30.07.08 Sanibel IslandAls wir um 8.00 Uhr Richtung Sanibel Island starteten, hatten wir natürlich schon gefrühstückt. Heute war Strandtag angesagt, für alle, außer für mich. Aber der Reihe nach.
Wir fuhren auf Sanibel Island in die Algiers Lane. Der schmale, von Bäumen beschattete Strandabschnitt Gulfside City Park Beach ist nicht einfach zu finden und war zu unserem Glück deshalb auch nicht so überlaufen. Wir schafften alles an den Strand, aus dem Ferienhaus hatten wir sogar Stühle und einen Sonnenschirm dabei.
Anschließend ließ ich mich von Ulf zum Ding Darling National Wildlife Refuge fahren. Wir machten eine Uhrzeit zwecks Abholung aus und dann fuhr er zurück an den Strand, während ich gleich ins Visitor Center ging.
Dieses Naturreservat zählt zu den besten Vogelbeobachtungsplätzen der Vereinigten Staaten. Das vielbesuchte National Wildlife Refuge ist Rückzugsgebiet sowie Brutplatz für nahezu 250 Vogelarten und mehr als 50 Reptilien- und Amphibienarten sowie für mindestens 32 Gattungen von Säugetieren.
Also wenn es jetzt nicht endlich was mit ein paar Vögeln vor der Linse werden sollte, Florida wäre für mich endgültig gestorben.
Im Visitor Center fragte ich, ob es Vögel zu sehen gibt und bekam ein positives Kopfnicken zugeworfen. Also machte ich mich auf die Socken und bezahlte $1 Eintritt. Bei immerhin schon 32°C standen mindestens fünf Meilen an. Diesmal bin ich aber nicht wie ein Frisör losgelaufen, ich hatte alles dabei, außer Sonnencreme….
Ausgehend vom Visitor Center lief ich den Wildlife Drive, eine geteerte Straße, entlang.
Auf den ersten zwei Meilen kam ich an Salzwasserlagunen und zwei großen Brackwassertümpeln vorbei. Es dauerte auch nicht lange und ich bekam meinen ersten Vogel vor die Linse. Endlich konnte mein Teleobjektiv mal zeigen, was es kann.
BlaureiherLeider ist diese Straße auch für Autos freigegeben und es gab tatsächlich Idioten, die bei der Fahrt auf den fünf Meilen sogar hupen! So konnte sich dann auch noch der letzte Reiher aus dem Staub machen.
Da ich selbst etliche Tiere in diesem Park beobachten konnte, kann ich mir sehr gut vorstellen, wie es hier im Winter sein muss, Vögel über Vögel. Schade, aber die Ferienzeit ist halt bei uns im Juli/August.
Immer weiter lief ich den Wildlife Drive entlang und konnte das ein oder andere Bild schießen.
OhrenscharbeSilberreiherBaby eines KrabbenreihersDiese Insel, Sanibel Island und dieser Park, haben mir als "Hobbynaturfotograf" mit Abstand am besten gefallen. So hatte sich meine Laune zum Ende der Reise auch wieder gebessert, denn ich brauche ja eigentlich immer ein paar rote Steine im Urlaub.
Um 12.30 Uhr war ich aus dem Park raus, mit Ulf hatte ich erst 13.30 Uhr zur Abholung ausgemacht. Also lief ich ihm auf der Sanibel-Captiva Road einfach weiter entgegen.
Dann sah ich eine Bank, die zog mich magisch an. Hier gönnte ich mir 15 Minuten Pause und trank den letzten Schluck Wasser. Weiter lief ich Ulf zügig entgegen, denn inzwischen hatte ich eine dicke Gewitterfront im Nacken. Insgesamt bin ich heute über 14 Kilometer in der Hitze, bei fast keinem Schatten, gelaufen.
Mein Hirn lief aber auf Normalbetrieb, denn heute hatte ich einen Hut auf.
Trotz Johnson off wurde ich aber auch in diesem Park wieder das Opfer einiger Moskitos.
Ulf sammelte mich gegen 13.30 Uhr auf der Straße auf, ich holte bei Subway eine große Diet Coke und wir fuhren zum Strand. In der Zwischenzeit hatte die Gewitterfront auch den Strand erreicht.
Also hieß es schnell einpacken und alle Sachen im Auto verstauen. Kaum hatten wir die Türen geschlossen, öffneten sich die Schleusen von oben. Gerade noch mal Glück gehabt.
Bei der Heimfahrt blieben wir noch im Mango Bay Beach Shop hängen, wo ich ein paar T-Shirts kaufte, mein Limit war ja noch nicht erreicht.
Kurz entschlossen hielten wir unterwegs auch bei Old Navy in Ft. Myers, auch da gingen ein paar T-Shirts in unseren Besitz über.
Der Rest des Tages verlief ganz easy, mit Abendessen vom Grill und anschließendem Genuss von Bier und Wein.
Bild des Tages:Die schon wieder.