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Autor Thema: 3 Generationen unterwegs im Wilden Westen...  (Gelesen 12184 mal)

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USAflo

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Re: 3 Generationen unterwegs im Wilden Westen...
« Antwort #45 am: 09.08.2010, 13:54 Uhr »
Moin!

Schöner Bericht! Tolle Fotos!

Und da wir auch mit Kind unterwegs sind seit drei jahren, ist es immer interessant Berichte von Urlauben mit Kindern zu lesen.

Tschau
Links zu meinen USA-Reiseberichten, Ausflugs- und Gastronomietipps für das Oldenburger Münsterland und Berichte zu unseren Europareisen auf meinem Blog: https://unser-om-und-umzu.blogspot.com/p/blog-page_19.html

Saguaro

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Re: 3 Generationen unterwegs im Wilden Westen...
« Antwort #46 am: 09.08.2010, 15:59 Uhr »
Finde ich toll, dass Ihr den Shafer Trail gefahren seid  :daumen:.

Hoffentlich bekommt ihr die Kreditkarte wieder.

LG,

Ilona
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Ilona

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Salzgitter

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Re: 3 Generationen unterwegs im Wilden Westen...
« Antwort #47 am: 09.08.2010, 20:57 Uhr »
02.06.2010
Moab – Capitol Reef NP – Bryce Canyon NP


Unser heutiges Tagesziel heißt Ruby’s Inn am Bryce Canyon National Park. Wir fahren einigermaßen zeitig los, um am späten vormittag noch einen kurzen Abstecher in bzw. durch Capitol Reef zu machen. Die Strecke dorthin über die 191, I-70 und 24 ist ziemlich öde und zieht sich ganz schön. Kurz vor dem Park wird es dann wieder deutlich schöner und die Vegetation nimmt merklich zu. Wir fahren zunächst eine alte Schule in Fruita an und treffen ganz in der Nähe auf ein paar zutrauliche Mule Deers…







Anschließend machen wir uns auf in Richtung Visitor Center: Wir wollen uns die alten Gebäude und das historische Siedlertreiben etwas genauer anschauen. Es gibt dort einen kleinen historisch-anmutenden Laden, bei dem wir frischen Apfelkuchen für ein Picknick und für Lena eine Puppe kaufen wollen:



Als ich meine Kreditkarte zücken will, stelle ich fest, dass die Karte weg ist und ich werde – sagen wir mal – leicht nervös und gereizt. Nach ein paar Minuten fällt mir zum Glück ein, dass ich die Karte – wenn Sie nicht gestohlen worden ist – eigentlich nur am Vorabend in der Moab Brewery liegengelassen haben kann. Murphys Law folgend gibt es natürlich weit und breit kein Handynetz, so dass ich vom Visitor Center aus in Moab nachfrage, ob meine Karte aufgetaucht ist: Und Gott sei Dank ist sie auch noch dort – ich könne Sie gern abholen kommen, alternativ könne man sie auch vernichten! Traumhaft, die Karte ist  zwar noch existent aber leider 230 km weit entfernt und wir wollen schließlich auch noch zum Bryce Canyon weiter. Da ich aber nicht auf die Karte verzichten kann und will packen wir unsere 16 Gepäckstücke plus Lebensmittel etwas um, sprich: Ein Auto mit meinen Eltern, meinem Schwiegervater, meiner Frau und den Kids fährt weiter zum Bryce Canyon und meine Schwester und ich fahren mit dem meisten Gepäck zurück nach Moab meine Karte holen und kommen dann nach. So verlief dann auch der Rest des Tages: Die Familie genießt noch etwas Capitol Reef und die schöne Strecke auf der 12 über Boulder und Escalante und meine Schwester und ich fressen Kilometer. Wir fahren zurück nach Moab und dann auf der „wunderschönen“ I-70 und später I-15 zurück in Richtung Bryce Canyon. Dafür habe ich aber meine Karte wieder und wir haben sämtliche Geschwindigkeitsbegrenzungen bis zum Äußersten ausgereizt. Ziemlich geschlaucht kommen wir also gegen 20:00 Uhr im Best Western Ruby’s Inn an. Der Rest der Familie sitzt bei Rodeo oder relaxt im Hotel. Auch schön.









Nach Ende der Rodeos lassen wir es uns dennoch nicht nehmen, noch kurz zum Sonnenuntergang in den Park zu fahren bevor wir todmüde ins Bett fallen…





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Salzgitter

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Re: 3 Generationen unterwegs im Wilden Westen...
« Antwort #48 am: 09.08.2010, 21:17 Uhr »
03.06.2010
Bryce Canyon NP – Las Vegas


Trotz des chaotischen gestrigen Tages sind wir früh wach, checken zeitig aus und fahren zum Frühstücken in den Park hinein. Wir wollen den Park von hinten „aufrollen“ und fahren erstmal zum Bryce Point und genießen den ruhigen Start in den Tag. Die Bärenwarnschilder machen uns zwar etwas unruhig aber bei acht Personen inkl. zweier Kinder ist von Ruhe ohnehin nicht unbedingt zu sprechen und die Bären machen einen großen Bogen um uns…





Den ganzen Vormittag fahren wir anschließend von View Point zu View Point, genießen die Aussicht und die herrlichen Farben, schauen uns die schöne Natural Bridge an und gehen etwas auf dem Queens Garden Trail  wandern.











Das nächste Highlight auf unserer Tour ist nun Las Vegas bevor es in zwei Tagen wieder in die Natur geht. Wir fahren aber statt der schnelleren Variante über die Interstate zunächst auf dem schönen Highway 12 und 89 nach Süden in Richtung Zion National Park um anschließend über den wunderschönen Mt. Carmel Highway 9 noch wenigstens dem Zion National Park einen kurzen Besuch abzustatten. Ein Aufenthalt ist dort aber nicht geplant. Außerdem ist es dort an diesem Tag derart voll, so dass wir froh sind nur durchzufahren. Die Straße durch den Park ist einfach unbeschreiblich schön und kann uneingeschränkt empfohlen werden. Immer wieder hat man andere Blickwinkel, da man sich in engen Serpentinen durch und um den Berg herum schlängelt. Einfach Traumhaft; wir nehmen uns vor, irgendwann noch mal hierher zu kommen und länger zu bleiben.





Nach Verlassen des Parks fahren wir zügig über die Interstate 15 nach Las Vegas, das wir bei schlappen 103 Grad Fahrenheit am frühen Abend erreichen.
Wir fahren direkt von Norden kommend den kompletten Strip ab und bewundern die Glitzerstadt. Seit unserem letzten Besuch in 2003 hat sich aber doch sehr viel verändert, ich persönlich fand es damals etwas schöner und übersichtlicher. Unser Hotel liegt ganz am Ende des Strip und ist neben The View das zweite Hotel-Highlight auf der Tour: THE HOTEL AT MANDALAY BAY…

Etwas nervös, da noch nie praktiziert, fahren wir vor und gönnen uns den Luxus des Valet Parking. Zum Glück sind die Angestellten des Hotels Profis und bugsieren unsere nicht unerheblichen Gepäckmengen ins Hotel und später auf unsere Suiten. Wir checken derweil ein und sind überwältigt vom Stil des Hotels: Alles in schwarzem Marmor und sehr modern bzw. stylisch eingerichtet.



Vom typischen Las Vegas Trubel merkt man hier nichts, da es kein Casino gibt. Wir bekommen drei Suiten in der 9 Etage, höher war leider nichts mehr frei. Wir schauen direkt von der Seite auf die Pyramide des Luxor, also ganz okay. Die Suiten selbst sind sehr luxuriös, groß und wir füllen uns sofort wohl...





Als die Dämmerung einsetzt machen wir uns langsam auf den Weg, um den Strip zu erkunden. Es ist immer noch sauwarm und so „arbeiten“ wir uns Hotel um Hotel vor, sind auf Höhe des Bellagio aber dann doch zu müde und gehen auf der anderen Seite langsam wieder zurück zum Hotel...







Zum Teil müssen wir uns den Weg sogar freikämpfen...



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Salzgitter

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Re: 3 Generationen unterwegs im Wilden Westen...
« Antwort #49 am: 10.08.2010, 09:32 Uhr »
04.06.2010
Las Vegas


Heute schlafen wir erstmal aus und gehen dann zum Frühstück ins House of Blues, da wir bei Buchung unserer Zimmer einen Gutschein dafür bekommen haben. Das Frühstück ist lecker und ausreichend, nur die Musik ist zu laut für wirklich entspannte Frühstücks- Atmosphäre.
Anschließend holen wir unser Badesachen aus unseren Suiten, denn heute ist erstmal "Extreme-Pooling" im Mandalay-Bay angesagt: Die Poollandschaft ist riesig und sehr schön aber extrem überfüllt. Überall sind laute Musik und feiernde Studenten, die uns allerdings nicht weiter stören. Die Hitze ist unglaublich – länger als 10 Minuten ohne Wasserkontakt ist unmöglich auszuhalten. So nutzen wir abwechselnd alle Pools, nur der große Wellenpool ist für die beiden Kids leider tabu, da sie noch zu klein sind. Schade, aber dafür spendiere ich eine Riesengummiring für den Lazy-River und alle haben ihren Spaß…











Am Nachmittag gehen wir noch ein Stündchen ins Zimmer zum Ausruhen, bevor wir uns heute den Bereich weiter nördlich am Strip vornehmen: Wir fahren zunächst mit der Tram zum Excalibur und dann weiter über das MGM mit der Monorail bis zum Treasure Island, um die Sirenen-Show zu sehen. Anschließend schauen wir uns noch das Caesars Palace, das Venetian und abermals das Bellagio an bevor wir uns wieder zurück in unser Hotel fahren. Fazit: Las Vegas ist nach wie vor faszinierend und unterhaltsam, aber mit kleinen Kindern nur bedingt empfehlenswert.









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Salzgitter

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Re: 3 Generationen unterwegs im Wilden Westen...
« Antwort #50 am: 11.08.2010, 10:16 Uhr »
Und weiter gehts...

05.06.2010
Las Vegas – Death Valley – Lone Pine


Einen weitere Nacht haben wir den Luxus genossen. Wir sind nun gut ausgeruht und um ein Familienmitglied reicher (was wir aber erst einige Wochen später in Deutschland bemerken werden) und so checken wir gemütlich aus THE HOTEL aus und machen uns auf in die Las Vegas Premium Outlets, um unsere Urlaubskasse etwas zu erleichtern. Kurz und knapp: Wir waren erfolgreich…

Am späten vormittag verlassen wir die Stadt und sind froh, in den kommenden Tagen wieder Natur pur vor uns zu haben. Ich werde langsam etwas nervös, da wir in zwei Tagen über den Tioga Pass wollen und dieser aktuell noch immer geschlossen ist. Wenn das so bleibt, bedeutet das einen Riesenumweg mit Zeitverlust für uns, da wir bereits im Park im Wawona Hotel reserviert haben.
Nach einiger Fahrzeit und einem kurzen Stopp in Pahrump bei Taco Bell erreichen wir den Eingang zum Death Valley. Die Temperaturen sind mittlerweile auf 110 Grad Fahrenheit geklettert und an den Straßenrändern begegnen uns ständig geplatzte Reifen. Wir steuern zuerst Dantes View und den Zabriskie Point an. Hier weht wenigstens etwas Wind, wenn auch heißer. Die Aussicht ist gigantisch und das Tal wirkt von hier oben noch mal deutlich imposanter, insbesondere Dantes View  beeindruckt uns sehr.







Trotz der Temperaturen beschließen wir, noch nach Badwater zu fahren. Der Weg dorthin ist ziemlich lang, aber lohnt sich. Die Temperatur ist zwischenzeitlich auf 119 Grad Fahrenheit geklettert, d.h. 47,7 Grad Celsius und man fühlt sich nach spätestens 5 Minuten in der Sonne wie ein Grillhähnchen… Wir in dieser unwirklichen Umgebung Tiere leben können ist mir ein Rätsel.





Auf dem Rückweg nach Norden in Richtung Parkausgang steigt der Reifendruck immer weiter, halten aber zum Glück. Eigentlich wollten wir noch in den Golden Canyon wandern, aber daran ist bei diesen Temperaturen nicht zu denken. Wir fahren also weiter zu den Stovepipe Wells und nach einigen weiteren Stopps aus dem Park heraus zum heutigen Tagesziel Lone Pine. In dem kleinen verschlafenen Nest am Fuße des Mt. Whitney und den Alabama Hills haben wir schon auf unserer Hochzeitsreise übernachte und finden es dort irgendwie gemütlich. Wir essen noch eine der besten Pizzen der Welt in der Pizza Factory direkt gegenüber dem Dow Villa Motel, wo wir heute übernachten. Wir haben drei Zimmer im Historic Dow Villa Motel reserviert. Die Zimmer sind klein und ohne Klimaanlage, aber dafür gemütlich, sauber und irgendwie urig. Die Lobby ist vollgehängt mit alten Bildern aus der Zeit, als in den Alabama Hills noch viele Western gedreht worden sind. Mein Schwiegervater übernachtet sogar in dem Zimmer, in dem John Wayne bereits geschlafen hat. Der Pool ist für amerikanische Verhältnisse sehr tief und so kann man richtig schwimmen und wir genießen die Abkühlung von der Hitze des Tages…











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Salzgitter

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Re: 3 Generationen unterwegs im Wilden Westen...
« Antwort #51 am: 11.08.2010, 10:32 Uhr »
06.06.2010
Lone Pine – Alabama Hills – Bodie – Mono Lake – Lee Vining


Früh am morgen checken wir aus und fahren zum Frühstück in die Alabama Hills. Hier fühlt man sich wie in einen alten Western zurückversetzt, da das Gebiet auch heute noch häufig für Filmaufnahme dient. Heute treffen wir kein Filmteam sondern nur einige Camper und sonst niemanden.







Wir suchen uns ein nettes Plätzchen und frühstücken, klettern etwas herum und machen und wieder auf den Weg nach Norden in Richtung Lee Vining bzw. Bodie.
Gegen Mittag errreichen wir Lee Vining, fahren aber direkt weiter zur Geisterstadt Bodie. Schon die Zufahrt ist ein Erlebnis, das Panorama ist schön und die Straße zum Teil unbefestigt und schön kurvig – da macht Spaß...



 In Bodie laufen wir durch die Straßen, schauen uns um, gehen in das kleine Museum und zum Abschluß auf den Friedhof. Die Bilder sprechen für sich…







Zurück in Lee Vining checken wir in der Lake View Lodge ein, machen uns frisch und fahren zum Sonnenuntergang zu den South Tufas am Mono Lake. Es ist auch hier schon ruhig, außer uns sind noch einige Hobbyfotografen unterwegs so lassen wir den Tag gemütlich ausklingen…









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tom2go

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Re: 3 Generationen unterwegs im Wilden Westen...
« Antwort #52 am: 11.08.2010, 13:17 Uhr »
Toller Bericht! Wir hatten damls im Death Valley sogar 120°F und stürmischen Wind - man hatte immer das Gefühl, jemand hält einem einen Heißluftfön direkt ins Gesicht  :ohjeee:

Saguaro

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Re: 3 Generationen unterwegs im Wilden Westen...
« Antwort #53 am: 11.08.2010, 15:25 Uhr »
Das war wieder ein toller Reisetag  :daumen:.

Am Mono Lake gibt's schon faszinierende Steinformationen. Da muss ich auch mal hin.

LG,

Ilona
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Ilona

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Salzgitter

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Re: 3 Generationen unterwegs im Wilden Westen...
« Antwort #54 am: 13.08.2010, 09:50 Uhr »
07.06.2010
Tioga Pass – Tuolumne Grove – Yosemite Valley – Glacier Point – Wawona Hotel


Gott sei Dank hat der Tioga pass vorgestern doch noch geöffnet und so haben wir die Gelegenheit als einer der ersten über den Pass zu fahren. Wir sind sehr früh unterwegs, denn wir haben heute viel vor und erwarten viele Besucher im Park.
Zunächst schlängeln wir uns den Pass hinauf uns genießen auch hier schön wunderschöne Ausblicke.



Je höher wir kommen desto mehr Schnee sehen wir links und rechts der Fahrbahn – die Straßen sind aber perfekt geräumt und frei. Wir lassen es uns natürlich nicht nehmen, barfuss im Schnee herumzulaufen und machen eine kleine Schneeballschlacht. Unglaublich, wenn man bedenkt, dass wir vorgestern fast 50˚ Celsius hatten…





Die Tuolumne Meadows sehen zwar wunderschön aus, stehen aber voller Wasser und zum Teil Eis & Schnee, so dass wir leider dort keinen Spaziergang machen können. Wir machen trotzdem kurz Pause und sehe dafür ein paar Murmeltiere…





Wir entscheiden uns kurzerhand, zu der Tuolumne Grove of Giant Sequioas heruntergehen und sollten es nicht bereuen. Der Rückweg ist zwar ziemlich anstrengend für die Kids (und uns natürlich auch), aber es ist dort schön leer und unterwegs laufen uns ein Mule Deer und eine kleinere Schlange über den Weg. Hin- und Rückweg inkl. einer Runde durch die Grove dauern etwa 2,5 Stunden.








Am Mittag fahren wir hinunter ins Valley und bestaunen die beeindruckenden Wasserfälle, die im Vergleich zu 2003 diesmal sehr viel Wasser führen. Wir gehen vom Parkplatz aus zum Bridalveil Fall: Bianca und die Kids gehen sogar bis fast ganz heran, Ich „bewache“ die Fotoausrüstung… Anschließend wollen wir zum Visitor-Center, was wir aber aufgrund Überfüllung des Parkplatzes dann doch lieber sein lassen und stattdessen noch kurz zum Lower Yosemite Fall fahren und kühlen anschließend unsere Füße in der Nähe des Valley View Point.





Da der es nun erst früher Nachmittag ist und wir durch die Nichtbegehung der Tuolumne Meadows Zeit eingespart haben, beschließen wir heute noch zum Glacier Point hinauf zu fahren: Wir haben Glück und müssen nicht lange warten (aufgrund von Bauarbeiten auf der Strecke können immer nur Gruppen abwechselnd rauf oder runter fahren) und nach einer kurvigen Fahrt sind wir ziemlich sprachlos bei diesem Ausblick…







Am frühen Abend machen wir uns auf Richtung Tagesziel Wawona Hotel. Die Fahrt dorthin ist ebenfalls sehr schön, da Hotel liegt keine fünf Minuten von der Maripoa Grove entfernt. Das Hotel selbst ist sehr schön und das umliegende Gelände ebenfalls. Man füllt sich ein wenig wie in „Die Waltons“...





Nach dem Einchecken warten auf uns allerdings zwei Überraschungen: Zum einen haben wir Zimmer ohne Dusche (das wussten wir bei der Buchung im Internet) und  ohne WC (das ist auf der Internetseite so nicht ersichtlich) und zum anderen müssen wir wegen der Bären das gesamte Auto komplett ausräumen. Da wir in einem der Nebengebäude auf der Rückseite wohnen heißt das mehrmals hin- und herlaufen inkl. Gepäck. Die Zimmer selbst sind sehr klein, zwar niedlich eingerichtet aber eben ohne eigenes WC. Es gibt lediglich eins pro Etage (geschätzte 50 Personen) und das finden wir nicht besonders witzig… Dazu kommt, das wir bei einem der Zimmer plötzlich den Türknauf in der Hand haben – natürlich von innen! Der Hausmeister repariert das notdürftig, viel besser ist es jetzt aber auch nicht und alle anderen Zimmer sind belegt. Unseren Unmut über die Situation habe ich dann am nächsten Tag noch der Rezeption mitgeteilt, man wirkte allerdings ziemlich teilnahmslos…



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Salzgitter

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Re: 3 Generationen unterwegs im Wilden Westen...
« Antwort #55 am: 13.08.2010, 09:56 Uhr »
08.06.2010
Mariposa Grove – San Francisco


Die Nacht war ziemlich kurz wegen des Ärgers mit den Zimmern. Die öffentliche Duche ist dann allerdings super-sauber und das im Preis inbegriffene Frühstücksbuffet sehr gut und so wir werden wieder etwas versöhnt. Trotzdem checken wir schnell aus und fahren zunächst noch zur Mariposa Grove um auch dort die Mammutbäume die bestaunen. Die Grove ist viel größer als die von gestern, die Bäume sind höher und beeindruckender, es ist aber auch deutlich voller hier inkl. einiger Reisegruppen. Wir entscheiden uns für den Rundweg durch den Wald auf eigene Faust: Der Weg ist in zwei Stunden gut zu schaffen und absolut lohnenswert…



Am späten Vormittag satteln wir die Pferde und machen uns auf den Weg nach San Francisco, d.h. es liegen gute 4 Stunden Fahrt vor uns. Wir fahren über Oakhurst, Mariposa und Merced und dann weiter Richtung Westen. Das erste Stück zieht sich leider etwas und wir kommen nur langsam voran. Auf etwa halber Strecke verändert sich die Vegetation schlagartig von bewaldet auf goldgelbes Gras.
Am späten Nachmittag kommen wir in die Nähe von San Francisco und entscheiden uns spontan über Oakland und die Bay Bridge in die Stadt zu fahren. Die Aussicht von der Brücke auf „The City“ ist gigantisch und die Vorfreude steigt... Wir fahren nicht direkt zum Motel sondern vollenden unsere heutige "Brückentour" indem wir quer durch die Stadt und dann über die Golden Gate Bridge fahren.



Auf der anderen Seite angekommen, machen wir zuerst am Vista Point halt und gehen bis zum ersten Brückenpfeiler…





Anschließend fahren wir noch ein Stückchen auf die andere Seite und machen noch einige Fotos aus anderer Perspektive…



Müde von so vielen Eindrücken fahren wir schließlich ins Buena Vista Motor Inn in der Lombard Street und ruhen uns etwas aus. Auf das heutige Abendessen freue ich mich besonders, denn wir wollen zu Mel’s Drive Inn in Laufweite des Motels. Jeder der alte amerikanische Diner und den Stil und die Musik der 50er Jahre mag, wird den Diner lieben. Jukeboxen an den Tischen, gutes Essen und die absolut besten Shakes der Welt. Schon allein davon ist man satt noch bevor das Essen serviert wird…





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SusanW

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Re: 3 Generationen unterwegs im Wilden Westen...
« Antwort #56 am: 13.08.2010, 11:41 Uhr »
oops, da gings ja jetzt schnell weiter... Schöne Tour weiterhin
Liebe Grüße 
Susan

Simi

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Re: 3 Generationen unterwegs im Wilden Westen...
« Antwort #57 am: 13.08.2010, 14:30 Uhr »
Toller Reisebericht, ich bin auch noch mit dabei!
Er ist auch besonders interessant, weil ihr mit euren Kids unterwegs seid.
Wir möchten nächstes Jahr auch eine Südwesten Rundreise mit unseren beiden
(dann 6 und 12 Jahre alt) machen.

Eine Frage: Wie haben eure Kinder die langen Autofahrten verkraftet? Gab es viel Gemecker und Gejammer? :wink:

Salzgitter

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Re: 3 Generationen unterwegs im Wilden Westen...
« Antwort #58 am: 16.08.2010, 07:53 Uhr »
Kurioserweise und entgegen unserer Erwartungen gab es glücklicherweise zu keinem Zeitpunkt Gemecker a la: Wann kommen wir endlich an oder mir ist langweilig...  :D :D :D

Zurück in Deutschland ging es dann allerdings weiter wie immer...  :(

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Salzgitter

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Re: 3 Generationen unterwegs im Wilden Westen...
« Antwort #59 am: 16.08.2010, 08:00 Uhr »
So, und weiter geht's:

09.06.2010
San Francisco


Das Wetter an diesem Morgen ist leider San-Francisco-typisch, d.h. ziemlich neblig und feucht. Wir starten trotzdem mit einem Spaziergang die Lombard Street entlang und dann über die Hyde Street Richtung Fishermans Wahrf.





Wir haben Tickets für Alcatraz bereits von Deutschland aus über das Internet gebucht. Gemütlich genießen wir die Morgenatmosphäre in der Gegend und schlendern langsam zum Pier 33. Die Überfahrt macht trotz eingeschränkter Sichtverhältnisse Spaß und wir verbringen gute 2,5 Stunden auf Alcatraz Island inkl. der Audio-Tour…











Zurück auf dem Festland gehen wir vorbei am Coit Tower (denn wir im nachhinein unverständlich nicht besteigen) in Richtung Chinatown und anschließend quer durch Downtown bis zum Union Square. Die Tour dauert so ziemlich den ganzen Nachmittag, macht aber auch den Kindern viel Spaß.





Am Union Square angekommen wird noch etwas geshoppt und der mittlerweile wolkenlose Himmel genossen. Lustigerweise gibt es im Original-Levis-Store keine Kinder-Jeans – verstehe wer will.
So langsam werden dann doch die Beine schwer und die Füße schmerzen, so dass wir mit der Powell-Hyde-Street-Line der Cable Car zurück bis zur Lombard Street fahren. Von dort geht es zurück zum Motel und wir entscheiden uns für das Abendessen ein zweites Mal für Mel’s Drive Inn.

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