16.07.08 Key West – Bahia Honda State Park – Miami Bereits um 6.30 Uhr fielen wir heute aus den Betten, duschen, Bilder sichern, Mails checken und in Ruhe frühstücken. Laut Wetterbericht sollte heute ganz Florida mit Regen "verwöhnt" werden, der Sunshine State machte seinem Namen absolut keine Ehre.
Um 8.00 Uhr verließen wir Key West und wollten auf direktem Weg nach Miami. Als wir gegen 8.45 Uhr wieder beim Bahia Honda State Park ankamen, lachte kurz die Sonne, also Blinker gesetzt und Eintritt bezahlt. Wir mussten schließlich jeden Sonnenstrahl nutzen.
Alle machten sich fertig zum Baden und Sonnen, nur ich nicht. Ich wollte den State Park etwas ausführlicher erkunden. Also schnappte ich mir das Auto und ging auf die Pirsch. Ich fuhr zum anderen Ende des State Parks, parkte das Auto beim Calusa Beach und ging dort ein wenig wandern, denn sehr groß ist der State Park auf dieser Insel nicht. Verlaufen fast ausgeschlossen.
Hier hatte ich sogar Glück, dass dieser Kamerad ruhig hielt.
Great Blue HeronVon der Old Bahia Honda Bridge hatte ich einen sehr schönen Blick auf die Insel und den türkisfarbenen Ozean. Diese Geisterbrücke ist ein Überbleibsel der ehemaligen, zwischen 1905 und 1912 von Henry Flagler errichteten Eisenbahnverbindung nach Key West. 1935 wurde die Strecke von einem Hurrikan zerstört und nie wieder aufgebaut.
Um 10.30 Uhr war ich bei den Wasserratten am Sandspur Beach zurück und um diese Zeit verlangten Heide und Susan schon nach dem ersten Campari Orange des Tages.
Der Bahia Honda State Park hat uns allen sehr gut gefallen, ein tolles Fleckchen Erde.
Dann hieß es aber wirklich Meilen machen, Miami wartete auf uns. Wir kamen recht zügig vorwärts und um 14.00 Uhr erreichten wir die Stadtgrenze von Miami. Was gab es wohl? Natürlich Regen, was sonst! Kübelweise kam das Wasser von oben. Langsam konnte man wirklich depressiv werden.
Am Atlantis Building stoppten wir kurz für ein Foto, das Motiv ist den älteren Semestern von uns noch aus dem Vorspann der Fernsehserie Miami Vice bekannt.
Gott sei Dank war der Regen weg, als wir bei unserem Hotel in Miami Beach ankamen. Im Hotel Ocean Five waren wir schnell eingecheckt und anschließend musste wieder ein Burger King unsere Mägen füllen.
Wir fuhren zurück nach Miami und parkten beim Bayside Frontpark, einer Einkaufsmeile direkt am Wasser. Hier hatte ich geplant, eine Hafenrundfahrt mit Island Queen Tours zu machen. Zehn Minuten vor der Abfahrt der nächsten Tour waren wir am Pier und kauften die Tickets. So etwas nenne ich optimale Planung.
Pünktlich beim Ablegen fing es natürlich wieder an zu nieseln, hörte aber später zum Glück auf. Ein Mann von der Besatzung erzählte abwechselnd auf Englisch und Spanisch viel über den Hafen und Miami.
Natürlich schauten wir bei der Fahrt vorbei an der Insel Fisher Island, ob wir Barbara Becker sehen können.
An der Insel Star Island fuhren wir ganz langsam vorbei und wir wurden informiert, wer in welcher Villa wohnt. Wie Paparazzi standen wir an der Reling und schossen unsere Fotos. Die Rundfahrt war sehr schön und interessant.
Hier wohnt Julio Iglesias.Rockys Zuhause.Gloria Estefan's Haus.Hier wohnt Shaquille O Neal.Um 18.30 Uhr waren wir wieder an Land und bummelten durch den Bayside Frontpark. Erik konnte hier am sechsten Urlaubstag endlich seine letzten Dollars unters Volk bringen und ein paar neue Fußballschuhe erstehen. Ab diesem Zeitpunkt war er pleite, musste aber natürlich nicht verhungern.
Nachdem wir uns um 20.00 Uhr im Hotel kurz frisch gemacht hatten, ging es auf den Ocean Drive.
Die bunt beleuchteten Art Déco Häuser mit ihren Hotels und Kneipen gaben ein perfektes Bild ab. Hier war richtig was los. Ausgelassene Stimmung überall, man sah die unterschiedlichsten Typen, viele Touristen und ich verspürte auch ein gewisses Flair. Allerdings war ich der Einzige, der mit einem Stativ unterwegs war.
Danach fuhren wir noch mal nach Miami, denn ich wollte von der Skyline unbedingt ein Foto haben. Im Vorfeld hatte ich mir überlegt, dass die Brücke zum Port of Miami als Standort passen müsste.
Die Straße zum Hafen war total leer, wie für mich bestellt. Also sind wir mit dem Auto auf die Brücke gefahren, oben auf der Brücke rechts ran, Stativ raus und Kamera ausgepackt. Tja und dann kam der Kontakt, der in fast jedem USA-Urlaub bei mir dabei ist: Polizei.
Ein Polizeiauto hielt hinter unserem Van und über den Außenlautsprecher sagte der Officer, dass man nicht auf der Brücke stehen darf. So schnell hatte ich noch nie mein Stativ mit Kamera im Auto verstaut! Zum Glück fuhr der Officer gleich weiter. Keine Konsequenzen, Glück gehabt.
Ein Bild von der Skyline wollte ich aber trotzdem haben. Ich hatte noch grob die Karte vom Street Atlas im Kopf und lotste Ulf an einen anderen Platz. Sah zwar aus wie ein Firmengelände, aber es war alles dunkel.
Ein bisschen Risiko muss sein. Hier baute ich mein Stativ auf, Ruhe hatte ich trotzdem nicht. Moskitos umschwärmten mich wie verrückt. Schnell ein paar Bilder geschossen und zurück ins Auto. Die Viecher sind weiß Gott überall.
Die anschließende Nahrungssuche erwies sich als schwierig, etliche Restaurants und Burgerbuden waren bereits geschlossen. So landeten wir um 23.00 Uhr bei T.G.I. Friday´s direkt am Ocean Drive und speisten vorzüglich. Wir hörten hier sogar Tokio Hotel auf Englisch über die Lautsprecher, die Pappnasen verfolgen einen auch überall.
Satt und zufrieden ging es anschließend schnell ins Bett.
Bild des TagesUlf hat doch ein Auto in Florida.