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Autor Thema: 15 phantastische Tage Südwesten USA im Mai 2010  (Gelesen 22264 mal)

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Stefanie_GZ

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Re: 15 phantastische Tage Südwesten USA im Mai 2010
« Antwort #45 am: 13.06.2010, 17:30 Uhr »
Mist erwischt. :-) Wie ist die denn mit den Schuhe da hoch gekommen. :roll: :roll:

Nö nö, die haben wir auch gar nicht mitbekommen, aber ein anderes Paar, das auch ständig drin war und Leute, die geklatscht haben, als die weg waren.

War lustig da oben, bei uns hat es oben noch geschneit.

Bin gespannt wie es bei euch weiter geht.


Schmihei

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Re: 15 phantastische Tage Südwesten USA im Mai 2010
« Antwort #46 am: 13.06.2010, 18:15 Uhr »
03.05. Teil 2

Wieder auf dem Haupttrail geht es 2,6km zur Broken Arch. Der Trail ist leicht und führt durch Prärielandschaft. Die Sonne brennt allerdings enorm auf unsere Köpfe, so dass wir sehr langsam gehen. Broken Arch

Eine gute Kopfbedeckung, ein Hut mit breiter Krempe und gute Wanderstiefel sind eigentlich Pflicht für jede Wanderung. Das haben wir immer dabei, egal ob die Wanderung nun kurz oder lang und anstrengend ist. 

Das Ranking ist schwierig. Platz 10 von 17
Versteht das nicht falsch. Der Tag war phantastisch und bekäme als Note eine 1-, aber wir haben so viele schöne Tage gehabt.

Na da bin ich wirklich gespannt, was da noch folgt!!! Bitte bald weiterschreiben!!!!

Nach dem erlebnisreichen Tag habt Ihr bestimmt gut geschlafen.  :schlafend: :schlafend:

LG Heidi


usa-rookie

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Re: 15 phantastische Tage Südwesten USA im Mai 2010
« Antwort #47 am: 13.06.2010, 18:39 Uhr »
Oh Mann Thomas... da hab ich ja glatt eine Gänsehaut beim lesen Deines Berichtes bekommen. Der arme Mike. Ich habe förmlich mit ihm mitgelitten  :shock:
Wieder sehr schöne Fotos! Ich bin gerade dabei, meine Fotos ein wenig zu sortieren..  :roll:
LG Romani

Angie

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Re: 15 phantastische Tage Südwesten USA im Mai 2010
« Antwort #48 am: 13.06.2010, 18:47 Uhr »

Hallo Thomas,


na lieber Himmel, da hätte ja weiß Gott was passieren können :shock: Dein Bericht ist hervorragend für alle Leute mit Höhenangst geeignet, damit sie sich die panische Angst, die Mike hatte, ersparen können.

Und wieder traumhafte Fotos :D


LG, Angie

Viele Grüße,
Angie

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rookie

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Re: 15 phantastische Tage Südwesten USA im Mai 2010
« Antwort #49 am: 13.06.2010, 20:35 Uhr »
Schöne Bilder und unterhaltsamer Bericht Thomas. Letztes Jahr bin ich vom Double O Arch wieder auf gleichem Weg zurück. Nächstes Jahr wollen wir dann mal den kompletten Weg laufen, mal schauen wie wir damit umgehen :lol:

Freu mich wenns weitergeht...
But anyway, I made a big mistake to join the conversation.
I will never do it again.
It really has no sense.
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thomashh

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Re: 15 phantastische Tage Südwesten USA im Mai 2010
« Antwort #50 am: 13.06.2010, 22:56 Uhr »
Das Wichtigste: Deutschland hat gewonnen. Juchu :groove:

Danke für eure Komplimente. Spornt mich an schnell weiterzuschreiben.
An alle, die den Trail laufen, würde ich mich über eure Erfahrungen freuen.

Hi Romani,
ich habe 9 Tage gebraucht, um meine knapp 2000 Bilder zu sortieren. Lass dir Zeit und zeige uns in deinem Bericht auch ganz viele.
 
Hi Angie,
Zitat
Dein Bericht ist hervorragend für alle Leute mit Höhenangst geeignet, damit sie sich die panische Angst, die Mike hatte, ersparen können.
In diesem Falle ja. Aber selbst am Grand Canyon oder am Horseshoe Bend traut er sich keine 5 Meter an den Abgrund. Das ist schon wieder ein wenig peinlich, meine ich. :roll:

Okay bis Morgen

Inspired

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Re: 15 phantastische Tage Südwesten USA im Mai 2010
« Antwort #51 am: 13.06.2010, 23:07 Uhr »
Zitat
In diesem Falle ja. Aber selbst am Grand Canyon oder am Horseshoe Bend traut er sich keine 5 Meter an den Abgrund. Das ist schon wieder ein wenig peinlich, meine ich.

Mike und ich würden uns da prima verstehen. Ich stand 5 Meter vor dem Abgrund des Horseshoebend und mir wurde fast schlecht, weil eine Italienerin 0,5 Meter vor demselben stand. Hätte ich mich so weit vorgetraut, hätte ich sie wahrscheinlich mit Gewalt dort weggezerrt, während sie sogar noch dort herumhampelte.

Das Gefühl geht einem bei jedem Schritt und jedem Schwenken des Blickes wie eine Welle von unten nach oben durch den Körper, verweilt einen kurzen Augenblick im Magen, verhakt sich noch einen Moment in der Kehle und entleert sich über die Augen, vor denen es dir immer mal kreiselt.

Angie

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Re: 15 phantastische Tage Südwesten USA im Mai 2010
« Antwort #52 am: 13.06.2010, 23:12 Uhr »
Hi Thomas,

Hi Angie,
Zitat
Dein Bericht ist hervorragend für alle Leute mit Höhenangst geeignet, damit sie sich die panische Angst, die Mike hatte, ersparen können.
In diesem Falle ja. Aber selbst am Grand Canyon oder am Horseshoe Bend traut er sich keine 5 Meter an den Abgrund. Das ist schon wieder ein wenig peinlich, meine ich. :roll:

nein, das ist nicht peinlich, ganz und gar nicht. Ich kenne etliche Leute mit Höhenangst und weiß, welche Ängste sie ausstehen - in Situationen, wo ich mir überhaupt nichts dabei denke. Sie tun mir unendlich leid, denn sie können ja nichts dafür.


LG, Angie

Viele Grüße,
Angie

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thomashh

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Re: 15 phantastische Tage Südwesten USA im Mai 2010
« Antwort #53 am: 14.06.2010, 10:28 Uhr »
04.05.

Eure Kommentare zur Höhenangst passen ganz gut zum heutigen Tag. In Situationen, wo ich mir nichts denke, hält Mike doch sehr den Abstand.

Ich habe die Nacht endlich mal gut geschlafen. Naja, was heisst die Nacht. Um 3 Uhr 45 klingelt der Wecker. Wir wollen den Sonnenaufgang am Mesa Arch im Canyonlands NP erleben. Ne halbe Stunde später sind wir schon im Auto. Das Navi hat für die fahrt 1,5 Stunden berrechnet. Es ist noch stockdunkel und ein wenig unheimlich, als wir auf einem Pullout ne Zigarettenpause machen. Nach gut einer Stunde sind wir aber schon am Parkplatz der Mesa Arch. 4 Autos sind schon vor uns da. Der Trail ist recht kurz und wir brauchen ca. 15 Minuten zur Arch.
Tipp: Nehmt ne Taschenlampe mit, die wir dummerweise vergessen hatten.
5 Personen sind schon vor Ort und haben ihre Monsterstative mit ihren Monsterkameras aufgebaut. Ich quetsche mich dazwischen. Meine Kamera ist eigentlich gar nicht so schlecht, aber was die anderen für Dinger haben.... wow. Mike ist es noch peinlicher, der hat nur ne kleine Digitalkamera. Stative haben wir auch nicht. Von hinten kommen immer mehr Leute und nach kurzer Zeit ist hinter dem Arch auch kein Platz mehr. Auf einmal stubbst mir jemand auf die Schulter und fragt, ob ich Platz machen könnte. Ich drehe mich um und starre gegen einen Bauch. Ein 2 Meter Koloss steht hinter mir. Beeindruckt und mit zittriger Stimme erwidere ich: No, i am sorry. ..........................................Stille. Haut er mir jetzt mit seinem Stativ eine rüber?? Nee, grimmig sucht er einen anderen Platz. (Lass mich doch nicht verdrängen, war zuerst da :lol:)
Ich bewege mich die nächste halbe Stunde keinen Milimeter. Mittlerweile ist es richtig voll. Mike hat kurz nach Sonnenaufgang 26 Personen gezählt.
Hier ein Foto ohne Sonne: Mesa Arch



Ja und dann erblickt die Sonne das Licht hinterm Horizont.
Die Ruhe ist vorbei. Alle knipsen wie wild drauf los. Ich natürlich auch.







Ich bin begeistert. Ein einmaliges Erlebnis. Ach ist das schön.





Auf einmal ein Rumms. Eine Asiatin, die vorher schon so hektisch war, hat sich mit ihrem Stativ "hingelegt". Ihr Begleiter schreit auf sie ein und meckert. So wie ich das mitbekommen habe, ist aber alles Ganz geblieben. Nur hört er gar nicht mehr auf zu Schimpfen.
Und ein letztes Foto:



Ca. 30 Minuten hat das Spektakel gedauert. Das frühe Aufstehen hat sich auf jeden Fall gelohnt. Ein traumhaftes Schauspiel. Übrigens habe ich ca. 200 Fotos gemacht. :roll:

Wir sind auch gar nicht müde. Im Canyonlands NP geht es dann weiter zum Upheaval Dome.
Eigentlich waren 2 Viewpoints mit einer Traillänge von 3 km gedacht. Aber der erste Viewpoint nach ca. 20 Minuten ist nicht der hammer und wir drehen um.
Upheaval Dome



Weiter geht es zum Green River Overlook. Eine phantastische Aussicht bietet uns hier. Es ist jetzt 9 Uhr 30 und die Lichtverhältnisse sind optimal. Was für eine Weite:





Außer uns ist keiner da. Hier nehmen wir erstmal unser Frühstück ein. Saugemütlich.
Hier ein Foto mit Zoom:



Oh Anne. jetzt kommt das Unfassbare. :shock:
Ich muss mal pipi und pinkel hinter einem Busch. Und das auch noch im Stehen. Du hattest gerade die Augen zu und gedöst. Da habe ich das ausgenutzt. Ich wurde vorher gelobt, dass ich so ehrlich bin. Das will ich auch weiter bleiben. Verzeih mir.  :oops:
Ach Anne. Jetzt sei nicht bockig und steig ins Auto. Wir warten alle auf dich. na endlich. :roll:

Weiter gehts zum Candlestick Tower Viewpoint:



Und dann zum Grand View Point. Hier laufen wir einen Trail von 3km Länge. Hier laufe ich doch sehr Nahe am Abgrund und Mike guckt mich immer ganz böse an, dass ich mehr Abstand halten soll. Zweimal tue ich so, dass ich stolper und gleich falle. Da schreckt er richtig zusammen und ist sauer. Aber ein bißchen ärgern macht auch Spaß. 8)

Ja, was soll ich zum Grand View Point sagen. Leider ist hier um diese Zeit Gegenlicht und fast alle Fotos werden nichts. (ca. 11:15 Uhr)





Der Trail war übrigens ebenerdig und einfach.
Dann erreichen wir den viewpoint beim Shafer canyon Overlook. Hier das Gleiche: Gegenlicht.
Aber atemberaubend wie die Fahrzeuge langsam die Switchbacks auf der engen Dirt road sich hoch oder runterquälen. Leider kein Foto.
Um vom Canyonlands NP perfekte Fotos zu machen, muss man sich hier glaube ich den ganzen Tag aufhalten, sonst hat man gerade zur Mittagszeit viel Gegenlicht.

Wir fahren aber weiter zum Dead Horse Point State Park. Auf einmal sind ganz viele Rinder und Kühe auf der Fahrbahn. Wir müssen warten.
Von Angesicht zu Angesicht:



Jetzt sind wir schon im Dead Horse Point State Park. Was für eine Aussicht:
Foto mit Mikes Kamera



Und mit meiner. Völlig unterschiedliche Farben:



Hier laufen wir auch am Abgrund entlang. Mike hält mal wieder Abstand.





Bei einer kleinen Wanderung sehen wir noch diese Aussicht:



Der Dead Horse Point State Park ist auf jeden Fall einen Abstecher wert.
Hat uns gut gefallen.

Wir fahren wieder zurück nach Moab. Da wir früher zurück sind als erwartet, werden wir den Corona und Bowtie Arch entdecken.

Es ist 15 Uhr und inzwischen mega heiss. Der Trail ist 4,8km (Roundtrip) lang. Anfangs geht es bergauf, aber moderat. Das ist kein Problem. Dann geht es lange eben durch Felslandschaft. Einfach, aber es gibt keinen Schatten, so dass wir ganz schön ins Schwitzen kommen. Dann kommen wir zu 2 kniffligeren Stellen. Zuerst müssen wir eine kleine Leiter hoch.



Von da aus kann man auch schon den Corona Arch sehen.
Dann muss man noch ne kleine Felswand hoch. Allerdings sind hier Eisenketten angebracht, an die man sich hochziehen kann. Zudem sind im Felsen Löcher, in denen man mit den Füßen gut halt hat. Mike traut sich zuerst nicht. Dann machen wir es aber so, dass ich ganz nah hinter ihm gehe. Das gibt ihm Sicherheit und er packt es ohne Probleme. Ihr hättet mal seinen Gesichtsausdruck sehen sollen, wie stolz und glücklich er war. Hier die Stelle:



Dann ist es nur noch ein kurzes Stück. Wir sehen aber eine Felswand links, die Schatten spendet. Da machen wir erstmal ne Pause. Von hier aus auch dieses Foto mit beiden Arches.
Bowtie und Corona Arch



Dann nähern wir uns dem Bowtie Arch:





Und der phantastische Corona Arch:







Wir sind überwältigt vom Anblick. Dann geht es wieder zurück. Die Stelle mit den eisenketten ist runter etwas schwieriger. Aber eigentlich gut machbar.
Die Hitze ist enorm und schwitzend erreichen wir wieder den Parkplatz.
Uns hat der Trail sehr gut gefallen.

Aber Heidi,
Zitat
Eine gute Kopfbedeckung, ein Hut mit breiter Krempe und gute Wanderstiefel sind eigentlich Pflicht für jede Wanderung. Das haben wir immer dabei, egal ob die Wanderung nun kurz oder lang und anstrengend ist.

Genau das war hier unser Fehler. Nur mit kleiner Mütze ausgestattet haben wir uns am Hals, Nacken und teilweise am Rücken einen schmerzhaften Sonnenbrand zugezogen. Zudem auch an den Oberarmen. Also befolgt Heidi's Rat.
Wir fahren erstmal zurück zum Hotel und springen gleich in den Pool. Erholung ist angesagt.

Gegen 18 Uhr fahren wir die Road 128 zu den Fisher Towers. Zu den Fisher Towers führt eine Dirt road, die aber langsam gut mit normalem PKW zu befahren ist.
Ca. 1 Stunde Fahrt vom Hotel





Wieder zurück nach Moab sind wir nicht so begeistert, da doch überwiegend Schatten herrscht auf der Road 128. Um diese Uhrzeit (eine Stunde vor Sonnenuntergang )zählt dieser Scenic byway nicht zu der überall angepriesenen Traumstrasse.
Trotzdem 2 Fotos: Scenic Road 128





Obwohl wir heute so früh aufgestanden sind, sind wir gar nicht müde. Aber kein Wunder nach den herrlichen Erlebnissen. Wir versuchen es noch bei Jays Pasta. Diesmal klapp es wieder. Lecker essen. So, Sachen packen, duschen, rauchen, Fotos gucken und dann schlafen.
Die Sonnenbrände lassen das aber nur schmerzhaft zu.

Ranking:  Platz 7 von 17
wobei Mesa Arch ein absolutes Highlight war.

Morgen gehts ins Monument Valley

So muss zum Spätdienst, also bis Morgen
 



captsamson

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Re: 15 phantastische Tage Südwesten USA im Mai 2010
« Antwort #54 am: 14.06.2010, 15:55 Uhr »
WOW was für tolle Fotos!
Steige noch dazu
2010 NY,NV,AZ,CA
2011 NY,WY,UT,AZ,NV
2011 NY,DC
2012 NV,AZ,CO,UT
2014 WY,MT,AB,BC,WA
2015 WA,OR,CA,NV

PrivatePaula

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Re: 15 phantastische Tage Südwesten USA im Mai 2010
« Antwort #55 am: 14.06.2010, 21:39 Uhr »
Supergeile Foto´s,könnte man glatt neidisch werden! :D Die Guten Foto´s mussten wir leider auf nächstes Jahr verschieben! :heulend: Davon mehr wenn ich meinen Kurzreisebericht schreibe! :oops: Cooler Schreibstil übrigens! :winke:
Die andere Seite,Dunkel sie ist!

Halt´s Maul Joda und Iss deinen Toast!

Schmihei

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Re: 15 phantastische Tage Südwesten USA im Mai 2010
« Antwort #56 am: 15.06.2010, 00:29 Uhr »
Hallo Thomas,

bin absolut begeistert von den Sonnenaufgangsbildern am Mesa Arch. Auch das erste Foto, wo Bowtie und Corona Arch beide zusammen abgebildet sind, ist klasse. Ich sehe schon, es gibt noch so viel Schönes im Südwesten. Und unser Urlaub ist wie immer definitiv zu kurz, alle Tage schon verplant !!!

Es macht echt Spass, Deinen Bericht zu lesen.

Danke und LG Heidi  :rotor:

Freu mich schon auf die Fortsetzung!!!!!   :D  :lol:  :D

thomashh

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Re: 15 phantastische Tage Südwesten USA im Mai 2010
« Antwort #57 am: 15.06.2010, 09:18 Uhr »
05.05.
Heute heisst es wieder 5 Uhr 30 aufstehen. Es geht Richtung Monument Valley.
Es heisst also Abschied nehmen von Moab.
Erstes Ziel am frühen Morgen ist noch der Wilson Arch. Der soll ca. 3 meilen hiner der La Sal Junction liegen. Nach ca. 30 Minuten Fahrt sehen wir den Arch schon von der Strasse aus.
Wilson Arch:



Auf eine Wanderung verzichten wir aber. Noch etwas müde und ist auch ziemlich frisch zu der frühen Zeit.
Unsere Schweizer Lebensretter ahben uns erzählt, dass sie vor 3 Tagen auch ins Monument Valley wollten. Sie berichteten von einem Schneesturm dort und dass sie dort nichts gesehen haben, weil die Sicht gleich Null war. Hoffentlich haben wir mehr Glück.
Nach weiteren 2 Stunden Fahrt erreichen wir aber erstmal den Goosenecks State Park.Blauer Himmel und heiss. Toll hier.



Natürlich laufe ich hier auch in jede Richtung und nahe am Abgrund. Wir treffen eine Familie, die dort mit ihrem Wohnmobil stehen. Sie bereiten gerade ihr Frühstück vor. Die Mutter wünscht einen schönen Tag und sagt, dass ich doch aufpassen solle. Mach ich. Wir lächeln uns Beide an. Ja und....? Hoffe, dass sie uns jetzt zum Frühstück einlädt. Bleibe noch etwas bei ihr stehen und warte. Nee, sie sagt nichts mehr. Mein Lächeln wirkt jetzt gequält und aufgesetzt. Da haben sie den ganzen Tisch voller Leckereien und wollen alles alleine fressen. Dabei habe ich doch solchen Hunger. Enttäuscht gehe ich weiter und denke, soll sie doch alleine fressen. Hoffentlich wird sie dick und fett und muss bei Flügen dann 2 Sitzplätze bezahlen.  :koch:
Aber vielleicht hatte sie auch Angst, dass Anne bei ihr im Wohnmobil pipi machen muss. :lol:
Naja, aber das tut der Schönheit keinen Abbruch.





So jetzt geht es zum Monument Valley.
Bei meinen 2 Reisen in den Südwesten vorher war das Monument Valley für mich der Inbegriff des Wilden Westens. Nicht nur, daß es in vielen Western Schauplatz war.
Dann der berühmte Stop auf der Zufahrt. Kein Schnee in Sicht. Super Wetter.



Zunächst fahren wir aber zur Goulding Trading Post. Wir wollen dort eine Sunsettour von 3 Stunden für heute Nachmittag vorbuchen. Das machen wir auch und jeder zahlt 60 Dollar.
Dann nähern wir uns dem Valley. 5 Dollar Navajo Gebühr zahlen und zum Parkplatz.
Es ist jetzt 11 Uhr 30. Übernachtung haben wir im teuersten Hotel der Reise gebucht. Das View Hotel. Wir gehen zur Rezeption und fragen, ob wir schon einchecken können. Geht nicht, sagt eine unfreundliche Dame.
Wir gehen zur Aussichtsplattform und sehen die drei Buttes und das Valley. Leider herrscht Gegenlicht. Das ist nunmal auch der Nachteil bei strahlendem Sonnenschein.
Wir gehen zu einem Kassenhäuschen, wo Touren gebucht werden können. Ein Navajo bietet uns eine Tour von 2 Stunden an für 65 Dollar und eine Tour von 3 Stunden für 80 Dollar. Hmm..gut. Nehmen wir die 3 Stunden. Dann sagt er aber, dass zur Zeit keine startet. Um 13 Uhr wäre die Nächste. Das passt aber nicht mit unserer Tour am Nachmittag. Wir bitten um Bedenkzeit und gehen. Dann kommen zwei zwielichtige Gestalten auf uns zu und bieten uns die Tour doch für jetzt an. Das ist uns irgendwie komisch und wir wollen nicht mehr. Die Beiden verfolgen uns noch die ganze Zeit. Bisschen mulmig ist uns schon.
Wieder an der Aussichtsplattform sehen wir, dass viele normale PKW den Drive fahren.
Vor 20 Jahren als junger Hüpfer bin ich den Drive schon selber gefahren. Meine Erinnerung ist die, dass es eigentlich gut zu befahren war. Das Problem waren nur die tiefsandigen Stellen, wo sich andere festgefahren hatten. Aber wir entscheiden uns dafür es zu machen.
Die 2 Gestalten gehen endlich weg, als wir ins Auto steigen.
Der Anfang der Strecke gestaltet sich als äußerst schwierig. Ein Riesenschlagloch nach dem anderen. Ich komme kaum vorwärts. Ich empfinde den Zustand des Drives als sehr schlecht. Viel übler als vor 20 Jahren. Ich muss mich echt konzentrieren und muss immer wieder ausweichen und das mit vielleicht 8 kmh.
Wir halten ganz oft:





Von der Szenerie sind wir aber begeistert.

Allerdings herrscht oftmals Gegenlicht jetzt gegen Mittag. Die Fahrt bleibt anstrengend für mich als Fahrer und bin doch sehr angespannt. Ist ja schliesslich auch nicht mein Fahrzeug.
Auch am John Ford Point ist schlechtes Licht. Wir fahren die grosse Runde. Und die Strecke wird nicht besser.
Three Sisters



Viele Fotos werden wegen dem Gegenlicht nichts. Schade.
Dann fahren wir schon Richtung Artist Point. Hier ist die Strecke so mies, dass wir den Rest laufen und das Auto stehen lassen. Aber traumhaft dieser Anblick:







Hey, hol das Lasso raus, wir spielen Cowboy und Indianer. Ach nee, singt das nicht der Wendler? Der soll nicht in diesen Bericht.
Wir sind jetzt schon 2 Stunden unterwegs.
Dann kommen wir zur North Window, auch sehr schön:



Und noch ein Bild:



Ziemlich genervt von der holprigen Strecke fahren wir zurück und dann zur Goulding Post.
Pünktlich um 16 Uhr startet dort unsere Tour. Insgesamt sind wir 10 Personen und fahren in einem offenem Kleinbus. Zuerst besuchen wir eine Behausung der Navajo Indianer. Eine Navajo Frau erklärt uns, wie sie Kleidung herstellt und führt z.B. vor wie sie wolle herstellt. Dazu erklärt der Guide wie solch eine Hütte gebaut wird. Interessant. Aus respekt mache ich kein Foto. Die Frau wird eh schon ziemlich vorgeführt.
Dann gehts wieder auf den Drive. Diesmal aber entspannend für mich und alle sind am Lachen wegen der stotterigen und sehr ruckeligen Fahrt.



Jetzt ist das Licht auch viel besser. Wunderschön:



Dann kommen wir zum John Ford Point.
Das Bild, was wohl jeder macht mit dem reitenden navajo:



Jetzt ohne Pferd und Reiter, dafür mit Adler:



Ach, hier gefällt mir das.

Dann gehts auch schon ins Backcountry, wo man nur mit Tour hinkommt. Der Guide erzählt ganz viel über das valley und die einzelnen Stellen:
Felsmalereien:


Hier einige kleine Arches:









Yei Bi Chei:



Dann gehts auch schon wieder zurück: Ein cooles Bild noch



Um 19 Uhr sind wir wieder an der Goulding Post.
Fazit: Die Fahrt mit eigenem PKW war anstrengend und man kann eben alles sehen, was man will bei ausreichender Zeit. Aber mittags und früher nachmittag sind keine optimalen Lichtverhältnisse für Fotos.
Die Tour ist entspannend, aber wir haben viele Aussichtspunkte nicht angefahren wie z.B. Artist Point, dafür aber das Backcountry gesehen mit vielen Erklärungen.
Also die Mischung ist ganz gut so gewesen.
Wenn ihr anderer Meinung seid, könnt ihr das gerne äußern.

So, jetzt aber schnell zum Sonnenuntergang.
An der Aussichtsplattform haben sich schon viele Menschen mit Stativen versammelt.

Hier die drei Buttes in der Abendsonne:







Ja und weil es meiner Meinung nach so schön ist 4 Bilder in der Übersicht des Valleys aus verschiedenen Perspektiven:









Dann geht die Sonne unter. So, jetzt können wir auch einchecken. Das Zimmer ist ganz toll mit Balkon, genau vor den 3 Buttes. Das wird ja ein toller Sonnenaufgang morgen. Irgendwie haben wir noch nichts gegessen heute. Also ab ins Restaurant.
Wir stehen in der Wartezone und keiner kommt. Sehen nur hektische Mitarbeiter herumrennen. Nach 10 Minuten kommt jemand und sagt, dass wir noch 15 Minuten warten müssen. Wir wundern uns, da doch einige Tische frei sind. Endlich, hinsetzen. Bestellen. ich nehme Hähnchenfilet mit Pommes und Gemüse.Wir dürfen auch ans Salatbuffet, was wir machen. Lecker. Um uns herum sehen wir Gäste, die den Mund verziehen. Das Essen scheint denen nicht zu schmecken. Außerdem rufen sie ganz oft die bedienung, weil irgendetwas nicht zu stimmen scheint. Gerade eine Gruppe von Franzosen neben uns sind sehr unzufrieden und genervt. Da die natürlich überhaupt kein Englisch können, können sie ihre Beschwerden der bedienung auch nicht klarmachen. Naja, wir warten, warten, warten. Gäste, die nach uns kamen, bekommen vor uns ihr Essen. Nach 45 Minuten rufen wir die Bedienung und fragen nach unserem Essen. Er geht wieder und sagt dann, dass die Küche uns vergessen habe. Na, das kennen wir doch schon. Ich bin ziemlich verärgert, aber wir bestellen erneut. Wir rauchen erstmal eine. Dann kommt das essen. Eine Frechheit. Statt Hähnchenfilet bekomme ich Hähnchenknochen. Das gemüse ist ekelhaft und die angeblichen Pommes sin.... weiss ich auch nicht. Ich stehe wütend auf und gehe und lasse Mike alleine. Der isst zumindest ein wenig. Das personal scheint mir total überfordert.
Ich gehe auf die Terrasse. Im Hintergrund Navajo Musik, was mir eine Gänsehaut verschafft bei dem Anblick aufs dunkle valley. Eine traumhafte Kulisse, die mich wieder abregt.
Mike ist dann auch fertig und sitzen noch auf unserem Balkon. Tolle Atmosphäre.

Ja das war der Tag im Monument Valley. Wie schon vorher gesagt, immer das Highlight auf meinen ersten 2 Reisen gewesen, weil es  mich einfach in eine magische oder mystische Stimmung versetzt.

Ranking: nur Platz 9 von 17, weil Einiges doch nicht so glatt lief.

Dennoch ein Super toller Tag mit vielen bleibenden Eindrücken.

Morgen gehts nach Page

mrh400

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Re: 15 phantastische Tage Südwesten USA im Mai 2010
« Antwort #58 am: 15.06.2010, 09:58 Uhr »
Hallo,
Der Anfang der Strecke gestaltet sich als äußerst schwierig. Ein Riesenschlagloch nach dem anderen. Ich komme kaum vorwärts. Ich empfinde den Zustand des Drives als sehr schlecht. Viel übler als vor 20 Jahren. Ich muss mich echt konzentrieren und muss immer wieder ausweichen und das mit vielleicht 8 kmh.
das liest man ja immer wieder, daß die Strecke viel schlimmer ist als früher. Vielleicht ist das auch nur die Verklärung der Vergangenheit, wo man so etwas leichtsinniger angegangen ist (bei mir immerhin 30 Jahre her, daß ich dort "hüpfte")? 8 km/h ist ja immerhin mehr als Schrittgeschwindigkeit und damit für ganz üble Straßen ja richtig schnell  :wink: . Ich habe allerdings - auch in den Alpen - den Eindruck, daß die zunehmende Nutzung von SUVs grenzwertige Straßen für normale PKW allmählich untauglich macht, weil die sich einfach mit Gewalt durchwühlen und auf diese Weise Fahrrillen produzieren oder verstärken.

Aus respekt mache ich kein Foto. Die Frau wird eh schon ziemlich vorgeführt.
Das dürfte sie allerdings gewöhnt sein (jede Tour hält dort) - und den Fotografier-Obulus hätte sie sicher gerne entgegengenommen (da ist so ein Körbchen in der Mitte des Hogan  :wink:). War es Suzie Yazzie selbst? - die wird ja heftig vermarktet, z.B. hier ganz oben und etwa ab der Mitte.

Die Tour ist entspannend, aber wir haben viele Aussichtspunkte nicht angefahren wie z.B. Artist Point, dafür aber das Backcountry gesehen mit vielen Erklärungen.
Also die Mischung ist ganz gut so gewesen.
Schön, daß es Euch gefallen hat. Ich finde - auch bei dem zwischenzeitlichen Fehlen einiger Punkte der Standardroute (bei meiner ersten Sunset-Tour waren da mehr dabei) - die Highlights im Hinterland mit den Windows und den Petroglyphs absolut lohnender als nur die Blicke auf die Buttes vorne.

Dann kommt das essen. Eine Frechheit. Statt Hähnchenfilet bekomme ich Hähnchenknochen. Das gemüse ist ekelhaft und die angeblichen Pommes sin.... weiss ich auch nicht. Ich stehe wütend auf und gehe und lasse Mike alleine.
Da kommt Verständnis mit den Franzosen auf  :? :lol:
Gruß
mrh400

thomashh

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Re: 15 phantastische Tage Südwesten USA im Mai 2010
« Antwort #59 am: 15.06.2010, 10:11 Uhr »
Hi mrh 400,
habe mir gerade mal das Bild von der Frau angeschaut. Das müßte sie  bei mir gewesen sein.
Danke, daß du meine Hütte als Hogan benannt hast. Mir viel das Wort nicht mehr ein.

Andere haben natürlich fotografiert. Und ich habe auch 2 Dollar ins Körbchen geworfen. :D

Nochmal zur Strecke:
Ich glaube, dass die mit Absicht die Strecke nicht begradigen oder Instand setzen. Sonst würde ja jeder mit dem eigenen PKW fahren und die Touranbieter würden Pleite gehen.
 LG Thomas