09.09.05
Heute ging es wieder sehr früh los, denn wir wollten als erstes den vielleicht schönsten Hoodoos der Umgebung, den Wahweap Hoodoos, einen Besuch abstatten. Das Wetter war super, und dank dem Tip von Filou und den glücklicherweise richtigen Entscheidungen bei den zahlreichen Dirtroad-Abzweigungen erreichten wir schon bald den Wahweap Creek und hatten laut GPS nur noch etwas mehr als 2 km bis zur nördlichen Gruppe zu laufen. Zur Sicherheit hatten wir uns während der Fahrt aber trotzdem eine kleine Karte des Hinweges gezeichnet, damit wir aus dem Gewirr von Nebenpisten wieder heraus fanden..
Die Wahweap Hoodoos hielten dann auch was sie versprachen und ich war restlos begeistert, hier Bilder von den weißen Geistern von der nördlichen bis zur südlichen Gruppe:
Als wir wieder zurück auf dem Highway waren sah man schon ein schweres Gewitter von Westen aus heranziehen, aber nach kurzem Überlegen entschieden wir uns trotzdem zum Abschied den Versuch zu wagen und den Alstrom Point noch anzufahren.
So wurde es ein Wettlauf mit dem Unwetter, und als wir schließlich so weit gefahren waren, wie ich es dem Wagen zumuten konnte - eigentlich fast schon ein bisschen weiter, hatte es uns bereits so gut wie eingeholt. Zum Ende hin wird die Piste auch ziemlich herb. Daher ließen wir den Wagen schließlich stehen und gingen die restlichen paar Meilen zu Fuss, das Unwetter direkt auf den Fersen.
Glücklicherweise zeigte sich nun, dass es sich um 2 Unwetter handelte, die knapp links und rechts wie eine Wand an uns vorbei zogen, während über uns immerhin ein kleiner Sonnenfleck blieb.
So hatten wir zwar leider keinen blauen Himmel, aber trotzdem noch einen tollen Blick auf den Lake Powel und den Gunsight Butte.
Auf dem Rückweg zum Auto erwischte uns dann aber doch ein Sturmausläufer und wehte uns gut durch - wenn das Gewitter mit voller Stärke über uns drüber gezogen wäre hätten wir wohl ein echtes Problem gehabt, denn hier auf dem Plateau konnte man nirgendwo Schutz suchen.
Aber auch so geriet die Rückfahrt zur üblen Schlitterpartie, bei der jede Ansteigung eine Herausforderung war, und mehr als einmal befürchtete ich, dass wir vom Weg rutschen oder stecken bleiben würden. Was dann, als wir aus dem vermeindlich gröbsten schon raus und wieder auf freier Strecke waren, auch schließlich der Fall war..
Jetzt wußten wir auch, wieso es hieß dass diese Lehmstrecken bei Nässe unbefahrbar waren. Schon beim Versuch die Reifen frei zu machen war ich einige Ton-Zentimeter gewachsen, die sich unter den Schuhsolen angesammelt hatten. Aber mittlerweile strahlte schon wieder die Sonne, und so war die Strecke bald genug angetrocknet, dass wir frei kamen und zum sicheren Highway zurückkehren konnten. Wer weiß, wären noch weitere Unwetter über uns gezogen hätten wir wohl die Nacht hier verbringen dürfen. Aber auch wenn wir Schlafsäcke etc. dabei gehabt hatten, waren wir froh, dass uns das erspart geblieben war.
Als letztes galt es nun den Wagen gründlich zu waschen, bevor wir die Autos wieder zurück tauschten, dem Lake Powel schweren Herzens Lebewohl sagten und ein wenig später in der Nacht Mexican Hat erreichten.