2 Wochen NewEngland + NY, Juli 2008

[DerDirk]

Hallo zusammen,

hab bis jetzt hier im Forum mehr gelesen als aktiv mitgeschrieben. Da ich dank dem Forum aber einen schönen Urlaub in den USA verbringen konnte, revangiere ich mich mal mit einem kleinen Reisebericht. Meine Reise ist zwar schon etwas her, aber egal. Eigentlicher Reisegrund war eine Konferenz, die ich mit zwei Arbeitskollegen besucht habe. Ich hatte dann noch 2 Wochen Urlaub angehängt, wobei meine Kollegen sofort wieder zurück nach Deutschland geflogen sind. Somit musste ich zwar alleine durch die NewEngland touren, aber das sollte mich nicht aufhalten. Übrigens war ich zum ersten mal da drüben (und hoffentlich nicht zum letzten mal).

Konkret war der Verlauf so:
12.07. Ankuft NY
13.07. - 18.07.  Konferenz in South Hadley (MA)
18.07. Boston
19.07. Boston
20.07. Wells Beach / Ogunquit
21.07. Freeport
22.07. Camden
23.07. Bar Harbor (Acadia NP)
24.07. Bar Harbor
25.07. North Conway (White Mountains)
26.07. North Conway
27.07. Laconia (Lake Winnipesaukee)
28.07. Greenfield
29.07. NY
30.07. NY
31.07. NY
01.08. Rückflug

Ich hoffe, der eine oder andere hat Freude an dem einen oder anderen Geschichtchen / Foto und vielleicht hilft dieser Bericht auch jemandem bei der Reiseplanung.

Bis dahin,
Dirk

[Angie]

Hallo Dirk,

toll, dass du deinen Reisebericht präsentieren wirst Ich bin schon gespannt, wohin du uns überall entführst und was wir zu sehen bekommen.

Ich warte jetzt einfach mal geduldig bis zum Abflug

[carovette]

Hi,

ich bin auf jeden Fall mit dabei, einige Ziele habe ich selbst besucht und  bin daher schon sehr gespannt.


lg caro

[pxl]

  Na dann! Ich hoffe du zeigst viele Bilder.
Conway war schön, gell? 

[Palo]

Ich fahre auch mit

[DerDirk]

Ok, im "Flugzeug" ist zwar noch Platz, aber fliegen wir schonmal los. 

12.06.2008

Morgens früh ging es ab Köln mit dem Flugzeug los: Direktflug mit Continetal Airlines nach New York, Newark. Abflug war für 10:30 Uhr angesetzt, Boarding ca. ne halbe Std. früher. Um ~10:10 Uhr wurden dann aber erst die ersten paar Reihen zum Einsteigen gebeten. 5 Min. später hieß es dann: Jetzt bitte alle anderen Reihen einsteigen. In 15 Min. müssen wir planmäßig abheben, also BEEILUNG! Bisschen hektisches Gedränge bis alle im Flugzeug waren, Tür sofort zu und schon rollte das Flugzeu los.
Der Flug war sehr angenehm und ging relativ schnell um (jeder hatte seinen eigenen Fernseher in der Rückenlehne des Vordermanns eingebaut ). Irgendwann gegen Mittag sind wir dann gelandet, Immigration+Zoll ging ohne Probleme. Dann sofort nen Mietwagen geholt und am Hudson River Richtung Norden gefahren. Da ich nur Beifahrer war, konnte ich meine ersten Eindrücke von der Landschaft sammeln. Dieser war aber eher etwas enttäuschend: Überall nur Bäume. Einen schöne Aussicht aus dem Auto hatte man selten bis garnicht. Aber immerhin bestes Wetter: geschätzte 30°C bei klarem Himmel.
Wir sind dann ein paar Stunden bis nach Poughkeepsie (NY) gefahren und haben uns dort ein Motel gesucht. Poughkeepsie ist dabei nicht gerade die Vorzeigestadt der USA. Bin abends zum nächsten Supermarkt gegangen durch eine, naja, recht fragwürdige Gegend. War dann froh, als ich wieder zurück im Motel war. Sind dann alle nach einem langen Tag früh schlafen gegangen und damit war dann auch schon mein erster (fotoloser) Tag in den USA um.

Und: Keine Angst, ab morgen gibts dann auch schon die ersten Fotos (von meinen insgesamt ~600)

[frank-bhv]

Das hört sich doch sehr entspannt an, schöner Einstieg für so eine Reise!

[DerDirk]

13.06.2008

Obwohl es gerade erst ca. 7 Uhr war, bin ich vollkommen ausgeschlafen aufgewacht. Kleines Frühstück im Motel gegessen und dann sind wir mit dem Auto weiter Richtung Norden gefahren. Da wir mehr als genug Zeit hatten, haben wir einen Stopp in Hyde Park eingelegt und das Anwesen von Franklin D. Roosevelt besichtigt. Beeindruckende Gebäude, die immernoch so eingerichtet sind, wie die Roosevelts vor ~60 Jahren gelebt haben. Drinnen durfte man leider keine Fotos machen.

Als Präsident ließ es sich hier bestimmt gut leben, mit einer schönene Aussicht auf den Hudson River (auf diesem kleinen Bild hinter den Bäumen kaum zu erkennen):


Und: falls es jemanden interessiert (wußte ich bis dahin noch nicht): 1921 erkrankte Franklin an einer seltenen Nervenkrankheit und seine Beine waren seit dem gelähmt: er konnte nicht mehr ohne Hilfe gehen oder stehen. In der Öffentlichkeit merkte man aber so gut wie garnichts davon, da sein Wagen eine Sonderanfertigung war, bei dem er Gas/Bremse mit den Händen bedienen konnte. Somit konnte er selber immernoch bei Paraden den Wagen ohne Hilfe steuern.

Seine Reden/Ansprachen hielt er aber auch immer stehend: Dann wurden seine Beinen mit einem Metallgestell unter seiner Hose fixiert. Somit fiel es in der Öffentlichkeit kaum auf, dass er behindert war.

Nach einem Rundgang durch das angrenzende Museum sind wir am Nachmittag dann wieder aufgebrochen, um zum Konferenzort South Hadley zu kommen.


Ok, immer noch nicht viele Fotos (und nicht viel zu berichten), aber ist ja bis jetzt immernoch der offizielle und nicht private Teil meiner Reise.

[DerDirk]

So, von der Konferenzwoche will ich auch noch kurz zusammgefasst berichten:
14.07.2008 - 17.07.2008

Die Konferenz fand (wie erwähnt) in South Hadley statt und zwar in einem Mädcheninternat (glaub, das ist die passende Bezeichnung), das in den Ferien sonst leer steht. Auf dem großen Campus sind viele wirkliche schöne Gebäude von ~1840-1890 verstreut. Hier z.B. die Bibliothek:

Und in diesem Wohnheim habe ich oben unter dem Dach gewohnt:

Die Zimmerausstattung hat mich dabei eher an ein Kloster erinnert.
Zwischen den einzelnen Gebäude sind große Parkanlagen angelegt, durch die sich ein Bach schlängelt und zu zwei Seen aufgestaut wird.

In den Seen konnte man mit etwas Glück auch Wasserschildkröten entdecken. Überall tummelten sich auch Squirrels, immer fleißig auf Nahrungssuche.


An einem freien Nachmittag sind wir auf den nahegelegen Mt. Holyoke gewandert. Der war zwar nur ~300m hoch, aber man hatte eine wirklich schöne Aussicht auf den Connecticut River.


An einem anderen freien Nachmittag sind wir nach Amherst gefahren. Unterwegs sahen wir ein kleines Schild am Straßenrand, auf dem irgendetwas von "dinosaur footprints museum" stand. Sind da spontan hingefahren. Der Parkplatz bestand aus einer Wiese mitten im Wald. Auf dem "Parkplatz" stand ein einziges Auto, das schon mindestens zu Dinosaurierzeiten da stand (zumindest nach dem Aussehen/Zustand nach). Eine kleine Holzhütte diente als Museum, in der eine freundliche ältere Frau begeistert etwas von den Dinosaurierspuren im Wald hinter dem Museum erzählte. Diese Fußabdrücke fand ich zwar jetzt nicht soo spektakulär, aber scheint wohl dach etwas besonderes zu sein. Hat dafür auch nur nen 2-3 Dollar Eintritt gekostet. Entschädigt hat dafür eine nette Begegnung: Bei der Dinosaurierspurensuche kam ein Streifenhörnchen hervorgesprungen, setzte sich auf einen umgestürzten Baum und hat uns neugierig beobachtet. Es schien nicht gerade sehr menschenscheu gewesen zu sein. Da Streifenhörchen nicht gerade in Deutschland so verbreitet sind: langsam Rucksack absetzten und Kamera heraussuchen. Aber gerade in dem Moment, als ich abdrücken wollte ist es hinter dem nächsten Baum verschwunden. Als ob es absichtlich gerade jetzt in diesem Moment verschwinden wollte.   

Gerade vor 2 Tagen hab ich in dem Buch "A short history of nearly everything" von Bill Bryson folgendes gelesen:
"[...]Other bones and fossilized footprints were found in the Connecticut River Valley of New England after a farm boy named Plinus Moody spied ancient tracks on a rock ledge at South Hadley, Massachusetts. Some of these at least survive - notably the bones of an anchisaurus, which are in the collection of the Pebody Museum at Yale. Found in 1818, they were the first dinosaur bones to be examined and saved, but unfortunately weren't recognized for what they were until 1855."
(Tipp: Bill Bryson hat übrigens auch ein nettes Buch über eigene Erfahungen mit dem Appalachian Trail geschrieben)

Vielleicht noch ne kleine Anekdote zum Schluss. Vor der Reise hatte ich mir vorgenommen, umbedingt in New England einen Hummer zu essen. Zufällig war es aber auch auf der Konferenz Tradition, dass es immer als Abschluss-Diner neben Muschelsuppe auch einen ganzen Hummer pro Person gibt. Das passte mir sehr gut. Da ich vorher noch nie Hummer gegessen hatte bzw. noch nie einen knacken musste, musste ich erstmal genau die Anleitung studieren, wie man denn das Fleisch da raus bekommt. Mein einer Sitznachbar warte mich vorsorglich, als ich eine Schere knacken wollte: "Be carefull, there's a lot of water in it". Ok, ok, dachte ich mir und nam das Hilfwerkzeug und knackte die Schere. Wohl etwas zu kraftvoll, denn ein Schwall Hummerschleim spritze heraus, genau auf meinen Nachbarn, der mich zuvor gewarnt hatte. (Habe ich erwähnt, dass er einen Anzug anhatte ?!)
Wie soll ich seine Reaktion beschreiben.. hm... sagen wir mal: Glücklich war er nicht!
Wie alle, hatte er aber noch ein Plastikschürze zum Schutz um, die wohl (fast?) alles abbekommen hat. Aufjedenfall: nachdem er einmal auf der Toilette war, warnte ich ihn nun als ich mich an die nächste Schere machte: "Be carefull, my second try". Dann versteckte er sich lachend hinter seiner Serviette. Der Rest ging dann halbwegs gut.
(Nach dem Diner hielt er einen der nächsten Vorträge, hoffentlich ohne Hummerschleim auf seinem Anzug)

Naja, von Hummer hab ich erstmal genug. Soo besonders hat er auch wieder nicht geschmeckt und in diesem riesen Vieh hab ich irgendwie kaum Fleisch gefunden. Dann verzichte ich lieber auf das bisschen Fleisch, wenn dafür der Hummer im Meer glücklich weiter leben kann. 

Was solls.. Morgen gehts dafür nach Boston!

P.S.: Kann ich eigentlich meine eigenen Beiträge editieren? Hab gesehen, dass ich bei beiden Tagen oben das Datum falsch habe: es müßte jeweils der 12.07. bzw. 13.07. sein

[Crimson Tide]

Halooooooohoooo! Dirk!

Was solls.. Morgen gehts dafür nach Boston!

"Morgen" war schon vor vier Tagen!    *drängel* 

[ilnyc]

Na, da fahre ich doch auch gern mit. Acadia NP steht dieses Jahr auf dem Programm.

[DerDirk]

Sorry, hatte die letzten Tage nicht so viel Zeit 
Aber egal, jetzt fahren wir weiter:

18.07.2008
So, heute endet die Konferenz und mein Urlaub beginnt! Und das bei bestem Wetter: blauer Himmel bei ca. 25 °C.
Für morgens früh um 9 Uhr war ein Bus reserviert, der die meisten Konferenzteilnehmer zum Flughafen Boston fährt. Da habe ich mit einquariert, da Boston ein guter Ausgangspunkt für eine kleine Rundreise ist. Meine beiden Arbeitskollegen sind dahingegen wieder mit dem Mietwagen zurück zum Flughafen New York gefahren.
Nach einer zweistündigen Busfahrt sind wir gegen 11 Uhr am Flughafen Boston angekommen. Jetzt erstmal auf so nem großen Flughafen zurechtfinden, wie man von dort mit U-Bahn/Bus in die Innenstadt kommt. Zum Glück wollten noch zwei Andere Richtung Innenstadt, sodass wir uns zusammen den Weg zu einem Bus suchen konnten. Nach einer kurzen Busfahrt musste ich dann in die Subway umsteigen um zu meinem Hotel zu kommen. An dieser Stelle will ich dann mal das "T"-Subwaysystem loben: Ich habe nur ca. 1 Min. gebraucht um mich zurecht zu finden. Überall hängen Verbindungspläne, alles ist übersichtlich aufgebaut, Ticketkauf geht ganz einfach per Kreditkarte, etc... So macht U-Bahnfahren in einer Großstadt Spaß.
Gegen 12 Uhr bin ich bei meinem Hotel (Chandler Inn) angekommen. Dieses kann ich auch nur jedem empfehlen: Es liegt relativ zentral Nähe BackBay (in 10 min ist man zu Fuß am Copley Square), in der Nähe befindet sich eine T-Station, die Zimmer sind zwar klein, aber sauber und schön ausgestattet. Zudem war es auch vergleichsweise billig (ein Motel 10 km von Boston entfernt war teurer).
Nach 15 min Ausruhen auf dem Zimmer bin ich direkt los Richtung Copley Square gezogen: hab mir für den verbleibenden Tag vorgenommen, BackBay zu erkunden. Morgen gehts dann entlang dem Freedom Trail durch den nördlicher Rest von Boston.
Nach einem kurzen Fußmarsch am Copley Square angekommen, war ich überwältigt. Auf der einen Seite der riesige John Hancock Tower (240m hoch) und direkt daneben die Trinity Church, die neben dem Hochhaus recht winzig wirkt. Aber Bilder sagen mehr, von daher seht selbst:





Leider wurde direkt vor der Trinity Church gebaut, wo sich wohl sonst Blumenbeete o.Ä. befanden.

Ebenfalls am Copley Square befindet sich die Boston Publiy Library mit seinem sehr schönen Innenhof:




Dann bin ich weiter zum Prudential Center gezogen: Ein Einkaufszentrum mit dem benachbarten Prudential Tower (zweithöchste Gebäude nach dem Hancock Tower). Von der Besucherplattform des Hochhauses hat man eine schöne Aussicht auf Boston. Da ich aber für den nächsten Tag geplant hatte, auf das Bunker Hill Monument zu gehen, um von da aus einen Blick über Boston zu werfen, hatte ich mir nicht vorgenommen auf den Prudential Tower (links im Foto) zu fahren.

Nach einem kurzen Gang durch das (etwas zu gut klimatisierte) Einkaufszentrum bin ich weiter zur "The First Church of Christ, Scientist"-Kirche (komischer Name) gegangen: ein riesiger Komplex mit einem künstlich angelegtem Pool davor.




Zurück bin ich dann über die Commonwealth Avenue gegangen.


Unterwegs hatte man nochmal schöne Aussichten auf den John Hancock Tower.



Nach gut 6 Std. ununterbrochen auf den Beinen konnte ich mich beim Abendessen im Prudential Center dann zum erstenmal wieder etwas ausruhen.

Gegen 19 Uhr war ich dann wieder (mit schmerzenden Beinen) zurück im Hotel und konnte für den Rest des Abends (das etwas stupide) amerikanische Fernsehen genießen.

[DerDirk]

19.07.2009
Boston, Tag 2, 9 Uhr morgens: mal wieder bestes Wetter, ideal um den Freedom Trail zu erkunden. Nach ca. 20min Fußmarsch bin ich am Boston Common (Parkanlage, an dem der Freedom Trail beginnt) angekommen. Erstmal im Park auf eine Bank setzten und im Reiseführer nachlesen, was mich so auf dem Freedom Trail erwartet. GNAAA ! Kann den Reiseführer nicht finden, wohl im Hotel vergessen... fängt ja gut an... also nochmal zurück zum Hotel gehen, Reiseführer einstecken und nochmals 20min zum Boston Common gehen. (Unterwegs wenigstens noch ein schönes Foto geschossen)

Aus Frust habe ich dann mit einer Tradition angefangen, die ich die restliche Zeit in den USA durchgehalten habe: zum Frühstück/Mittagessen irgendetwas von Dunkin Donuts holen. Von dem Zeug da kann man (zumindest im Urlaub) ganz gut leben 
Freedom Trail: jetzt erst recht

Los gehts am Massachusetts State House (Sitz der Regierung von Massachusetts).

Gegenüber erinnert das Shaw Civil War Monument an den Unabhängigskeitskrieg.

Etwas weiter: Old Granary Burying Ground
Schöner alter Friedhof mitten in der Stadt, mit vielen ungewöhnlichen Grabsteinen.



Grab von Samuel Adams (Mitunterzeichner der Unabhängigkeitserklärung):

Etwas weiter: Old State House (von 1713): von dem Balkon wurde zum erstenmal die Unabhängigkeitserklärung dem Volk verlesen





Faneuil Hall Marketplace (altes Marktgebäude mit Statue von Samuel Adams davor)

Am Quincy Market hab ich dann eine kurze Mittagspause eingelegt.

Weiter...

...zur Old North Church. Von hier wurden die Unabhängigkeitskämpfer von Robert Newman durch Laternensignale vor herannahenden britischen Truppen gewarnt.

Etwas weiter dann auch sein Grab (man beachte wieviel Geld oben auf dem Grabstein liegt).


Auf der anderen Seite des Charles River steht das alte Kriegsschiff USS Constitution. Leider eine zu große Menschenmenge davor, sodass ich mich nicht anstellen wollte.

Dafür steht direkt gegenüber bei dem Zerstörer USS Cassin Young kaum einer an. Ein Rundgang auf dem Zerstörer lohnt wirklich, man kann in viele Räume rein, hier und da stehen Hinweisschilder mit Erklärungen zu den Räumen / der Technik, etc.


Gegen 16 Uhr bin ich am Schlusspunkt des Freedom Trails angekommen: das Bunker Hill Monument (das man kostenlos besteigen kann und von oben aus einen Blick über Boston werfen kann. Auf jedenfall laut Reiseführer...)

Da angekommen, muss ich feststellen, dass das Monument geschlossen ist. Es werden keine Menschen hoch gelassen, da die Betreiber wohl Angst haben, dass nicht jeder den Aufstieg wegen der Hitze schafft. (Es war wirklich schon sehr heiß, da muss ich denen Recht geben.)

Na toll, da bin ich gestern extra nicht auf den Prudential Tower gefahren, weil ich heute von dem Bunker Hill Monument die Skyline genießen wollte. Also muss der Prudential Tower heute auch noch auf meinen Plan, aber erstmal nach Beacon Hill, laut Reiseführer ein sehr schöner Stadtteil Bostons. Da meine Beine vom vielen gehen mal wieder weh taten, wollte ich die U-Bahn nehmen. Irgendwo da Richtung Charles River soll eine Station sein. Auf der Suche hab ich mich aber schrecklich verlaufen, bis ich in einer menschenleeren Gegend war. Irgendwann kam dann doch mal ein Auto und hielt auf einem Parkplatz. Zwei ältere Menschen stiegen aus, die ich dann spontan nach der nächsten Station gefragt habe. Da konnte ich zum erstenmal Bekannschaft mit der schon oft gehörten amerikanischen Freundlichkeit machen. Einer der Männer meinte, er zeigt sie mir. Ist mit mir um ein Gebäude gegangen und hat auf eine Brücke gezeigt: 500m vor mir war die "T"-Station (so schrecklich hatte ich mich wohl doch nicht verlaufen). Zum Abschied klopfte er mir auf die Schultern und wünsche weiterhin alles Gute.
Beacon Hill selbst hat mich jetzt nicht so fasziniert. Dort findet man viele alte Backsteinhäuser. Immerhin war die Acorn Street recht photogen (angeblich die am häufigsten photografierte Straße der USA):


So, jetzt stand noch der Prudential Tower auf dem Programm, da ich Boston nicht verlassen wollte, ohne ein Blick von oben auf die Stadt zu werfen. Bei Infostand vom Tower war nur ein Schild, auf dem irgendetwas stand, dass die Besucherplattform geschlossen ist. Ahh... das kann doch wohl nicht wahr sein...
Bin dann trotzdem mal zu den Fahrstühlen gegangen. Da konnte man auch einfach mit hochfahren. Oben hat sich dann in einem Gespräch mit den Kassierern herausgestellt, dass nur eine Seite wegen einer Hochzeit geschlossen ist, die anderen drei aber zugänglich sind. Dafür musste ich dann auch nur die Hälfte des Preises zahlen. 


Rechts neben dem Fluß: Beacon Hill
Hinten rechts: Boston Downtown
Mitte rechts: Trinity Church


Links: Trinity Church und John Hancock Tower
Mitte rechts: da war irgendwo mein Hotel 


The First Church of Christ, Scientist

Gegen 20 Uhr bin ich dann ziemlich geschafft wieder am Hotel angekommen.

[mrh400]

Hallo,
da fahre ich gerne noch mit. Was wir nicht alles in Boston versäumt hatten - da müssen wir doch noch mal hin. Zumal alle hochgelegenen Aussichtsplattformen bzw. Gebäude gesperrt waren (es war wenige Wochen nach 9-11).

[americanhero]

Boston  ist immer wieder schoen, da muss ich irgendwann auch noch einmal hin. War zuletzt 2004 dort, als die SOX die meisterschaft gewonnen hatten 


Greetz,


Yvonne