonne pur im Magic Kingdom. Dieses Mal wollten wir zum einen unseren zeitlich ungünstigen Hotelshuttle als auch den überteuerten Disney-Parkplatz umgehen, was auch gut geklappt hat, obwohl Disney natürlich einige Steine in den Weg legt.

Da die Leute in Downtown Disney in erster Linie konsumieren sollen, gibt es dort weder eine Eintrittsgebühr noch Parkplatzkosten. Und es liegt sehr zentral zwischen den einzelnen Parks. Von allen Disney-Hotels fahren im Minutentakt Busse nach Downtown Disney und zurück, es gibt aber keine direkte Verbindung zu den Parks. Es hat aber keiner etwas dagegen, wenn man von Downtown Disney zu einem der Hotels, am besten mit Monorail-Station, fährt und dort in den nächsten Bus oder die Monorail zum gewünschten Park steigt. Das ganze ist trotz des Umstiegs sogar zeitlich ein guter Deal, da die Busse wesentlich näher an den Parkeingang heran fahren als man mit dem Auto kommt.

Schon am Eingang wurde offensichtlich, dass die Schlangen heute länger werden würden als die Tage zuvor. Deswegen konzentrierten wir uns zunächst auf Fantasyland, wo die Attraktionen für die kleineren Kinder konzentriert sind. Nach ein paar Runden mit den Teetassen und dem fliegenden Dumbo, Schneewittchen und Cinderellas Karussell fanden wir dann auch die erste Prinzessin, auf die unsere Tochter erstaunlich geduldig wartete, um ein Foto zu erhaschen.



Die Bereiche Liberty Square, Adventureland und Frontierland dauerten nicht ganz so lange, da die Warteschlangen entweder unendlich lang waren oder die Attraktionen unserer Tochter zu gefährlich aussahen. Dafür hatte sie viel Spaß auf Aladins fliegendem Teppich und Robinsons Baumhaus. Auch das Geisterhaus hat sie eher als großen Spaß verstanden. Mit dem Zug ging es dann weiter zu Mickey’s Toontown, ein idealer Bereich für kleine Kinder, der in Paris leider völlig fehlt.



Mit großer Begeisterung trafen wir Mickey in seinem Haus, spielten in Minnie’s Haus und fuhren mit der Kinderachterbahn. Den wichtigsten Platz für unsere Tochter haben wir zum Glück dann auch noch gefunden, den Character Meeting Point. Nach einer knappen halben Stunde Wartezeit standen wir dann endlich vor den Prinzessinnen, die sich viel Zeit nahmen. Und unsere Tochter war ganz happy, dass sie ihren Lieblingen ihren Namen und ihr Alter auf Englisch sagen konnte, was sie auf der langen Autofahrt ein paar Tage zuvor extra geübt hatte.



Danach war es auch schon Zeit für die große Parade. Ich durfte schon mal einen schönen Platz besetzen, während meine Frauen durch die Souvenirgeschäfte rund um die Main Street schlenderten. Zum Glück für die Kreditkarte waren wir ja schon beim Wal-Mart fündig geworden. Die Parade selbst hatten wir Erwachsene von Paris wesentlich umfangreicher in Erinnerung, aber unsere Tochter war glücklich über jeden Akteur, der ihr durchgängiges Winken erwiderte.





Obwohl es zunächst so aussah, als ob die meisten Leute nach der Parade den Park verlassen würden, nahmen die Schlangen an den meisten Attraktionen kein Ende. Also durfte sich unsere Tochter noch einmal im Fantasyland austoben, bevor wir mit einer Runde Autorennen im Tomorrowland unseren Besuch beendeten. Unser Gepäck hatte sich um einiges vergrößert, so dass wir am Abend noch packten und noch einmal der Pizzeria vom Vortag einen Besuch abstatteten.

torric

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Re: 10 Tage Florida im Januar 2007
« Antwort #43 am: 21.02.2007, 13:16 Uhr »
Samstag, 27. Januar 2007

Die Zugfahrt stand heute auf dem Programm. Und in Amerika sollte man nie auf den Bahnhof fahren, ohne vorher telefonisch oder im Internet den aktuellen Fahrplan des gewünschten Zuges abgefragt zu haben. In unserem Fall ergab dies eine Verspätung von zwei Stunden, was bei Amtrak nichts Außergewöhnliches darstellt und von daher auch nicht wirklich überraschend kam. Wenn man es weiß, fährt man eben zwei Stunden später zum Bahnhof, also kein wirkliches Problem. Wir nutzen die „gewonnene“ Zeit für ein extralanges Frühstück und zum letztmaligen Auffüllen unserer Vorräte.

Pünktlich zwei Stunden nach der eigentlichen Ankunft fuhr der Silver Star in den Bahnhof von Orlando ein, wo ich meine zwei Frauen noch bis zum Schaffner begleiten konnte, der ihnen zwei Plätze zuwies. Für einen längeren Abschied blieb keine Zeit, denn die Amtrak-Leute waren ernsthaft bemüht, die Verspätung um ein paar Minuten zu verringern. Also machte ich mich auf den Weg zum Mietwagen, wo ich das erste Mal so richtig vom kostenlosen Navigationsgerät profitierte, denn im Gegensatz zu den meisten Stadtkarten und der Straßenbeschilderung wurde mein Neverlost fündig als ich den Bahnhof von Tampa als Ziel eingab. Ohne Karte allein mit der Adresse würde man die Union Station vergeblich suchen.




Bei meiner Ankunft war ich um so mehr erstaunt, dass der Bahnhof so gut gefüllt war, bei gerade einmal zwei täglichen Zügen, von denen einer schon vor Stunden abgefahren war. Auch die Geduld, mit der die Einheimischen eine Verspätung von zwei Stunden akzeptieren, ist immer wieder aufs Neue faszinierend. Der Zug hatte auch wirklich bei einer Fahrzeit von zwei Stunden fast 15 Minuten gegenüber dem Fahrplan herausgeholt, obwohl in Tampa ein weiteres Highlight des amerikanischen Bahnwesens praktiziert wird, das in Europa unvorstellbar wäre. Kurz vor dem Bahnhof fährt der Zug auf ein Abstellgleis, um dann rückwärts in den Kopfbahnhof von Tampa reinzufahren. Einfacher Grund: Alle Passagiere im Zug sollen in Fahrtrichtung sitzen, also dreht man in Kopfbahnhöfen eben den ganzen Zug.



Meinen zwei Mädels hat die Zugfahrt auf jeden Fall viel Spaß gemacht. Meine Frau war mehr als begeistert von den komfortablen Platzverhältnissen, den Bein- und Fußstützen. Meine Tochter hat sich ein amerikanisches Mädchen in ihrem Alter zum Spielen gesucht, so dass sie nicht einmal zum von mir empfohlenen Besuch im Café gekommen sind.

Für den Nachmittag stand noch der Besuch im Dalí-Museum in St. Petersburg auf dem Plan. Dort wurde mal wieder der Unterschied in der Konzeption zwischen deutschen und vielen amerikanischen Museen deutlich, vor allem, wie man auch kleineren Kindern einen Besuch in einer Gemäldegalerie schmackhaft machen kann und sie trotzdem noch etwas dabei lernen. Im Dalí-Museum gibt es für die Kinder eine Bastelecke, die etwas abgetrennt von den übrigen Räumen ist, so dass auch der damit einhergehende Lärm niemanden stört. Dort konnte unsere Tochter zum Beispiel den berühmten Elefanten mit den hauchdünnen langen Beinen basteln, oder aber auch die nicht weniger bekannten Menschen mit den Schubladenbäuchen.

Als letzte Unterkunft unserer Rundreise hatten wir für den Abend über Priceline das Holiday Inn Express in Clearwater bekommen. Das Hotel ist sehr modern und komfortabel mit großen Zimmern und einem schönen Pool, so dass wir rundherum zufrieden waren. Die größte Herausforderung des Tages stand aber noch bevor: Packen. Irgendwie hat es meine Frau aber am Ende geschafft, alles Mitgebrachte und Neugekaufte so zu verstauen, dass die Condor-Gepäckregeln uns keine Schwierigkeiten bereiten konnten.

usa-rookie

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Re: 10 Tage Florida im Januar 2007
« Antwort #44 am: 21.02.2007, 21:41 Uhr »
Hallo torric,
danke für den suuuuuuuper schönen Bericht. Jetzt freue ich mich noch mehr auf unseren ersten Aufenthalt in Florida. Am 4.6.07 gehts los freu*hüpf*träumLiebe Grüße
Romani