Montag, 12.7.2010, mostly cloudy, max 85°
Ponca City – Oklahoma City/OK, 15670 – 16057 miles
Um 7.30h machten wir uns auf den Weg: der Himmel war blau und die Sonne schien; wir fuhren jedoch in die Richtung, in welcher der Himmel schwarz und schwärzer wurde.
In Stillwater machten wir einen Halt für’s Frühstück:In einem Perkins Restaurant kriegte Marlis ihre heiss geliebten „eggs benedict“; wieder ein kulinarisches „Muss“ abgehakt…
Zweimal hatten wir ein kurzes aber heftiges Gewitter zu überstehen, ansonsten aber fuhren wir dem Regen anscheinend auf nassen Strassen immer hinterher.
Je mehr wir Richtung Tulsa bzw Muskogee fuhren, desto mehr verschwanden die Ebenen und es ging immer auf- und abwärts, als ob man riesige Wellen hinaufkletterte und nach dem Wellenkamm tauchte man wieder ins Wellental.
Auch gab es wieder Bäume: erst vereinzelt, dann richtig grosse Wälder. Zudem wich die trockene Hitze einer schwülen und feuchten Wärme.
In einer Reisebroschüre war Fort Gibson als absolut besuchenswert empfohlen worden: wir sahen zuerst den Gibson Dam und nachher das (ehemalige) Fort:
Es gab da einige authentische Gebäude zu sehen, der Rest von Ft. Gibson dient aber ehemaligen Soldaten als „Altersheim“.
Da es immer wieder mehr oder weniger mehr regnete, erkundeten wir die wirklich schöne Altersiedlung nur von der Strasse bzw vom Auto aus und fuhren direkt weiter nach OKC.
In unseren Augen war das absolut kein Muss; vielleicht haben wir ja auch etwas übersehen.
Auf dem Weg fuhren wir auch auf der historischen Route 66, ich aber „got no kicks on route sixty-six“
keine Ahnung, was das sein soll: einige meinten, Spinnweben...andere wussten es nicht!?!??
Kurz nachdem wir in Oklahoma „einreisten“, haben wir uns bei einem Tourist Information mit Karten und Prospekten von OKC und dessen Sehenswürdigkeiten eingedeckt: viel Neues war aber nicht dabei; Stockyard, Bricktown und Cowboy Museum hatte ich mir ja schon zuhause notiert.
Wir haben uns noch nach Motels in der Nähe des Stockyards erkundigt und die nette Dame am Schalter hat uns auch bestätigt, dass es „in der Nähe“ ganz viele Motels gäbe….
Da es langsam dämmerte, der Himmel sich immer mehr verdunkelte und ich langsam eine Tankstelle suchen musste, fuhren wir wieder ein wenig nervös stadtauswärts, bis wir endlich ein „Rudel“ von Motels fanden.
Wir entschieden uns für ein Best Western, da es auch ein full hot breakfast anbot.
Dort erhielten wir auch ein schönes Zimmer mit einer Polstergruppe, Ohrensessel und 2 Betten. Marlis wollte den Fernseher ein bisschen drehen, damit wir vom Bett aus TV schauen konnten. Als ich den Apparat mit der Fernbedienung einschaltete, sind zwei TV-Geräte angegangen:
Direkt vor uns und zwischen den beiden Betten und ca 2 Meter vom ersten entfernt war ein zweites aufgestellt!!
An der Türe habe ich dann auch die Preise gesehen: $ 150.—pro Nacht: das war doch teurer als die bisherigen Motels….aber immerhin mit Frühstück.
Dann machten wir uns wieder auf den Weg in Richtung Stockyard, um im Cattleman’s Steakhouse wieder einmal J ein schönes Stück Fleisch zu verzehren.
Auf den rund 5 Meilen dahin haben wir „überall“ Tankstellen und dementsprechend auch Motels gesehen, aber was soll’s…..
Zur Freude von Marlis gab’s im Cattlemans auch eine smoking area; anscheinend hatte es aber eine sehr gute Lüftung: man hat (praktisch) keinen Rauch gerochen.
Das Essen war wirklich sehr gut, die Steaks schön medium-rare (meistens sind sie ja eine Stufe mehr gebraten als gewünscht…), wunderbar zart und auch sehr gut im Geschmack (es wurden auch die sonst obligaten A1 oder HP Saucen nicht mitgebracht), wenn auch mit 16 oz nicht sehr gross: ich überlegte mir, anstelle eines Desserts noch ein zweites Steak zu bestellen, liess es dann aber doch sein.
Wieder im Motel angekommen, schalteten wir den Wetterkanal an und sahen, dass sich ein „severe thunderstorm“ mit gegen 100 mph OKC näherte; immer wieder wurden live-Bilder eingeschaltet und eine 10-Minuten-Prognose gestellt, wohin sich der Sturm wann bewegen würde…
Die tennisballgrossen Hagelkörner stimmten uns nicht gerade fröhlich.
Je später der Abend…
…desto mehr veränderte sich der Sturm aber: statt in Richtung Südosten (nach OKC) weiterzuziehen, teilte er sich gegen 22.30 h und setzte seinen Weg genau nach Süden und genau nach Osten fort: wir aber blieben verschont und gingen beruhigt in’s Bett.