Ulrich, wir gehen auch stark davon aus, dass das der Grund für die schlechte Piste am Anfang des Loops ist. Gebe Dir übrigens recht, dass man dort runter muss - aber wir waren ja "dort runter" vor zwei Jahren.
Nach dem gestrigen Siesta-Day gehts nun ab...
Montag, 26.7.2010 Heute gehts mal wieder echt früh los - schon vor acht Uhr sind wir auf dem Weg nach Page, und da die Strecke bekanntermassen nicht viel bringt (das Navajo National Monument kennen wir beide schon und lassen es darum rechts liegen) sind wir schon um zehn Uhr in Page und das bei strahlendem Wetter... und ach, Zeitverschiebung, es ist erst neun Uhr hier! Genügend Zeit also, um den Wal Mart unsicher zu machen und danach den Lower Antelope Canyon zu beschauen. Ermels waren vor drei Jahren nicht in Page und wollen das doch auch mal sehen, für uns ist es ein Deja-vu.
Der Parkplatz ist doch recht gut gefüllt und unter dem Dach beim Kassenhäuschen sitzen sehr viele Leute rum, ausserdem hat es eine kleinere Schlange vor der Kassiererin. Ich stell mich mit dem Stativ mal friedlich an, während der Rest der Truppe auf der Seite wartet. Als ich nach 5 Minuten dran bin, lege ich das Stativ vor mich hin und die Navajo im Häuschen fragt mich prompt, ob ich "photographer" bin und einen Photo-Pass brauche. Ich bejahe, und sie will wissen, wieviele Pässe. Ich erkläre, dass wir zu acht hier sind - darauf eine kurze Diskussion mit dem jungen Navajo neben ihr, und die Mitteilung, das gehe aber nicht. Wieviele Kameras wir denn hätten? - Fünf (stimmt übrigens: Fabienne, Fredu, Catherine, Flavia und ich ups und auch noch Anita - Aha, ja gut, und wie viele Stative? - nur eines - vielsagende Blicke... und mein Nachsatz, das sei halt das Problem mit dem Gewicht auf Interkontinentalflügen, wir würden uns das Stativ deshalb teilen - und noch die Erklärung, ich wisse, was das Problem sei und habe meine Leute voll im Griff, damit diese nicht allen im Wege rumstehen und ich sei auch schon hier gewesen und sei sehr rücksichtsvoll - nochmals werfen die beiden sich Blicke zu und dann das Zauberwort "ok, you get eight passes" und schwupps.
Nochmals erfreulich kommt hinzu, dass sie uns allein losschicken, sie sagen, ich kenne ja den Einstieg, und ich soll mich als Photographer an Sam wenden, der sei beim Eingang. Die wartenden Leute hatten Tickets für 11.30 oder 12.00 Uhr und wir sind um 11.00 Uhr in den Canyon eingestiegen...
Schöne Pässe, findet Ihr nicht auch?
Also, Sam hat mich unter anderem zu solchen Turnübungen animiert...
und dafür gesorgt, dass die folgenden Pictures entstanden. Und jetzt bitte nicht toben wegen zu vielen Bildern und so, ich habe die meisten schon aussortiert...
Der "Chief", wenn ich mich richtig erinnere:
Sam will nicht fotografiert werden, aber seine Hände habe ich trotzdem mal draufgekriegt...
Was ich übrigens sehr schön finde, ist seine Assistenz bei den Mädels, denen er zeigt, wie man automatische Kameras belichtungsmässig überlistet etc.
Manchmal kann man sein Glück kaum fassen. Der Fels sieht aus, als ob er aus Papier und von innen beleuchtet wäre.
Zwischendurch mal zieht eine Gruppe von 20 Nasen an uns vorbei, mit einem oder einer singenden oder pfeifenden oder auch gitarrespielenden Führer-in.
Ob all dem Staunen kommt auch der Spass nicht zu kurz.
Eine Domkuppel:
Dino- oder Schildkrötenkopf
Für die einen ist es das "Wella"-Label, für die anderen The Angel
Soviel zum Antelope Canyon. Knapp drei Stunden haben wir (hin und zurück) im Canyon drin verbracht. Zurück dann im WoMo ein Lunch in brütender Hitze.
Wir fahren nun nach Page, hindurch, über die Brücke beim Glen Canyon Dam und in Richtung Toadstool Hoodoos. Gemäss Beschreibung bei Meile 9 - allerdings habe ich nicht gewusst, dass das erst ab der Staatsgrenz zu zählen bedingt, die Fahrt ist doch recht lang und in Richtung Süden sieht man Gewitterwolken, doch die sind gottseidank noch weit weg.
Der Parkplatz ist leicht zu finden und auch die Hoodoos, der Weg ist gut markiert. Aber die Hitze ist brütend heiss, und nach dem Antelope Canyon, na ja, wirds schon ein bisschen schwierig, die Messlatte ist zu hoch. Von den Hoodoos sind eigentlich nur die fotografierenden Catherine und meine Wenigkeit begeistert, vom Rest hört man nur mürrische Kommentare wie "ist das alles"? etc.
Nun die Rückfahrt zum Campground, einchecken und für die zweite Nacht abmelden. Die Mehrheit der Reisegruppe will morgen nicht auf den Lake Powell, sondern lieber genügend Zeit haben, um in Flagstaff in der Mall zu shoppen - da hatten wir ja schon lange davon gesprochen. Zwar sind die Damen an der Reception extrem mürrisch, aber unser Ansinnen geht doch problemlos in Ordnung.
Wir sind im hintersten Loop, und nachdem wir parkiert haben, suchen wir den Zugang zum See und finden ihn nach längerem Fussmarsch doch noch... wären wohl besser gefahren...
Die Planscherei macht Spass und erfrischt. Die Wolken sind auch nicht mehr so wahnsinnig bedrohlich.
Des Abends hat Dominik einen sehr lichten Moment und will plötzlich kochen - Pasta mit einer sehr eigenwilligen Sauce mit Wurst-Brocken und mit Scharf... mir hats geschmeckt und die Toilette ist ja ganz in der Nähe des WoMo.
Heutige Distanz: 194 Meilen all inclusive