Hi Ilona,
Wurde es mit den neuen Schuhen besser ?
Das kannste laut sagen. Eine Wohltat sage ich dir. Plötzlich kann man wieder tief durchatmen, wenn man die Schuhe auszieht. Und die neuen Schuhe mussten nicht gleich auf den Balkon oder vor die Tür des Hotelzimmers gestellt werden. Ach, ist das schön so.
Allerdings haben sich bei den neuen Tretern gleich Blasen an den Füssen gebildet.
Hi Heidi,
du wirst bestimmt einen ganz tollen Urlaub haben. Drücke die Daumen.
Hi Angie,
Huch! Was hast du mit uns vor??
Ganz einfach. Es geht heute zum Grand Canyon.
08.05.Um 6 Uhr wird mal wieder aufgestanden. Heute steht zunächst eine längere Fahrt an. Es geht zum Grand Canyon. Für viele wohl das größte Naturereignis des Südwestens.
Ich war schon zweimal da und es war grandios, obwohl ich immer nur am Desert View und Mather Point gewesen bin.
3 Stunden Fahrt gibt das Navi an. Die Strecke ist jetzt nicht so doll und recht langweilig. Wir machen 2 Pausen. Eine am Viewpoint ca. ne halbe Stunde vorm GC.
Little Colorado River Gorge. Früher konnte man einen Blick auf die Aussicht umsonst erhaschen. Heute muss man erstmal 3 oder 5 Dollar (weiss gar nicht mehr genau) an einem Kassenhäuschen bezahlen, um auf den Parkplatz zu kommen. Die Navajos haben dort ihre Verkaufsstände aufgebaut. Drumherum war alles mit Zäunen abgesperrt, so dass wir gezwungen waren, direkt an den Verkaufstischen entlangzulaufen. Wir wollten aber nichts kaufen. Dann gehts zu den Viewpoints. So früh am Morgen alles im Gegenlicht und die Fotos werden nichts. Ist auch sonst überhaupt nicht sehenswert. Also wieder zurück. Ständig werden wir angesprochen. Mir zu aufdringlich hier. Also weiter.
Nach genau 3 Stunden ereeichen wir den Grand Canyon NP Eingang. Erster Stop ist der Desert View mit dem Tower. Dort sind aber gerade Bauarbeiten.
Die Aussicht ist nätürlich atemberaubend. Ein tolles Farbspiel bei strahlendem Sonnenschein:
Desert View:
Mittendrin der Colorado River.
Wir wandern ca. 45 Minuten am Abgrund entlang. Sehr schön hier:
Wir haben uns vorgenommen jeden Viewpoint anzufahren. Am Desert View gehen wir aber zunächst in ein Bistro. Es ist 11 Uhr und wir haben Hunger auf Frühstück. Die Hamburger sehen aber so lecker aus, dass wir jeder Zwei bestellen. Dazu eine Cola.
Es gibt doch nichts über ein gesundes Frühstück!
Die Hamburger waren so lecker bzw. war ich so hungrig, dass ich noch einen dritten nachbestelle. Einfach maßlos!
Tja nach diesem Frühstück wurde ich ein wenig müde und ein Mittagsschläfchen wäre ganz nett. Aber nicht doch, wir fahren ja schon weiter.
Nächster Viewpoint ist der
Navajo Viewpoint:
Auch hier wandern wir noch ein wenig.
Dann gehts zum
Lipan Viewpoint:
Der nächste Halt ist am
Moran Viewpoint:
Hier ein stolzer Rabe im Vordergrund:
Hmm.... es ist ja sehr beeindruckend, aber die Viewpoints gleichen sich doch sehr. Uns wird es mit der Dauer aber ein wenig langweilig. Zum Glück war bisher kaum etwas los an den einzelnen Viewpoints. Das änderte sich jetzt aber schlagartig.
Der viel zu kleine Parkplatz am Grandview Point ist proppevoll. Wir müssen an der Strasse halten,aber ca. 500m entfernt. Bei der Hitze 500m zuviel.
Hier gehen auch Trails ab herunter in den canyon. Besonders erschütternd lesen wir an einer Holzwand den Bericht über den Tod einer jungen Frau. Sie war Marathonläuferin und galt als topfit. Sie wollte den Grand Canyon an einem Tag hinunter und wieder hochlaufen. Allerdings ist sie während der Wanderung dehydriert. Bei ihr wurde nur ne halbe Liter Wasserflasche und zwei Müsliriegel entdeckt. Viel zu wenig. Ein Mahnmal für alle, die sich auf den anstrengenden Weg nach unten machen.
Am Grandview Point ist es rammeldickenvoll. Eigentlich wollten wir auch ein kurzes Stück hinabwandern, aber Menschen stehen mitten auf dem schmalen Trail und lassen einen gar nicht durch. Was für eine Wühlerei. Das gefällt mir nicht und wir drehen wieder um:
2 Fotos
Grandview Point:
So, dann weiter und wir stellen unser Auto an der Market Plaza ab. Ein Riesenparkplatzdort. Dennoch müssen wir zweimal durchfahren bis ein Auto wegfahren will. Puh, ist das voll. Es wird aber auch gebaut hier. Zunächst wollen wir zum Yaki Point, wo man mit dem eigenen PKW nicht hinkommt. Also gehen wir zum kostenlosen Shuttle Bus. Ein Gedränge. 15 Minuten warten und der Bus kommt. Ca. 10 Minuten später sind wir schon am
Yaki Point:
Schon toll. Und wie sich die Farben verändern.
So wieder mit dem Shuttle zurück. Allerdings steigt jetzt eine Schulklasse mit ein und ich hatte das Gefühl beim Stehen, dass die mir meine 3 Hamburger aus dem Magen quetschen wollten. Puh, ist das eng.
Die Planung sieht ja so aus, dass in Zukunft keine Fahrzeuge mehr im Grand Canyon fahren sollen und die Viewpoints nur noch mit Shuttle Bussen erreichbar sind. Na, dann viel Spaß.
So, jetzt wollen wir zum Mather Point. Dadurch, dass überall gebaut wird, muss man eine Umleitung laufen. Diese Umleitung ist eine kleine enge geteerte Strasse. Ca. 1.437.526 menschen haben das Gleiche vor wie wir. Wie an einer Riesenperlenkette laufen wir dem Trott hinterher. Von vorne natürlich Gegenverkehr. Am Schlimmsten sind die Pärchen, die Händchenhaltend zusammenlaufen und ja keinen Platz machen. Man hat ja sowieso so viel Platz hier.
Und dann erreichen wir nach gefühlten Stunden das fremde Raumschiff mit Außerirdischen, was gerade gelandet ist. Ach was, das ist ja nur der Mather Point. Ach, deswegen sind die Leute hier. Zur Enttäuschung liegt der aber gerade gänzlich um 15 Uhr 30 im Schatten. Von daher keine Fotos:
Hier ist mir das zu voll. Wir entscheiden zum Yavapai Point zu fahren, aber erstmal den Weg zurücklaufen. Puh, ist das heiss.
Hier der
Yavapai Point:
Wir entscheiden zum Hotel zu fahren. Der Yavapai Lodge West. Die Rezeption finden wir schnell. Wir checken ein und bekommen Karte und Schlüssel. Von dort sind es 5 Minuten Fahrt z unserer Lodge. Die liegt ganz toll in einem kleinen bewaldetem Gebiet. Das Zimmer ist einfach ausgestatter, aber gemütlich.
Wir sitzen hier bis 18 Uhr auf Stühlen vor unserem Zimmer und geniessen die Sonne. Bisher sind wir doch ein wenig enttäuscht. Aber wir haben ja noch den Sonnenuntergang. Wir fahren wieder zum Yavapai Point. Von dort laufen wir den Trail zum Mather Point, ca. 1,4km.
und wieder zurück. Ich suche mir jetzt kurz vor Sonnenuntergang einen Platz direkt am Abgrund. Mike traut sich das nicht und bleibt hinter der Abgrenzungsmauer.
Zum ersten male heute bekomme ich Gänsehaut. Eine einmalige Atmosphäre. Es ist der pure Wahnsinn, wie die Sonne den Canyon anstrahlt.
Ja und dann wird es richtig spektakulär. Unfassbar, wie die Felsen jetzt glühen.
Ich bekomme Gänsehaut und ein Tränchen kullert aus meinem Auge. Soclhe Emotionen brauche ich. Jetzt stören mich auch die anderen hunderte von Menschen nicht mehr um mich herum:
Ja und dann ist die Sonne weg. ich bleibe aber noch einige Zeit sitzen und geniesse.
Ich gehe hoch zu Mike, der bereits friert. Ist doch ziemlich kalt auf einmal. Wir gehen noch ein kleines Stückchen hoch und schiessen dieses Foto:
Dann gehts zum Yavapai Komplex und wir essen Beide Spaghetti mit Meatballs.
Wieder in der Lodge geniessen wir die ruhige Atmosphere.
Tja Fazit des Tages.
Sicher ein beeindruckender Tag mit schönen Fotos.
Aber es fehlte tagsüber der Ah,-Oh-Effekt. Vielleicht war aber auch der perfekte gestrige Tag daran Schuld, dass es heute nicht so toll für uns war. Ich weiss es nicht.
Der Sonnenuntergang war aber traumhaft und ein Muss im Grand Canyon.
Ranking: Platz
11 von 17