usa-reise.de Forum

Autor Thema: 3. Südwestreise Okt/Nov 2012 - Mit Welle und Antrag  (Gelesen 23415 mal)

0 Mitglieder und 2 Gäste betrachten dieses Thema.

KatJen

  • Lounge-Member
  • ****
  • Beiträge: 126
    • Katja & Jens Reiseblog
Re: 3. Südwestreise Okt/Nov 2012 - Mit Welle und Antrag
« Antwort #30 am: 23.11.2014, 19:00 Uhr »
Tag 13 - Samstag, 27.10.2012

Wir wagen uns morgens doch irgendwann unter der warmen Decke hervor. Aufgrund der Kälte belassen wir es bei einer Katzenwäsche. Warm angezogen fahren wir ohne Frühstück zum Trailhead der Upper Calf Creek Falls. Unterwegs begegnen uns einige Kühe - bei Tageslicht diesmal neben der Straße. Am Trailhead frühstücken wir erst mal Bagels mit Frischkäse und Marmelade.

Dann schnüren wir unsere Wanderschuhe und machen uns an den Abstieg zum Calf Creek. Der Weg führt anfangs sehr steil über weißen Slickrock mit schwarzen Lavasteinen am Rand nach unten. Wir folgen den Steinmännchen „Cairns“. Der steile Abstieg geht ganz schön in die Knie. Nach etlichen Höhenmetern geht es über einen sandigen Pfad weiter bergab.


Wir kommen an eine Gabelung und biegen zunächst nach rechts zum Pool und den kleinen Wasserfällen oberhalb des eigentlichen Upper Calf Creek Falls ab. Hier halten wir uns einige Zeit auf und genießen die Sonne und die Ruhe. Mittlerweile ist es auch deutlich wärmer geworden. Jens probiert seinen neuen Graufilter aus und wir machen ein paar Aufnahmen von uns mit dem Stativ.

      

Anschließend gehen wir zurück zur Abzweigung, folgen dem linken Weg und machen uns vorsichtig an den Abstieg nach zum Fuß des Upper Calf Creek Falls. Der Weg ist teilweise etwas ausgesetzt, aber mit Ruhe und Geduld kommen wir heil unten an. Der Wasserfall ist wirklich sehr schön. Unterhalb ist ein großes Becken und hinter dem Wasserfall wächst viel Moos, das einen schönen Kontrast zu dem hellen Fels bildet.

   

Nach einigen Fotos und einem stärkenden Müsliriegel begeben wir uns auf den Rückweg zum Auto. Dabei kommen wir gut ins Schwitzen, da es eigentlich den ganzen Rückweg steil bergauf geht. Oben angekommen verschnaufen wir nur kurz und brechen zu einem nahegelegenen Geocache auf. Nach dem Loggen des Caches picknicken wir mit Blick auf die tolle Landschaft am Highway 12.

Gut gestärkt fahren wir weiter zur Old Sheffield Road (auch Spencer Flat Road). Wir folgen der Dirt Road für circa acht teils sehr holprige Kilometer und suchen uns dann einen geeigneten Parkplatz. Aufgrund der fortgeschrittenen Zeit legen wir auf dem Weg Richtung Moqui Hill einen Schritt zu. Der Weg führt entlang eines alten Jeeptrails durch tiefen Sand und war nochmal richtig anstrengend. Nach ungefähr 30 Minuten Fußmarsch erreichen wir den Moqui Hill. Dort befinden sich unzählige Moqui Marbels, steinerne Murmeln aller Größen und Farben. Einige sind richtig rund, andere bereits zerbrochen oder sogar UFO-förmig.

      
      
      

Als wir ankommen, können wir in der Nähe einige Rinder beobachten. Zwei davon mit riesigen Hörnern, die uns skeptisch beobachteten. Uns wird etwas mulmig, nach kurzer Zeit verziehen sich die Rinder jedoch. Nach einer guten halben Stunde und unzähligen Fotos wandern wir auch schon wieder zurück zum Auto. Die Sonne steht schon tief und wir wollen den Highway und wenn möglich auch Escalante noch bei Tageslicht erreichen.


Im Hotel springen wir schnell unter die Dusche und gehen dann direkt gegenüber vom Cicle D Motel zur Circle D Eatery zum Abendessen. Der Service ist sehr zuvorkommend und auch das Essen, Beef Brisket für Katja und Rippchen für Jens, schmeckt super. Zurück im Zimmer erledigen wir noch ein bisschen Handwäsche, sichern die Fotos und reinigen unsere Kameras. Anschließend fallen wir erneut ziemlich müde ins warme Bett.

Gefahren: 57,2 Meilen
Gewandert: 5,2 Kilometer zu den Upper Calf Creek Falls; 4,1 Kilometer zum Moqui Hill
Katja & Jens Reiseblog: USA 2009, USA 2010, Namibia 2011, USA 2012.

KatJen

  • Lounge-Member
  • ****
  • Beiträge: 126
    • Katja & Jens Reiseblog
Re: 3. Südwestreise Okt/Nov 2012 - Mit Welle und Antrag
« Antwort #31 am: 24.11.2014, 19:00 Uhr »
Heute wandern wir zu den Lower Calf Creek Falls:

Tag 14 - Sonntag, 28.10.2012

Bei wolkenlosem Himmel ist es erneut recht frisch. Wir frühstücken auf dem Zimmer, bevor wir zum Trailhead der Lower Calf Creek Falls aufbrechen. Im Schatten der Canyonwände ist es noch sehr kalt. Also bezahlen wir schnell die Gebühr von zwei Dollar und marschieren los.

Unterwegs können wir immer Mal wieder ein Stück in der Sonne laufen, was sehr angenehm ist. Am Wegesrand gibt es Nummern, die mehr oder weniger zum Trailguide passen, den wir am Parkplatz mitgenommen haben. Das große Pictograph Panel erspähen wir aber trotzdem und ein paar Kleinere auch.

      

Nach ungefähr 1¼ Stunden erreichen wir den Lower Calf Creek Fall, der zum Glück noch komplett in der Sonne liegt.


Außer uns ist nur ein weiterer Fotograf da. Wir fotografieren den Wasserfall aus vielen Perspektiven, Jens mit Stativ und Graufilter. Für den ersten richtigen Versuch mit dem Filter sind die Fotos schon ganz gut geworden.

            

Als der Wasserfall im Schatten verschwindet, wird es mit dem auffrischenden Wind wieder echt kalt. Deshalb machen wir uns gemütlich auf den Rückweg, auch weil es inzwischen am Wasserfall immer voller wird. Zum Teil gleicht der Rückweg einer Völkerwanderung. In der Sonne kommen wir ordentlich ins Schwitzen, so dass wir ein paar Kleiderschichten in unseren Rucksäcken verstauen.

   

Am Auto angekommen, essen wir am dortigen Picknickplatz erst mal zu Mittag. Dann fahren wir Richtung Escalante und biegen auf die Hole-in-the-Rock Road ab. Auf dieser gut zu fahrenden Dirt Road bleiben wir ca. 20 Kilometer, bis wir Devil‘s Garden erreichen. Wir gönnen uns noch einen kalten Starbucks-Kaffee, bevor wir im Licht der tiefstehenden Sonne den Garten des Teufels erkunden. Einige Felsen sehen wie Steinmännchen aus - auch Gummibären können wir entdecken. Den Metate Arch fotografieren wir ebenfalls ausgiebig.

      
   
         

Das Gelände ist nicht so groß, so dass wir noch bei Tageslicht zurück im Motel sind. Zum Abendessen gehen wir wieder in die Circle D Eatery, wo es für die hungrigen Entdecker leckeres Ribeye- bzw. T-Bone-Steak gibt.

Gefahren: 52,2 Meilen
Gewandert: 14,9 Kilometer zu den Lower Calf Creek Falls; 1,5 Kilometer im Devil’s Garden
Katja & Jens Reiseblog: USA 2009, USA 2010, Namibia 2011, USA 2012.

sil1969

  • Platin Member
  • *****
  • Beiträge: 2.108
Re: 3. Südwestreise Okt/Nov 2012 - Mit Welle und Antrag
« Antwort #32 am: 25.11.2014, 13:25 Uhr »
Also bei den nächsten USA-Reiseplanungen muss ich mir unbedingt deinen Bericht nochmal "vornehmen". Da sind so viele schöne Stellen dabei!
LG Silvia

KatJen

  • Lounge-Member
  • ****
  • Beiträge: 126
    • Katja & Jens Reiseblog
Re: 3. Südwestreise Okt/Nov 2012 - Mit Welle und Antrag
« Antwort #33 am: 25.11.2014, 17:08 Uhr »
Hallo Silvia,

Also bei den nächsten USA-Reiseplanungen muss ich mir unbedingt deinen Bericht nochmal "vornehmen". Da sind so viele schöne Stellen dabei!

Freut mich zu lesen. Das ist ein Grund, weshalb wir das Blog bzw. den Reisebericht schreiben. :D

Die Fahrt geht heute nach Page, leider nicht über die Cottenwood Canyon Road:

Tag 15 - Montag, 29.10.2012

Leider hatten wir am Vorabend schon gelesen, dass es mit der Cottenwood Canyon Road und damit auch mit dem Yellow Rock mal wieder nichts wird. Die Straße wird ausgerechnet an diesem Montag bis Dezember wegen Instandhaltungsarbeiten gesperrt.

Deshalb lassen wir es an diesem Morgen etwas ruhiger angehen und wollen ausgiebig Frühstücken. Gar nicht so einfach, denn fast jedes Cafe/Restaurant hat bereits geschlossen. In Escalante ist die Saison wohl schon vorbei. Im Restaurant des Prospector Inn werden wir dann schließlich fündig. Wahnsinn, die Pancakes sind so groß wie die Teller und super lecker!

Gut gesättigt machen wir uns auf den Weg nach Cannonville. Hier beginnt die Cottenwood Canyon Road. Als wir an ihrem Begin ankommen, sind gerade zwei Arbeiter dabei ein „Road Closed“ Schild aufzustellen. Sie bestätigten uns, dass man aber noch bis zum Grosvenor Arch fahren dürfe. Die zehn Meilen bis zum Arch sind problemlos zu fahren. Von hier sind es bis zur US 89 nur noch ca. 30 Meilen. Heute aber leider unüberwindbar.


Der Grosvenor Arch, aus gelb-weißem Sandstein, ist schon sehr beeindruckend. Wirklich riesig! Direkt daneben ist noch ein kleiner Arch. Wir sind alleine, bis auf die beiden Arbeiter, die mittlerweile auch am Abzweig zum Arch ein Schild aufstellen. Nach einigen Fotos fahren wir zurück nach Cannonville.

   

Dank der Sperrung haben wir noch einige Meilen vor uns. Trotzdem entscheiden wir uns für einen kurzen Zwischenstopp am Bryce Canyon National Park, der direkt auf unserem Weg liegt. Da wir den America The Beautiful Pass haben, kostet der Park auch keinen Eintritt. Nach einem kurzen Shoppingstopp im Visitor Center fahren wir zum Bryce Point, einem Aussichtspunkt, den wir in 2009 noch nicht besucht hatten. Hier haben wir einen schönen Blick auf die roten Hoodoos des Bryce Canyon.

      

Aufgrund der fortgeschrittenen Zeit und einem Hüngerchen verlassen wir den Park, um nach wenigen Meilen beim Bryce Canyon Pines Motel & Restaurant zu stoppen. Hier hatten wir in 2009 übernachtet, jedoch noch nichts von den berühmten Pies des Restaurants gewusst. Zuerst stärken wir uns mit einer Creamy Potato Soup und probieren dann den Apple bzw. Boysenberry Pie mit Eis. Beides ist sehr lecker und wir danach auch gut satt.

Anschließend nehmen wir die letzten 100 Meilen bis Page unter die Räder. Der Highway 89 lässt sich sehr gut fahren. In Kanab sind wir für einen Besuch im BLM Visitor Center ein paar Minuten zu spät. Eigentlich wollten wir uns hier wegen unserer geplanten Wanderungen für die nächsten Tage erkundigen.

Bei der Paria Contact Station verlassen wir den Highway 89 und fahren ein kurzes Stück über eine Dirt Road Richtung White House Campground. Wir wollen zur Nautilus, deren Koordinaten Jens zuvor im Internet recherchiert hatte. Wir stellen das Auto neben der Straße ab und wandern ein kurzes Stück querfeldein bzw. durch einen Wash. Die Nautilus finden wir dank der Koordinaten ohne Probleme. Leider ist es doch schon etwas spät und die Sandsteinformation liegt schon vollständig im Schatten. Deshalb halten wir uns nur kurz für einige Fotos auf und gehen dann zurück zum Auto.

         

Kurz bevor wir Page erreichen, geht über dem Lake Powell ein riesiger Vollmond auf. Wir stoppen und versuchen ein paar Fotos mit dem Stativ zu machen.


Dann fahren wir zum Hotel. Das geräumige Zimmer im Days Inn gefällt uns sofort. Nach einer erfrischenden Dusche begeben wir uns noch schnell zum Abendessen zu Denny‘s. Zurück im Motel sichern wir noch die Fotos, stellen die Uhr um und gehen in das bequeme Bett.

Gefahren: 254 Meilen
Gewandert: 2 Kilometer zur Nautilus
Katja & Jens Reiseblog: USA 2009, USA 2010, Namibia 2011, USA 2012.

Tricia

  • Junior Member
  • **
  • Beiträge: 28
Re: 3. Südwestreise Okt/Nov 2012 - Mit Welle und Antrag
« Antwort #34 am: 26.11.2014, 09:52 Uhr »
Schöne Bilder - man bekommt gleich Lust hinzufahren!  :D

KatJen

  • Lounge-Member
  • ****
  • Beiträge: 126
    • Katja & Jens Reiseblog
Re: 3. Südwestreise Okt/Nov 2012 - Mit Welle und Antrag
« Antwort #35 am: 26.11.2014, 16:58 Uhr »
Danke!

Schöne Bilder - man bekommt gleich Lust hinzufahren!  :D

So geht's mir auch immer, wenn ich Reiseberichte lese. Oder am eigenen arbeite... :D

Gleich wandern wir zu den Wahweap Hoodoos!
Katja & Jens Reiseblog: USA 2009, USA 2010, Namibia 2011, USA 2012.

KatJen

  • Lounge-Member
  • ****
  • Beiträge: 126
    • Katja & Jens Reiseblog
Re: 3. Südwestreise Okt/Nov 2012 - Mit Welle und Antrag
« Antwort #36 am: 26.11.2014, 17:05 Uhr »
Tag 16 - Dienstag, 30.10.2012

Wir gönnen uns ein bisschen mehr Schlaf. Nach dem Frühstück im Motel fahren wir nach Big Water zum dortigen BLM-Office. Heute wollen wir endlich zu den Wahweap Hoodoos wandern. Während unserer vorherigen USA-Reisen in 2009 und 2010 war das Wetter leider zu schlecht. Im BLM-Office besorgen wir uns aktuelle Informationen zur Anfahrt zum Trailhead und der Wanderung.

Auf der Fahrt zum 4WD-Parkplatz müssen wir kurz nach der Fischfarm in Big Water durch einen Wash, der etwas Wasser führt. Nach kurzer Begutachtung der Lage gelingt die Durchfahrt problemlos. Am Parkplatz steht noch ein weiteres Auto, dessen Besitzer wir kurz vor den Hoodoos einholen.

Der Weg zu den Wahweap Hoodoos führt durch den sehr breiten und in Schlangenlinien verlaufenden Wash des Wahweap Creek. Der Untergrund ist teils sandig, teils kiesig, mal fest, mal lose. Das Vorankommen ist streckenweise ganz schön anstrengend und das Finden des idealen Weges nicht immer einfach. Immer wieder müssen wir bei sandigen Stellen Umwege gehen. Glücklicherweise hat es längere Zeit nicht geregnet, so dass, bis auf wenige Stellen, kein Matsch oder gar Wasser im Wash ist.

      

Nach ungefähr eineinhalb Stunden erreichen wir die erste Hoodoogruppe mit einem beeindruckend großen Exemplar in der Mitte. Nach ein paar Fotos wandern wir weiter zur nächsten Gruppe. Erst im dritten Seitental finden wir die bekannten Hoodoos, die „Towers of Silence“.

   
         

Der größte Hoodoo liegt teilweise schon im Schatten der dahinterliegenden Felswand, weshalb wir uns zunächst ärgern, nicht schon früher aufgebrochen zu sein. Mit der Zeit kommt die Sonne allerdings immer mehr hinter der Felswand hervor, so dass die weißen Hoodoos von der Seite schön angestrahlt werden. Der Anblick gefällt uns so sehr, so dass wir uns über zwei Stunden nicht daran sattsehen können und die Umgebung ausgiebig erkunden. Zwischendurch picknicken wir im Schatten der „Towers of Silence“. Bis auf weinige Minuten haben wir die Hoodoos ganz für uns alleine. Nach unzähligen Fotos machen wir uns langsam an den Rückweg.

         

Wir stoppen noch einmal kurz bei den anderen Hoodoogruppen und marschieren dann durch den Wash zurück. Der Rückweg zieht sich ziemlich. Das ständige Auf und Ab und kreuz und quer nervt. Irgendwann erreichen wir dann doch wieder den Parkplatz. Wir sind geschafft, aber auch froh, im dritten Anlauf endlich hier gewesen zu sein. Die Durchquerung des Wash ist erneut kein Problem und so sind wir zügig zurück in Page.

In Page machen wir bei Safeway halt. Wir füllen unsere Vorräte auf und holen uns beim dortigen Starbucks einen Kaffee. Leider sind die City Mugs von Arizona aus. Im Motel springen wir schnell unter die Dusche und waschen die letzte Ladung Wäsche in diesem Urlaub.

Zum Abendessen hatten wir eigentlich vor zu Bonkers zu gehen, aber die haben leider noch bis März geschlossen. Nach einer kurzen Recherche auf Yelp begeben wir uns daher zu „DC‘s Backyard BBQ“. Der Imbiss ist sehr klein und minimalistisch eingerichtet und sieht wenig einladend aus. Aber die vielen ausschließlich sehr guten Bewertungen sowie Hunger gepaart mit Müdigkeit lassen uns den Versuch wagen. Die Ribs (Jens) und das Pulled Pork (Katja) können wirklich überzeugen. Sehr lecker!

Update: Mittlerweile ist DC’s Backyard BBQ umgezogen.

Gefahren: 52,4 Meilen
Gewandert: 18,2 Kilometer zu den Wahweap Hoodoos
Katja & Jens Reiseblog: USA 2009, USA 2010, Namibia 2011, USA 2012.

KatJen

  • Lounge-Member
  • ****
  • Beiträge: 126
    • Katja & Jens Reiseblog
Re: 3. Südwestreise Okt/Nov 2012 - Mit Welle und Antrag
« Antwort #37 am: 27.11.2014, 16:37 Uhr »
Tag 17 - Mittwoch, 31.10.2012

Wir frühstücken erneut im Hotel. Die Auswahl inklusive Waffeln ist ganz ok. Danach fahren wir auf dem Highway 89 nach Süden und anschließend weiter auf dem Highway 89A zu den Navajo Bridges. Das sind zwei fast baugleiche Brücken über den Colorado River. Die heutige Fußgängerbrücke wurde Ende der zwanziger Jahre gebaut. Als diese für den zunehmenden Verkehr nicht mehr ausreichend war, wurde in den neunziger Jahren eine zweite, fast identische Brücke für Fahrzeuge gebaut.

      

Nach einem kurzen Fotostopp fahren wir weiter zu Lee‘s Ferry und von dort zur Lonely Dell Ranch und Emma‘s Cabin. Hier loggen wir einen Geocache und machen von den alten Gebäuden und vor allem einem alten rostigen Truck viele Fotos.

      

Bei Lee‘s Ferry, direkt am Colorado, nutzen wir die überdachten Tische und Bänke für ein Picknick. Zwischendurch können wir einen kleinen Fuchs beobachten. Leider gelingt uns kein Foto. Nach einem kurzen Halt bei den Balanced Rocks parken wir beim Cathedral Wash.

      

Jetzt wollen wir den Cathedral Wash bis zum Colorado River wandern. Leider scheitern wir bereits am ersten Drop Off, einer Stufe, die wir bestimmt hätten runterklettern können. Wir sind uns aber unsicher, ob wir es auch problemlos wieder nach oben schaffen.

   

Etwas enttäuscht fahren wir den Highway 89A weiter an den Vermilion Cliffs entlang. Unterwegs halten wir an den Cliff Dwellings und dem Ancient Pathway Monument, das wir schon von Zuhause auf Google Earth entdeckt hatten. Außerdem loggen wir zwei Geocaches. Einer davon führt uns zu einem alten rostigen Autowrack unweit vom 89A. Hier entdecken wir auch versteinertes Holz am Boden. Am südlichen Ende der House Rock Valley Road halten wir beim Condor View Point an. Ohne Fernglas können wir aber keine Kondore sehen, also heben wir nur den dortigen Cache.

      

Jens will nun unbedingt versuchen, über die House Rock Valley Road zum Highway 89 und dann zurück nach Page zu fahren. Nach wenigen Kilometern hat er aber ein Einsehen. Über die holprige Dirt Road brauchen wir bis Page einfach zu lange. Deshalb drehen wir um und fahren die lange Schleife über die Highways 89A und 89 zurück ins Hotel.

Zurück in Page gehen wir nach einer schnellen Dusche zu Dam Bar and Grille. Die Steaks und die Sub Loaded Baked Potato sind sehr lecker, der Service jedoch eine Katastrophe. Jens bekommt zunächst das falsche Essen, was ja mal passieren kann. Die Entschuldigung, vor allem auch für die lange Wartezeit auf das richtige Essen, ist aber unzureichend und die Bedienung dann sehr mürrisch. Dafür geben wir dann auch nur sehr wenig Trinkgeld. Im Hotelzimmer bereiten wir für den nächsten Morgen alles vor und gehen anschließend schnell ins Bett.

Gefahren: 165,5 Meilen
Gewandert: 1,7 Kilometer zu Emma’s Cabin; 1,7 Kilometer im Cathedral Wash; 1,5 Kilometer  beim Geocachen
Katja & Jens Reiseblog: USA 2009, USA 2010, Namibia 2011, USA 2012.

KatJen

  • Lounge-Member
  • ****
  • Beiträge: 126
    • Katja & Jens Reiseblog
Re: 3. Südwestreise Okt/Nov 2012 - Mit Welle und Antrag
« Antwort #38 am: 29.11.2014, 16:12 Uhr »
Unser großer Tag ist da! :D

Tag 18 - 01.11.2012

Heute ist unser großer Tag! Wir dürfen endlich die Wave erkunden, nachdem wir in unseren beiden vorangegangenen USA-Urlauben leider kein Permit ergattern konnten. Der Wecker klingelt schon um 5:30 Uhr. Wir springen in die Klamotten und frühstücken Bagels mit Cream Cheese. Gegen 6:30 Uhr fahren wir noch in der Dämmerung Richtung Kanab los.

Auf etwa halber Strecke zwischen Page und Kanab biegen wir nach links in die House Rock Valley Road ab. Die Dirt Road ist, bis auf ein paar Dips und steinige Stellen, sehr gut und zügig zu fahren. Die Durchquerung des Buckskin Gulch ist inzwischen betoniert und damit bei Trockenheit problem- und gefahrlos. Gegen 7:15 Uhr erreichen wir den Wire Pass Trailhead. Andere sind schon früher auf den Beinen; es stehen schon einige Fahrzeuge auf dem Parkplatz. Da es noch recht kalt ist und wir nichts verpassen wollen, marschieren wir zügig los.

Der Weg zur Wave führt zunächst ein Stück durch den Wire Pass. Kurz bevor der breite Wash zu einem schmalen Slot Canyon wird, verlassen wir den Wash nach rechts. Ein Schild am Wegesrand weist Besucher des Wire Pass darauf hin, dass zum Betreten der Special Management Area der Coyote Buttes ein Permit erforderlich ist. Der Weg führt steil hinauf und im Anschluss über einen Sandhügel. Dabei wird uns schnell warm. Dank unseres GPS-Geräts und der guten Wegbeschreibung mit Fotos, die wir mit dem Permit vom BLM erhalten hatten, fällt uns die Orientierung leicht. Wir kommen gut voran. Schon bald ist in der Ferne der markante Spalt im Top Rock zu erkennen, an dessen Fuße sich die Wave befindet.

   

Nach ungefähr 1,5 Stunden erreichen wir den Eingang des Naturwunders. Wir stehen endlich in der Wave! Wow! Einfach atemberaubend schön! Die Wave liegt noch komplett im Schatten. Sechs oder sieben Fotografen warteten schon mit ihren Kameras auf Stativen auf den „Sonnenaufgang“. Wir gesellen uns dazu und warten.

   

Als die Sonne über dem Top Rock aufgeht, beginnt die Wave in ihren schönsten Farben zu strahlen. Durch die aufgrund der tiefstehenden Sonne entstehenden Schatten kann man die Rillen noch besser erkennen. Wir machen jede Menge Fotos und genießen den Anblick.

      

Nach circa anderthalb Stunden ziehen die meisten Fotografen weiter, dafür kommen ein paar andere Wanderer dazu. Die Fotografen waren offensichtlich schon mehrfach hier und wollen noch die weitere Umgebung erkunden. Beim Umhersteigen in der Wave rutscht Katja plötzlich aus und landet unsanft auf ihrem Knie. Zum Glück nur eine leichte Prellung und eine Schürfwunde. Katja ärgert sich am meisten darüber, dass ihre Lieblingswanderhose nun ein Loch hat.

      
      
      

Und dann wird die Wave für uns endgültig zu einem besonders magischen Ort! Wir stellen das Stativ auf, um mittels Intervallauslöser eine Bilderserie zu machen, wie wir durch die Wave wandern. Später können wir die Bilder dann am PC zu einem Stop-Motion-Video zusammensetzen. Die Kamera läuft und wir gehen Hand in Hand durch die Wave. Plötzlich geht Jens vor Katja auf die Knie und macht ihr einen Heiratsantrag! Vor Publikum, laufender Kamera und mit Ring. Katja ist völlig überrascht und gerührt. Sie sagt natürlich „Ja!“. Ein unvergesslicher Tag an einem unvergesslichen Ort.


Wir bleiben eine Weile oberhalb der Wave sitzen und picknicken unsere mitgebrachten Bagels. Im Anschluss versuchen wir, leider vergeblich, den Top Rock zu besteigen. Oben wollten wir den Top Rock Arch, The Alcove, den Melody Arch und The Grotto erkunden. Doch wir stoßen immer wieder auf steile Stellen, an denen wir uns nicht weiter trauen.
Also kehren wir um und statten stattdessen dem Hamburger Hill und der Second Wave einen Besuch ab. Letztere kann uns heute leider nicht so richtig überzeugen, was daran liegt, dass der Himmel mittlerweile komplett bewölkt ist. Von oben können wir einen Blick auf Sand Cove und  Fatali‘s Boneyard werfen. Wie man von hier dort hinkommt, ist uns ein Rätsel. Das Gelände hatten wir uns im Vorfeld nicht so steil und abschüssig vorgestellt.

      

In der Wave machen wir erneut Fotos mit Stativ und Selbstauslöser und essen noch eine Kleinigkeit. Viele machen sich schon auf den Rückweg. Irgendwie wollen wir uns aber nicht von diesem wunderschönen Ort trennen.

   

Gegen 14:30 Uhr reißen wir uns dann doch schweren Herzens los und machen uns auf den Rückweg. Vor allem die sandigen Passagen sind sehr anstrengend. Zum Glück war es heute nicht so heiß. Um 16:00 Uhr sind wir zurück am Auto. Nach einer kurzen Verschnaufpause fahren wir zurück nach Page.

   

Im Hotel genießen wir nach einem anstrengenden und aufregenden Tag eine belebende Dusche. Anschließend gönnen wir uns leckere Steaks mit Sub Loaded Baked Potato bei Dam Bar and Grill. Heute sind Service und Essen top. Zurück im Hotel sichern wir nur noch schnell unsere Fotos und fallen dann glücklich, aber ziemlich geschafft ins Bett.

Gefahren: 94,2 Meilen
Gewandert: 14,2 Kilometer in den Coyote Buttes North zur Wave
Katja & Jens Reiseblog: USA 2009, USA 2010, Namibia 2011, USA 2012.

sil1969

  • Platin Member
  • *****
  • Beiträge: 2.108
Re: 3. Südwestreise Okt/Nov 2012 - Mit Welle und Antrag
« Antwort #39 am: 29.11.2014, 17:06 Uhr »
Soooo, jetzt hab ich erstmal ein bisschen nachgelesen....

Tag 16: Die Wahweap Hoodoos sind ja klasse, sieht irgendwie aus wie Zuckerguss. Und Pulled Pork....mh, ich liebe es. Hab es auch schon zuhause gemacht und schmeckt super lecker!

Tag 17: Rostige Autos mag ich auch sehr!  :D

Tag 18: Erst dachte ich: naja, unser großer Tag ist doch sicher der Antrag und nicht die Welle! Aber man sollte ja bis zum Ende lesen.... Da hat sich Jens ja einen super Ort ausgesucht! Ich hatte fast Pipi in den Augen. Einen Antrag habe ich zwar nicht in den USA bekommen, dafür haben wir dort vor 5 Jahren geheiratet!  :usa:
LG Silvia

KatJen

  • Lounge-Member
  • ****
  • Beiträge: 126
    • Katja & Jens Reiseblog
Re: 3. Südwestreise Okt/Nov 2012 - Mit Welle und Antrag
« Antwort #40 am: 29.11.2014, 20:37 Uhr »
Soooo, jetzt hab ich erstmal ein bisschen nachgelesen....
Tag 18: Erst dachte ich: naja, unser großer Tag ist doch sicher der Antrag und nicht die Welle! Aber man sollte ja bis zum Ende lesen.... Da hat sich Jens ja einen super Ort ausgesucht! Ich hatte fast Pipi in den Augen. Einen Antrag habe ich zwar nicht in den USA bekommen, dafür haben wir dort vor 5 Jahren geheiratet!  :usa:

Ja, Jens hat sich wirklich einen speziellen Ort ausgesucht. Und ich hab vor allem überhaupt nicht damit gerechnet... Somit war der große Tag beides, Welle und Antrag. :D
Natürlich war eines der Fotos vom Antrag vorne auf unserer Einladungskarte und Detailaufnahmen z.B. auf der Speisekarte.
Katja & Jens Reiseblog: USA 2009, USA 2010, Namibia 2011, USA 2012.

KatJen

  • Lounge-Member
  • ****
  • Beiträge: 126
    • Katja & Jens Reiseblog
Re: 3. Südwestreise Okt/Nov 2012 - Mit Welle und Antrag
« Antwort #41 am: 30.11.2014, 13:01 Uhr »
Und dann wird die Wave für uns endgültig zu einem besonders magischen Ort! Wir stellen das Stativ auf, um mittels Intervallauslöser eine Bilderserie zu machen, wie wir durch die Wave wandern. Später können wir die Bilder dann am PC zu einem Stop-Motion-Video zusammensetzen. Die Kamera läuft und wir gehen Hand in Hand durch die Wave. Plötzlich geht Jens vor Katja auf die Knie und macht ihr einen Heiratsantrag! Vor Publikum, laufender Kamera und mit Ring. Katja ist völlig überrascht und gerührt. Sie sagt natürlich „Ja!“. Ein unvergesslicher Tag an einem unvergesslichen Ort.


Das Stop-Motion-Video besteht aus 86 Einzelbildern. Die Bilder haben wir mit einer DSLR mit Intervallauslöser mit 1 Bild pro Sekunde aufgenommen. Anschließend haben wir sie mittels Stop Motion Studio auf dem iPad mit 10 Bildern pro Sekunde zu einem Stop-Motion-Video zusammengefügt.

Viel Spaß beim Gucken!
Katja & Jens
Katja & Jens Reiseblog: USA 2009, USA 2010, Namibia 2011, USA 2012.

snowtigger

  • Silver Member
  • *****
  • Beiträge: 585
Re: 3. Südwestreise Okt/Nov 2012 - Mit Welle und Antrag
« Antwort #42 am: 01.12.2014, 14:08 Uhr »
Sehr cool ...  :D
September 2012: http://forum.usa-reise.de/index.php?topic=58760.msg798830#msg798830
September 2014: Yellowstone & the Highlights of Utah
August 2015: SFO > LAX > LAS Honeymoon USA

Tricia

  • Junior Member
  • **
  • Beiträge: 28
Re: 3. Südwestreise Okt/Nov 2012 - Mit Welle und Antrag
« Antwort #43 am: 02.12.2014, 15:23 Uhr »
 :D Oh wie schön  :liebe:
Da hat sich dein Mann ja echt was einfallen lassen und ihr habt eine tolle Erinnerung mit den Fotos/Video von diesem besonderen Tag! Ich halte meinem Mann ja ab und zu vor, dass weder Kniefall noch Ring beim seinem Antrag in unserem ersten USA-Urlaub da waren  :wink:

KatJen

  • Lounge-Member
  • ****
  • Beiträge: 126
    • Katja & Jens Reiseblog
Re: 3. Südwestreise Okt/Nov 2012 - Mit Welle und Antrag
« Antwort #44 am: 02.12.2014, 17:45 Uhr »
Ja, es war wirklich etwas ganz besonderes... :liebe: :liebe:

Gleich gehts weiter in die Coyote Buttes South und White Pocket.
Katja & Jens Reiseblog: USA 2009, USA 2010, Namibia 2011, USA 2012.