5 Wochen und 9518 km um die Great Lakes

[Easy Going]

Schön Easy, dass Du auch unter die Reisebericht Autoren gegangen bist.

Wurde Zeit das ich hier auch mal zur "Kundschaft" gehöre.

Aber dass Du ausgerechnet heute damit anfängst, ist irgendwie nicht ganz gerecht  

Na ja - einen RB so zu platzieren das hier niemand vom harten Kern im Urlaub ist - scheint mir ein Ding der Unmöglichkeit.  

[Easy Going]

ich sehe es schon: Dein Reisebericht bringt mich dazu, mich mit Gegenden zu beschäftigen, die sonst überlesen hätte  

Nach dem ich gesehen hatte wie selten diese Ecke hier im Forum erwähnt wird - hatte ich fast schon den Eindruck mit "missionarischem Auftrag" unterwegs zu sein    
Auch wenn das Gebiet mit dem Landschaftsspektakel im Südwesten sicher nicht mithalten kann (welche Region sonst in der Welt kann das schon?) findet man auch hier so einiges das eine Reise absolut wert ist.

Sind übrigens gut die Bilder. Das war wohl nur fishing for compliments in Deiner Einleitung?

Hab mir das Kompliment gleich gefischt   aber stelle hinterher eben fest das ich viele lohnende Motive nur gefilmt habe und vergessen habe auch ein Foto davon zu machen
Auch in der Watkins Glen gibt es eine Stelle - die könnte gut und gerne aus einem "Herr der Ringe-Film" sein - ein Foto hab ich davon natürlich nicht gemacht

[Scooby Doo]

Auch in der Watkins Glen gibt es eine Stelle - die könnte gut und gerne aus einem "Herr der Ringe-Film" sein - ein Foto hab ich davon natürlich nicht gemacht

Kann keins deiner vielen Casa-Zusatzgeräte ein Bild zum PC schicken?

@Westernlady
sicher ist das eine interessante Gegend, aber vergiß bitte nicht, dass der Abstand der Orte auch nicht mit dem Südwesten zu vergleichen ist  

Morgens um 4 (!) sind wir Dank Zeitverschiebung schon putzmunter

Das liebe ich auch immer auf jede meiner Nordamerika-Reisen.

[freddykr]

Wieder neuer Lesestoff, klasse.
Die Gegend am eriesee kommt mir von meiner reise 2001 ziemlich bekannt vor, auch wenn sie damals vom 11.09. ziemlich durcheinandergeirbelt wurde.

[Doreen & Andreas]

Auch in der Watkins Glen gibt es eine Stelle - die könnte gut und gerne aus einem "Herr der Ringe-Film" sein - ein Foto hab ich davon natürlich nicht gemacht

Na, also Horst.  
So schwer kann es doch für Dich nicht sein, ein Bild aus dem Filmchen herauszurippen, oder?

[Easy Going]

@Andreas & Markus
bei Gelegenheit werde ich das mal vom Video Richtung PC mit meinem Schnittsystem und einem Standbild probieren - wenn es qualitativ ertäglich ist stelle ich es nachträglich ein.

So weiter geht's:


[3.] Tag 13.6. Montag   Letchworth SP – Fahrt nach Fremont, Ohio


Zunächst mal ging es an diesem Morgen im Motelzimmer recht turbulent zu – Tanja wird heute 7 Jahre alt und bekommt natürlich ein paar Kleinigkeiten von uns – die auch recht gut ankommen. Auch ein „Jagdschein“ auf ein Spielzeug bei Walmart an diesem Abend wird ausgesprochen – Tanja ist Happy und „kreist“ um ihre neuen Errungenschaften.
In der letzten Nacht hatte es noch mal ordentlich geregnet – aber als wir um 7 Uhr das Motel verlassen, löst sich die Wolkendecke gerade auf und die Sonne kommt durch.
Wir fahren in den Letchworth  State Park und zahlen unseren Eintritt – wie überhaupt die große Ansammlung an State Parks im Gebiet der Great Lakes doch ganz schön zu Buche schlägt.
Zumeist sind zwischen 8 und 10 $ zu entrichten  (allerdings i.d.R. nicht pro Person sondern fürs Auto).
Wir fahren auf der Parkstraße etwa bis zur Hälfte nach Norden und gönnen uns den ersten Blick auf den Park vom Inspiration Point.

Im Hintergrund sind die Upper Falls und davor die Middle falls zu erkennen.
Beide Wasserfälle kann man sich auch aus der Nähe ansehen:
 

Hier die mächtigen Middle Falls.

Besonders schön ist der Blick von der kleinen Brücke auf die Lower Falls und die Flusslandschaft an dieser relativ engen Stelle des Canyons.


Lower Falls  ........................................................................    Upper Falls


Der Park bietet immer wieder herrliche Ausblicke auf die Schlucht und den Fluß

Es gibt viele Wanderwege und auch die Parkstraße, die sich oftmals durch lange Baumalleen schlängelt, macht den Park zu einem tollen Erlebnis (wird sich sicher später in meiner Top Ten wiederfinden).
Kurz vor Mittag verlassen wir den Park, denn es müssen an diesem Tag noch Kilometer „geschluckt“ werden
Zum Besuch (und dem „Reinquetschen“ in die Tour) von Watkins Glen und Letchworth SP hatte ich mich erst kurz vor Beginn der Reise entschlossen – da es doch ein paar Kilometer mehr bedeutete als durch Kanada und Detroit nach Chicago zu fahren – haben wir aber letztendlich nicht bereut – beide Parks waren Klasse.
Über scheinbar endlose Highways und bewaldeten Ebenen mit Farmen und kleinen Flussläufen legen wir Stunde um Stunde zurück.
Das letzte Drittel der Strecke erfolgt auf dem kostenpflichtigen Ohio Turnpike (mit Zahlstellen an den Abfahrten).
Final Step an diesem Tag ist die Travellodge in Fremont, Ohio mit Roomsaver Coupon und Verhandlungsgespräch für 33 $ bekommen – da der Preis eigentlich nur für ein 1-Bettzimmer gedacht war. Danach schwärmen wir Abends noch im Walmart aus – klar das letztendlich nicht nur Tanja fündig wird.  
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Bewertung Travellodge Fremont: guter Durchschnitt, Preis 33$ +Tax
Km: 618

[Scooby Doo]

Ist das letzte Bild von der Brücke geschossen, die man auf dem Bild der Upper Falls sieht? Ist es eine reine Fußgängerbrücke?

Was habt ihr denn Tanja geschenkt? Eine zweite Kassette, so dass im Auto nicht immer dieselbe läuft?  
Den Fehler haben meine Eltern einmal gemacht und bitter bereut: 3 Wochen Österreich und nur zwei Kassetten Benjamin Blümchen, die dann hoch und runter gespielt wurden.

Und was Bilder angeht: kannst du nicht das Fernsehbild mit der Digi abfotografieren? Ich habe es gerade mit meiner Kamera versucht: klappt gut. Ok, es geht etwas Rand verloren, aber besser als nichts.

[Easy Going]

Hallo Markus,
die Brücke wäre was Für Dich - ist eine Zugbrücke - konnte sogar mal einen Zug bei der Fahrt über den Wasserfall filmen.

Was das abfotografieren anbelangt - geht zur Zeit nicht - der Digifoto ist zur Zeit in Reperatur - hat gegen Ende der Reise die Flügel gestreckt.  

Ach ja und bei einem Fullsize mußt Du CD's mitnehmen - wir hatten diverse Musik CD's für Sie dabei und zum Geburtstag - gabs dann noch Hörspiel-CD's von Enyd Blyton's "5 Freunden" - falls Dir Jungspund das noch was sagt  
5 Wochen Benjamin Blümchen  - da wäre ich wahrscheinlich irgendwann an einer tiefen Stelle in einen der Great Lakes gesprungen.

[born2fly]

Hi,

schön mal was aus dieser Gegend zu hören.
Die Great Lakes sind bei uns schon länger im Hinterkopf.

Einige kleine Berührungspunkte in der Gegend hatten wir schon.

Watkins Glenn hat uns auch super gefallen, allerdings war Ende September bei weitem nicht so viel Wasser da.

Letchworth SP haben wir damals nicht angefahren (keine Zeit) und ja offensichtlich echt was verpasst.
Wieder ein Grund dort hin zu fahren.

Bin schon gespannt, wie's weitergeht.

[Elvi]

Schön 'mal wieder mitzufahren. Die Hälfte der Strecke haben wir auch schon einmal bei einer Tour gemacht. Da dürften Erinnerungen wach werden, da diese "Hälfte" jetzt erst beginnt.
Gruß Elvi

[Easy Going]

[4.] Tag  - 14.6. Dienstag Fahrt nach Chicago

Karten-Übersicht der  Tage 4-7

4.Tag:     Fremont, Ohio – Chicago, Illinois
5./6.Tag: Chicago
7.Tag:     Chicago – Three Rivers, Michigan – Frankenmuth – Birch Run



Endlich ist der Himmel gleich morgens mal strahlend blau – als wir uns um 7 Uhr zur nächsten Etappe unserer Great Lakes Tour in unseren Chevy setzten.
Der gebührenpflichtige aber alternativlose Ohio Turnpike, führt uns weiter in den Westen Ohios nach Indiana und schließlich nach Illinois.
Um 13 erreichen wir Chicago – die Windy City am Lake Michigan und checken im Cass Hotel, etwas nördlich des Loops ein.
Gleich danach machen wir uns auf den Weg in den Loop der auch in ca. 15 Minuten erreicht ist. Der „Loop“ ist ein Bereich der Downtown, der durch die Bahngleise der Hochbahn „El“(Elevated Train) wie von einem Rechteck begrenzt wird. Dort finden sich viele der interessantesten Plätze, Gebäude und sonstigen Sights.
Chicago gefällt uns gleich auf den ersten Blick, die alte scheppernde Hochbahn  – der Chicago River der sich durch die gigantischen Wolkenkratzer schlängelt – Wow – gut das wir hier 3 Tage Zeit eingeplant haben.


Als erstes machen wir einige Fahrten mit der "El" (kurz für Elevated Train/ Hochbahn)  - gehört sich auch so in Chicago habe ich mir von Markus sagen lassen,


schlendern über die Straßen der Downtown


zum Millennium Park mit seinen gegenüberstehenden Säulen die alle paar Minuten einen kleinen Wasserfall von sich geben.


und zum Grant Park – allen Al Bundy Fans („No Mam“) durch die Buckingham Fountain bestens bekannt.


Die Chicago Bean wird leider gerade ausgebessert  - so dass wir nur einen kleinen seitlichen Blick darauf werfen können.

Mittlerweile ist es schon fast 20 Uhr also steuern wir das Cass Hotel an und für Angelika und Tanja reicht es dann auch – für mich natürlich noch nicht.
Zum Sundown fahre ich noch hinauf auf einen der beiden Türme Chicago’s – den nördlich des Loops gelegenen Hancock Tower.


Die Sicht von dort oben ist wirklich das Geld wert.
Wartezeit um hoch zu kommen um diese Zeit > keine.



Im Vorfeld der Reise hatte ich sowohl Hancock als auch Sears Tower bezüglich der Mitnahme meines Videostativs (ist übrigens ein Manfrotto) per E-Mail befragt – wurde von beiden abgelehnt.
Also habe ich es natürlich beim Hancock trotzdem mit hoch genommen (ich filme eigentlich nicht ohne Stativ) und mich umgesehen ob irgendein Angestellter gerade seine Runde macht – und dann mit dem Stativ meine Aufnahmen gedreht.
Mittlerweile bin ich fast sicher – besonders gekratzt hätte das auch keinen auch wenn es jemand gesehen hätte.
By the way  - wenn das Manfrotto aufgestellt ist (was in 5 Sekunden der Fall ist) sieht es offensichtlich schon ziemlich mächtig aus – auf Wanderungen trage ich es ausgefahren über der Schulter was mir von entgegenkommenden Wanderer schon Aussprüche wie „Oh my goodness – I thought this is a gun“ eingebracht hat.

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Bwertung Cass Hotel: sehr ordentlich, sauber, gute Lage, gutes Preis-Leistungsverhältnis, (Parkmöglichkeit vorhanden - muß aber extra bezahlt werden) > empfehlenswert.
Preis: 89$ +Tax
Km: 454

[Scooby Doo]

Irgendwie hatte ich schon das Gefühl, dass es sich um eine Eisenbahn-/Fußgängerbrücke handelt. Es sah einfach nach Eisenbahnbrücke aus. Ich glaube, wer wie ich jedem Zug hinterher wetzt bekommt irgendwann ein Gefühl dafür  

Was die Chicago Bilder angeht, so erkenne ich doch einiges wieder. War ja erst "vor kurzen" dort. Mann, ist das jetzt auch schon wieder 9 Monate her?
Bei dem Bild der "El" hätte ich jetzt sogar einige Probleme, genau zu bestimmen, wo es aufgenommen wurde. Ich würde mal auf die Station State/Lake Blick Richtung Westen tippen. Die dürfte am nächsten zu eurem Hotel sein und die nächste auf dem Foto erkennbare Station ist eine Umsteigestation, erkennbar an der Verbindungsbrücke. Und das sind nicht alle Stationen.

[WanderLöwe]

HI Easy,
toller Bericht von einer Gegend, die ich wahrscheinlich niemals auf meiner ToDo-Liste gehabt hätte. Bin gespannt wie's weiter geht.
     
Grüße und schönen Sonntag
Tommy

[Easy Going]

@Markus
zuletzt sind wir die Orange Line gefahren (wie ich auf dem Video erkennen kann) und dann Richtung Millenium Park gelaufen - müßte also eine Station vor der State die Randolph gewesen sein.

@Tommy
habe auch einige Nordamerika-Reisen gebraucht um hier mal zu landen und wußte lange Jahre auch absolut nichts von dieser Ecke.




[5.] Tag – 15.6. Mittwoch Chicago

An diesem Tag war uns der Wettergott weniger hold – auch wenn es nicht geregnet hat – Sonne war an diesem Tag jedenfalls auch auf Urlaub – also verbringen wir diesen eher kühlen und windigen Tag am Navy Pier und auf der Michigan Avenue, die hier wegen der scheinbar unendlich großen Anzahl an Kaufhäusern, Shops, Boutiquen Spezialgeschäften aller Art nur „Magnificent Mile“ heißt.



Navy Pier ist ein kleines Vergnügungsviertel (ein bisschen der Fisherman's Wharf in SF nachempfunden) – absolut nichts besonderes – aber für einen solchen Tag gerade mit Kind Ok  - und man hat einen ganz netten Blick auf die Skyline.
Allerdings muß man die „Zerstreuungen“ für seinen Nachwuchs hier mit teurer Münze bezahlen – schon nach wenigen Minuten sucht man das Loch in der Hosentasche – so schnell geht das Geld flöten.

Auf der Michigan Avenue finden sich tatsächlich so viele Geschäfte ( natürlich auch viele Klamotten ) – dass ich das Tempo hochhalten muß – damit Angelika nicht zu oft in Versuchung kommt – ist aber eigentlich hier nicht wirklich eine große Gefahr wie sich herausstellt  – teure Boutiquen sind nicht so ihr Ding – und hier ist es teuer.
Dafür findet Tanja einen Disney Store – aber Stofftiere haben wir zu Hause nun mittlerweile wirklich genug, was anderes vernünftiges gibt es da auch nicht wirklich, und der nächste Walmart, Target oder K-Mart kommt bestimmt.  

Für Morgen wird wieder besseres Wetter gemeldet – das ist auch gut so – wir haben noch einiges in der Stadt vor.  

[Utah]

Navy Pier ist ein kleines Vergnügungsviertel (ein bisschen der Fisherman's Wharf in SF nachempfunden) – absolut nichts besonderes – aber für einen solchen Tag gerade mit Kind Ok  - und man hat einen ganz netten Blick auf die Skyline.
Allerdings muß man die „Zerstreuungen“ für seinen Nachwuchs hier mit teurer Münze bezahlen – schon nach wenigen Minuten sucht man das Loch in der Hosentasche – so schnell geht das Geld flöten.

Ja wir Familienväter/mütter können nicht nur nach Naturhighlights unsere Route planen, sondern müssen für den Nachwuchs immer eine Abwechslung mit einplanen, auch nicht immer einfach.