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Autor Thema: 15 phantastische Tage Südwesten USA im Mai 2010  (Gelesen 23424 mal)

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thomashh

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15 phantastische Tage Südwesten USA im Mai 2010
« am: 10.06.2010, 18:37 Uhr »
Hallo Ihr Lieben,

ich würde euch gerne einen Reisebericht über meine Rundreise im Südwesten zukommen lassen. Mal wieder der Südwesten. Ich hoffe, ihr habt darauf überhaupt noch Lust ?

Kurzes Vorwort:

Ich war bereits zweimal im Südwesten.
Das erste Mal vor 20 Jahren als junger Hüpfer. Völlig ohne Plan einfach drauf los. So gestaltete sich auch der Urlaub. Oft im Auto geschlafen, weil keine Unterkunft mehr frei war.
Oft verfahren und gestritten, weil kein Navi und keine Karte. Ausnahmslos nur die touristischen Haupt-Viewpoints bewundert und und und. War Abenteuer aber nicht wirklich viel gesehen.

Das zweite Mal vor 5 Jahren allerdings mit einer Reisegruppe im Bus für 10 Tage. (hatte leider meinen Führerschein mal kurz abgeben müssen)
Grand Canyon, Monument Valley, Bryce Canyon, Zion usw. Tja, ein total autoritärer Reiseführer hat uns wohl mit Japanern verwechselt. Eigentlich saßen wir nur im Bus, hatten mal ne Stunde Ausgang in den Nationalparks und waren gegen 16:00 Uhr bereits im Hotel. Eigentlich war ich zwar überall, aber letztendlich nichts gesehen.
Mein Tipp: Finger weg von solchen Busrundreisen. Eine Frechheit ist das!

Ja und dieses Mal ging es nach langer Vorplanung zum dritten Male in den Südwesten.
Auch dank diesem super tollem Forum habe ich eine phantastische Reise gehabt, die unvergessliche Eindrücke geboten hat. Nochmal danke an alle, die sich soviel Mühe geben und ihre Tipps, Anregungen und Informationen zur Verfügung stellen.

Von daher auch ein Reisebericht von mir, der euch die Schönheit des Südwestens erneut vermitteln soll.

Hier meine Route:

28.04. Flug nach Las Vegas
29.04. Zion NP
30.04. Bryce Canyon
01.05. Bryce, Hwy 24, Burr Trail, Capitol Reef
02.05. Capitol Reef, Hickman Bridge, Arches NP
03.05. Arches NP
04.05. Canyonlands NP, Dead Horse Point State Park, Corona Arch
05.05. Monument Valley
06.05. Page
07.05. Page
08.05. Grand Canyon
09.05. Grand Canyon- Las Vegas
10.06. Flug Las vegas nach San Francisco
11.05. Hwy No 1
12.05. Yosemite NP
13.05. Shopping
14.05. Flug San Francisco nach Hamburg

Vielleicht wundert ihr euch über den Inlandsflug bei der kurzen Zeit. Eigentlich hatte ich die Reise im September geplant und ne Woche länger. Aber unsere gute Angie hat mich überzeugt dann nach Hawaii zu reisen :D.
So hatte ich nur noch diese 17 Tage im Mai. Und wenn ich schon mal da bin, wollte ich unbedingt in den Yosemite Np wegen der Wasserfälle zu der Jahreszeit. Von daher der Inlandsflug.

Ich werde nach jedem Tagesbericht ein Ranking abgeben, also auf welchem Platz der jeweilige Tag bei mir gelandet ist. Es gibt 17 Plätze bei 17 Tagen. Ist ja auch logisch. :roll:

So, genug gelabert und los gehts. Kommt ihr mit???

joke

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Re: 15 phantastische Tage Südwesten USA im Mai 2010
« Antwort #1 am: 10.06.2010, 18:39 Uhr »
Bin dabei   Fensterplatz  :)

rookie

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Re: 15 phantastische Tage Südwesten USA im Mai 2010
« Antwort #2 am: 10.06.2010, 19:15 Uhr »
Bin dabei thomashh und platz mich mal neben die hoffentlich gut bestückte Kühlbox  :lol:
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Stefanie_GZ

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Re: 15 phantastische Tage Südwesten USA im Mai 2010
« Antwort #3 am: 10.06.2010, 19:33 Uhr »
Bin auch dabei... :D

thomashh

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Re: 15 phantastische Tage Südwesten USA im Mai 2010
« Antwort #4 am: 10.06.2010, 19:48 Uhr »
28.04.
Heute geht es für Mike, mich und euch natürlich los. Vorbei die Kopfzerbrechen wegen des Vulkans auf Island. Um 4:00 Uhr stehe ich auf. Gähn, bin noch ganz müde. Sachen sind schon gestern gepackt. Gucke nochmal ins Internet wegen der Flüge. Überall grünes Licht. Wunderbar. Dann nochmal nach dem Wetter sehen. Für Zion und Bryce sind Regen, Schnee und -8 Grad vorhergesagt. Aber Mütze, Schal und Handschuhe sind auch eingepackt.
Um 4:45 Uhr kommt das Taxi. 15 Minuten später sind wir schon am Flughafen Hamburg. Einchecken, Bordkarten, alles super geklappt. Um kurz nach 6 geht es mit Lufthansa nach Frankfurt. Pünktlich gelandet. Alles supi. Um 8:25 geht es dann mit United Airlines nach Chicago. Da wir nur eine Stunde haben, können wir wohl nicht mehr nach draußen zum Rauchen. Überraschenderweise müssen wir durch keinen Sicherheitscheck mehr und sind direkt am Gate. Supi. Und was sehen wir da? Ein Raucherhäuschen von Camel. Nichts wie rein da und 4 Zigaretten in ca. 15 Minuten geraucht. Mir wird schlecht und habe zumindest erreicht, dass mir für längere Zeit keine Zigarette mehr schmecken wird. Dann gehts auch schon ins Flugzeug. Pünktlich starten wir. Supi. Ja, jetzt die 10,5 Stunden rumkriegen. Schlafen kann ich leider nicht. Erstmal bekommen wir gleich Frühstück. Dann schaue ich einen Film auf dem sehr kleinen "Personal Monitor". Habe mir ein Sudoku Buch am Flughafen gekauft. Dann mal los. Das 1. geht nicht auf. Scheisse.  Das 2. passt am Ende auch nicht.
Mensch, ärgern. Okay 3. Versuch. Habe schon wieder Probleme. Okay gucke mal kurz bei den Lösungen. Aber nur 2 Zahlen gucke ich ab. Am Ende stimmt es aber wieder nicht. Etwas verwundert über meine Dummheit lege ich das Sudoku-Buch wieder weg. Wütend :x und giftig :x höre ich erstmal Musik über meinen MP3 Player. Dann schaue ich wieder einen Film, völlig laaangweilig. Den Rest des Fluges schaue ich auf die aktuelle Flugposition. Finde ich immer wieder total interessant. Irgendwie vergeht die Zeit und wir landen 15 Minuten früher als erwartet in Chicago. So haben wir jetzt fast 2 Stunden bis zum Weiterflug. Supi.
Aussteigen und zur Sicherheitskontrolle. Tja und dann der Schock. Eine Riesenschlange vor uns, alles Asiaten. Müssen mind. 2 Maschinen sein. Und sage und schreibe nur 3 Beamte sind an den vielen Schaltern vor Ort. Na wird schon klappen. Nee 30 Minuten um und nicht viel weiter. Wir lernen hinter uns einige Deutsche kennen in der Schlange. Alle sind wir doch verärgert. Die anderen Deutschen haben denselben Weiterflug nach Las Vegas. Es ist eine Reisegruppe von ca. 40 Personen. Weitere 30 Minuten vergehen. Nichts geht. Weitere 30 Minuten vergehen. Es ist unverständlich, dass immer noch nur 3 beamte arbeiten. Wir fragen eine Frau, die die Leute an die Schalter weist und teilen ihr mit, dass unser Flug in 30 Minuten geht. Das ist ihr egal. Dann kommen plötzlich ganz viele Inder. Die setzen sich in einen Rollstuhl und kommen vor uns dran. Tja, 2 Stunden um. Wir sind an der Reihe. Keine Probleme, aber der Weiterflug soll jetzt starten. Wir rennen zum Gepäckband. Rennen zur Wiederaufgabe des Gepäcks. Die Dame sagt, dass unser Flug um 11:55 Uhr gestartet ist. Ohne uns. :shock: Oh nein. So ein Mist. Wir gehen zum Schalter von UA. Sie hat noch einen Flug vielleicht um 21:00 Uhr auf Warteliste. Sonst morgen früh ganz bestimmt. Luft holen, auf englisch schimpfen und auf die Tränendrüse drücken. :wink: Ja sie hat Mitleid. Wir bekommen einen Flug um 17:00 Uhr, aber auch auf Warteliste. Hinter uns bereits die 40 anderen Deutschen. Wir rauchen draußen eine und gehen früh zum Gate. Dort ist ein Monitor und Namen werden dort eingeblendet. Wir haben die ersten beiden Positionen auf der Warteliste. Bangen, hoffen, beten und und ..............................................................
Ja wir erscheinen jetzt auf der Liste der bestätigten Sitzplätze. Alle anderen deutschen hatten kein Glück. 37 Namen sind auf der Warteliste und werden auf spätere Flüge vertröstet bzw. auf den nächsten Tag. Wir besteigen das Flugzeug und es geht nach Las vegas.
Glück im Unglück. Trotzdem kann ich nicht verstehen, warum der Weiterflug nicht gewartet hat, bei den vielen Leuten??
Völlig kaputt kommen wir in Las Vegas an. Wir müssen aber noch nach Mesquite, dort haben wir ein Hotel vorgebucht.
Mit Shuttle geht es zur Mietwagenstation von Dollar. Gott sei dank sind nur 5 Leute vor mir.
Aber nichts geht. Ein Stromausfall, Computer gehen nicht. 1,5 Stunden warten ist angesagt.
Was für ein Scheiss Start. Dann komme ich dran. Habe Midsize und ich suche mir in der Line einen Hyundai Sonata aus. Den hatte ich schon letztes Jahr in Kanada, wie einige vielleicht noch wissen. Den kenne ich und ist bequem.



Ja, das ist unser Fahrzeug. Wir fahren nach Mesquite. Eigentlich hatten wir noch das Valley of Fire geplant, aber das war nicht möglich, denn es ist nach 22 Uhr und schon dunkel.
Kurz nach 23 Uhr (1 Stunde Fahrzeit) erreichen wir Mesquite und das Hotel Best Western Mesquite.
Nebenan ist ein Burger Restaurant, wo wir hingehen. Es ist noch sehr warm, aber ganz schön stürmisch.
Dann einchecken und wir fallen todmüde gegen Mitternacht ins Bett.

Tja, das war der erste Tag.
Ich nehme vorweg, dass dann aber alles traumhaft wurde ohne Pannen.

Welchen Platz gebe ich diesem tag wohl??

Platz 17 von 17!!!!!!!!!!!!!!

Morgen geht es in den Zion und ich verspreche euch ganz ganz viele Bilder für die nächsten 16 Tage.

thomashh

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Re: 15 phantastische Tage Südwesten USA im Mai 2010
« Antwort #5 am: 10.06.2010, 19:52 Uhr »
Hmm...
Hätte vielleicht ein größeres Auto nehmen sollen. :roll:
Aber schön, in Gesellschaft fährt es sich doch gleich gemütlicher.
Und rookie, ich finde es nicht in Ordnung, dass du die Kühlbox bereits nach 1 Stunde Fahrt vollständig geleert hast. Auffüllen mußt du! Also geh nochmal in den Supermarkt und kauf gefälligst neu ein. Also sowas! :lol:

Inspired

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Re: 15 phantastische Tage Südwesten USA im Mai 2010
« Antwort #6 am: 10.06.2010, 20:02 Uhr »
Hi hi, interessant wäre besonders der Reisebericht der ersten Reise! Aber auch hier lese ich gerne mit

rookie

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Re: 15 phantastische Tage Südwesten USA im Mai 2010
« Antwort #7 am: 10.06.2010, 20:40 Uhr »
...Und rookie, ich finde es nicht in Ordnung, dass du die Kühlbox bereits nach 1 Stunde Fahrt vollständig geleert hast....
Bin halt ein ganz Durstiger, der nebenbei auch noch Direktflüge bevorzugt :lol:
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Angie

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Re: 15 phantastische Tage Südwesten USA im Mai 2010
« Antwort #8 am: 10.06.2010, 21:57 Uhr »

Hallo Thomas,


ich bin auch dabei :D Vermutlich kann ich aber nicht bis zum Schluss mitfahren, weil wir am 23. Juni nach Hawai'i fliegen :hippie:

Sag' mal, gibt's denn kein Cola light?? :wink: Tstststs, alles muss man sich selbst besorgen :wink: :lol:


LG, Angie



Viele Grüße,
Angie

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thomashh

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Re: 15 phantastische Tage Südwesten USA im Mai 2010
« Antwort #9 am: 10.06.2010, 23:18 Uhr »
Hallo Angie,
freut mich, dass du dabei bist. Vorweg wünsche ich dir schon mal einen ganz tollen Urlaub und vielleicht haste dann ja noch paar Tipps für mich. Bei mir gehts ja erst am 20. September auf Hawaii. :wink:

So Pssst. Angie, habe noch ne zweite Kühlbox im Kofferraum nur mit Cola Light. Aber nicht rookie davon erzählen.

29.04.

Ich habe die Nacht ganz schlecht geschlafen. Immer wieder aufgewacht. Um 6 Uhr stehen wir endgültig auf. Duschen und dann auschecken. Ab ins Auto und auf in den Zion.

Ach joke. Du sitzt doch am Fenster, mache das bitte mal runter. Der rookie hat ne Fahne. Das ist ja nicht zum aushalten. :lol:

So, mein aus Deutschland mitgebrachtes Navi einschalten und Zion auswählen. Ich habe vorab schon alle Ziele eingegeben. Ganz einfach.
Die Uhr ne Stunde vorstellen und nach 1,5 Stunden erreichen wir schon den Zion Blvd.
Die Landschaft geniesse ich schon jetzt und bin im Urlaub angekommen. Wir parken beim Visitor Center. Von Schnee und Kälte ist nichts zu merken. Es ist zwar bewölkt, aber angenehm warm. Wir laufen zum Shuttle Bus. Unser erstes Ziel ist The Grotto. Wir haben uns den Angels Landing Trail vorgenommen.
Über eine Brücke gehts es auf den Trail. Es geht anfangs leicht steil bergauf. Wir spüren aber schon die müden Beine von dem gestrigen anstrengenden Tag. Nach einer Weile haben wir schon eine schöne Aussicht.



Tja, dann gehts schon steiler zur Sache und ich muss mich meiner dicken Jacke entledigen, denn ich schwitze bereits.

Nach einer Weile kommen dann Serpentinen, die sehr steil hochgehen. Kann man auf dem Bild gar nicht so gut erkennen.



Wir müssen immer wieder anhalten und nach Luft schnappen, aber es geht. Es sind recht viele Leute unterwegs, die auch Probleme haben. Das motiviert uns.
Dann kommen wir zum schweren Anstieg des Trails.



Wir müssen uns an Eisenketten hochhangeln.



Tja und Mike sagt bereits nach wenigen Metern, dass er umkehren will. Zum einen hat er Höhenangst und zum anderen ist er müde und kraftlos. Ich denke gar nicht daran umzukehren und sehe ihm noch kurz hinterher, wie er versucht abzusteigen. Das sieht aber gefährlich aus. Runter ist schwieriger als hoch. Was solls. Das Weichei :shock: muss eben auf mich warten. Ich klettere weiter bergauf. Schwupps, schon am Felsen abgerutscht und mein Knie blutet. Aber Indianer kennen keinen Schmerz. Weiter. Nach ca. der Hälfte der Strecke hat man links von sich diese Aussicht:





Leider ist es immer noch bewölkt. So der Trail wird dann doch auch für mich sehr schwierig und ich habe größte Mühe die Felsen zu erklimmen. Auch das Hochziehen an den Eisenketten kostet Kraft. Erstmal Pause und rechts von mir die Aussicht geniessen.





Dann komme ich an eine Stelle, wo ich erst gar nicht hochkomme. Meine Knie knicken ein und mir wird ein wenig schwindelig. Obwohl es gar nicht mehr so weit aussieht gebe ich auf. Ich kann nicht mehr. Aber für 3 Fotos habe ich noch Kraft. Leider habe ich Gegenlicht.







Runter ist es echt schwieriger. Auch muss ich stets warten, weil mir Andere entgegenkommen.
Nach gefühlten Stunden komme ich wieder zur Stelle, wo Mike wartet.
Trotzdem ein toller Trail mit herrlicher Aussicht. Und ganz ehrlich, wäre ich nicht so kaputt von gestern, hätte ich es geschafft.
rookie, kein blödes Wort. Sonst erzähle ich, dass du nicht mal die Serpentinen mit deinem Rausch hochgekommen bist.
Nach ca. 4 Stunden erreichen wir wieder den Shuttle Bus.

Wir fahren zur letzten Haltestelle. Dem Tempel of Sinawara. Hier laufen wir den Riverside walk. Ein einfacher Trail direkt am Fluss:



Viele kleine Erdhörnchen kreuzen unseren Weg:



Ganz am Anfang beeindruckt uns dieser idyllische Wasserfall. Weiß den Namen gar nicht. :(







Hat uns gut gefallen. Aber meine Füsse brennen weiterhin, obwohl der Trail eben war.

Zurück geht es mit dem Bus zur Weeping Wall. Der Trail ist recht kurz und es geht nur leicht bergauf. Hmm.... die Wall ist zur Zeit nicht gerade sehr traurig, denn nur paar leichte Tropfen nieseln heunter.





Obwohl es schon 17:00 Uhr ist wollen wir noch zu den Emerald Pools. Das machen wir auch. Wir essen aber erstmal was zur Stärkung.

Sehr schön beginnt schon mal der Trail:



Auch die Sonne scheint mittlerweile:



Schöne Felsformationen:



leuchten in der Abendsonne:



Dann erreichen wir die Lower Pools:



Obwohl wir echt nicht mehr können entscheiden wir uns für den längeren Rückweg über die Middle Pools mit tollen Aussichten. Es geht erneut bergauf und jeder Schritt tut weh.



Wahnsinn die verschiedenen Farben der Felswände:





Wunderschön hier. Mir gefällts.



Von hier sehen wir dann auch nochmal wo unser Ziel ist:



Es ist geht bergab. Nach ca. 1,5 Stunden erreichen wir wieder den Shuttle Bus, der uns zurück zum Visitor Center bringt.

Wieder am Auto ist es nur ein kurzes Stück zum Hotel. Cliffrose Lodge and Gardens.
Wir checken ein und sind sehr erfreut über das tolle saubere Zimmer mit Balkon. Es ist schon dunkel und Mike holt von der Pizzeria eine Pizza. Schmeckt super. Noch eine Rauchen bisschen fernsehen und vor allem die Füsse hochlegen.
Ein toller erster Tag geht zu Ende. Ein wenig ärgere ich mich ja, dass ich Angels Landing nicht bis zum Ende geschafft habe.
Relativ schnell schlafe ich heute gegen 23 Uhr ein nach einem Bierchen natürlich.

Platz 12 von 17 in meinem Ranking!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Joop, das wars. Morgen geht es in den Bryce Canyon


Angie

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Re: 15 phantastische Tage Südwesten USA im Mai 2010
« Antwort #10 am: 11.06.2010, 00:07 Uhr »

Hallo Thomas,

freut mich, dass du dabei bist.

Aber klar doch :D
Wowwwww!!!! Ihr hattet einen zwar sehr anstrengenden, aber dafür auch traumhaft schönen ersten Tag :daumen: Echt klasse, was ihr alles zu sehen bekommen habt.

Schreib' ein wenig schneller, damit ich den Rest des Urlaubs noch vor unserem lesen kann :wink: - Nein, war nur Spaß :lol:

Vorweg wünsche ich dir schon mal einen ganz tollen Urlaub und vielleicht haste dann ja noch paar Tipps für mich. Bei mir gehts ja erst am 20. September auf Hawaii. :wink:

Danke, Thomas :D Wir kommen Ende August zurück, bitte erinnere mich an eventuelle Tipps, ok? Schreib' mir einfach eine PN, denn es kann leicht sein, dass ich vor lauter Urlaubseindrücke nicht daran denke.

So Pssst. Angie, habe noch ne zweite Kühlbox im Kofferraum nur mit Cola Light. Aber nicht rookie davon erzählen.

Na, das nenne ich Service  :pepsi: Vielen Dank :D Ich werde mich hüten, rookie davon zu erzählen, dann bleibt mir ja nichts mehr übrig :wink:


LG, Angie

Viele Grüße,
Angie

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Re: 15 phantastische Tage Südwesten USA im Mai 2010
« Antwort #11 am: 11.06.2010, 11:09 Uhr »
29.04.  Teil1

Die Nacht habe ich wieder schlecht geschlafen. Bin mehrmals in der Nacht aufgewacht und war verwundert, dass es immer noch nicht morgens ist. Hmm, ich habe eigentlich sonst keine Probleme mit Jetlag, aber diesmal schon. Naja, um 6 Uhr wird wieder aufgestanden. Kleines Frühstück, duschen und ne schöne Zigarette. Um 7 Uhr geht es los Richtung Bryce Canyon. Aber nachdem wir den Tunnel ohne Probleme durchfahren haben halten wir erstmal am Zion Overlook Parkplatz. Den Trail wollen wir noch mitnehmen. Ein sehr schöner Trail, der zu Beginn moderat bergauf geht und dann eben über Felslandschaft führt. Hier müssen wir uns ein wenig ducken, damit wir uns nicht den Kopf stossen.



Viele schöne Felsformationen säumen den Weg durch diese Wildnis:



Ich fühle mich ein wenig wie Billy the Kid, der einen per Kopfgeld gesuchten Verbrecher sucht. Leise schreite ich durch die Landschaft und erkunde die Gegend. Geräusche schrecken mich auf. Steht gleich einer mit Pistole vor mir? Nee, keiner zu sehen. Plötzlich knackt ein Ast. Ich ziehe den Colt....... und schiesse einmal, zweimal, dreimal. Was habe ich getroffen?  Oh, nur dieses Foto:



Weiter pirsche ich mich voran. Und von weitem sehe ich zwei verdächtige Personen. Sie sitzen auf einem Felsen. Vorsichtig nähere ich mich ihnen. Dann erblicken sie mich. Augenkontakt ist da. Meine Hand ist schon am Colt. Auf einmal sprechen sie: "Hallo".
Ich erwider mit "Hallo". Dann spricht die Frau: "Oh, seid ihr auch Deutsche?" Hmm, die sprechen ja meine Sprache. Misstrauisch bestätige ich das. Wir reden ein wenig weiter, wie schön das hier ist usw. Sie wollen mich in Sicherheit wiegen. Dann stehen sie auf und gehen.
Ich Billy the Kid stehe nur mit meinem Kompanion James da und erblicken dann den Zion Canyon Overlook und Billy ist begeistert.



Leider ist der Overlook teilweise im Schatten, aber das tut der Schönheit keinen Abbruch.





Billy schwitzt, da es enorm heiss ist und zieht seine Jacke aus. An den Armen sieht man meine vielen Narben durch vorherige Schusswunden. Ca. 1 Stunde verweilen wir hier oben. Der Verbrecher scheint über alle Berge. Aber wir müssen wieder zu unserem Pferd und gehen den Trail zurück.
Gerüchten zu Folge treibt sich der Verbrecher immer noch in der gegend herum. Also Leute, seid vorsichtig, wenn ihr diesen wunderbaren Trail geht.

Als wir am Auto sind bin ich wieder in der Realität. Weiter gehts.
Wir erreichen die Checkerboard Mesa: Schön





Wir verlassen den Zion NP und fahren Richtung Bryce. Nach ca. 2 Stunden erreichen wir den Red Canyon. Da die Zeit echt wegrennt halten wir uns hier nur kurz auf. Es ist hier übrigens schon deutlich kälter und die Jacke ist wieder an.





Wir sehen auch immer wieder Rehe:



Dann erreichen wir den Bryce Canyon. Wir kommen am Rubys Inn vorbei, wo wir heute übernachten. Geplant ist bis zum letzten Viewpoint zu fahren (Rainbow Point) und am Ende eine längere Wanderrung.

thomashh

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Re: 15 phantastische Tage Südwesten USA im Mai 2010
« Antwort #12 am: 11.06.2010, 12:23 Uhr »
29.04. Teil 2

Wir fahren zunächst  im Bryce die Hauptstrasse bis zum letzten Viewpoint mit Namen Rainbow Point. Neben der Strasse liegt noch ordentlich Schnee. Vom Rubys Inn sind es ca. 40 Minuten, wenn man nach Vorschrift fährt. Wir haben uns schon gestern im Zion den Annual Pass besorgt. Am Rainbow Point angekommen erstmal ein Schock. Es ist arschkalt und dazu weht ein eisiger Sturm. Boah, erstmal noch dicken Pullover mit anziehen. Dazu Mütze, Schal und Handschuhe. Sehe aus wie ein Eskimo. Als wir am Abgrund stehen, peitscht der Wind mir die Tränen aus den Augen. Aber es ist zum Glück nur teilweise bewölkt, also kein Schneefall wie vorher angekündigt. Aber statt -8 Grad sind es gefühlte -20 Grad.
Aber der Anblick verdrängt alles. Einfach traumhaft.



Das mit dem Schnee wirkt auch sehr beeindruckend.



Leider kann ich mit Handschuhen nicht fotografieren und muss sie immer wieder anziehen. Ohne Handschuhe wären meine Finger abgefroren.

Zur anderen Seite führt ein kurzer Trail zum Yovimba Point. Hier steigen wir verbotenerweise über einen Zaun und laufen noch ein wenig herum:

Yovimba Point:



Trotz der Kälte halten wir uns hier lange auf. Wir warten auch oftmals, dass die Sonne hinter den Wolken hervorkommt, damit die Felsformationen noch mehr leuchten.

Dann gehts weiter mit Auto zum Black Birch Canyon:



Und weiter zum Ponderosa Point:



Und weiter zum Aqua Canyon:





Dieser Canyon mit den Farbspielen zieht uns sofort in den Bann und wir bekommen den Mund kaum zu vor lauter Staunen.

Wir kommen zur Natural Bridge:



Hier der Farview Point:



Ein kurzer Trail führt von hier zum Piracy Point, den wir natürlich laufen. Es ist übrigens total wenig los und auch überhaupt kein Problem bei den doch teilweise recht kleinen Parkplätzen das Auto zu parken.
Piracy Point:



Am Himmel könnt ihr erkennen, dass durchaus Niederschlag im Anmarsch ist, aber bei uns nicht. Glück gehabt!

Dann gehts zum Sheep Swamp Canyon:



Hier Paria View:



Ich könnte gar nicht sagen, welcher Viewpoint am Schönsten ist. Eigentlich ist jede Aussicht phantastisch.

Dann gehts zum berühmten Bryce Point:



Zu diesen Bildern gibt es eigentlich keine Worte. Kann die Natur noch schöner sein?







Jetzt haben wir aber ein Problem. Wir sind die Viewpoints nicht nur schnell abgefahren und schnell Fotos geschossen. Wir sind auch immer noch ein wenig umhergewandert und die Aussichten länger genossen. Die Zeit ist so schnell vergangen, dass es schon 16 Uhr ist. Unser geplanter Trail ist mit 3 Stunden angegeben. Das schaffen wir gar nicht. So ein Mist. Wir entscheiden erstmal zum Inspiration Point zu fahren. Auch unbeschreiblich:





Die Felsformationen leuchten in allen Farben:





Hier das Amphitheater am Inspiration Point



Dann fahren wir noch zum Sunset Point:



Hier glühen die Felsen richtig:





Wir wollen unbedingt den Sonnenuntergang miterleben. Haben aber auch Hunger. So fahren wir die kurze Strecke zurück zum Rubys Inn und checken ein. Ein ordentliches und sauberes Zimmer erwartet uns. Wir sind zufrieden. Der Sonnenuntergang ist gegen 20:10 Uhr. So gehen wir erstmal ins Restaurant um uns zu stärken und aufzuwärmen. Wir bestellen das große Cowboy Buffet, wie geschaffen für Billy the Kid. Große Auswahl zum fairen Preis. Nach 2 Nachschlägen bin ich aber satt.

Gegen 19:25 Uhr sind wir wieder am Sunset Point. Fast schon zu spät.
Ja und hier kommen sie wieder. Meine Emotionen. Mir kommen die Tränen und ich bekomme Gänsehaut. nein nicht vor Kälte. Es ist so traumhaft, bombastisch schön. Und diese Ruhe!







Wir setzen uns auf eine Bank und geniessen die Aussicht:



Bis die Sonne kaum noch da ist:



Und dann ist sie ganz weg:



Wir harren in der Kälte aus und fahren total zufrieden ins Hotel zurück. Wir kaufen noch Getränke, Naschsachen, Brot, Obst usw. ein. Ein wenig fernsehen und wir gucken uns die Fotos nochmal an.

Ein perfekter Tag geht zu Ende.

Beim nächsten Mal werde ich hier mehrere Tage verweilen, damit man auch Zeit für Wanderrungen hat. Dennoch bin ich überwältigt und es ist für mich der schönste Canyon, den ich kenne.

Von daher Platz 3 von 17 in meinem Ranking.

So morgen geht es weiter:

Mig

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Re: 15 phantastische Tage Südwesten USA im Mai 2010
« Antwort #13 am: 11.06.2010, 12:31 Uhr »
klasse, dass es Euch im Bryce Canyon so gut gefallen hat - aber schade, schade, dass Ihr nicht mehr wandern konntet, ist für mich das Allerbeste im Bryce

Anne05

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Re: 15 phantastische Tage Südwesten USA im Mai 2010
« Antwort #14 am: 11.06.2010, 13:54 Uhr »
Hallo,

na, das ist ja mal ein lustiger Bericht mit schönen Fotos - prima, dass Billy the Kid so gut fotografieren kann  :D

Dass Ihr im Bryce nicht wandern konntet, hat doch auch etwas Gutes: das ist ein guter Grund, wiederzukommen!

So wie wir: Wir werden Ende August schon zum 4. Mal im Bryce Canyon sein, es ist wirklich einfach zu schön dort.

Und auch den Zion NP haben wir zum 3. Mal im Programm. Ich bin gespannt, ob wir dieses Jahr Angels Landung "schaffen" oder ob es uns so ergeht wie Euch, und wir umkehren werden (wobei ich mir eh nur vorgenommen habe, soweit zu gehen, wie ich noch ordentlich Luft schnappen kann  - vll. muss ich daher schon früher umkehren als Ihr :lol:) ...
Allerdings liegt der Zion mitten in unserem Urlaub, sodass wir uns an die Höhe gewöhnt haben dürften.

Freue mich auf die Weiterfahrt ...
LG
Anne

PS:
Frage: Ihr seid 2 Jungs (wg. Benutzername thomashh und Begleiter Mike) oder wie oder was?  :P
Oder habe ich was überlesen?
Nach dem Urlaub ist vor dem Urlaub :-)