Mittwoch, 31. August 2011
Der heutige Sonnenaufgang um 06.30 h sah zwar sehr schön aus, wurde jedoch begleitet von einigen Regentropfen, Wolken und Wind. Trotzdem war es angenehm warm.
Beim Frühstück lernten wir zwei neue cowboys kennen: Will, ein Sohn von Jennifer und Chris, ein guter Freund der Familie. Die beiden wollten uns heute und morgen beim grossen Viehtrieb helfen und hatten daher auch ihre Hunde dabei.
Sofort nach dem Morgenessen ritten die die beiden mit Jake und Sky schon mal voraus und wir Gäste würden etwas später nachkommen.
Ganz routiniert bereiteten wir unser Mittagessen zu und packten das Sandwich
und drei Flaschen Wasser in unsere pommel-bags. Nach einem Blick zum Himmel packten alle (auch Al) ihre „slickers“ ein, Marlis und ich hatten unsere Jacken sowieso immer am Sattel festgeschnallt.
Wieder wurde es 09.00h, bis wir alle bereit zum Abreiten waren. Heute hatten wieder „Homer“ und „Prince“ das Vergnügen, mit Marlis und mir auszureiten
Marlis + Homer
Mike + Prince
Wie immer vermisste „Prince“ seine Kollegen, welche heute frei hatten, und solange er sie noch sehen (oder hören oder wittern) konnte, wieherte er fast pausenlos…
Wir hatten es nicht sehr eilig bzw. Jennifer zeigte uns nochmals eine uns unbekannte Ecke der Ranch und wir genossen die Weite, die reine Luft, welche intensiv nach dem "sage brush" roch und die wunderbare Landschaft. Meistens ritten wir ohne Worte und die Stille wurde nur vom Knarren des Lederzeugs und dem Schnaufen der Pferde unterbrochen. Anscheinend war auch Jennifer noch nicht sehr oft hier gewesen, ein bis zwei mal machten wir kleine Umwege, weil dichtes Gebüsch oder ein Canyon uns den direkten Weg "versperrten"..
view from a horse
Kurz vor zwölf Uhr mittags kamen wir auch einem kleinen Hochplateau an und sahen weiter unten und vielleicht einen Kilometer Luftlinie entfernt die vier cowboys, welche schon eine grosse Herde zusammengetrieben hatten. Wir benutzten die Gelegenheit, rasch unseren lunch einzunehmen, bevor wir runterreiten und die anderen treffen wollten.
wo ist denn Jennfer abgeblieben?
ach, hier ist sie
und Paparazzi überall
nicht beim Meditieren, sondern beim Mittagessen
Mangels Bäumen wurden die Pferde nicht angebunden. Das war aber auch gar nicht nötig: es reicht, wenn man einen Zügel auf den Boden hängen lässt (ground tying). Da jene aber wie wir Mittagessen wollten, wickelten wir Ihnen die Zügel zweimal lose um den Hals, damit sie nicht aus Versehen darauftreten können, wenn sie sich langsam beim Fressen vorwärts bewegen.
Während der nächsten halbe Stunde genossen wir nicht nur unser Mittagessen, sondern auch das ferne "Muhen" und die wunderbare Aussicht, die sich uns bot.
Danach trafen wir uns mit den Profis und besprachen, wie wir vorgehen wollten und wohin wir die Kühe treiben sollten. Gemäss Sky waren es rund 280 „head of cows“, welche wir erst auf den Pfad und dann den Hügel hoch bringen sollten.
Sah von unten verd*** steil aus und es war viel Gebüsch vorhanden: nicht immer einfach, die Viecher da raus zu bringen. Notfalls müssen die Hunde ran, die schaffen alles, was die Reiter nicht fertigbringen.
wohin sollen die Kühe getrieben werden
ach so, hier hinauf....
nach dem strengen Aufstieg erst ein bisschen auslüften...
Während der nächsten 4 Stunden passierte nicht viel. Die Rinder waren in Bewegung und wir sollten sie nur noch wie gewohnt„over the next hill“ bringen.
Schlussendlich gönnten wir ihnen eine kleine Verschnaufpause und die „mama cows“ hatten Gelegenheit, ihre Kälber wieder zu finden. Dann ging’s weiter und Sky sagte Marlis und mir, wir sollten auf der rechten Flanke reiten und die Kühe nicht ausbrechen lassen.
I'm a lonesome cowboy..
Rollin' Rollin' Rollin', Keep movin', movin', movin',
Kaum aber waren wir „drüben“ angelangt, rief uns Chris zu, wir solltenzurückkommen, wir würden die Arbeit morgen fortsetzen…(Kenne ich vom Militär:Befehl und Gegenbefehl).
Warum wir den Viehtrieb nicht heute fertigmachten (war nur noch ein gate zu passieren), war uns nicht klar, so mussten wir morgen wieder hierher kommen und allenfalls die Kühe wieder zusammentreiben.
Auf jeden Fall ging’s nachhause, wo wir die Pferde wieder absattelten, tränkten und Marlis und ich unseren Pferden noch ein paar „Leckerli“ verteilten. Dann ohne Dusche zum Nachtessen und nachher war Lichterlöschen angesagt:
es war heute wieder ein langer und strenger Tag gewesen und nicht nur Al spürte seine Knochen und Muskeln, sondern auch Marlis und ich gingen etwas steif zur cabin zurück.
the magnificent seven...