Hallo Angie,
freut mich, dass du dabei bist. Vorweg wünsche ich dir schon mal einen ganz tollen Urlaub und vielleicht haste dann ja noch paar Tipps für mich. Bei mir gehts ja erst am 20. September auf Hawaii.
So Pssst. Angie, habe noch ne zweite Kühlbox im Kofferraum nur mit Cola Light. Aber nicht rookie davon erzählen.
29.04.Ich habe die Nacht ganz schlecht geschlafen. Immer wieder aufgewacht. Um 6 Uhr stehen wir endgültig auf. Duschen und dann auschecken. Ab ins Auto und auf in den Zion.
Ach joke. Du sitzt doch am Fenster, mache das bitte mal runter. Der rookie hat ne Fahne. Das ist ja nicht zum aushalten.
So, mein aus Deutschland mitgebrachtes Navi einschalten und Zion auswählen. Ich habe vorab schon alle Ziele eingegeben. Ganz einfach.
Die Uhr ne Stunde vorstellen und nach 1,5 Stunden erreichen wir schon den Zion Blvd.
Die Landschaft geniesse ich schon jetzt und bin im Urlaub angekommen. Wir parken beim Visitor Center. Von Schnee und Kälte ist nichts zu merken. Es ist zwar bewölkt, aber angenehm warm. Wir laufen zum Shuttle Bus. Unser erstes Ziel ist The Grotto. Wir haben uns den Angels Landing Trail vorgenommen.
Über eine Brücke gehts es auf den Trail. Es geht anfangs leicht steil bergauf. Wir spüren aber schon die müden Beine von dem gestrigen anstrengenden Tag. Nach einer Weile haben wir schon eine schöne Aussicht.
Tja, dann gehts schon steiler zur Sache und ich muss mich meiner dicken Jacke entledigen, denn ich schwitze bereits.
Nach einer Weile kommen dann Serpentinen, die sehr steil hochgehen. Kann man auf dem Bild gar nicht so gut erkennen.
Wir müssen immer wieder anhalten und nach Luft schnappen, aber es geht. Es sind recht viele Leute unterwegs, die auch Probleme haben. Das motiviert uns.
Dann kommen wir zum schweren Anstieg des Trails.
Wir müssen uns an Eisenketten hochhangeln.
Tja und Mike sagt bereits nach wenigen Metern, dass er umkehren will. Zum einen hat er Höhenangst und zum anderen ist er müde und kraftlos. Ich denke gar nicht daran umzukehren und sehe ihm noch kurz hinterher, wie er versucht abzusteigen. Das sieht aber gefährlich aus. Runter ist schwieriger als hoch. Was solls. Das Weichei
muss eben auf mich warten. Ich klettere weiter bergauf. Schwupps, schon am Felsen abgerutscht und mein Knie blutet. Aber Indianer kennen keinen Schmerz. Weiter. Nach ca. der Hälfte der Strecke hat man links von sich diese Aussicht:
Leider ist es immer noch bewölkt. So der Trail wird dann doch auch für mich sehr schwierig und ich habe größte Mühe die Felsen zu erklimmen. Auch das Hochziehen an den Eisenketten kostet Kraft. Erstmal Pause und rechts von mir die Aussicht geniessen.
Dann komme ich an eine Stelle, wo ich erst gar nicht hochkomme. Meine Knie knicken ein und mir wird ein wenig schwindelig. Obwohl es gar nicht mehr so weit aussieht gebe ich auf. Ich kann nicht mehr. Aber für 3 Fotos habe ich noch Kraft. Leider habe ich Gegenlicht.
Runter ist es echt schwieriger. Auch muss ich stets warten, weil mir Andere entgegenkommen.
Nach gefühlten Stunden komme ich wieder zur Stelle, wo Mike wartet.
Trotzdem ein toller Trail mit herrlicher Aussicht. Und ganz ehrlich, wäre ich nicht so kaputt von gestern, hätte ich es geschafft.
rookie, kein blödes Wort. Sonst erzähle ich, dass du nicht mal die Serpentinen mit deinem Rausch hochgekommen bist.
Nach ca. 4 Stunden erreichen wir wieder den Shuttle Bus.
Wir fahren zur letzten Haltestelle. Dem Tempel of Sinawara. Hier laufen wir den Riverside walk. Ein einfacher Trail direkt am Fluss:
Viele kleine Erdhörnchen kreuzen unseren Weg:
Ganz am Anfang beeindruckt uns dieser idyllische Wasserfall. Weiß den Namen gar nicht.
Hat uns gut gefallen. Aber meine Füsse brennen weiterhin, obwohl der Trail eben war.
Zurück geht es mit dem Bus zur Weeping Wall. Der Trail ist recht kurz und es geht nur leicht bergauf. Hmm.... die Wall ist zur Zeit nicht gerade sehr traurig, denn nur paar leichte Tropfen nieseln heunter.
Obwohl es schon 17:00 Uhr ist wollen wir noch zu den Emerald Pools. Das machen wir auch. Wir essen aber erstmal was zur Stärkung.
Sehr schön beginnt schon mal der Trail:
Auch die Sonne scheint mittlerweile:
Schöne Felsformationen:
leuchten in der Abendsonne:
Dann erreichen wir die Lower Pools:
Obwohl wir echt nicht mehr können entscheiden wir uns für den längeren Rückweg über die Middle Pools mit tollen Aussichten. Es geht erneut bergauf und jeder Schritt tut weh.
Wahnsinn die verschiedenen Farben der Felswände:
Wunderschön hier. Mir gefällts.
Von hier sehen wir dann auch nochmal wo unser Ziel ist:
Es ist geht bergab. Nach ca. 1,5 Stunden erreichen wir wieder den Shuttle Bus, der uns zurück zum Visitor Center bringt.
Wieder am Auto ist es nur ein kurzes Stück zum Hotel. Cliffrose Lodge and Gardens.
Wir checken ein und sind sehr erfreut über das tolle saubere Zimmer mit Balkon. Es ist schon dunkel und Mike holt von der Pizzeria eine Pizza. Schmeckt super. Noch eine Rauchen bisschen fernsehen und vor allem die Füsse hochlegen.
Ein toller erster Tag geht zu Ende. Ein wenig ärgere ich mich ja, dass ich Angels Landing nicht bis zum Ende geschafft habe.
Relativ schnell schlafe ich heute gegen 23 Uhr ein nach einem Bierchen natürlich.
Platz 12 von 17 in meinem Ranking!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!Joop, das wars. Morgen geht es in den Bryce Canyon