und schon geht es weiter
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16.09.06Von Farmington aus fuhren wir schon früh los in Richtung Osten, und erreichten schon bald unser erstes Tagesziel: die Aztec Ruins im gleichnamigen Örtchen. Hier konnte man sich in der recht großen Ausgrabungsstätte frei bewegen und die gut erhaltenen Ruinen durchstöbern, während ein Begleitheft sogar auf deutsch einzelne Punkte erläuterte.
Neben einigen altbekannten Kivas gab es hier auch das einzige komplett restaurierte Kiva zu sehen, das einem einen guten Eindruck vermitteln konnte, wie diese Gebäude früher tatsächlich ausgesehen haben. Also doch nicht nur große runde Löcher im Boden
Danach fuhren wir die einsame US 491 – die frühere US 666, warum sie die wohl umbenannt haben? – in südlicher Richtung. An Wasser und Benzin sollte es einem Reisenden hier nicht mangeln, denn die nächste Tankstelle war zu Fuß wohl eher nicht erreichbar. Schon bald erreichten wir den aus nördlicher Sicht zweiten Zugang zu den Bisti Badlands, für den wir uns entschieden hatten. Hier kamen wir nun doch auch nicht mehr drum rum, und mußten uns wieder auf eine Dirtroad wagen. Aber die Strecke war langsam auch noch gut befahrbar.
Schließlich erreichten wir den einsamen Parkplatz, eine mit dicken Steinen abgegrenzte Sandfläche im Nirgendwo. Zumindest hofften wir, dass es der Parkplatz war, aber es gab zumindest ein kleines Tor am Trailhead das darauf hindeutete, dass wir wohl richtig waren.
Von hier aus folgten wir lose dem bald auftauchenden Wash und wanderten erstmal durchs weite Nichts, dass zweifeln ließ, ob wir tatsächlich im richtigen Abschnitt waren.
Aber schließlich sahen wir es in der Ferne schimmern, und hatten bald darauf die Close Hoodoos erreicht - Juhu!! Zudem sah man nun auch schon in der Ferne die beiden markanten schwarzen Zwillingsfelsen aus unserer Beschreibung, wir waren also tatsächlich richtig!
Nun nahmen wir uns erstmal ein wenig Zeit und erkundeten ausgiebig die fantastischen Close Hoodoos.
Danach ging es weiter in Richtung der Zwillingsfelsen, und wir passierten ein langgezogenes Tal, das voller winzig kleiner Hoodoos war, und erreichten schließlich die beiden schwarzen Felsen.
Hier gab es überall viel zu entdecken und jegliche Form von Hoodoo die man sich nur vorstellen konnte, und wir striffen begeistert durch die fremdartige Landschaft. Ein Hoodoo in Form meines Hutes etwa hatte es mir besonders angetan
So wanderten wir weiter und entfernten uns langsam wieder von den Zwillingsfelsen, und während wir schon fast glaubten mehr könnte es kaum noch geben, erreichten wir die Hoodoo Alley.
Hierbei handelt es sich um eine Labyrinthartige Aneinanderreihung von kleinen Tälern, meist durch Mini-Washes miteinander verbunden, und alle vollgestopf mit den fantasievollsten Hoodoogebilden überhaupt. Spätestens hier hatte man das Gefühl, sich auf einem anderen, fremdartigen Planeten zu befinden.
Irgendwann mußten wir uns dann eingestehen, dass wir uns in unserer Euphorie im Tälergewirr etwas verirrt hatten, aber dank GPS-Gerät (das uns dank Track-Aufzeichnung unsere willkürlichen Wegschleifen gut Vorauge führte), der Ahnung von der Richtung des Hauptwashes und ein wenig Klettern fanden wir zum Glück trotzdem recht schnell wieder heraus
Auf unserem Rückweg zu den Zwillingsfelsen erkundeten wir nun auch die andere Seite des Hauptwashes, und dann wurde es langsam Zeit an den Rückweg zu denken. Denn mittlerweile waren wir auch schon gut geschafft, es war sengend heiß aber dabei äußerst windig (klar bei den ganzen Hoodoos hier). So verabschiedeten wir uns schweren Herzens und marschierten gegen den Wind zurück zum Parkplatz, was die Strecke doppelt beschwerlich machte.
Als wir schließlich wieder im Auto waren, waren wir dann doch froh uns bei kalten Getränken erstmal etwas zu entspannen. Aber auf der Weiterfahrt nach Grants waren wir immer noch begeistert von den Bistis, und sind es heute noch - einfach eine traumhafte Landschaft