05.06.2006 Upper Antelope Canyon – Horseshoe BendDie Stunde Zeitverschiebung merkt man nicht, wir stehen wieder um 06.00 h auf. Wir sind gespannt, wie das Frühstück ausfallen wird. Es befremdet uns, dass nur Plastikgeschirr verwendet wird, nicht das wir etepetete sind, aber hier zeigt sich, dass der Umweltgedanke bei den Amerikanern leider noch nicht sehr ausgeprägt ist. Das Essen an sich ist akzeptabel: Toast, Ei, Müsli, Joghurt und (Dosen-)Obst, dazu Kaffee, Tee und Säfte.
Um 07.30 h sind wir abfahrbereit. Wir fahren zum Visitor Center, welches um 08.00 h öffnet und decken uns mit einigen Broschüren ein, darunter auch ein Hinweis auf einen Rundweg um Page, der zum Teil mit dem Nature Walk identisch ist. Wir wollen diesen Teil ablaufen und fahren in die Nähe der Schule, an dem der Trail beginnen soll. Leider scheint dies aus weit vergangenen Zeiten zu sein, denn man sieht keine Hinweistafel oder ähnliches. Wir laufen trotzdem ein Stück und haben nach einer Weile einen Ausblick auf den unter uns liegenden Lake Powell, aber alles in allem lohnt es sich meiner Meinung nach nicht (Gis ist jedoch anderer Meinung).

Blick auf den Lake Powell vom Nature Trail
Gegen 09.30 h sind wir am Parkplatz des Antelope Canyon. Der Eintritt ist mit $ 6 pro Person akzeptabel, aber die $ 15 für die kurze (ca. drei Meilen) Fahrt vom Parkplatz zum Canyon….Uns kann aber nichts mehr stoppen, denn nach den tollen Bildern, die wir bisher gesehen haben, wollen wir es nun mit unseren eigenen Augen betrachten. Man kann von Page aus eine geführte Tour buchen (die natürlich noch etwas teurer ist) und laut Auskunft vom Visitor Center erhält man auch im Canyon geologische Erläuterungen etc, aber darauf legen wir keinen gesteigerten Wert.
Eine ca. 30jährige Navajofrau fährt uns und weitere 10 Personen gegen 10.00 h mit dem Jeep zum Eingang.

Sie kommt auch mit in den Canyon hinein und erzählt uns interessante Dinge, z.B. wie der Canyon sich seit ihrer Kindheit verändert hat (der Canyonboden ist weiter ausgewaschen worden) und welche Auswirkungen starke Regenfälle 30 km entfernt haben. Das beste für uns Amateurfotografen sind jedoch ihre Tipps, welche markanten Stellen besonders gut zum Fotografieren geeignet sind. Auf dem Rückweg beginnen die sog. Beams, eine halbe Stunde später wäre also noch optimaler, aber auch so erhalten wir einen super Eindruck. Der Aufenthalt im Canyon beträgt eine knappe Stunde, für uns ausreichend Zeit.




Einfach mit dem nächsten Jeep zurückzufahren, wie ich in einigen Berichten gelesen habe, ist nicht mehr möglich, da darauf geachtet wird, ob alle wieder „an Bord“ sind. Wir sind alle restlos begeistert, und Gis überlegt sogar kurz, ob er gleich noch einmal hinfährt, denn er hatte seine Videokamera im Auto gelassen, da er Angst hatte, dass Sand in diese kommen könnte. Wir fahren rüber zum nahe gelegenen Antelope Point und halten dort unsere Füße ins Wasser, leider haben wir keine Badesachen mit.
Gegen 12.30 h sind wir zurück im Hotel und anscheinend schlaucht uns die Hitze mehr, als wir denken, denn wir legen uns erst mal für eine Stunde hin. Anschließend noch am Pool abgekühlt und gefaulenzt und mit neuen Kräften geht es um 17.00 h zur Horseshoe Bend. Ein ca. 20 minütiger Fußweg, kleinen Hügel rauf und wieder runter, und dann stehen wir an der Hufeisenschleife. Wir sind nicht alleine, ein Hochzeitspaar und ihre Trauzeugen sind auch vor Ort. Die Zeremonie ist vorbei, nun wird angestoßen. Der Standesbeamte kam uns, wie wir erfahren, entgegen. Das Brautpaar hat unsere Hochachtung, im langen Kleid bzw. im schwarzen Anzug bei bestimmt 35 ° C! Auf dem Rückweg werden wir gefragt, ob sich die die kleine Anstrengung zur Horseshoe Bend lohnt. Dies können wir nur bejahen, allerdings ist für Fotoaufnahmen der Vormittag besser geeignet, da man dann die Sonne im Rücken hat. Das wusste ich zwar vorher, aber nun hat es sich so ergeben.

Wir statten Walmart einen Besuch ab, Gis will eine CD mit indianischer Instrumentalmusik zur Untermalung seines Videofilmes, Christian und ich erstehen zwei Bauchtaschen inklusive Getränkehalter. Dem Angebot für Mikrowellengerichte können wir nicht widerstehen und nehmen uns jeder ein anderes Essen mit. Im Motel stellen wir fest, dass der Drehteller in der Mikrowelle fehlt, aber das Essen wird auch ohne fertig. Unsere zweimalige Reklamation (nicht das es hinterher heißt, wir haben den Drehteller entfernt) an der Rezeption und beim Zimmermädchen bleibt erfolglos. Wir nutzen die Gelegenheit und checken unseren Emailposteingang. Danach spielen wir im zum Hotel gehörenden Pub einige Runden Darts, was wir auch zu Hause gerne machen.
Meilen: 35