Sonntag, 27.6.2010, sunny, max 90°
Ft. Morgan – Ranch, 14615 – 14890 miles
Wir litten immer noch unter der Zeitverschiebung und wachten wieder ca um 5.30 h auf: kurzentschlossen machten wir uns auf den Weg nach Kimball/NE, der nächstgelegenen „Stadt“ von der Ranch, wo wir ein herzhaftes breakfast (bacon, eggs, hash brown, toast und dem amerikanischen „Kaffee“ zu uns nahmen. Leider war sonst nichts los und wir beschlossen, „rasch“ nach Cheyenne/WY zu fahren, da wir uns noch die Zeit vertreiben mussten, weil wir erst um ca 16.00 h auf der Ranch erwartet wurden.
In Downtown Cheyenne hörten wir Dudelsackmusik und wir gerieten in ein clan Treffen von emigrierten Schotten, dabei wurde auch ein Gottesdienst unter offenem Himmel durchgeführt, an welchem wir somit „unfreiwillig“ teilnahmen, hat uns aber sehr gut gefallen.
Auf der anderen Strassenseite öffnete gerade das „Wrangler“, ein grosser Western-Shop. Gleich nach dem Eintreten ist uns ein wunderbares Essgeschirr in die Augen gestochen: je ein 4-er set von grossen ovalen, etwas kleineren runden und Suppentellern mit wunderbaren cowboy Bildern darin.
Auf die Frage, ob das Geschirr nach Switzerland verschifft werden könnte, meinte die Verkäuferin, warum nicht, ist nur eine Frage des Preises und so haben wir den Kauf getätigt: da wir noch einige CDs, Souvenirs und 2 cowboy bzw –girl Blusen kauften, wurde eine Pauschale von USD 35.—für den Versand abgemacht.
Dann ging’s weiter nach Raymer/CO auf die Ranch, wo wir ca 15.00 h eintrafen und von der Rancherin und 3 Hunden begrüsst wurden. Auf dem Weg zu unserem loghouse meinte Darcy: be aware of the frogs and snakes!!!!!!!
Wunderbar: ich habe ja schon Angst vor grossen Würmern und jetzt das.
Auf meine Frage hin, ob es auch rattlers (Klapperschlangen) hätte, meinte Darcy: „as far as we know there are only bull snakes around“, was mir aber kein grosser Trost war.
Bis zum dinner um 18.00 h haben wir uns eingerichtet und die ersten anderen Gäste auf der Veranda begrüsst. Es gab noch einen zweiten Mike, weshalb wir sofort in Swiss bzw Penn(sylvania) getauft wurden, total waren wir 9 Gäste.
Zwecks besserem Verständnis hier noch die (Haupt) Personen und ihre Darsteller auf der Ranch:
-Tom und Darcy: Rancher bzw seine Frau
-Sheila: Köchin (how d’ya like ya eeeeeggs? und "You betcha" (Standardantwort auf geschlossene Fragen)
-Frank: head wrangler (die erste Woche nach Augenoperation noch nicht anwesend)
-Isaac: wrangler
-Philip: wrangler (aus D, seit 1 Woche auf der Ranch, aber seit 15 Jahren Pendler zwischen Deutschland und USA)
-Betsy: Hoffotografin, meist mit dem ATV unterwegs
-Dorothy und Don: Reitanfänger, aus Vancouver (ist 24 Stunden am Tag am Filmen…)
-Judy: Lehrerin aus Florida, „Tussi“, konnte und wusste immer alles besser, kein richtiger teamplayer, zum zweiten mal auf der Ranch
-Sue: Lehrerin aus California, zum zweiten Mal auf der Ranch
-(Penn) Mike: IT man aus Pennsylvania, italienischer Abstammung
-Chas: Bruder von Mike, aus Michigan, beides sehr lustige Typen, angehender „principal“ einer high school
-Conny: aus D, sehr gute Reiterin, zum vierten mal für 4Conny: aus D, sehr gute Reiterin, zum vierten mal für vier Wochen !! auf der Ranch
-Marlis und Swiss Mike:
Nach dem Nachtessen (hamburgers and hot dogs, hash browns, salad and fruits) gab’s eine kleine Tour durch die verschiedenen Ranchgebäude, die Regeln wurden besprochen, der obligate waiver wurde unterschrieben, die Restzahlung vom USD 5,000.—per VISA beglichen und eine Selbstqualifikation der Reitkünste gemacht; ausserdem konnte man Wünsche jeglicher Art anbringen: ich habe uns als „advanced beginners“ angegeben, das letze mal vor 4 Jahren auf einem Pferd und mir ein Paint Horse gewünscht:
Zugeteilt wurden uns Pokey für Marlis und Shiloh (nicht verwandt oder verschwägert mit der gleichnamigen Ranch) für mich.
Ausserdem konnte man noch den Frühstücks-Eier-Dauerauftrag für die nächste Woche aufgeben: für Marlis 2 sunny-side-up und für mich 3 scrambled eggs.
Um ca 21.00h war für meine Frau und mich Bettruhe angesagt.
Ein typischer Tag auf der Ranch sieht so aus:
07.00 h:
-Bereitstellen und Füllen der buckets mit den entsprechenden Futterportionen (half, regular, double, oates) und Halfter bereitlegen.
-Wrangler bringen die ca 70 Pferde und 2 donkey von der Weide in den corral
-Wrangler legen den Pferden die Halfter an und Darcy sagt den Gästen, welches Pferd welche Portion erhält
-die Pferde, die geritten werden, gehen zum „house“, kranke bleiben hier und der Rest geht „out“
-die Gäste satteln ihr Pferd (mein Shiloh ist wirklich ein schönes Paint )
09.00 h: Frühstück
09.30 h: ranch work
13.00 h: lunch
14.00 h: ranch work, cowboy school (freiwillig)
18.30 h: dinner
Samstag und Sonntag ist frei und es wird (ausser breakfast) nicht gekocht: jeder kann sich nach Lust und Laune aus den beiden grossen Kühlschränken bedienen