[13.] Tag 23.6. Donnerstag Ironworld – Vince Shute Wildlife Refuge – Orr, MinnesotaKartenübersicht der Tage 13-15Tag13: Duluth - Ironworld – Vince Shute Wildlife Refuge – Orr, Minnesota
Tag14: Orr – Ely – Silver Bay – Split Rock Lighthouse SP – Tettegouche SP – Silver Bay
Tag15: Silver Bay – Gooseberry Falls SP – Temperance River SP – Silver Bay
Da es an hier in diesem Außenbezirk von Duluth einen Barnes&Noble Store gibt – sehe ich da mit Tanja am Vormittag mal für eine Stunde rein – wer’s nicht weiß –
Barnes&Noble ist ein Riesen Bücherladen – und auch der hier ist wirklich vom feinsten – ein Traum dieser Büchertempel - auch Tanja ist begeistert und kämpft sich durch hunderte Kinderbücher – für mich ist mehr der Bereich „Travel“ von Interesse. Angelika haben wir vorher für die Stunde im Wal-Mart „ausgesetzt“
– Geld habe ich ihr sicherheitshalber mal keines gegeben
– nützt aber nichts als ich mit Tanja ne Stunde später wieder im Wal-Mart eintreffe darf ich doch wieder die Kreditkarte zücken – angeblich ein Schnäppchen-Preis ............ist schon schlimm wenn man zu Hause offenbar nichts zum Anziehen hat
.
Danach geht es in den Norden. Ziel sind die Bären im
Vince Shute Wildlife Refugee – aber da das erst um 17 Uhr öffnet machen wir noch einen kleinen Schlenker zur Iron Range nach Chisholm, hier hat man eine ehemalige Mine zu einem Freizeitpark umgewandelt – der
Ironworld.
Der Iron Man – gegenüber des Parkeingangs am Highway 169
Es gibt eine Pioneerstadt, ein Museum und die Fahrt mit der historischen Straßenbahn um die Grube und möglichem Stop in Glen Location Site – einer ehamligen Siedlung der Minenarbeiter.
Blick während der Fahrt mit der alten Straßenbahn
Klar das wir mal mit der alten Bahn fahren und auch der Stop in Glen ist recht interessant.
Man kann einen Blick in die Häuser der früheren Siedler werfen und sich von „Acting People“ einige alte Stories erzählen lassen – eine aus Italien stammende Akteurin des Parks erzählt uns das in „ihrem“ Haus (ca 20 qm) mal eine Familie mit 13 Kinder gelebt hat und es im Winter so kalt war, das denen die an der Wand geschlafen haben die Haare dort festgefroren sein sollen ............. auch in den anderen Häusern sind die Parkangestellten sehr redseelig und freuen sich über jeden Besuch.
Alles in allem um die Zeit bis zum Einlass am Vince Shute zu verkürzen Ok aber sicher kein Must See.
Offenbar verirren sich in diesen Teil Amerikas nicht viele deutsche Touris – selbst im McD wo wir uns einen Kaffee mitnehmen und die "Tanks leeren", ist es scheinbar ein Aufreger Leute aus D hier anzutreffen.
Wir fahren weiter nach Norden und erreichen etwa gegen 16 Uhr Orr und suchen uns aus dem sehr überschaubaren Motel-Angebot des Mini-Ortes das North Country Inn aus.
Nach dem wuchten der Koffer aufs Zimmer fahren wir weiter und suchen das
Vince Shute Wildlife Sanctuary. Laut der Beschreibung von der HP fahren wir den Hwy 23 nach Westen. Nach Knapp 20 Meilen finden wir auch den Abzweiger und sind nach 1 weiteren Meile Gravelroad plötzlich am Parkplatz von Vince Shute – dem Bärenpark.
Seit neuestem (diesem Jahr) wird nun 10 $ pro Auto kassiert. Früher hat man nur auf Spendenbasis gearbeitet – aber das Futter für die Bären ( an manchen Abenden kommen 50 Stück) kostete weit mehr als man mit den Spenden auffangen konnte.
Die Helfer – vornehmlich viele Jungendliche – arbeiten als Freiwillige (könnte ich mir bei uns kaum vorstellen).
Wir steigen in einen alten Schulbus und während der Fahrt zum Aussichtsdeck erzählt uns eine ältere Dame über die Geschichte von Vince Shute.
Vince Shute (Foto von der HP des Sanctuaries)
Vince Shute hatte so ab 1940 einen Holzfällerbetrieb hier im Norden Minnesotas. Angelockt durch die Essensabfälle der Holzfäller gab es damals Probleme mit Bären die Mülltonnen plünderten. In den frühen 50er Jahren war man so weit das man die Bären abschießen wollte – was Vince verhindern wollte. Er kam auf die Idee einen Platz zu schaffen an dem er etwas Futter für die Bären auslegen würde um sie von den Hütten der Arbeiter und Siedler fernzuhalten.
Daraus wurde eine Institution – Vince Shute erlangte eine besondere Beziehung zu den Bären und im Lauf der Jahre nannte man ihn nur noch den „Bear Man“. Als Vince alt und krank wurde scharte er eine Gruppe von Leute um sich und hob 1995 die American Bear Association aus der Taufe. Vince starb im Jahre 2000.
Auf der HP des Sanctuarys heißt es abschließend zum ihm:
“The Vince Shute Wildlife Sanctuary is his legacy to us and to future generations: a special place where humans can learn to coexist with bears”Die ältere Dame und auch einige der jungen Helfer erzählen uns auf dem Deck auch noch einiges zu den Bären und Vince – der auch auf dem Gelände sein Grab gefunden hat.
Da es heute extrem schwül-heiß ist sind nicht so viele Bären wie sonst da.
Wir sehen insgesamt etwa 10 Bären und eine kleine Familie mit Cubs.
Manche der Bären sind Stammgäste – andere ziehen nur durch. Aber auch die sogenannten Stammbären sind nicht jeden Abend zu sehen – sie ernähren sich nach wie vor auch selbst und nehmen das Futterangebot des Sanctuaries als willkommene Abwechslung.
Auf der Aussichtsplattform
Man kann so lange bleiben wie man möchte – der Park hat im Sommer täglich außer Montag von 17 Uhr bis Einbruch der Dunkelheit geöffnet – und der Bus fährt etwa alle halbe Stunde zum Parkplatz zurück.
Vince Shute ist so einer der wenigen Plätze an dem der Mensch wilde Bären die völlig frei durchs Land streifen aus nächster Nähe erleben kann – absolut faszinierend.
Wir bleiben knapp 3 Stunden und fahren dann zum Abendessen und zum Motel zurück.
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Bewertung
North Country Inn, Orr, MinnesotaSchönes Motel – Preis 65$+Tax (inkl.Frühstück)
Km: 288