05.05.Heute heisst es wieder 5 Uhr 30 aufstehen. Es geht Richtung Monument Valley.
Es heisst also Abschied nehmen von Moab.
Erstes Ziel am frühen Morgen ist noch der Wilson Arch. Der soll ca. 3 meilen hiner der La Sal Junction liegen. Nach ca. 30 Minuten Fahrt sehen wir den Arch schon von der Strasse aus.
Wilson Arch:
Auf eine Wanderung verzichten wir aber. Noch etwas müde und ist auch ziemlich frisch zu der frühen Zeit.
Unsere Schweizer Lebensretter ahben uns erzählt, dass sie vor 3 Tagen auch ins Monument Valley wollten. Sie berichteten von einem Schneesturm dort und dass sie dort nichts gesehen haben, weil die Sicht gleich Null war. Hoffentlich haben wir mehr Glück.
Nach weiteren 2 Stunden Fahrt erreichen wir aber erstmal den
Goosenecks State Park.Blauer Himmel und heiss. Toll hier.
Natürlich laufe ich hier auch in jede Richtung und nahe am Abgrund. Wir treffen eine Familie, die dort mit ihrem Wohnmobil stehen. Sie bereiten gerade ihr Frühstück vor. Die Mutter wünscht einen schönen Tag und sagt, dass ich doch aufpassen solle. Mach ich. Wir lächeln uns Beide an. Ja und....? Hoffe, dass sie uns jetzt zum Frühstück einlädt. Bleibe noch etwas bei ihr stehen und warte. Nee, sie sagt nichts mehr. Mein Lächeln wirkt jetzt gequält und aufgesetzt. Da haben sie den ganzen Tisch voller Leckereien und wollen alles alleine fressen. Dabei habe ich doch solchen Hunger. Enttäuscht gehe ich weiter und denke, soll sie doch alleine fressen. Hoffentlich wird sie dick und fett und muss bei Flügen dann 2 Sitzplätze bezahlen.
Aber vielleicht hatte sie auch Angst, dass Anne bei ihr im Wohnmobil pipi machen muss.
Naja, aber das tut der Schönheit keinen Abbruch.
So jetzt geht es zum Monument Valley.
Bei meinen 2 Reisen in den Südwesten vorher war das Monument Valley für mich der Inbegriff des Wilden Westens. Nicht nur, daß es in vielen Western Schauplatz war.
Dann der berühmte Stop auf der Zufahrt. Kein Schnee in Sicht. Super Wetter.
Zunächst fahren wir aber zur Goulding Trading Post. Wir wollen dort eine Sunsettour von 3 Stunden für heute Nachmittag vorbuchen. Das machen wir auch und jeder zahlt 60 Dollar.
Dann nähern wir uns dem Valley. 5 Dollar Navajo Gebühr zahlen und zum Parkplatz.
Es ist jetzt 11 Uhr 30. Übernachtung haben wir im teuersten Hotel der Reise gebucht. Das View Hotel. Wir gehen zur Rezeption und fragen, ob wir schon einchecken können. Geht nicht, sagt eine unfreundliche Dame.
Wir gehen zur Aussichtsplattform und sehen die drei Buttes und das Valley. Leider herrscht Gegenlicht. Das ist nunmal auch der Nachteil bei strahlendem Sonnenschein.
Wir gehen zu einem Kassenhäuschen, wo Touren gebucht werden können. Ein Navajo bietet uns eine Tour von 2 Stunden an für 65 Dollar und eine Tour von 3 Stunden für 80 Dollar. Hmm..gut. Nehmen wir die 3 Stunden. Dann sagt er aber, dass zur Zeit keine startet. Um 13 Uhr wäre die Nächste. Das passt aber nicht mit unserer Tour am Nachmittag. Wir bitten um Bedenkzeit und gehen. Dann kommen zwei zwielichtige Gestalten auf uns zu und bieten uns die Tour doch für jetzt an. Das ist uns irgendwie komisch und wir wollen nicht mehr. Die Beiden verfolgen uns noch die ganze Zeit. Bisschen mulmig ist uns schon.
Wieder an der Aussichtsplattform sehen wir, dass viele normale PKW den Drive fahren.
Vor 20 Jahren als junger Hüpfer bin ich den Drive schon selber gefahren. Meine Erinnerung ist die, dass es eigentlich gut zu befahren war. Das Problem waren nur die tiefsandigen Stellen, wo sich andere festgefahren hatten. Aber wir entscheiden uns dafür es zu machen.
Die 2 Gestalten gehen endlich weg, als wir ins Auto steigen.
Der Anfang der Strecke gestaltet sich als äußerst schwierig. Ein Riesenschlagloch nach dem anderen. Ich komme kaum vorwärts. Ich empfinde den Zustand des Drives als sehr schlecht. Viel übler als vor 20 Jahren. Ich muss mich echt konzentrieren und muss immer wieder ausweichen und das mit vielleicht 8 kmh.
Wir halten ganz oft:
Von der Szenerie sind wir aber begeistert.
Allerdings herrscht oftmals Gegenlicht jetzt gegen Mittag. Die Fahrt bleibt anstrengend für mich als Fahrer und bin doch sehr angespannt. Ist ja schliesslich auch nicht mein Fahrzeug.
Auch am John Ford Point ist schlechtes Licht. Wir fahren die grosse Runde. Und die Strecke wird nicht besser.
Three SistersViele Fotos werden wegen dem Gegenlicht nichts. Schade.
Dann fahren wir schon Richtung
Artist Point. Hier ist die Strecke so mies, dass wir den Rest laufen und das Auto stehen lassen. Aber traumhaft dieser Anblick:
Hey, hol das Lasso raus, wir spielen Cowboy und Indianer. Ach nee, singt das nicht der Wendler? Der soll nicht in diesen Bericht.
Wir sind jetzt schon 2 Stunden unterwegs.
Dann kommen wir zur
North Window, auch sehr schön:
Und noch ein Bild:
Ziemlich genervt von der holprigen Strecke fahren wir zurück und dann zur Goulding Post.
Pünktlich um 16 Uhr startet dort unsere Tour. Insgesamt sind wir 10 Personen und fahren in einem offenem Kleinbus. Zuerst besuchen wir eine Behausung der Navajo Indianer. Eine Navajo Frau erklärt uns, wie sie Kleidung herstellt und führt z.B. vor wie sie wolle herstellt. Dazu erklärt der Guide wie solch eine Hütte gebaut wird. Interessant. Aus respekt mache ich kein Foto. Die Frau wird eh schon ziemlich vorgeführt.
Dann gehts wieder auf den Drive. Diesmal aber entspannend für mich und alle sind am Lachen wegen der stotterigen und sehr ruckeligen Fahrt.
Jetzt ist das Licht auch viel besser. Wunderschön:
Dann kommen wir zum
John Ford Point.
Das Bild, was wohl jeder macht mit dem reitenden navajo:
Jetzt ohne Pferd und Reiter, dafür mit Adler:
Ach, hier gefällt mir das.
Dann gehts auch schon ins
Backcountry, wo man nur mit Tour hinkommt. Der Guide erzählt ganz viel über das valley und die einzelnen Stellen:
Felsmalereien:Hier einige kleine Arches:
Yei Bi Chei:Dann gehts auch schon wieder zurück: Ein cooles Bild noch
Um 19 Uhr sind wir wieder an der Goulding Post.
Fazit: Die Fahrt mit eigenem PKW war anstrengend und man kann eben alles sehen, was man will bei ausreichender Zeit. Aber mittags und früher nachmittag sind keine optimalen Lichtverhältnisse für Fotos.
Die Tour ist entspannend, aber wir haben viele Aussichtspunkte nicht angefahren wie z.B. Artist Point, dafür aber das Backcountry gesehen mit vielen Erklärungen.
Also die Mischung ist ganz gut so gewesen.
Wenn ihr anderer Meinung seid, könnt ihr das gerne äußern.
So, jetzt aber schnell zum
Sonnenuntergang.An der Aussichtsplattform haben sich schon viele Menschen mit Stativen versammelt.
Hier die drei Buttes in der Abendsonne:
Ja und weil es meiner Meinung nach so schön ist 4 Bilder in der Übersicht des Valleys aus verschiedenen Perspektiven:
Dann geht die Sonne unter. So, jetzt können wir auch einchecken. Das Zimmer ist ganz toll mit Balkon, genau vor den 3 Buttes. Das wird ja ein toller Sonnenaufgang morgen. Irgendwie haben wir noch nichts gegessen heute. Also ab ins Restaurant.
Wir stehen in der Wartezone und keiner kommt. Sehen nur hektische Mitarbeiter herumrennen. Nach 10 Minuten kommt jemand und sagt, dass wir noch 15 Minuten warten müssen. Wir wundern uns, da doch einige Tische frei sind. Endlich, hinsetzen. Bestellen. ich nehme Hähnchenfilet mit Pommes und Gemüse.Wir dürfen auch ans Salatbuffet, was wir machen. Lecker. Um uns herum sehen wir Gäste, die den Mund verziehen. Das Essen scheint denen nicht zu schmecken. Außerdem rufen sie ganz oft die bedienung, weil irgendetwas nicht zu stimmen scheint. Gerade eine Gruppe von Franzosen neben uns sind sehr unzufrieden und genervt. Da die natürlich überhaupt kein Englisch können, können sie ihre Beschwerden der bedienung auch nicht klarmachen. Naja, wir warten, warten, warten. Gäste, die nach uns kamen, bekommen vor uns ihr Essen. Nach 45 Minuten rufen wir die Bedienung und fragen nach unserem Essen. Er geht wieder und sagt dann, dass die Küche uns vergessen habe. Na, das kennen wir doch schon. Ich bin ziemlich verärgert, aber wir bestellen erneut. Wir rauchen erstmal eine. Dann kommt das essen. Eine Frechheit. Statt Hähnchenfilet bekomme ich Hähnchenknochen. Das gemüse ist ekelhaft und die angeblichen Pommes sin.... weiss ich auch nicht. Ich stehe wütend auf und gehe und lasse Mike alleine. Der isst zumindest ein wenig. Das personal scheint mir total überfordert.
Ich gehe auf die Terrasse. Im Hintergrund Navajo Musik, was mir eine Gänsehaut verschafft bei dem Anblick aufs dunkle valley. Eine traumhafte Kulisse, die mich wieder abregt.
Mike ist dann auch fertig und sitzen noch auf unserem Balkon. Tolle Atmosphäre.
Ja das war der Tag im Monument Valley. Wie schon vorher gesagt, immer das Highlight auf meinen ersten 2 Reisen gewesen, weil es mich einfach in eine magische oder mystische Stimmung versetzt.
Ranking:
nur Platz 9 von 17, weil Einiges doch nicht so glatt lief.
Dennoch ein Super toller Tag mit vielen bleibenden Eindrücken.
Morgen gehts nach Page