3 Wochen Südwesten + Kalifornien

[Detlef]

7. Tag (17. Oktober)

Heute standen Hoodoos auf unserer Liste. Da ich schon mal bei den Bistis und auch bei „Ah Shi Sle Pah“ war, wollten wir nun den „King of Wings“ und das Valley of Dreams besuchen.
Anfahrplan bis zum Parkplatz“ hatte ich aus dem Netz, leider viel mit GPS-Daten. Eigentlich hatte ich eine App auf meinem Tablet, aber irgendwie funktionierte da nicht so wie ich es gerne gehabt hätte. Also haben wir mein altes Navi genommen. Man kann da zwar keine GPS-Koordinaten eingeben, aber es zeigt uns die Standort-Koordinaten an. Also losmarschiert bis dir Koordinaten passten...





und schon gings zurück Richtung Auto

plötzlich rief Carsten “Stopp“, er hatte was gehört. Eine Klapperschlange, die sich bemerkbar gemacht hatte. Sie lag sozusagen im Weg. Langsam sind wir seitlich dran vorbei...


Weiter gings zum „Valley of Dreams“. Wieder war die Anfahrt bis zum Autoabstellplatz kein Problem, danach wieder mit dem Navi zum Valley bis die Koordinaten passten.








hie mal wieder ein Foto wo die Steifen der Kamera stark ausgeprägt waren

ich fand das Valley of Dreams schon klasse, aber die Bisti Badlands und besondern Ah Shi Sle Pah hatten mir noch etwas besser gefallen.
Letzter Punkt für diesen Tag sollten die Lybrook Badlands werden. Beschreibung war eigentlich gut, aber am Ende haben wir es nicht komplett gefunden. Laut Beschreibung hatte ich eine Art Rundgan erwartet, aber die Koordinaten waren ziemlich verstreut und wir hatten keine Lust mehr alle zu suchen. Es war auch schon relativ spät, wohl wegen dem umständlichen zeitraubenden Gesuche mit dem Navi nach Koordinaten. Bewölkt war es auch noch und ab zu bekam man einzelne Regentropfen ab.
Das Gebier liegt wohl im Bereich von ölfördernden Firmen, regelmäßig kamne uns große LKWs entgegen. Man konnte auch schon erkennen dass dort demnächst eine große breite Strasse gebaut wird, denn die Trasse war schon zu erkennen.




Auf gings nach Cuba, ein ziemlich kleines Örtchen an der 550 mit wenigen Motel/Hotels. Wir sind schließlich in der Cuban Lodge untergekommen, ziemlich verwohnt und kein Wlan.

[Detlef]

8. Tag (18. Oktober)

Etwas nördlich von Cuba ging von der 550 die 96 ab, von der aus wir unsere heutigen Ziele anfahren wollten.
Erster Halt war die Ghost Ranch. Ich hatte mir was anderes darunter vorgestellt, weil ich mich nicht richtig darüber informiert hatte. Scheint nur eine Art Feriencamp zu sein, aber auch eine Filmlocation von einigen Western. Man hätte eine Movie-location-Tour buchen können, danach war uns aber nicht. Mehr als zwei Fotos war es mir nicht wert.


Also weiter zum Echo Amphitheater, das nur wenige Minuten entfernt lag. Dort kann man ein echtes Echo hören, nicht schlecht. Ist auf jeden Fall einen kurzen Besuch wert.


Nächster Tagespunkt war Plaza Blanca. Ich habe mal zufällig den Film „Cowboys & Aliens“ gesehen und war sofort von der Film-Location begeistert. Kurz gegoogelt und schon hatte ich ein weiteres Ziel auf unserer Reise. Ist einfach zu finden. Im Canyon reicht eine Stunde um das meiste zu sehen. Irgendwann wird der Canyon so schmal/eng dass man eh umkehren muss.









weiter ging es nach Taos Pueblo, von der UNESCO zum Weltkulturerbe ernannt. In jedem zweiten Haus wird Fry Bread angeboten, neben Schmuck und „Indianergedöns“ wohl die Haupteinnahmequelle der dort noch lebenden Indianer.




San Geronimo Kapelle



später noch ein kurzer Stopp/Einkaufsbummel in Taos, ein schicker kleiner Ort in der  Adobe-Bauweise.



danach sind wir noch bis Albuquerque durchgefahren, war zwar relativ weit, aber wir hatten am kommenden Tag unsere längste Tagesetappe vor. In Albuquerque haben wir einen leckeren Burger bei Carls Jr. verputzt, übernachtet im Motel 6.

[Gerald]

Sehr schön. Der Südwesten ist einfach Wahnsinn. Interessant, dass euch eine Klapperschlange über den Weg gelaufen ist. 

[Schollester]

Bisher toller Bericht, aber Detlef kannst du deine Hochkantbilder nicht auch Hochkant einstellen. Ich musste schon zweimal zu meinem Chiropraktiker 

[Detlef]

...aber Detlef kannst du deine Hochkantbilder nicht auch Hochkant einstellen. Ich musste schon zweimal zu meinem Chiropraktiker 

Habe ich probiert, hat aber nicht geklappt.

[Detlef]

9. Tag (19. Oktober)

Heute ging es zum Frühstücken zu „the Whole Foods“, eine Art Nobel und Bio Supermarkt. Ein riesiges Angebot an frisch zubereiteten Speisen, kalte und warme. Die Kette gibt es häufig in den USA. Wer an einem Laden vorbeikommen sollte, unbedingt mal reingehen. Ist natürlich nicht gerade billig. Aber lecker...
Nach dem ausgiebigen und reichhaltigen Frühstück sind wir ein wenig durch die Stadt gefahren. Natürlich auch wieder zu einem Ford-Händler, und diesmal hatten wir Glück. Da stand der erste neue 2015er Ford Mustang. Sofort kam einer der zahlreichen Verkäufer auf uns zu. Wir fragten nach einer Probefahrt: kein Problem. War zwar nur der 6-Zylinder, aber sie hatten keinen anderen. Und das als größter Ford-Händler in New Mexico. Sie waren froh überhaupt einen bekommen zu haben. Carsten ist gefahren.


Auf der anderen Straßenseite war ein Dodge Händler, bei dem wir auch unser Glück versucht haben. Da habe ich eine Probefahrt mit dem neuen 2015er Dodge Challenger gemacht.


Dann ging es auf die Interstate 40 nach Gallup. Wetter war schlecht, teilweise Dauerregen Dort ein kurzer Zwischenstopp bei Taco Bell. Von Gallup aus etwas nördlich auf die 264 Richtung Tuba City abgebogen. Wetter war immer noch unbeständig, immer wieder Regen. Wir fahren ungerne Interstates und auf dieser Landstrasse kommt man gut voran. Aber es ist trotzdem eine ganz schön weite Strecke. Beim letzten Mal waren wir am Coal Mine Canyon, dieses mal wollten wir zum Blue Canyon. Passend abgebogen auf eine sandige Piste und die bis zum Ende gefahren, schon waren wir da.



dann kam endlich die tiefstehende Sonne durch die Wolken







plötzlich kam ein Geländewagen vorgefahren. Eine Indianerin stieg aus und fragte uns ob wir ein Permit oder einen Guide hätten, was wir natürlich beides verneinten. Wir dürfetn hier nicht fotografieren. Freundlich forderte sie uns auf den Ort zu verlassen. Haben wir natürlich auch gemacht. Die Sonne war eh schon untergegangen und am Horizont sah es nicht so gut aus. Ein Regenschauer auf der Sandpiste wäre evtl. fatal. Auf der Hinfahrt sind wir über ein kurzes schlammiges Stück gefahren und der wagen war sofort am schwimmen. Also nicht wie weg...


aber zum Glück kam kein Regen
in Tuba City noch einen Happen gegessen und dann bis Page durchgefahren. Dort haben wir im Rodeway Inn für günstige $45 übernachtet. Hatte ich erst am Vorabend übers Internet gebucht. Tage und Wochen vorher sollte es noch $90 kosten. Dann  den gegenüberliegenden Safeway-Supermarkt besucht und schon mal etwas Essbares für den nächsten Morgen gekauft.

[Detlef]

10. Tag (20. Oktober) Teil 1

Früh aufstehen war angesagt, denn wir wollten zur Wave-Permit-Verlosung nach Kanab. Die Strecke zieht sich ganz schön, aber wir waren ca. 20 Minuten vor der Verlosung vor Ort. Der Raum war schon gut gefüllt. Formular ausgefüllt und es kann los gehen...Heute waren 77 Personen auf 37 Partys verteilt. Laut der moderierenden Rangerin ein guter Wert mit relativ hohen Chancen. Ein geschätztes Drittel der Bewerber waren Asiaten, der Rest weltweit verstreut, aber gerade mal 2 oder 3 Deutsche, soweit ich das beurteilen konnte.
Wie zu erwarten hatten wir kein Glück. Egal, ich habe die Wave schon zweimal besucht.
An der gegenüberliegenden Tankstelle noch den Vorrat und Tank aufgefüllt und los gings zur Coyote Buttes South bzw. White Pocket. Tickets für CBS hatten wir vorher schon übers Internet bekommen.
Also ab zur Houserock Valley Road, dort Richtung Pine Tree Poket Ranch abgebogen und von dort abgebogen auf die Sandpiste Richtung White Pocket.

die Strecke war fast komplett eine Tiefsandpiste, jetzt wisst ihr auch warum wir eine Schaufel gekauft haben... ich hatte auf der Strecke auch vorsichtshalber das Allrad zugeschaltet.
Dann und wann auch mal ein Gatter auf und zumachen.

Vom Parkplatz waren es dann nur noch wenige hundert Meter...










ab und zu habe ich Fotos von Carsten genommen, meine Kamera hatte heute einen schlechten Tag









am Parkplatz haben wir noch den Fahrer von Dreamland Safari Tours gesprochen, ein professioneller Fahrer der Touris mit Permits zu CBS fährt, ob der Weg direkt zu CBS über die Poverty Flat Ranch sinnvoll wäre. Denn ich habe gehört die Abkürzung sollte man sich sparen (wegen extremen Tiefsandpassagen) und lieber der weiten Weg fahren. Er meinte, es wäre kein Problem...

[Detlef]

10. Tag (20. Oktober) Teil 2

Die Abkürzung war zwar machbar, aber doch schon ganz schon haarig. Einmal bei einer längeren Aufwärtspassage habe ich mich dann etwas festgefahren. Die letzten Meter war kein Vortrieb mehr. Zum Glück nicht richtig festgefahren, also wieder die Berg rückwärts runter und mit viel Schwung und Vollgas haben wir den Hügel geschafft. Genau wegen solchen Stellen haben wir uns eine Schaufel gekauft. Bevor man sich mit bloßen Händen freigräbt...ging aber noch mal ohne.
Das Bild ist nicht die Stelle wo wir Problem hatten.



zwischenzeitlich hat uns der Profi-Fahrer auf der Abkürzung überholt, wir waren eben nicht so schnell wie er...er fährt die Strecke aber auch regelmäßig.
Irgendwann waren wir am Cottonwood Cove Access Point. Permit in die Scheibe vom Auto und nach einer kurzen Wanderung waren wir am Coyote Buttes South.








zwischendurch immer mal wieder Fotos mit Streifen











dann haben wir uns auf den Rückweg nach Kanab gemacht (nicht über Paw Hole, denn die Strecke soll ganz schlecht sein), aber auch wir sind wieder über Steine und durch Tiefsandpisten gefahren




übernachtet haben wir in Aikens Motor Lodge, ein wirklich gutes Motel. Geräumige Zimmer mit guter Ausstattung.
Gegessen haben wir bei Wendys. Ein leckeren Burger und einen Becher Chili Con Carne.

[sil1969]

Schöne Felsformationen! Schade, dass deine Kamera nicht so mitgespielt hat.

[Detlef]

11. Tag (21. Oktober)
Wieder zur Verlosung für die Wave Permits. Dieses Mal etwas weniger Bewerbergruppen (nur 34), aber wir hatten wieder kein Glück
Eigentlich wollten wir heute die Wahweap Hoodoos besuchen, weil wir beim letzten mal irgendwie nicht dicht genaug rangekommen sind. Wahrscheinlich hatten wir damals die Beschreibung falsch gedeutet, auf jeden Fall standen wir nur auf dem Canyon und haben von oben runterfotografiert. Dieses mal sollte aber die Zufahrt das Problem sein. Ein Arbeitskollege, der Anfang des Jahres dort war, meinte, die Zufahrt über die Cottenwood Canyon Road wäre nicht möglich weil die Straße verrutscht war. Und außerdem sei die Straße nicht für den öffentlichen Verkehr erlaubt.  Für die lange Wanderung ab Big Water hatten wir keine Lust, also haben wir das Thema Wahweap Hoodoos abgehakt.
Als Ersatz haben wir uns kurzfristig für „Nautilus“ entschieden. Liegt kurz hinter der alten Rangerstation, wo früher die Permitverlosung stattfand. Anfahrtskizze aus dem Netz besorgt und hin. Ist gut zu erreichen. Der Zaun wo man angeblich drüber und drunterher steigen muß war nicht mehr da, wohl von einer Flut mitgerissen worden (man sah noch die Reste davon).
Man kann es gar nicht verfehlen




heute hatte meine Kamera ihren schlechtestes Tag, deswegen wieder ab und zu Fotos von Carsten. Oft hat es ausgereicht das Foto 3-4 mal zu schiessen bis es akzeptabel war, aber heute nicht...




erinnert an eine Steilkurve im Eiskanal einer Bob-Bahn. Leider sind Anfang des Jahres Stücke aus der „Kurve“ gebrochen, sodass es jetzt nicht mehr ganz so toll aussieht.
Insgesamt reicht 1 Stunde für alles, wenn man ab der 89 rechnet.
Danach sind wir erst mal nach Page gefahren, ein wenig shoppen, Fotos machen.


Nach einem leckeren Burger bei Jack in the Box ging es nun Richtung Alstrom Point.
Erst wieder bei Big Water durch den Fluß, wo wir beim letzten Mal ganz hart aufgeschlagen sind, diesmal war es butterweich. Dann über die gerade gegradete Strasse zum Alstrom Point.



das erste Stück der Strecke ist Carsten gefahren bis er eine großen Brocken überfahren wollte (er meinte die Bodenfreiheit reicht aus, hat sie aber nicht). Unser Wagen bekam einen heftigen Schlag: der Unterboden hatte eine kräftige Macke, zum Glück ist nicht mehr passiert.
Die Strasse wird dann immer schlechter, aber angekommen sind wir passend zum Sonnenuntergang trotzdem. Beim Fahren bis vorne an den Point habe ich auch noch eine tiefe Macke in das Trittbrett vom Wagen gefahren, die Strecke ist so das heftigste des Urlaubs gewesen, Carsten ist ab und zu ausgestiegen um zu schauen wo ich langkomme...





die Rückfahrt begann in der Dämmerung und der Rest fand in totaler Dunkeheit statt

[Detlef]

12. Tag (22. Oktober)

auf zum letzten Versuch bei der Permit-Verlosung. 33 Gruppen waren vor Ort.
Gewonnen. Endlich. Und es passte perfekt in unsere Planung.
Aber heute stand erst mal der Zion NP auf dem Plan. Da war ist 1998 das letzte Mal. Und damals nur im Schnelldurchlauf, heute haben wir uns mehr Zeit genommen. Damals gab es auch die Shuttlebusse noch nicht, man durfte noch selber mit den Auto hinfahren wo man wollte. Aber das Shuttlebus-System ist gut, alle paar Minuten kommt ein Bus vorbei, es gibt somit keine echten Wartezeiten.
Auf dem Weg zur Bus-Station bekam man schon mal ein paar schöne Ausblicke





Wagen abgestellt und in den Bus, wird sind so ziemlich an allen Stellen ausgestiegen um zu fotografieren




am Temple of Sinawava haben wir den Riverside  Walk gemacht, aber nur bis dahin ab wo man durchs Wasser gehen muss. Durchs Wasser wandern ist für mich ein NoGo.



beim Fahren mit dem Bus machte der Fahrer uns auf „Bergsteiger“ in den Felsen aufmerksam



dann haben wir die Wanderung zu den Emerald Pools gemacht, teilweise echt tricky. Aber überzeugt haben mich die Pools nicht



danach noch den Weeping Rock (weinender Fels)

wenn wir für morgen keine Wave-Permits bekommen hätten, hatten wir die Wanderung
zum Angels Landing gemacht, aber heute blieb keine Zeit mehr dazu. Ganz bestimmt beim nächsten Mal...


Abends gab es noch einen nur durchschnittlichen Burger bei „Big Al’s Burger“ in Kanab.
Und zum letzten Mal übernachten in Aikens Lodge.

[mfrech]

Hi Ihr
Super Bericht, lese total gerne mit und die Bilder sind klasse!!!! 
Schöne Woche noch,
Michaela

[Detlef]

13. Tag (23. Oktober)

Gut gelaunt sind wir auf der House Rock Valley Road Richtung Parkplatz  Wire Pass gefahren. Auf der Piste noch einen VW Golf und ein Ford Mustang überholt als wieder die Reifendruckkontrolllampe aufleuchtete. Wir hatten schon wieder einen Platten, wieder der selbe Reifen. Diesmal hat das Wechseln nur 5-10 Minuten gedauert, der Golf und der Mustang hatten uns gerade wieder überholt, da waren wir auch schon fertig. Kurz e Zeit später hatte ich sie wieder überholt.
Wagen abgestellt, mit Sonnencreme eingecremt und los gings. Ich habe genau 70 Minuten gebraucht, so schnell war ich noch nie. Es war aber auch von den Temperaturen sehr angenehm (23°). Damals sind wir bei 35-40° gewandert. Viel Worte muss man über die Wave wohl nicht mehr verlieren...









und das Gebiet hinter der Wave











und weiter geht’s













die Wasserspütze am „Eingang“ lebt...

zu viele Bilder, ich weiß, aber weil’s so schön war (auch beim 3. Besuch)
Übernachtet haben wir im Motel 6 in St. George, vorher gab noch ein leckeren Burger bei Carls’ Jr.

[Gitania]

Super tolle Wave - Fotos. Bin total begeistert und nein, es sind nicht zu viele Fotos
Irgend wann schaffe ich es auch noch dorthin.
LG
Gitania

[hanelman]

Sehr schöner Bericht bis hier. Wie war das Motel 6 in St. George? Ich hatte das auch schon ein paar mal ins Auge gefasst, mich dann vor Ort aber immer für etwas anderes entschieden. Das Motel 6 hat mich irgendwie dann doch immer abgeschreckt.